15.02.2021 Aufrufe

Kompack 01 21 web

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUTOMATISIERUNG<br />

Verpackungsentwicklung als Chance für<br />

“<br />

Wer mit einer Verpackungsmaschine automatisieren möchte, benötigt Verpackungen,<br />

die maschinengängig sind – sprich, in der Anlage problemlos verarbeitet<br />

werden können. Neben den Anforderungen, die bereits durch Transport,<br />

Verkauf und Konsumenten an eine Produktverpackung gestellt werden,<br />

kommt bei einer Automatisierung also eine weitere hinzu. Mit einer professionellen<br />

Verpackungsentwicklung von einem erfahrenen Partner wie Schubert<br />

können Hersteller ihre Verpackungen so optimieren, dass sie gleich mehrfach<br />

von der Automatisierung profitieren. Zum Beispiel bei den Themen Nachhaltigkeit<br />

und Zukunftssicherheit.<br />

Gibt es die Verpackung<br />

auch ohne Plastik?“ Neben<br />

den Herausforderungen,<br />

innerhalb des Kostenrahmens<br />

immer noch effizienter, noch<br />

flexibler und noch schneller zu<br />

produzieren, ist diese Frage heute<br />

eine weitere wesentliche Anforderung<br />

an die Hersteller. Markt<br />

und Endverbraucher haben beim<br />

Thema nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />

spürbar Druck aufgebaut.<br />

Dabei schienen die beliebten<br />

Kunststoffe für die Verpackungsentwicklung<br />

über lange Zeit das<br />

optimale Material: Sie sind günstig<br />

in der Produktion, präzise<br />

formbar, vielseitig, sehr leicht<br />

und vor allem dicht. Für viele Produkte,<br />

die vor äußeren Einflüssen<br />

geschützt werden müssen, um ihre<br />

Qualität zu behalten, ist die Dichtigkeit<br />

eines der wichtigsten Kriterien<br />

für eine gute Verpackung.<br />

Doch die Nebenwirkungen der<br />

Kunststoffproduktion lassen sich<br />

nicht mehr verleugnen – Stichwort<br />

Umweltschutz. Valentin Köhler,<br />

Verpackungsentwicklung bei<br />

Schubert, bestätigt das: „Kunststoff<br />

als Verpackungsmaterial befindet<br />

sich seit zehn Jahren in einer<br />

kritischen Diskussion.“<br />

Branchentrend Karton<br />

Der aktuelle Trend in der Verpackungsentwicklung<br />

ist unübersehbar:<br />

Dort, wo bei Verpackungen<br />

auf Kunststoff verzichtet<br />

werden kann, wird das Material<br />

inzwischen durch Karton ersetzt.<br />

Beispiele gibt es viele: Von der<br />

Lochmaske für Joghurtbecher über<br />

Trays mit integrierten Trennstegen<br />

oder Schupprampen für Kekse bis<br />

hin zu Einsätzen für die Produktfixierung<br />

und Wrap-around-Kartons<br />

bei Getränken. Dabei ist die neue<br />

Lösung eigentlich die alte. Denn<br />

Karton, das klassische Material für<br />

Verpackungen seit vielen Jahren,<br />

ist auch eins der nachhaltigsten:<br />

Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />

Wrap-around-Kartons sparen nicht nur die Kunststofffolie ein,<br />

sondern bieten auch mehr Marketingfläche am Point of Sale.<br />

Dank des nachwachsenden Rohstoffs<br />

Holz und der hohen Recyclingquote<br />

ist der Wirkungsgrad<br />

bei Karton besonders groß. Valentin<br />

Köhler erklärt: „Die einzige<br />

Notwendigkeit für die Verwendung<br />

von Kunststoff ist heute nur<br />

noch die Dichtigkeit von Verpackungen,<br />

um eine längere Produkthaltbarkeit<br />

zu gewährleisten.“<br />

Zu sehen ist das bei den Folien für<br />

Schlauchbeutelverpackungen. Hier<br />

befinden sich die papierbasierten<br />

Alternativen noch im Anfangsstadium<br />

der Entwicklung.<br />

Karton ist<br />

Schubert-Kompetenz<br />

In Europa ist der Trend zum<br />

Karton durch die strengen gesetzlichen<br />

Vorgaben bereits sehr<br />

stark geworden. Das spürt auch<br />

der Verpackungsmaschinenbauer<br />

Schubert. „Karton wird von<br />

den Herstellern inzwischen noch<br />

mehr nachgefragt“, bestätigt Valentin<br />

Köhler. Ein guter Zeitpunkt<br />

also, um seine Verpackungen zu<br />

überdenken – erst recht bei einer<br />

geplanten Automatisierung. Gerade<br />

in der Konzeptionsphase einer<br />

neuen Verpackungsmaschine<br />

ergibt sich viel Spielraum, Produktverpackungen<br />

auch in Bezug<br />

auf Nachhaltigkeit zu prüfen und<br />

in der Verpackungsentwicklung<br />

mehr Karton einzusetzen. Als Verpackungsmaschinenhersteller,<br />

der<br />

schon vor 50 Jahren hauptsächlich<br />

mit Karton gearbeitet hat, kann<br />

Schubert bei diesem Material eine<br />

große Erfahrung und Kompetenz<br />

vorweisen. Das zeigt sich in den<br />

flexiblen Verpackungsmaschinen:<br />

In vielen Schubert-Anlagen lassen<br />

sich sowohl Kunststoff- als auch<br />

Kartonverpackungen verarbeiten.<br />

Voraussetzung dafür sind Verpackungen,<br />

die maschinengängig<br />

entwickelt werden. Bei Schubert<br />

übernimmt Valentin Köhler diese<br />

Aufgabe im Bereich der Karton-<br />

Kosmetik- oder Pharmaprodukte<br />

können ebenfalls mit<br />

Kartonverpackungen transportiert<br />

oder dem Endkunden<br />

zum Verkauf angeboten werden.<br />

verpackungsentwicklung. Dabei<br />

spielt es keine Rolle, ob der Kunde<br />

mit einer fertigen Produktverpackung,<br />

einem konkreten Entwicklungsauftrag<br />

oder einer gewissen<br />

Offenheit für Modifizierungen an<br />

bestehenden Verpackungen auf<br />

Schubert zukommt. Einzig die Verpackungen<br />

für sehr empfindliche<br />

und zerbrechliche Produkte sind<br />

manchmal schwierig mit Karton zu<br />

realisieren. Hier ist unter Umständen<br />

ein Kompromiss zwischen den<br />

Beteiligten notwendig. Doch Valentin<br />

Köhler ist überzeugt: „Es ist<br />

praktisch immer möglich, eine maschinengängige<br />

funktionale Alternative<br />

aus Karton zu entwickeln.“<br />

Verpackungsentwicklung<br />

für Kunden und Maschinen<br />

Generell wählen die Kundenberater<br />

von Schubert aus einem Pool<br />

von rund zehn Grundkonstruktionen<br />

mit bewährten Verpackungstypen<br />

und greifen auf ihre Erfahrung<br />

zurück, um eine erste Idee der<br />

Verpackung zu bekommen. Konstruiert<br />

wird dann in einem CAD-<br />

System, dessen Ergebnis als ein<br />

oder mehrere Musterbeispiele mit<br />

dem Kunden abgestimmt werden.<br />

Größe der Verpackung<br />

Wichtig für Verpackungsmaschinen<br />

wie die von Schubert ist zum<br />

einen der Zuschnitt und zum anderen<br />

die Größe der Verpackung.<br />

Denn obwohl die meisten Schachteln<br />

quaderförmig sind, mit einem<br />

Längen-, Breiten- und Höhenmaß,<br />

können die Zuschnitte sehr unterschiedlich<br />

ausfallen. Das hat<br />

Auswirkungen auf die Funktionsweise<br />

des Kartonaufrichters in der<br />

Verpackungsmaschine, aber auch<br />

auf die Magazinplatten, aus denen<br />

der Roboter die flachliegenden<br />

Zuschnitte entnehmen soll. Denn<br />

das Magazin im Kartonaufrichter<br />

bestimmt die Leistung der gesamten<br />

Anlage. Je mehr Zuschnitte<br />

in einem Magazin nebeneinander<br />

passen, sodass der Roboter gleichzeitig<br />

darauf zugreifen kann, desto<br />

mehr Leistung lässt sich in der Anlage<br />

realisieren.<br />

12 <strong>01</strong>/<strong>21</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!