1Innenstadtkonzept Rheydt - Stadt Mönchengladbach

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Leerstand. Die Hauptstraße war traditionell ein beliebter Standort, der allerdings wegen der häufig nicht gesicher- ten Betriebsnachfolge nach und nach aufgegeben werden musste beziehungsweise aufgegeben wird. Auch gibt es in diesem Bereich der Innenstadt seitens des Handels nahezu keinen Frequenzbringer, der zu einer Attraktivierung und Belebung des Stadtraumes beitragen könnte. Nach Schlie- ßung des Lebensmittelmarktes an der Hauptstraße / Ecke Friedrich-Ebert-Straße Mitte 2007 verödet insbesondere der westliche Teil zunehmend. Anders hingegen präsentiert sich die Stresemannstraße. Hier sind Karstadt und die Shopping Galerie Marienplatz Frequenzbringer und gleichzeitig wichtige Ankerpunkte. Die Ladengrößen sind zudem insgesamt besser nutzbar als in der Hauptstraße, was zu einer verstärkten Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben und somit einer erhöhten Besucher- frequenz geführt hat. Der Filialisierungsgrad beträgt etwa 60%, vertreten durch nationale und internationale Handels- ketten. Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch den in den Jahren 1996 bis 1997 durchgeführten Umbau der Stresemannstraße zu einem verkehrsberuhigten Straßenraum. Jedoch ist auch hier ein Gefälle zu spüren. Die Einzelhandelsdichte ist auf der nördlichen Seite wesent- lich stärker ausgeprägt als auf der südlichen und nimmt außerdem zum östlichen Ende hin merklich ab. Zurückzu- führen ist diese Tatsache auf die Standorte der Magnetbe- triebe. Ist die Situation am Marienplatz mit der dort vorzu- findenden Shopping Galerie Marienplatz äußerst attraktiv, nimmt die Passantenfrequenz nach Erreichen des Karstadt deutlich ab. Der Einzelhandelsbesatz wird unattraktiv und die Stresemannstraße endet in einer Kreuzungssituation mit der stark befahrenen Limitenstraße. Trotz des vorhandenen Gefälles ist die Stresemannstraße als 1A-Lage zu deklarie- ren. Damit stellt sie die einzige Lage dieser Kategorie in der Rheydter Innenstadt dar. Ein kompakter Einzelhandelsbe- satz besteht demnach nur in den Bereichen, die zugkräftige Magnetbetriebe aufweisen können. Die Querverbindungen in Nord-Süd-Richtung Marktstraße und Am Neumarkt sind unattraktiv und werden dementsprechend nicht genutzt. Als problematisch erweisen sich auch die vorhandenen Passagen. Außer der City Passage, die eine Verbindung 24 zwischen der Hauptstraße und der Marktstraße darstellt, erfüllt keine der anderen Passagen eine nennenswerte Funktion. Zwar befindet sich jeweils ein Eingang an der Hauptstraße bzw. Friedrich-Ebert-Straße, die Passagen führen dann jedoch relativ unvermittelt zur Mühlenstraße beziehungsweise in das Parkhaus an der Wilhelm-Schif- fer-Straße und enden somit für die meisten Kunden ohne attraktives Ziel. Die Gestaltung ist zudem unzeitgemäß und der Geschäftsbesatz entweder unattraktiv oder aber bereits aufgegeben worden. Begünstigt wird die Rheydter Innenstadt durch die An- ordnung der Einzelhandelslagen im Karree, wobei die Hauptstraße mit einer Lauflage von etwa 320 m und die Stresemannstraße mit 250 m die Schwerpunktbereiche darstellen. Auch finden sich hier die Lagen mit der höchs- ten Einzelhandelsdichte von über 75%, dennoch wirkt insbesondere die Hauptstraße durch den hohen Anteil von Leerständen trostlos. Die Karreestruktur ermöglicht einen fußläufigen Rundlauf in der Innenstadt, ohne starke Höhen- unterschiede wie beispielsweise in der Gladbacher Innen- stadt bewältigen zu müssen. Diese Stärke wird allerdings nicht ausreichend genutzt. Einzelne Abschnitte und Quer- bezüge dieses Gefüges wirken unattraktiv und verzeichnen Defizite beim durchgängigen Geschäftsbesatz. Hinsichtlich des Sortimentsbesatzes und der Kundenstrukturen erge- ben sich für die Rheydter Innenstadt aber noch Potenziale, die nicht hinreichend ausgeschöpft werden. Im gesamten Innenstadtbereich besteht Bedarf an höherwertigem Ein- zelhandel, an Damen- und Herrenoberbekleidung sowie an Angeboten im Bereich Young Fashion. Außerhalb des Rheydter Ringes wird die Einzelhandels- funktion der Innenstadt fortgeführt. Ähnlich dem Bereich der Friedrich-Ebert-Straße finden sich an der Limitenstraße sowie ihren Nebenstraßen weitere kleinteilige Ladenlokale, vielfach mit ethnischer Ökonomie. Der Einzelhandelsstand- ort an der Gracht mit seinem zentrenrelevanten Angebot ist durch Geschäftsaufgaben weitestgehend „weggebrochen“. In der östlichen Verlängerung der Hauptstraße wiederum finden sich inhabergeführte Geschäfte, die das Sortiment der Innenstadt ergänzen.
Legende Anteil des Einzelhandelsbesatzes im Bestand 0 bis < 25 % 25 bis < 50 % 50 bis < 75 % 75 bis < 90 % Lebensmitteleinzelhandel Lebensmitteleinzelhandel (in Bau befindlich) Leerstand Der Anteil des Einzelhandelsbesatzes zeigt, dass die vorhandene Karreestruktur nicht ihrem Potenzial nach genutzt wird. Der Besatz zwischen den beiden Einkaufsstraßen Haupt- und Stresemannstraße ist lückenhaft, an den Rändern der beiden Haupteinkaufstraßen nimmt er deutlich ab. 25
Seite 1 und 2: 1Innenstadtkonzept Rheydt
Seite 3: Innenstadtkonzept Rheydt Impulse f
Seite 7 und 8: 7 01 Zukunftsaufgabe Innenstadtentw
Seite 9 und 10: Über drei Projektzeitungen zur Inn
Seite 11: Die Entwicklung der Rheydter Innens
Seite 14 und 15: Steckbrief des Untersuchungsraumes
Seite 16 und 17: Ein Blick in die Geschichte Rheydt
Seite 19 und 20: 03 Funktionsverteilung 19
Seite 21 und 22: Gastronomie Wohnen | Handel Handel
Seite 23: Der Einzelhandel in Rheydt präsent
Seite 27 und 28: Stadt Einwohner (EW) VK (Innenstadt
Seite 29 und 30: Das gründerzeitliche Wohnquartier
Seite 31 und 32: Die Gebäudestruktur in der nördli
Seite 33 und 34: Einwohner Einwohner Einwohner Jahr
Seite 35 und 36: Die Rheydter Innenstadt ist sowohl
Seite 37 und 38: Legende P P Bushaltestelle Bahnhof
Seite 39 und 40: In der Rheydter Innenstadt kommt es
Seite 41 und 42: Die Rheydter Innenstadt hat neben i
Seite 43 und 44: Das Stadtbild und die Stadtgestalt
Seite 45 und 46: Der Innenstadtkern von Rheydt weist
Seite 47: Lankes-Gelände und Umgebung Nicht
Seite 50 und 51: Die Sicht der Bürgerinnen und Bür
Seite 52 und 53: Auswahl einiger Ergebnisse der Bür
Seite 55 und 56: 05 Leitlinien und Handlungsfelder 5
Seite 57 und 58: Legende Frequenzbringer Hauptlaufla
Seite 59 und 60: Die Bereitstellung neuer Flächenan
Seite 61 und 62: Stadtgestalt fördern! Die Kultur d
Seite 63 und 64: Der öffentliche Raum vor der Spark
Seite 65: Die Innenstadt von Rheydt soll für
Seite 68 und 69: Schlüssel- und Impulsprojekte Basi
Seite 70 und 71: Neuorganisation der Verkehrsführun
Seite 72 und 73: • Verbesserung der Querungsmögli
Seite 74 und 75:
Nördliche Innenstadt Der nördlich
Seite 76 und 77:
02. Gestaltung des Marktplatzes Inn
Seite 78 und 79:
78 links: Der Marktplatz ist der ze
Seite 80 und 81:
04. Arrondierung des Wohnblocks an
Seite 82 und 83:
04. Öffnung der Mühlenstraße Um
Seite 84 und 85:
06. Gestaltung des Harmonieplatzes
Seite 86 und 87:
es einer gezielten Aufwertung des K
Seite 88 und 89:
88 Blick auf das Postareal von der
Seite 91 und 92:
91 07 Weitere Projekte und Maßnahm
Seite 93:
Beispiel für eine innerstädtische
Seite 96 und 97:
Weiteres Vorgehen 01. Durchführung
Seite 98 und 99:
03. Bildung von Immobilien- und Sta
Seite 100 und 101:
06. Einrichtung eines Fachbeirates
Seite 102 und 103:
102
Seite 104 und 105:
Tabellarische Übersicht der Maßna
Seite 106 und 107:
106 Kenndaten Ziele Maßnahmen Trä
Seite 108 und 109:
Impressum Herausgeber Stadt Mönche
Seite 110 und 111:
110
Seite 112:
112 www.innenstadtkonzept-rheydt.de
Alle anzeigen

1Innenstadtkonzept Rheydt - Stadt Mönchengladbach

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?