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Azteken, Maya und Inka

Maya - Azteken - Inka im Vergleich

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machten die Forscher in der Nähe der<br />

Höhleneingänge.<br />

Dieser Ort wurde in der <strong>Maya</strong>-Mythologie<br />

von den zwölf Göttern der Unterwelt,<br />

von Tieren <strong>und</strong> von Mischwesen<br />

bewohnt. „Ah Puch“ war der Hauptgott<br />

des Todes, ihm verwandt waren zum<br />

Beispiel „Camazotz“ (Gott der Fledermäuse),<br />

„Zotz“ (Gott der Höhlen), „Vucub<br />

Caquix“ (ein Dämon der Unterwelt)<br />

<strong>und</strong> „Ixtab“ (Göttin des Selbstmordes).<br />

Die Götter des Himmels wurden oft der<br />

Sonne zugeordnet - so zum Beispiel<br />

„Itzamná“ (Hauptgott des Himmels <strong>und</strong><br />

Schöpfer der <strong>Maya</strong>-Kultur), „Kinich Kakmó“<br />

(Gott des Lichtes) <strong>und</strong> „Ix Chel“<br />

(Göttin des Regenbogens). Als erster<br />

Gott galt „Hunabku“, der Schöpfer des<br />

Universums. Auch „Kukulkan“, ein Gott<br />

in Schlangengestalt, spielte eine herausragende<br />

Rolle - von ihm sagte man,<br />

dass er während des Weltuntergangs<br />

auf die Erde zurückkehren wird. Es<br />

gab noch H<strong>und</strong>erte weitere Götter der<br />

<strong>Maya</strong>, so dass es sehr schwierig ist, die<br />

Übersicht zu behalten.<br />

Bei den <strong>Maya</strong> wurden den Göttern<br />

Menschen geopfert. Vergossenes<br />

Menschenblut galt als Garant für die<br />

Fruchtbarkeit der Natur. Geopfert wurden<br />

Kriegsgefangene, aber auch Angehörige<br />

der eigenen Gruppen - <strong>und</strong> zwar<br />

aus allen sozialen Schichten. Es gab<br />

Rituale, bei denen der <strong>Maya</strong>-Priester<br />

dem Opfer mit einem Steinmesser den<br />

Brustkorb öffnete, um das Herz herauszuschneiden,<br />

welches den Göttern als<br />

Geschenk dargeboten wurde.<br />

Chak Mool, die immer wieder bei den<br />

<strong>Maya</strong>stätten gef<strong>und</strong>ene, auf den Rücken<br />

liegende Figur, trägt auf dem<br />

Bauch eine schalenartige Vertiefung. Es<br />

ist sehr wahrscheinlich, dass die Vertiefungen<br />

der Aufnahme von Opfergaben,<br />

auch von menschlichen Herzen dienten.<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass<br />

diese Skulpturen erst ab 900 n.Chr. entstanden<br />

sind. Das unten abgebildete<br />

Exemplar befindet sich in Chichén Itzá.<br />

Als heilig verehrt wurde der Ceiba-Baum. Die Mythologie<br />

r<strong>und</strong> um den Baum bestand aus den drei Ebenen<br />

der Welt. Seine Wurzeln reichten bis in die Unterwelt,<br />

dahin kamen die Menschen nach dem Tod. Nach einer<br />

gewissen Zeit, die je nach Lebenswandel unterschiedlich<br />

war, gab es eine Auferstehung <strong>und</strong> Wiedergeburt<br />

durch die Wurzeln in den Stamm, der die Mittelwelt<br />

darstellt, in dem die Menschen wohnen. Die Baumkrone<br />

symbolisiert die Oberwelt <strong>und</strong> die dreizehn Ebenen,<br />

in die der Himmel der <strong>Maya</strong> geteilt war. Die 13.Stufe<br />

war dem Himmelsgott Itzamná vorbehalten.<br />

In einer dieser Himmelsebenen war auch die jeweils<br />

regierende Dynastie angesiedelt.<br />

Dieser Kult macht auch verständlich, dass Menschenopfer<br />

zu dieser Zeit nicht als grausam empf<strong>und</strong>en wurden.<br />

Jedem Opfer war ja die Wiedergeburt in Aussicht<br />

gestellt. Die <strong>Maya</strong> glaubten daran, dass die Fruchtbarkeit<br />

der Felder, die Macht der Herrscherdynastie oder<br />

der Gemeinschaft nur durch Ströme von Menschenblut<br />

gesichert werden konnten.<br />

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