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1Innenstadtkonzept Rheydt - Stadt Mönchengladbach

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Die Sicht der Bürgerinnen und<br />

Bürger<br />

Innenstadtentwicklung ist ein dynamischer Prozess, dessen<br />

Erfolg von dem Engagement aller Akteure abhängig ist.<br />

Neben der Politik und der Fachverwaltung sind es insbe-<br />

sondere die Bürgerinnen und Bürger, die dazu beitragen<br />

müssen, dass die Innenstadt von <strong>Rheydt</strong> attraktiv bleibt<br />

beziehungsweise wieder attraktiv wird. Sind sie es doch,<br />

die in der <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt leben, arbeiten, einkau-<br />

fen und/oder ihre Freizeit verbringen. Über verschiedene<br />

Wege wurde den <strong>Rheydt</strong>er Bürgerinnen und Bürgern die<br />

Möglichkeit gegeben, sich aktiv in den Planungsprozess<br />

einzubringen und ihre Meinung zu Stärken und Schwächen<br />

zu äußern. Auch Ideen und Vorschläge zu Aufwertungs-<br />

maßnahmen konnten eingebracht werden. Insgesamt<br />

konnte bisher ein sehr breites Spektrum an positiven, aber<br />

auch kritischen Stimmen eingefangen werden. Da es sich<br />

bei dem Planungsverfahren um einen dynamischen Prozess<br />

handelt, ist die Bürgerbeteiligung zum jetzigen Zeitpunkt<br />

noch nicht abgeschlossen. Daher sind die folgenden Stim-<br />

men als eine Momentaufnahme der bisher eingebrachten<br />

Anregungen zu verstehen, die im weiteren Planungsprozess<br />

ständig aktualisiert werden.<br />

Als besondere Stärke der <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt wurde unter<br />

anderem ihre kompakte Struktur mit den daraus resultie-<br />

renden kurzen Wegen angeführt. In dieser Karreestruktur ist<br />

es vor allem die Gestaltung der Stresemannstraße, die den<br />

<strong>Rheydt</strong>er Bürgerinnen und Bürgern optisch positiv auffällt.<br />

Auch die markanten Gebäude des historischen Rathauses<br />

sowie der evangelischen Hauptkirche am Marktplatz prä-<br />

gen das <strong>Stadt</strong>bild auf eine als angenehm empfundene Art<br />

und Weise. Gleichzeitig bietet der Marktplatz ausreichend<br />

Potenzial für Cafés und Kneipen. Diese gastronomischen<br />

Betriebe finden ihre Fortsetzung in der Markt- und Bahn-<br />

hofstraße. Eine weitere Stärke der Innenstadt von <strong>Rheydt</strong><br />

ist die Koexistenz von großflächigen Einzelhandelsmagne-<br />

ten wie Karstadt oder C&A und kleineren, noch inhaberge-<br />

führten Geschäften. Auch die verkehrliche Anbindung wird<br />

als sehr positiv empfunden. Für den Pkw-Verkehr steht<br />

ausreichend Parkraum in unmittelbarer Innenstadtnähe zur<br />

Verfügung. Durch den Bahnhof und die zentralen Umstiegs-<br />

50<br />

möglichkeiten am Marienplatz ist die Innenstadt aber auch<br />

sehr gut mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen.<br />

Es gibt allerdings auch einige Aspekte, die häufig negativ<br />

aufgenommen werden. Dazu zählen neben der fehlen-<br />

den Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume, wie dem<br />

Marktplatz, auch die teilweise starke Verschmutzung des<br />

Straßenraumes sowie der vorhandenen Grünflächen und<br />

Beete. Auch das Fehlen von Sitzmöglichkeiten in Form von<br />

Bänken wird häufig bemängelt. Zudem wird die Konzen-<br />

tration von Obdachlosen und Drogenabhängigen als sehr<br />

störend empfunden. Diese Gruppen halten sich vielfach in<br />

Nähe der Hauptkirche auf dem Marktplatz auf, suchen sich<br />

allerdings auch bei Bedarf andere Aufenthaltsräume. Dazu<br />

zählt neben der Marienkirche die Grünanlage neben dem<br />

City-Parkhaus. Bezüglich des Einzelhandels wird vielfach<br />

kritisiert, dass die Öffnungszeiten nicht einheitlich sind<br />

und leerstehende Ladenlokale teilweise sehr lange vakant<br />

bleiben, ohne dass zumindest die Schaufensterflächen<br />

gestaltet werden. Überhöhte Mieten werden ebenso wie<br />

das Fehlen von Markenfachgeschäften und die vom Einzel-<br />

handelsbesatz her eher unattraktive Friedrich-Ebert-Straße<br />

bemängelt. Die Verkehrsführung für die Autofahrer sei nur<br />

schwer nachvollziehbar und insgesamt herrsche in der In-<br />

nenstadt noch zu viel Verkehr. Auch seien mit dem Fahrrad<br />

wenig Querungsmöglichkeiten der Innenstadt gegeben.<br />

Für die zukünftige Entwicklung der <strong>Rheydt</strong>er Innenstadt<br />

erwarten die Bürgerinnen und Bürger eine gesamtheitliche<br />

Attraktivierung. Dabei spielt insbesondere die Umgestal-<br />

tung des Marktplatzes eine entscheidende Rolle. Auch ist<br />

es ihnen wichtig, auf mehr Sauberkeit des Straßenraumes<br />

zu achten und diesen durch Begrünungsmaßnahmen<br />

zusätzlich zu attraktivieren. Die bereits angesprochenen<br />

Schaufensterflächen leerstehender Geschäfte könnten<br />

zwischengenutzt werden und somit das <strong>Stadt</strong>bild aufwer-<br />

ten. Die Verkehrsführung müsste grundsätzlich überdacht<br />

werden. Hierbei wurde vielfach der Gedanke geäußert, die<br />

Stresemannstraße weiter vom Verkehr zu befreien. Um die<br />

Innenstadt möglichst autofrei zu halten, wäre dann die gut<br />

sichtbare und verständliche Ausschilderung der vorhan-<br />

denen Parkhäuser und Parkplätze entlang des <strong>Rheydt</strong>er<br />

Ringes von besonderer Bedeutung.

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