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LEBENSMITTELVERPACKUNG Der weise/weiße Becher 8 01/21 Markus Neudorfer, Managing Partner bei PET-MAN hat einen Traum: Er will einen Sammelstrom für Lebensmittelverpackungen aus weißem, umweltfreundlichem PET schaffen. Die ersten Schritte sind bereits getan und die nächsten in der Umsetzung – aber alles der Reihe nach. Im Prinzip geht es hier um Design for Recycling wie es im Bilderbuch steht. Beginnen wollen wir den Bericht bei den Biobauern am Biohof Zauner. Dort wird die biologische Landwirtschaft groß geschrieben. Der Biohof liegt in der ländlichen Gemeinde Niederwaldkirchen, inmitten der BioRegion Mühlviertel am Fuße des Hansbergs. Der Betrieb wird im Vollerwerb als Familienunternehmen geführt und ist seit dem Jahr 1995 biologisch zertifiziert. „Im Sinne der ganzheitlichen Bewirtschaftung achten wir auf eine ausgewogene, funktionierende Kreislaufwirtschaft. Wir setzen bei der vorsorglichen, natürlichen Regulierung an und können somit auf die nachträgliche künstliche Bekämpfung von unerwünschten Auswirkungen verzichten.“ so das Motto des Biohofes. Die Biobauern wollen nicht nur Bio-Lebensmittel von höchster Qualität herstellen, sondern diese auch in der idealen Verpackung verkaufen. rPET: Recyceltes PET Leonhard und Christina Zauner waren auf der Suche nach einer Alternative zu den Mehrweg-Gläsern, deren Wäsche sehr aufwändig ist und viel Reinigungsmittel bedarf. Außerdem belegen Studien die Umweltvorteile von recycelten PET gegenüber anderen Verpackungsmaterialien. Selbst gegenüber Mehrweg-Glas ist Einweg PET in umweltrelevanten Kategorien wie CO 2 -Emissionen, Wasserverbrauch und Bodenversauerung überlegen, vorausgesetzt dass PET recycelt wird. Ein herkömmlicher Kunststoff-Einwegbecher kam daher nicht in Frage. Hier kommen die Recyclingprofis von Starlinger viscotec (dem führenden Hersteller von PET-Recycling-Anlagen – KOMPACK berichtete) und PET- MAN ins Spiel. „Der rPET-Becher besteht aus 100 Prozent recyceltem, nicht bedrucktem Material und kann auch zu 100 Prozent wieder zu Bechern verarbeitet werden“, erklärt Herbert Hofbauer von Starlinger viscotec. Das Problem Foto: Viscotec Der rPET Becher kann recycelt werden und daraus wieder eine lebensmitteltaugliche Verpackung hergestellt werden. Die Kartonschleife, die auch die Corporate Identity des Produktes verkörpert, ist einfach abnehmbar und wird im Altpapier entsorgt. beim Kunststoff-Recycling ist die große Vielfalt an unterschiedlichen Kunststoffsorten und -mischungen (Multilayer-Material). Daraus kann keine lebensmitteltaugliche Verpackung mehr gemacht werden. Zudem ist der Kunststoff oft bedruckt, was zusätzlich die Recyclingfähigkeit verringert. Dies ist bei der neuen rPET Verpackung nicht der Fall. Sie schneidet auch beim Klimafußabdruck hervorragend ab. 30 Jahre Erfahrung Starlinger beschäftigt sich seit über 30 Jahren intensiv mit dem Recyceling von Kunststoff. Seit rund fünfzehn Jahren produziert Starlinger viscotec in St. Martin im Mühlkreis Recyclinganlagen und Technologie, um PET-Verpackungsabfälle zu lebensmittelsicherem Rezyklat zu verarbeiten. All diese Erfahrungen bezüglich Recyclingfähigkeit sind in das Verpackungsdesign des rPET-Bechers eingeflossen. Problematisch sind etwa direkte Bedruckung oder Klebstoffe, die nicht wieder entfernt werden können. Der Ursprungsbecher stammt von der Firma PET-MAN, einem Folienproduzenten, der sich auf die Erzeugung von lebensmitteltauglicher Folie aus 100 Prozent recyceltem PET spezialisiert hat. Wenn der Karton mit den Produktinfos sowie der Aludeckel entfernt wurden, und das Produkt aufgegessen ist, bleibt ein unbedruckter, weißer Becher aus Monomaterial übrig, der dann wiederum geschreddert und erneut zum lebensmitteltauglichen Becher wird. Die Firma PET-MAN recycelt post-consumer PET-Kunststoffabfällte und hat dafür an seinem Standort in Frankenburg/OÖ zwei viscotec-Folienextrusionsanlagen im Einsatz. Die Karton-Banderole verleiht den Bechern eeinen unverwechselbaren Charakter. „Das Design der Karton-Banderole macht die Zauner-Joghurts unverwechselbar und kann mit nur einem Handgriff von den rPET-Bechern..“ erklärt Markus Neudorfer. 100%recycelbar Leonhard und Christina Zauner leisten damit Pionierarbeit. „Die Kunden wünschen sich wiederverwertbare Becher“, wissen die Biobauern, die in ihrer kleinen Molkerei Produkte nachhaltig und im Kreislauf mit der Natur herstellen. Sammlung „Vom rPET-Becher sind wir voll überzeugt, weil er energie- und ressourcenschonend ist und auch die Stabilität stimmt“, freuen sich die Zauners. Etwa 800 Viertelliter- Becher voller Naturjoghurt, Fruchtjoghurt oder Topfen kommen pro Woche über die Hauszustellung oder den Verkauf in Supermärkten zu den Leuten. Beim Biohof werden die „Zauner-Becher“ auch wieder gesammelt. Ebenso wie in ausgewählten Altstoffsammelzentren, wo spezielle Sammelständer für melständer für die rPET Becher aufgestellt sind. „Die Idee fällt auch in der LAVU-Zentrale in Wels und bei der ARA auf fruchtbaren Boden“, unterstützt Markus Altenhofer, Geschäftsführer des Rohr-bacher Bezirksabfallverbandes, die Initiative gerne. „Es ist eine Möglichkeit, wie man Recycling-Ziele erreichbar macht. Deshalb freuen wir uns auch über dieses gemeinsame Projekt noch dazu mit der regionalen Wirtschaft Das Produktsortiment des Biohof Zauner ist vielfältig. Etwa 800 Viertelliter-Becher voller Naturjoghurt, Fruchtjoghurt oder Topfen kommen pro Woche über die Hauszustellung oder den Verkauf in Supermärkten zu den Leuten.
| PC12-51G | Ultra-kompakte Industrie-PCs: Multicore- Rechenleistung in IP 20 und IP 65/67 Foto: Viscotec „Vom rPET-Becher sind wir voll überzeugt, weil er energie- und ressourcenschonend ist und auch die Stabilität stimmt“, freuen sich Leonhard und Christina Zauner. und stehen für jede derartige Aktion bereit“, ergänzt Altenhofer. Vision „Die Gedanken, die wir in dieses Konzept verpackt haben, laufen mittlerweile auch auf europäischer Ebene“, erklärt Herbert Hofbauer von Starlinger viscotec. Ziel ist ein geschlossener Verpackungskreislauf für sämtliche Milch- und Molkereiprodukte aus weißem, recycelbarem PET. Aktuell setzt der weiße Becher seinen Siegeszug in Oberösterreich fort. Hier wird gerade damit begonnen die Schulmilch in den umweltfreundlichen rPET Bechern zu verpacken und anschließend wieder zu sammeln und zu recyceln. Mehr darüber lesen Sie in der nächsten Ausgabe von KOMPACK. Mehr unter: www.biohof-zauner.at, www.viscotec.at oder www.petman.at www.beckhoff.at/c6015 www.beckhoff.at/c7015 Mit Maßen von nur 82 x 82 x 40 mm und einzigartiger Montageflexibilität kann der Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6015 auch kleinste Bauräume optimal ausnutzen. Die besonders robuste Variante C7015 dagegen bringt zusätzlich die Multicore-Rechenleistung direkt an die Maschine und erschließt so weitere Einsatzfelder. Die integrierte Intel-Atom ® -CPU mit bis zu 4 Kernen erlaubt simultanes Automatisieren, Visualisieren und Kommunizieren auch in anspruchsvollen industriellen IP-65/67-Anwendungen. Neben klassischen Steuerungsaufgaben eignen sich beide Ultra-Kompakt-IPCs besonders gut für den Einsatz als Gateway zur Vernetzung von Maschinen und Anlagenteilen – dank hoher Rechenleistung auch mit aufwendiger Vorverarbeitung großer Datenmengen. Dank des integrierten EtherCAT-P-Anschlusses beim C7015 sind zusätzlich flexible I/O-Erweiterungen möglich. 01/21 9
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