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21. Februar 2021

- Stadt Graz setzt jetzt voll auf Photovolaik - Teamchef Franco Foda wird Grazer Bürger - So denken die Grazer über die U-Bahn-Pläne - Bründlteiche vor der Generalsanierung - Kernstockweg soll neuen Namen bekommen - Mit Google und Harvard: Grazer treiben Suche nach Corona-Medikament voran - Dauerparker in Liebenau

- Stadt Graz setzt jetzt voll auf Photovolaik
- Teamchef Franco Foda wird Grazer Bürger
- So denken die Grazer über die U-Bahn-Pläne
- Bründlteiche vor der Generalsanierung
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graz<br />

16 www.grazer.at <strong>21.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

1,9 Millionen:<br />

Stadt Graz schnürt <strong>2021</strong> ein<br />

riesiges Beschäftigungspaket<br />

SOZIAL. Das Grazer<br />

Sozialressort nimmt<br />

heuer viel Geld in die<br />

Hand. Ein Fokus liegt<br />

auf dem Kampf gegen<br />

Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Vor knapp zwei Wochen<br />

durften Handel und körpernahe<br />

Dienstleistungen<br />

wieder aufsperren, die Lage am<br />

Arbeitsmarkt bleibt aber dennoch<br />

auch in Graz eine schwierige.<br />

Konnte die Stadt im Frühjahr 2019<br />

noch einen Beschäftigungsrekord<br />

vermelden, gab es im Vorjahr eine<br />

Rekordarbeitslosigkeit. Heuer<br />

nimmt man daher 1,9 Millionen<br />

Euro – 650.000 mehr als 2020 – in<br />

die Hand und schnürt damit das<br />

größte Beschäftigungspaket, das<br />

es in Graz je gegeben hat.<br />

„Arbeit gibt Menschen Sinn und<br />

Selbstwertgefühl und ist damit die<br />

beste Sozialpolitik. Unser oberstes<br />

Ziel ist es, Menschen in eine Beschäftigung<br />

zu bringen bzw. in dieser<br />

zu halten. Deshalb müssen wir<br />

alles tun, damit Menschen einen<br />

Arbeitsplatz bekommen“, erklärt<br />

Sozialstadtrat Kurt Hohensinner.<br />

Gemeinsam mit dem AMS will er<br />

daher auf drei Schwerpunktgruppen<br />

fokussieren: Menschen mit<br />

Behinderung, Menschen über 50<br />

und die Jugend.<br />

Ein Leuchtturmprojekt des Beschäftigungspakets<br />

wurde mit<br />

der Bereitstellung von Unterstützungspersonal<br />

für die Grazer<br />

Pflichtschulen schon in der Vorwoche<br />

bekannt. Hier nimmt Graz<br />

400.000 Euro in die Hand, um 60<br />

Teilzeitjobs für Arbeitsuchende<br />

Menschen zu schaffen und damit<br />

gleichzeitig die Administration in<br />

den Schulen zu unterstützen.<br />

Fokus auf Jugend<br />

Ein besonderer Schwerpunkt soll<br />

heuer auf der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit<br />

liegen: Laut<br />

den aktuellen Zahlen des AMS<br />

sind 2243 Menschen unter 25 Jahren<br />

in Graz arbeitslos gemeldet,<br />

250 mehr als im Vorjahr. Dafür initiieren<br />

Stadt und AMS 16 Projekte,<br />

die junge Menschen in Mentoring-Programmen<br />

stabilisieren<br />

und erstmals in den Arbeitsmarkt<br />

bringen sollen. Darunter befinden<br />

sich viele bekannte Initiativen wie<br />

Bicycle – das Radgeschäft boomt<br />

immerhin, es werden stets Mechaniker<br />

gesucht –, Heidenspass oder<br />

das stoff.werk.graz. Sie sollen Jugendlichen<br />

einen guten Start ins<br />

Arbeitsleben ermöglichen.<br />

Die nötigen Beschlüsse für das<br />

Paket will Hohensinner nächste<br />

Woche in Gemeinderat und<br />

Stadtsenat herbeiführen: „Die Not<br />

bringt uns unter Zugzwang, mehr<br />

Geld denn je in die Hand zu nehmen.“<br />

Wichtig sei, so der Stadtrat,<br />

bei Sozialpolitik nicht durch die<br />

parteipolitische Linse zu blicken:<br />

„Wir waren auch bei der Aktion<br />

20.000 aktiv dabei und sind es jetzt<br />

beim Beschäftigungsprojekt für<br />

die Pflichtschulen“.<br />

Hohe Arbeitslosigkeit<br />

Die Notwendigkeit zeigt sich in<br />

den 17.549 rein in Graz als arbeitslos<br />

gemeldeten Menschen<br />

– 22,5 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Weiterhin sind Frauen stärker<br />

von diesem Anstieg betroffen,<br />

wie Christian Namor, Leiter<br />

des AMS Graz-West und Umgebung,<br />

erzählt: „Weil besonders<br />

viele Teilzeitstellen weggefallen<br />

sind.“ Gleichzeitig vermeldet er<br />

auch positive Neuigkeiten: Mit<br />

Stand Ende Jänner gab es 1008 offene<br />

Lehrstellen, die beim Grazer<br />

AMS gemeldet wurden, denen<br />

676 lehrstellensuchende Jugendliche<br />

gegenüberstanden. Namor<br />

appelliert, diese Chancen zu nutzen:<br />

„Gerade im Frühjahr werden<br />

die meisten offenen Lehrplätze für<br />

den kommenden Herbst besetzt.“<br />

Daneben würden auch die zahlreichen<br />

Ausbildungsangebote des<br />

AMS gut genutzt werden: „3018<br />

befinden sich aktuell in Schulungen,<br />

hunderte warten nur darauf,<br />

dass es losgeht.“<br />

Angesichts der düsteren Lage am Arbeitsmarkt nimmt die Stadt heuer mehr Geld für Beschäftigung in die Hand. Stadtrat<br />

Kurt Hohensinner (l.) und AMS-Graz-West-Leiter Christian Namor wollen dabei einen Fokus auf Jugend legen.GETTY, STADT GRAZ/FISCHER

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