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1Innenstadtkonzept Rheydt - Stadt Mönchengladbach

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Die Bereitstellung neuer Flächenangebote muss kritisch<br />

geprüft und die Stärkung der zentralen Einzelhandelsfunk-<br />

tion mit System erfolgen. Vorrangig sind solche Standorte<br />

zu entwickeln, die für die Einzelhandelszentralität in der<br />

Innenstadt am meisten strukturwirksame Erfolge verspre-<br />

chen und nicht solche, die Kundenströme aus der Innen-<br />

stadt herausziehen. Und es sind Vereinbarungen über die<br />

Tragfähigkeit von attraktiven Lauflagen zu treffen und nur<br />

die erfolgsversprechenden Lagen und Adressen aktiv und<br />

mit der Unterstützung aller an der Innenstadtentwicklung<br />

beteiligten Akteure zu fördern. Dies gilt im besonderen<br />

Maße für den westlichen Bereich der Stresemannstraße<br />

sowie den östlichen Teil der Hauptstraße mit der Diagonal-<br />

verbindung über den Sparkassenvorplatz und die daran<br />

angrenzende Marktstraße. Insgesamt muss also eher eine<br />

qualitätsorientierte Konzentration als eine Ausweitung der<br />

Lagen das Ziel sein.<br />

Hierzu ist eine vorausschauende Flächen- und<br />

Ansiedlungspolitik von Einzelhandelsvorhaben eine unab-<br />

dingbare Vorraussetzung. Von Bedeutung ist auch eine<br />

realistische Profilentwicklung im Einzelhandel mit Blick auf<br />

die vorhandene Bipolarität, die vorhandenen Alleinstellungs-<br />

merkmale und lokalen Besonderheiten.<br />

Wohnqualität stärken!<br />

Innenstädte sollen nicht nur der Ort für Handel und Dienst-<br />

leistung sein, sondern haben insbesondere durch den<br />

demographischen Wandel auch als Wohnstandort wieder<br />

eine besondere Bedeutung. Das Potenzial der Innenstadt-<br />

lage gilt es zu nutzen und differenzierte Wohnangebote zu<br />

schaffen. Das Wohnen fördert auch die Belebung der In-<br />

nenstadt. Das Stärken des Wohnens ist für die Entwicklung<br />

der <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt eine wenn auch nicht kurzfristig<br />

einlösbare, aber nachhaltig strategische Aufgabe. Für eine<br />

Stabilisierung und Aufwertung der <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt ist<br />

ein ausgewogenes Angebot an unterschiedlichen Wohnfor-<br />

men zu schaffen. Dazu gehören sowohl altengerechte und<br />

studentische Wohnangebote als auch großzügige <strong>Stadt</strong>-<br />

wohnungen, intelligente Angebote zur Nutzungsmischung<br />

sowie Angebote in den verschiedenen Preissegmenten.<br />

Ziel ist es, die Vielfalt und Qualität urbanen Wohnens sind<br />

herauszustellen.<br />

Die <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt besitzt zurzeit recht kontrastreiche<br />

Wohnangebote. In diesem Zusammenhang zu nennen sind<br />

das gründerzeitlich geprägte Wohnquartier im Süden sowie<br />

die 1950er Jahre Bausubstanz in den nördlichen Teilen. Ziel<br />

muss es sein, die Attraktivität des Wohnstandortes Innen-<br />

stadt insgesamt zu steigern. Dafür muss entweder über<br />

eine umfassende Sanierung oder in Teilen sogar radikale<br />

Anpassung von Gebäuden nachgedacht werden. Dies<br />

gilt im Besonderen für die Bestände und den öffentlichen<br />

Raum im Norden der Innenstadt. Die Bestände müssen<br />

langfristig attraktiviert werden, um einem schleichenden<br />

Entleerungsprozess entgegenzuwirken. Auch ist es für die<br />

Innenstadt wichtig, eine Durchmischung einkommensstar-<br />

ker und -schwacher Haushalte zu erreichen.<br />

Allerdings erfordern gewachsene und eingespielte Struk-<br />

turen, Heimatgefühl und das Wohlbefinden der Bürgerin-<br />

nen und Bürger einen behutsamen Umgang beim Umbau<br />

städtischer Quartiere. Insbesondere die in der Innenstadt<br />

vorhandenen mindergenutzten Flächen bergen Potenziale,<br />

neue, bislang nichtausreichend vorhandene Angebote zu<br />

schaffen. Es bietet sich die Chance zu zeigen, dass dem<br />

Ort und den Bedarfen angemessene Neubauten zu einer<br />

nachhaltigen Stärkung des Wohnstandortes Innenstadt<br />

beitragen können. Die Entwicklung qualitätvoller Wohnquar-<br />

tiere auf den vorhandenen Potenzialflächen wird in diesem<br />

Zusammenhang zum Impuls für die Akzeptanz und Bewer-<br />

tung des Wohn- und Lebensstandortes Innenstadt.<br />

Für gehobenes innerstädtisches Wohnen in Kombination<br />

mit anderen innerestädtischen Nutzungen eignet sich das<br />

Entwicklungsareal „Alte Post“ in besonderer Weise. Mit<br />

dem Gebäude der Post befindet sich hier ein historisches<br />

Gebäude mit einem hohen emotionalen Wert. Solche<br />

Strukturen eignen sich besonders gut, um eine Identifikati-<br />

on der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld herzustellen. Auch<br />

bietet die bereits vorhandene Blockstruktur die Möglichkeit,<br />

die Hofsituation zu nutzen und in Kombination mit ande-<br />

ren innerstädtischen Angeboten ein besonderes Flair zu<br />

erzeugen.<br />

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