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Azteken, Maya und Inka

Maya - Azteken - Inka im Vergleich

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Die aztekische Gesellschaft bestand aus<br />

zwei Bevölkerungsgruppen: Eine Gruppe<br />

bildeten die Pillis oder Adligen, die andere<br />

die Macehualtin oder Leute des Volkes.<br />

Der oberste Herrscher, der Tlatoani<br />

wurde von einem Rat gewählt. Gemäß<br />

der Tradition musste es nicht zwingend<br />

der Sohn des vorherigen Herrschers<br />

sein. Es konnte auch ein Bruder oder ein<br />

anderer Angehöriger gewählt werden,<br />

sofern er ein Mitglied des königlichen<br />

Hauses war. Die hohen Minister des Imperiums,<br />

die Priester <strong>und</strong> die Krieger von<br />

hohem hierarchischem Rang gehörten<br />

ebenfalls zum Adel. Diese waren von der<br />

Pflicht der Steuerabgaben befreit, <strong>und</strong><br />

wurden in der Tempelschule ausgebildet.<br />

Ein Weg zu hohem gesellschaftlichem<br />

Rang bestand darin, als guter <strong>und</strong> tapferer<br />

Kämpfer aus den Schlachten hervorzugehen.<br />

Des Weiteren gab es die<br />

Kaufleute oder Pochtecas, die bestimmte<br />

Privilegien besaßen. Sie durften zum<br />

Beispiel über eine eigene Schutztruppe<br />

verfügen, die sie auf ihren Handelsreisen<br />

begleitete. Außerdem durften sie auf den<br />

Märkten eigene Richter einsetzen, um<br />

etwaige Streitigkeiten zu schlichten, die<br />

durch den Austausch von Waren entstehen<br />

konnten.<br />

Die Macehualtin stellten den Großteil der<br />

Bevölkerung dar. Dieser umfasste Fachleute,<br />

die auf bestimmte Arbeiten spezialisiert<br />

waren, zum Beispiel Steinschleifer,<br />

Weber, Töpfer, Architekten, Maurer, Hilfsarbeiter,<br />

Mediziner <strong>und</strong> verschiedene<br />

Künstler wie etwa Bildhauer <strong>und</strong> Maler.<br />

Sie hatten ihre eigene Schule <strong>und</strong> mussten<br />

für die Produkte, die sie herstellten,<br />

Tribut an den Herrscher zahlen.<br />

Ein nicht geringer Anteil der Bevölkerung<br />

bestand aus Bauern, die sich der Landwirtschaft<br />

widmeten. Hierbei wurden<br />

bestimmte Gerätschaften eingesetzt,<br />

wie etwa Setzstöcke. Als Anbauflächen<br />

dienten künstliche Inseln am Seeufer,<br />

ein System, bei dem die Feuchtigkeit des<br />

Erdbodens genutzt wurde, um r<strong>und</strong>herum<br />

Kanäle zu graben <strong>und</strong> feuchte Erde<br />

aufzuhäufen. Diese Technik führte jedes<br />

Jahr zu guten Ernten.<br />

Trotz ihrer umfangreichen strategischen<br />

Planungen <strong>und</strong> gesellschaftlicher straffer<br />

Ordnung konnten die <strong>Azteken</strong> ihren<br />

Einflussbereich erst erweitern nachdem<br />

sie sich mit den beiden Nachbarvölkern<br />

Acolhua <strong>und</strong> Tepaneken zusammenschlossen.<br />

1428 entstand dieser aztekische<br />

Dreib<strong>und</strong> <strong>und</strong> erlaubte viele Eroberungsfeldzüge<br />

die mit Unterjochung<br />

von mehr als 30 Stämmen endete. Die<br />

Besiegten wurden zum Teil versklavt <strong>und</strong><br />

der Rest musste hohe Abgaben entrichten.<br />

Ein Drittel der Ernte lieferten sie dem<br />

<strong>Azteken</strong>herrscher ab.<br />

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