1Innenstadtkonzept Rheydt - Stadt Mönchengladbach
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Funktionsverteilung<br />
Die <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt weist insgesamt recht unter-<br />
schiedliche Strukturen auf, wobei die verschiedenen Aufga-<br />
ben und Nutzungen vier relativ klar definierten Teilräumen<br />
zugewiesen werden können. Auffällig ist dabei das Gefälle<br />
innerhalb des <strong>Rheydt</strong>er Ringes, das von Süden nach<br />
Norden verlaufend den Funktionsverlust, insbesondere des<br />
Einzelhandels in einzelnen Straßenzügen deutlich erkennen<br />
lässt.<br />
Während der südliche <strong>Stadt</strong>raum durch ein intaktes und<br />
attraktives gründerzeitliches Wohnquartier geprägt ist,<br />
übernimmt die Stresemannstraße die leitende Funktion<br />
bezüglich des Einzelhandels. Sie erstreckt sich in West-<br />
Ost-Richtung, wobei das westliche Ende die deutlich<br />
attraktivere Position einnimmt. Hierdurch ist ein West-Ost-<br />
Gefälle auf der Stresemannstraße zu erkennen. Verlässt<br />
man die Stresemannstraße in Richtung Hauptstraße, ist der<br />
Funktionsverlust unmittelbar spürbar. Bereits die Harmonie-<br />
straße besitzt einen geringeren Einzelhandelsbesatz und ein<br />
Großteil der Marktstraße sowie Am Neumarkt präsentieren<br />
sich als reine Andienungsstraßen. Zudem beansprucht<br />
die Sparkasse mit ihren Stellplätzen als Dienstleister einen<br />
großen Teil des <strong>Stadt</strong>raumes an der Marktstraße. Auf der<br />
Markt- und Bahnhofstraße sind vereinzelt Leerstände<br />
festzustellen. In der Hauptstraße nimmt diese Entwicklung<br />
mittlerweile erhebliche Ausmaße an. Im Mai 2007 standen<br />
innerhalb des <strong>Rheydt</strong>er Ringes 20 Ladenlokale leer, wobei<br />
allein zehn davon auf die Hauptstraße entfielen. Im Ver-<br />
gleich dazu war auf der Stresemannstraße ein vakantes<br />
Geschäft zu verzeichnen. Zudem zeigt sich gegenüber<br />
der Stresemannstraße, dass sich in der Hauptstraße ein<br />
Qualitätsverlust in Richtung Westen eingestellt hat. Entlang<br />
der Bahnhofstraße hat sich eine Mischung aus Kneipen<br />
und Cafés etabliert. In den Erdgeschossflächen dominieren<br />
vor allem gastronomischen Einrichtungen, während in den<br />
Obergeschossen gewohnt wird.<br />
Während die Wohn-, Einkaufs- und Dienstleistungsfunktion<br />
in jeweils relativ klar abgrenzbaren Teilräumen dominiert, ist<br />
dies in Bezug auf die kulturellen und sozialen Einrichtungen<br />
räumlich nicht so eindeutig bestimmbar. Zum einen vertei-<br />
20<br />
len sich Einrichtungen wie das Theater auch auf Räume<br />
außerhalb des <strong>Rheydt</strong>er Ringes, zum andern prägen sie<br />
nicht einzelne <strong>Stadt</strong>räume, sondern mischen sich stärker<br />
mit anderen Funktionen. Konzentrationen im sozialen Be-<br />
reich finden sich rund um die evangelische Hauptkirche und<br />
katholische Marienkirche mit den dazugehörigen umliegen-<br />
den gemeindlichen und sozialen Einrichtungen.<br />
Blick in die Fußgängerzone<br />
Hauptstraße<br />
Fußgänger auf der<br />
Stresemannstraße<br />
Wohnhäuser an der<br />
Waisenhausstraße<br />
Gastronomie auf der<br />
Bahnhofstraße