19.02.2021 Aufrufe

Sport-Verein(t) Hoya

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ruderverein <strong>Hoya</strong><br />

Andrea Fischer: Obwohl es ein wenig gedauert<br />

hat, bis Wilken wieder mit dir und Jochen<br />

rudern wollte, ihr musstet euch erst beweisen.<br />

Werner v. Behr: Es ist eben auch wichtig, sich<br />

Ziele zu setzen, so beißt man beim Training auch<br />

mal die Zähne zusammen und zieht es durch.<br />

Wie sind Sie ans Rudern gekommen, Frau Jülke?<br />

Karin Jülke: Ich fing mit 15 Jahren im Mannschaftsboot<br />

an. Nach dem Abitur war ich<br />

zwar weiter Mitglied im Ruderverein, aber<br />

nur noch selten aktiv. Später habe ich mal<br />

eine oder zwei Saisons die Kinderausbildung<br />

hier im <strong>Verein</strong> übernommen, damals war<br />

es leichter als heute, Kinder zum Rudern zu<br />

motivieren. Aber ich habe immer im Vorstand<br />

mitgearbeitet und mich dann schließlich vor<br />

sechs Jahren zur Vorsitzenden wählen lassen.<br />

Und irgendwann wollte ich auch mal wieder<br />

eine Regatta mitrudern.<br />

Und tatsächlich sind Sie alle sehr erfolgreich dabei.<br />

Werner v. Behr:<br />

Es ist eben auch wichtig, sich Ziele zu<br />

setzen, so beißt man beim Training auch<br />

mal die Zähne zusammen und zieht es durch.<br />

Sie alle haben schon als Kinder oder Jugendliche<br />

gerudert, aber erst mit über 40 starteten<br />

Sie wieder so richtig durch auf dem Wasser.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Werner v. Behr: Ich bin mit 17 Jahren meinem<br />

jüngeren Bruder Wilken in den Ruderverein<br />

gefolgt, das war 1971, und fuhr dann lange<br />

mit ihm im Mannschaftsboot Regatten, zum<br />

Beispiel das sogenannte Head of the River<br />

Rennen in London. Ab Mitte der 1980er Jahre,<br />

in der Berufs- und Familienphase, habe ich<br />

dann etwa zwanzig Jahre pausiert und bin<br />

erst 2007 wieder eingestiegen, weil ich noch<br />

einmal am Londoner Rennen teilnehmen<br />

wollte. 400 Achter am Start auf der Themse<br />

– das ist einfach ein tolles Erlebnis. Außerdem<br />

schlug mein Bruder vor, dass wir mal<br />

wieder gemeinsam ins Boot steigen könnten.<br />

Wilken rudert seit über 50 Jahren und ist<br />

wirklich gut, in Ruderkreisen ist sein Name<br />

schon ziemlich bekannt.<br />

Werner v. Behr: Naja, 2019 in Ungarn bei den<br />

Word Rowing Masters haben wir mit dem<br />

Männervierer gewonnen, und die Frauen sind<br />

zu viert auf dem zweiten Platz gelandet. Auch<br />

die Euro Masters in München 2018, auf der<br />

Olympiastrecke, waren sehr erfolgreich für<br />

uns.<br />

Karin Jülke: Mein persönlich größter Sieg war<br />

das Einer-Rennen in Ungarn. Balance ist nicht<br />

so meins, ich hatte mir aber für 2019 vorgenommen,<br />

dort im Einer die Ziellinie zu erreichen.<br />

Und das hat geklappt, ich habe sogar<br />

den dritten Platz gemacht.<br />

Andrea Fischer: Bei den World Rowing Masters<br />

wird jeder Lauf als Endlauf gewertet. Es<br />

wird nach Alter gesetzt, in Ungarn waren es<br />

acht Boote, die in dieser Abteilung fuhren.<br />

Jochen Jülke: Bei den Masters wird nicht bis<br />

zum Schluss ausgefahren, wie man es von der<br />

Olympiade kennt. Das würden wir gar nicht<br />

mehr durchhalten, und auch die Streckenlänge<br />

ist anders.<br />

Andrea Fischer: Aber nichtsdestotrotz ist ein<br />

dritter Platz bei acht Booten eine tolle Leistung.<br />

Ich habe früher das Mastersrudern<br />

ein wenig belächelt, aber da wird schon<br />

anspruchsvoll gerudert und ordentlich<br />

geackert.<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!