Gemeinde Roggendorf - Mecklenburger Schaalseeregion

4.2 Herrenhaus
Machbarkeitsstudie Parkanlage Roggendorf
Das 1880 im Auftrag von Benno Curt von Haase erbaute Herrenhaus besteht aus einem
hoch liegenden Erdgeschoss, einem Obergeschoss sowie einem ausgebauten und gut
belichteten Untergeschoss. Im Dachgeschoss wurden einige Räume ausgebaut. Erd- und
Obergeschoss sind durch die vorhandenen Raumstrukturen nur eingeschränkt nutzbar.
Sie bestehen z.Z. jeweils aus einem Saal und wenigen kleineren Räumen. Dagegen
bietet das Untergeschoss, neben den notwendigen Technikräumen, mehrere kleine
Räume zur Nutzung, die gegenwärtig wegen der bisherigen Nutzung als Ausbildungsküche
voll gefliest sind. Das Herrenhaus steht heute nicht mehr im Zusammenhang mit
anderen Gebäuden, weshalb die Betrachtung der zukünftigen Nutzung von den vorhandenen
Raumstrukturen abhängig ist.
Das Herrenhaus wurde nach 1992 mit einem Aufwand von 1,25 Mio. DM saniert. Dabei
fand innen eine vollständige Sanierung statt, die Fassaden wurden zum Teil saniert. Das
Haus wird als Verwaltungssitz des Bildungszentrums Nordost genutzt (vgl. Kap. 3).
4.3 Park
Die Bestandsaufnahme im Bereich der Teiche wird detailliert im Kapitel 4.4„Teiche im
Park“ behandelt.
Aus der geschichtlichen Betrachtung ergibt sich, dass die Gestaltung des Parks Roggendorf
von einer wesentlichen Gestaltungsphase geprägt war, auf die mehrere Änderungen
im Detail folgten, der Park jedoch in seinen Grundstrukturen bis zum Kriegsende und der
frühen Nachkriegszeit erhalten blieb. Weitere wesentliche Änderungen folgten ab den
frühen 1960-er Jahren insbesondere westlich des Herrenhauses im Bereich der heutigen
KfL-Halle, im Eingangsbereich des Parks sowie mit der Eingliederung eines Sportplatzes
und der Melioration im Umfeld von Roggendorf mit folgender Grundwasserabsenkung
und anschließender Entwässerung der Parkteiche.
4.3.1 Eingangssituation, Erschließung
Die verkehrliche Erschließung des Parks sowie der Haupteingang mit der Zufahrt zum
Herrenhaus befinden sich direkt abgehend von der B 208. An Wochenenden ist der Park
nur über die seitlichen Eingänge erreichbar. Dann ist vor allem die Nutzung des südlichen
Bereichs als Sportanlage ausschlaggebend.
Die Eingangsituation entspricht nicht dem historischen Bild und wurde im Lauf der letzten
Jahrzehnte mit wechselnden Einbauten überformt. Der Charakter wird durch ein Imbisshäuschen,
mehrere im Bau befindliche Einfamilienhäuser und eine Sporthalle geprägt.
Der Zugang zum Park ist aufgrund der unzureichenden Beschilderung, der unauffälligen
Zufahrt sowie dem zurückgesetzten Herrenhaus für Besucher kaum wahrnehmbar. Hinweise
auf die dahinter liegende Parkanlage sind im Eingangsbereich nicht vorhanden.
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UmweltPlan