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Gemeinde Roggendorf - Mecklenburger Schaalseeregion

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Machbarkeitsstudie Parkanlage <strong>Roggendorf</strong><br />

möglich, so dass die Teiche den saisonalen Schwankungen der Niederschläge zwischen<br />

Sommer und Winter unterlagen.<br />

Mit den Maßnahmen der Komplexmelioration reduzierte sich das verfügbare Wasserdargebot<br />

mit der großräumigen Entwässerung durch den beschleunigten Abfluss von den<br />

landwirtschaftlichen Flächen (Dränagen) und über die ausgebaute Kneeser Bek. Konsequenz<br />

daraus war, dass der kontinuierliche Quellzufluss nicht mehr genutzt werden konnte,<br />

aber auch der Schichtenwasserabfluss reduziert und durch die tiefere Entwässerung<br />

des Großen Moores beschleunigt wurde.<br />

Das Wasser aus der heutigen Regenwasserkanalisation fließt den Parkteichen nicht<br />

mehr zu. Das tief liegende Grundwasser kann ebenfalls nicht für die Ausfüllung der Teiche<br />

genutzt werden. Die Kneeser Bek könnte aufgrund des geringen Wasserdargebots<br />

lediglich im Winterhalbjahr angestaut werden. Im Sommer fällt das Gewässer temporär<br />

trocken. Die maximale Aufstauhöhe beträgt ca. 47,5 m HN. Bei einem höheren Wasserstand<br />

würden angrenzende Flächen vernässt werden und bestehende Regenwassereinleitungen<br />

eingestaut. Dieser Wasserstand liegt jedoch deutlich unter dem angestrebten<br />

Ziel-Wasserstand von 48,2 m HN. Eine Vertiefung der Teiche zur Ausrichtung auf das<br />

Wasserstandsniveau der Kneeser Bek verbietet sich, da dadurch die dichtende Lehmschicht<br />

an der Sohle der Teiche durchbrochen würde.<br />

In der Konsequenz daraus stehen für die Füllung der Teiche derzeit lediglich die fallenden<br />

Niederschläge, das verringerte Schichtenwasserdargebot und die Regenwassereinleitungen<br />

vom Gutshaus und im Bereich südlich des Teehauses zur Verfügung. Diese<br />

reichen für eine kontinuierliche Füllung der Parkteiche nicht aus, so dass es zu den gegenwärtigen<br />

starken Schwankungen der Wasserstände zwischen Winter und Sommer<br />

kommt. Mit den Auswirkungen des Klimawandels durch Zunahme der Temperatur im<br />

Mai, verringerten sommerliche Niederschläge und höheren Temperaturen im Herbst,<br />

verringert sich gleichfalls das Wasserdargebot in den Sommermonaten zunehmend<br />

(UMWELTPLAN GMBH, 2008). Bereits jetzt ist seit 2003 eine Abnahme der jährlichen Niederschläge<br />

um ca. 20 mm im Vergleich zum langjährigen Mittel festzustellen. Die Abnahme<br />

der Niederschläge erfolgt im Frühjahr (April/Mai) und besonders im Herbst (September-Dezember).<br />

Der teilweise nach Niederschlägen auftretende Schichtenwasserabfluss<br />

wird dadurch ebenfalls negativ beeinflusst. Die mit der Moorrenaturierung vorgesehen<br />

Umverlegung der Kneeser Bek in das alte Bett südlich der Parkmauer wirkt sich in<br />

den Sommermonaten vermutlich ebenfalls nachteilig auf den Schichtenwasserabfluss<br />

auf. Für die Gewährleistung der Vorflut für die landwirtschaftlichen Flächen wird dort eine<br />

Vertiefung der Alten Bek notwendig. Aufgrund der sommerlichen Austrocknung der<br />

Kneeser Bek ist eine zusätzliche Entwässerungswirkung durch den tieferen Graben im<br />

Vergleich zur derzeitigen Situation zu erwarten. Es wird daher vorgeschlagen, die Möglichkeit<br />

zur Umverlegung der Kneeser Bek an den östlichen Rand des Moores zu prüfen<br />

bzw. den derzeitigen Gewässerlauf der Kneeser Bek zum Anstau zu nutzen .<br />

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UmweltPlan

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