21. Februar 2021

6 graz
www.grazer.at 21. FEBRUAR 2021
K O M M E N T A R
von
Vojo
Radkovic
✏ vojo.radkovic@grazer.at
Wenn jede
Schule ihren
Strom erzeugt
D
er Klimaschutz, aber
auch die Gunst der
Stunde, was Förderungen
betrifft, treibt die Verantwortlichen
in der Stadt an,
dafür zu sorgen, dass der Plan,
öffentliche Gebäude mit
Photovoltaikanlagen zu
versehen, schneller als
gedacht in Arbeit ist. Ähnlich
wie bei Filmfestivals, wo es für
die Filmemacher darauf
ankommt, ob sie wohl auf der
Shortlist stehen, gibt es auch
bei der Verteilung der
Anlagen, die Sonnenlicht in
Strom umwandeln, eine
Longlist und auch eine
Shortlist. Auf dieser elitären
Shortlist finden sich vier
Grazer Schulen und zwei
Wachen der Berufsfeuerwehr.
Sinn des Ganzen ist es, die
Gebäude des Hauses Graz
energieunabhängiger zu
machen. Alle infrage kommenden
Häuser der Stadt sollen
mit einer PV-Anlage den
Eigenbedarf decken, nur der
Überschuss soll ins öffentliche
Stromnetz gespeist werden.
Wenn man an die gefürchteten
Blackouts, Stromausfall total,
denkt, wäre die Eigenversorgung
mit Strom zumindest
sehr hilfreich. Derzeit liegt die
Eigenversorgung mit Strom bei
PV-Anlagen bei 30 Prozent. Da
ist Luft nach oben. Aber
immerhin reine Luft. Photovoltaik
soll die Stadt Graz den
Klimaschutzzielen näherbringen.
Zumindest bei diesem
Thema tut man was, das nötigt
Respekt ab.
Stadt ehrt Teamchef Franco Foda
Der Meister
wird zum Bürger
Franco Foda und Graz, eine echte Liebe. Er ist gekommen, um zu bleiben, und wird nun von der Stadt geehrt. FISCHER
BOTSCHAFTER. Meisterspieler, Meistertrainer, Teamchef – Franco Foda
trägt als Deutscher unsere Stadt in die Welt. Und wird jetzt echter Grazer!
Von Gerhard Goldbrich
redaktion@grazer.at
Die Geschichte liest sich
wie eine Liebeserklärung
an die schöne Landeshauptstadt
Graz. 1997 holte
Sturm-Präsident Hannes Kartnig
den gebürtigen Mainzer Franco
Foda nach Graz. Ein Backhendl
beim legendären Sternwirt, der
Besuch des nagelneuen Stadions
in Liebenau und das mediterrane
Flair der Stadt überzeugten den
bodenständigen Foda, hier zu
bleiben und einen unglaublichen
Erfolgsrun mit seinem SK Sturm
zu starten. Aber mehr noch: Nach
der aktiven Fußballerkarriere gab
er mit seiner Andrea die Wohnung
in der Rudolfstraße auf und
errichtete in unmittelbarer Nähe
seinen Lebensmittelpunkt mit
den beiden Söhnen Sandro und
Marco. Und wurde so zum echten
Botschafter für Graz in der
großen, weiten Fußballwelt. Ob
in der Champions League oder als
österreichischer Fußballnationaltrainer,
er lässt keine Chance aus,
von seiner „Heimat“ zu schwärmen.
Die soziale Komponente
bringt der Teamchef bei unzähligen
karitativen Events ein. Wie
etwa bei der Versteigerung von
Foda-Raritäten gemeinsam mit
dem „Grazer“ für Krisenpflegeeltern
und Auftritten bei der Caritas
oder bei Steirer helfen Steirern.
Aufgrund all seiner Verdienste
wird er nun zum Bürger der Stadt
Graz ernannt und stellt sich ab
kommender Woche erneut in
den Dienst für den guten Zweck.
Als Botschafter für die „Let’s Go“-
Aktion und das Sportjahr 2021.
Bürgermeister Siegfried Nagl
begründet die Entscheidung so:
„Viele kennen Franco als begnadeten
Fußballer und Trainer, ich
habe ihn zu schätzen gelernt für
sein ehrenamtliches Engagement,
Kinder zum Sport zu animieren
und sein Herz für soziale Anliegen
am rechten Fleck zu haben.“
Bürger der Stadt
■ Ernennung: Der Grazer
Gemeinderat ernennt Personen
mit besonderen Verdiensten
für die Landeshauptstadt zum
„Bürger“. Es gibt maximal
100 Personen, der Titel bleibt
bis zum Ableben bestehen.
Bekannte Bürger der Stadt
sind unter anderen Ivica Osim,
Kathryn List, Franz Harnoncourt-Unverzagt,
Franz Küberl
oder Hans Schullin.
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