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Unser Rietberg Ausgabe 24 vom 10. März 2021

Stadtmagazin für Bokel, Druffel, Mastholte, Neuenkirchen, Rietberg, Varensell und Westerwiehe

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Das ist wohl die Nachricht dieser<br />

Woche: „Ohrlochstechen<br />

wieder möglich!“ Erst einmal<br />

klingt das banal und simpel<br />

und nichtssagend - und doch<br />

steckt so vieles hinter dieser<br />

kurzen Bemerkung, die ein<br />

heimischer Juwelier in den<br />

sozialen Netzwerken gepostet<br />

hat.<br />

Fachgeschäfte dürfen wieder<br />

betreten werden, ein wenn<br />

auch noch eingeschränktes<br />

Shoppen vor Ort im Laden<br />

ist wieder möglich. Stöbern,<br />

schauen, kaufen, Ware anfassen,<br />

fühlen, direkt begutachten<br />

statt nur auf Fotos, vor<br />

einem Spiegel schauen, ob die<br />

Farbe der Bluse auch wirklich<br />

zum eigenen Stil passt - man<br />

mag es nach der langen Zeit<br />

der Pandemieeinschränkungen<br />

kaum glauben. Klar, Einkauf<br />

unter Terminvorgaben,<br />

und was es sonst noch so gibt<br />

an Beeinträchtigungen gegenüber<br />

früheren Shoppingerlebnissen,<br />

früher, also vor gut<br />

einem Jahr, nicht vor einer<br />

Epoche, ist anders.<br />

Aber, der Anfang ist gemacht,<br />

zumindest für den kleinen inhabergeführten<br />

Einzelhandel.<br />

Große Modegeschäfte haben<br />

da mehr Probleme mit<br />

den Vorschriften, denn bei<br />

der Regel 1 Kunde auf 40qm,<br />

im Lebensmittelhandel liegt<br />

die Begrenzung bekanntlich<br />

wesentlich niedriger, können<br />

nicht viele gleichzeitig shoppen<br />

kommen, die Kosten indes<br />

für Personal, Heizung<br />

undundund lassen sich nicht<br />

auf solch eine Faustformel herunterrechnen.<br />

Immerhin, es ist alles ein Anfang<br />

zurück zum Leben fern<br />

von Isolation, Langeweile und<br />

es ist wenigstens ein Hoffnungsschimmer<br />

für den Handel.<br />

Hauptsache nur, es stürmen<br />

nicht alle gleichzeitig los<br />

um zu kaufen und vergessen<br />

auch noch die Hygieneregeln.<br />

Das wäre fatal!<br />

Dass übrigens, wer sich einen<br />

Termin holt für das Stöbern,<br />

Schauen, Probieren in einem<br />

Bekleidungsgeschäft, auch<br />

etwas kaufen muss, das ist natürlich<br />

keine Vorschrift. Moralisch<br />

verpflichtet fühlen mag<br />

sich so manch eine Kundin,<br />

wenn sie im nur für sie bereitstehenden<br />

Laden schaut, kaufen<br />

ist aber kein Muss, wie ein<br />

Bekleidungsgeschäft an der<br />

Rathausstraße deutlich formuliert.<br />

Man könne auch nur<br />

zum Stöbern kommen. Hauptsache,<br />

es geht wieder los.<br />

Das würden andere auch gerne<br />

sagen! Insbesondere die<br />

Gastronomie, wie auch touristische<br />

Anbieter von Zimmern,<br />

Wohnungen oder Ferienhäusern.<br />

Die Wirte brauchen jeden<br />

Cent - und, mal ehrlich,<br />

wer lechzt nicht nach dem<br />

Cappucino in den ersten Frühlingssonnenstrahlen<br />

gemütlich<br />

vorm Café sitzend? Hoffen<br />

wir das Beste!<br />

Petra Blöß<br />

(Redaktion)<br />

Anzeigenschluss für die nächste <strong>Ausgabe</strong> ist der<br />

17. <strong>März</strong>, Redaktionsschluss der 19. <strong>März</strong> <strong>2021</strong>!<br />

Kohle machen mit dem Wind<br />

Riesenspargel wird in <strong>Rietberg</strong> gut zu sehen sein<br />

Ja, um datt Greta isset still<br />

geworden, seit das Virus um<br />

sich greift. Wie lange hat<br />

man nichts mehr oder nur<br />

wenig von der jungen Klimaschutzaktivistin<br />

und ihren<br />

globalumspannenden Anhängern<br />

gehört?<br />

Und dennoch ist der Klimaschutz<br />

nicht vergessen, und<br />

jetzt, wo irgendwie in irgendeiner<br />

Art und Weise offenbar<br />

die Pandemie nicht mehr das<br />

allein beherrschende Thema<br />

in der kleinen und großen<br />

Politik ist, ja, da kommen<br />

auch wieder die Klimadinge<br />

ins Bewusstsein von Räten,<br />

Kreisgremien und weiteren<br />

übergeordneten Land- und<br />

Bundestagen.<br />

In <strong>Rietberg</strong> gibt es gleich<br />

mehrere Dinge, die da plötzlich<br />

wieder öffentlich auftauchen<br />

und die Gedanken<br />

schärfen für eine Zeit danach,<br />

sprich für eine Phase,<br />

in der nicht mehr nur Corona<br />

lähmt und man tut, als gäbe<br />

es kein weiteres Leben mehr<br />

danach. Watt fürn Wettbewerb?<br />

Ach, ein Wattbewerb,<br />

um nur ein Beispiel zu nennen,<br />

steht jetzt an, Solarenergie<br />

gibt es noch und sie soll<br />

ausgeweitet werden, massiv.<br />

Und zum Glück, von Windrädern<br />

hört man nichts, zumindest<br />

dringt nichts nach außen,<br />

wie der aktuelle, ganz konkrete<br />

Sachstand ist.<br />

In der Nachbarkommune Langenberg<br />

ist das gerade nicht<br />

nur ein wenig anders. und<br />

mal ernsthaft, wenn dort tatsächlich<br />

von der Rheda-Wiedenbrücker<br />

Gemeinschaft<br />

ein solcher Spargel errichtet<br />

wird, dann haben zumindest<br />

optisch so einige Bereiche<br />

von <strong>Rietberg</strong> ihr wahres Vergnügen<br />

an dem Teil. Von <strong>24</strong>9<br />

Metern Höhe ist die Rede. Ja<br />

hallo? Das ist mal, ein Wort!<br />

Klar, Gesetze zwingen Kommunen<br />

dazu, Vorrangzonen<br />

zu schaffen wo es möglich ist,<br />

denn den Klimaschutz wollen<br />

alle irgendwie, wenn auch<br />

nicht unbedingt selbst aktiv<br />

im eigenen Umfeld etwas dafür<br />

tun...<br />

Strom sparen zum Beispiel ist<br />

tatsächlich etwas was viele,<br />

viele, viele machen könnten<br />

mit mehr Bewusstsein für den<br />

täglichen Verbrauch. Nicht<br />

nur privat, sondern auch<br />

sonst. Warum müssen Schaufenster<br />

von Läden im ländlichen<br />

Raum bis in die Nacht<br />

hell leuchten? Wer geht da<br />

lang, ist potentieller Kunde<br />

und guckt genau, was es da zu<br />

gucken geben mag? Die ortskundigen<br />

Dörfler wissen, was<br />

es gibt, Ortsunkundige laufen<br />

nachts eher selten in den kleinen<br />

Stadtteilen der nahen und<br />

weiten Region herum.<br />

Langenbergs Bürgermeisterin<br />

Susanne Mittag hat jüngst<br />

klare Worte gegen die weitere<br />

Verspargelung der heimischen<br />

Landschaft gefunden, Strom<br />

sparen empfiehlt sie und<br />

Solargewinnungsfelder und<br />

denkt an die Bürgerschaft,<br />

die in der Nähe eines solchen<br />

Riesen-Rades wohnen muss.<br />

Wobei in meinen Augen die<br />

Dinger auch aus der Ferne<br />

tags wie nachts, dann mit<br />

nervigem Geblinke, nicht<br />

schön sind. Indes, Susanne<br />

Mittag kommt einem vor<br />

wie eine Donna Quichotta<br />

angesichts der Lobby, die in<br />

weiten Teilen Windkraft zu<br />

haben scheint.<br />

Dabei, machen wir uns doch<br />

alle nichts vor, niemand<br />

nimmt diese immensen Kosten<br />

auf sich, um allein dem<br />

Klima und den Mitmenschen<br />

Gutes zu tun. Windenergie<br />

ist ein knallhartes Geschäft,<br />

und eben darum geht es<br />

doch:<br />

Kohle machen mit Wind...<br />

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