1Innenstadtkonzept Rheydt - Stadt Mönchengladbach
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Südliche Innenstadt<br />
Neben dem Marktplatz stellt der Bahnhof den zweiten<br />
wichtigen Ankerpunkt für die fußläufige Verbindung durch<br />
die Innenstadt dar. Die dabei entstehende diagonale Laufla-<br />
ge trifft momentan auf dem Marienplatz und der westlichen<br />
Stresemannstraße auf erhebliche Verkehrsprobleme. Auf-<br />
grund der Knotenpunktsituation dieses Bereiches, insbe-<br />
sondere für den öffentlichen Verkehr, sind bei der hohen<br />
Frequentierung zahlreiche Konflikte erlebbar. Ziel muss es<br />
deshalb sein, die Übersichtlichkeit und die Aufenthaltsqua-<br />
lität für Fußgänger deutlich zu steigern. Mit dem Postareal<br />
befindet sich in der <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt ein deutlich un-<br />
tergenutzter Standort, der aber große Potenziale aufweist.<br />
Auch für dieses Areal gilt es eine neue Funktion zu finden<br />
und attraktive Verknüpfungen mit den innenstadtrelevanten<br />
<strong>Stadt</strong>räumen herzustellen.<br />
07. Gestaltung Marienplatz und<br />
Stresemannstraße<br />
Wie in jeder anderen Innenstadt gilt es auch in <strong>Rheydt</strong>, die<br />
unterschiedlichen Verkehrsarten verträglich miteinander zu<br />
organisieren. Dies gilt speziell für den Bereich rund um den<br />
Marienplatz. An dieser Stelle treffen sich die verschiedenen<br />
Verkehrsarten und müssen verteilt werden. Der Marien-<br />
platz ist der „Knotenpunkt“ in der Innenstadt schlechthin.<br />
Er muss „entfrachtet“ und so gestaltet werden, dass die<br />
Marienkirche wie die Platzränder zur Geltung kommen und<br />
die vielzähligen Funktionsabläufe an diesem Standort über-<br />
sichtlich werden.<br />
Verkehr lenken!<br />
Der Bereich rund um den Marienplatz eignet sich beson-<br />
ders gut, um die Funktionen einer Innenstadt aus verkehrli-<br />
cher Sicht zu unterstützen, denn<br />
• der Marienplatz hat eine lange Tradition als Verkehrs-<br />
knotenpunkt,<br />
• hier bündeln sich alle relevanten Verkehrsarten und<br />
können ihrer Priorität nach organisiert werden.<br />
Bisher gibt es eine eher unbefriedigende Priorisierung der<br />
verschiedenen Verkehrsarten. Dem motorisierten Verkehr<br />
wird gegenüber dem Fuß- und Radverkehr ein zu hoher<br />
Stellenwert eingeräumt. Diese Situation gilt es zu verbes-<br />
sern, indem speziell dem Fußverkehr mehr Rechte gewährt<br />
werden. Die Lichtsignalanlagen für Fußgänger, die teilweise<br />
noch als Bedarfsampeln geschaltet sind, müssten modifi-<br />
ziert werden. Die Kreuzung am Marienplatz muss für den<br />
Fußverkehr ohne größere Verzögerungen zu überqueren<br />
sein, stellt dieser doch die innerstädtisch zu priorisierende<br />
Verkehrsart dar. Des Weiteren gilt es den motorisierten<br />
Individualverkehr durch entsprechende Straßenführungen<br />
und Verkehrslenkungsmaßnahmen bereits am <strong>Rheydt</strong>er<br />
Ring abzufangen und nicht erst bis in die eigentlichen In-<br />
nenstadtbereiche vordringen zu lassen. Es lässt sich sagen,<br />
dass dem Fuß- und auch Radverkehr am Marienplatz ein<br />
deutlich höherer Stellenwert eingeräumt werden muss als<br />
dem motorisierten Verkehr.<br />
Denkbar wäre ein Verkehrsmodell, das die Kreuzungs-<br />
situation am Marienplatz neu organisiert, indem dem Pkw-<br />
Verkehr die direkte Durchfahrt verwehrt bleibt. Dies bedeu-<br />
tet jedoch nicht, dass dieser nicht mehr in die Innenstadt<br />
einfahren kann. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der Pkw-<br />
Verkehr wird durch ein Schleifensystem dort rausgelenkt,<br />
wo er in die Innenstadt eingefahren ist. Dadurch wird die<br />
Orientierung für den Autofahrer deutlich leichter und der<br />
Marienplatz würde nicht vom Durchgangsverkehr belastet.<br />
Dies käme auch dem stark frequentierten Fußgängerbe-<br />
reich am westlichen Teil der Stresemannstraße entgegen.<br />
Der mit 20.000 Fußgängern pro Tag extrem stark frequen-<br />
tierte Bereich rund um den Marienplatz könnte so attrak-<br />
tiviert und der in der Stresemannstraße nachgewiesenen<br />
Durchgangsverkehr verhindert werden. Busse und Taxen<br />
könnten als Frequenzbringer den Bereich selbstverständlich<br />
nach wie vor durchfahren. Gleiches gilt für den Lieferver-<br />
kehr.<br />
<strong>Stadt</strong>raum bilden!<br />
Neben den verkehrlichen Problemen gibt es auch städte-<br />
bauliche Missstände, die zu beheben sind. Insbesondere<br />
die Marienkirche mit ihrem <strong>Stadt</strong>raum prägenden Charak-<br />
ter ist stärker in den Vordergrund zu holen. Dafür bedarf<br />
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