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<strong>Kids</strong> <strong>und</strong> <strong>Co</strong><br />
Medien & <strong>Co</strong><br />
mit Kindern sicher nutzen<br />
Serien <strong>und</strong> Filme über das Internet schauen – das wird bei Kindern immer beliebter.<br />
Mit dem Smartphone oder Tablet sind die Videos im Netz jederzeit abrufbar. Eltern sollten sich jedoch<br />
Gedanken machen, wie sie damit umgehen. Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime, Disney+ oder auch<br />
YouTube haben ein riesiges Angebot, das zum st<strong>und</strong>enlangen Videokonsum einlädt.<br />
können Eltern für Kinder im Gr<strong>und</strong>schulalter<br />
die App YouTube <strong>Kids</strong> einrichten. Dort zeigt<br />
die Videoplattform nur Inhalte, die für Kinder<br />
geeignet sind. Es gibt aber auch Alternativen,<br />
etwa den Kika-Player vom Kinderkanal oder<br />
ZDFtivi.<br />
Das Präventionsportal der Gewerkschaft<br />
der Polizei (GdP) PolizeiDeinPartner.de<br />
polizeideinpartner.de spricht sich für einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit den<br />
Streamingportalen aus <strong>und</strong> rät dazu, nicht<br />
nur altersgerechte Sendungen auszuwählen,<br />
sondern auch klare Regeln für die tägliche Mediennutzung<br />
mit den Kindern zu vereinbaren.<br />
Das richtige Maß finden<br />
Die Auswahl an Filmen, Serien <strong>und</strong> Clips auf<br />
großen Streaming-Plattformen im Netz ist<br />
schier unerschöpflich. Eltern sollten ihre Kinder<br />
daher bei der Nutzung solcher Angebote<br />
begleiten. Am besten suchen sie gemeinsam<br />
mit den Kindern aus, was geschaut wird.<br />
„Wichtig ist, dass Eltern sich ihrer Vorbildfunktion<br />
bewusst sind. Sie sollten ihren Kindern<br />
einen verantwortungsvollen Umgang mit<br />
Medien vorleben <strong>und</strong> klare Regeln vereinbaren,<br />
was sie über welchen Zeitraum schauen<br />
dürfen“, empfiehlt Rebecca Krauß von der<br />
EU-Initiative klicksafe bei der LMK - medienanstalt<br />
rlp. Auch wenn es sich nicht um eine<br />
pädagogische Empfehlung handelt, können<br />
Eltern sich bei der Auswahl von geeigneten<br />
Inhalten an den Altersfreigaben der Freiwilligen<br />
Selbstkontrolle für Filmwirtschaft (FSK)<br />
orientieren.<br />
Diese vergibt für Filme <strong>und</strong> Serien eine Freigabe<br />
ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren. Allerdings<br />
werden Eigenproduktionen der Streaminganbieter,<br />
die sogenannten „Originals“, nicht<br />
immer <strong>und</strong> nicht immer vor Veröffentlichung<br />
von der FSK geprüft. Oft geben die Anbieter<br />
dafür eigene Empfehlungen, die sich an den<br />
Altersfreigaben der FSK orientieren. Schwieriger<br />
wird es bei Videoportalen wie YouTube<br />
oder TikTok. Dort kann Jeder eigene Videos<br />
hochladen. Unangemessene Inhalte werden<br />
zwar im Einzelfall entfernt. Die Gefahr ist aber<br />
hoch, dass Kinder auf Inhalte klicken, die etwa<br />
Sex- oder Gewaltszenen zeigen, die sie verstören<br />
oder gar traumatisieren. Bei YouTube<br />
Streamingdienste sicher nutzen <strong>und</strong><br />
sinnvolle Schutzmaßnahmen einrichten<br />
„Bei einigen Anbietern haben Eltern die<br />
Möglichkeit, ein Kinderprofil einzurichten oder<br />
den Zugang zu bestimmten Inhalten mit einer<br />
PIN-Sperre zu beschränken“, erklärt Rebecca<br />
Krauß. Die beiden Streamingdienstleister<br />
Netflix <strong>und</strong> Disney+ erlauben das Anlegen<br />
mehrerer Profile, die auch als Kinderprofil eingerichtet<br />
werden können. Bei Netflix haben<br />
Eltern die Möglichkeit, die gewünschte Altersbegrenzung<br />
für das Kinderprofil individuell anzugeben:<br />
Zum Beispiel, wenn Inhalte nur für<br />
kleinere Kinder (bis 6), für ältere Kinder (bis<br />
12) oder auch für Teenager (bis 16) gezeigt<br />
werden sollen. Bei Disney+ lassen sich ebenfalls<br />
mehrere Profile einrichten, wahlweise als<br />
Kinderprofil. Ein Kinderprofil bei Disney+ zeigt<br />
ausschließlich Inhalte mit einer FSK-Altersfreigabe<br />
ab sechs Jahre. Eine Besonderheit bei<br />
Disney+ ist, dass auf dem Portal ausschließlich<br />
Filme <strong>und</strong> Serien mit einer Altersfreigabe ab<br />
12 Jahren oder darunter zu finden sind.<br />
Bei Netflix kann man zusätzlich zum Kinderprofil<br />
noch eine PIN-Sperre aktivieren.<br />
Ist diese aktiv, verlangt Netflix einen vierstelligen<br />
PIN-<strong>Co</strong>de, wenn Filme oder Serien<br />
für Erwachsene gestartet werden. So eine<br />
PIN-Sperre lässt sich auch beim Streaminganbieter<br />
Amazon Prime einrichten. Die erfüllt<br />
dort eine Doppelfunktion: Sie verhindert, dass<br />
die Kinder sich unbeaufsichtigt Inhalte für<br />
Erwachsene ansehen <strong>und</strong> stellt sicher, dass<br />
die Kinder keine kostenpflichtigen Inhalte ausleihen<br />
oder kaufen. Bei allen drei genannten<br />
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