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Unser Rietberg Ausgabe 24 vom 10. März 2021

Stadtmagazin für Bokel, Druffel, Mastholte, Neuenkirchen, Rietberg, Varensell und Westerwiehe

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Lokales<br />

lich Elektrogeräte sowie eine<br />

Betreuung durch technische<br />

Fachkräfte enthalten. Eine<br />

solche Rundumversorgung ist<br />

im privaten Mietbereich nicht<br />

bekannt.“<br />

Die Höhe der Gebühr, sie beträgt<br />

derzeit pro Person monatlich<br />

267,30 Euro, wurde<br />

zuletzt im November 2020<br />

<strong>vom</strong> Rat einstimmig bei einer<br />

Enthaltung beschlossen.<br />

Nach diesem Schlüssel zahlt<br />

eine fünfköpfige Familie rund<br />

1.300 Euro für eine Unterkunft<br />

in einer kommunalen<br />

Einrichtung.<br />

Neu ist nun die Überlegung<br />

der Verwaltung, eine „Härtefallregelung“<br />

vorzusehen.<br />

Die Vorlage: „Zur Gebührenberechnung<br />

und Gebührenerhebung<br />

ist die Stadt <strong>Rietberg</strong><br />

nach dem Kommunalen<br />

Abgabengesetz gesetzlich<br />

verpflichtet. Diese Berechnung<br />

pro Person hat sich aus<br />

städtischer Sicht bewährt.<br />

Eine Ermäßigung für einzelne<br />

Personenkreise ist nach<br />

dem Abgabengesetz nicht<br />

zulässig. Eine denkbare Alternative<br />

wäre allenfalls, gewisse<br />

Konstellationen als Härtefall<br />

zu betrachten und „runterzurechnen“.<br />

Die sich dann<br />

ergebene Differenz fällt aber<br />

deutlich auf den Haushalt der<br />

Stadt und damit auf die Allgemeinheit<br />

zurück. Die Gesamtthematik<br />

kann ausschließlich<br />

über eine politische Beratung<br />

und Beschlussfassung verändert<br />

werden. Für eine mögliche<br />

Härtefallregelung ist<br />

zum einen der Zahlweg von<br />

Bedeutung. Die im laufenden<br />

Verfahren stehenden Asylbewerber<br />

erhalten die Nutzungsgebühr<br />

durch die Stadt<br />

<strong>Rietberg</strong> erstattet. Auch das<br />

Jobcenter erstattet die Nutzungsgebühren<br />

bei anerkannten<br />

Flüchtlingen. Allerdings<br />

wird der Betrag in der Regel<br />

nach sechs Monaten wegen<br />

Unangemessenheit bei größeren<br />

Familien gekürzt. Die Personen<br />

mit Arbeitseinkommen<br />

müssen die Nutzungsgebühren<br />

direkt erwirtschaften. Die<br />

letzten beiden Personenkreise<br />

kommen für eine Härtefallregelung<br />

in Betracht.“<br />

Und weiter: „Bei der aktuellen<br />

Nutzungsgebühr erscheint der<br />

Gesamtbetrag ab einer 4köpfigen<br />

Familie Anlass für eine<br />

separate Regelung zu bieten.“<br />

In den städtischen Unterkünften<br />

lebten zur Zeit zwei Familien<br />

mit 4 Personen und fünf<br />

Familien mit fünf Personen.<br />

Die Verwaltung schlägt der<br />

Politik vor, ab der 4. Person die<br />

Nutzungsgebühr zu halbieren.<br />

Aktuell betreut der Bereich<br />

Jugend, Soziales und Wohnen<br />

noch 141 zugewiesene Asylbewerber.<br />

Die Zahl ist kontinuierlich<br />

gesunken. Ende 2017<br />

Integration in die neue Heimatstadt<br />

Migrationsberatung der Caritas neu aufstellen<br />

Wird bewohnt: das Heim auf dem Parkplatz am Bibeldorf. Gebühr: 267,30 Euro im Monat pro Person.<br />

<strong>Rietberg</strong> (pb). Die Zahl der<br />

Asylbewerber also sinkt kontinuierlich<br />

weiter. Seit 2016<br />

unterhält die Stadt in Kooperation<br />

mit dem Kreis-Caritasverband<br />

eine Koordinierungsstelle<br />

für ehrenamtliche<br />

Helfer/innen in der Flüchtlingsbetreuung.<br />

Außerdem wird mit der Caritas<br />

eine Anlaufstelle für die<br />

Beratung und Integration<br />

von osteuropäischen Werkvertragsbeschäftigten<br />

unterhalten.<br />

Das Projekt wird über<br />

VITAL.NRW gefördert.<br />

Die aktuellste Erhebung zeigt:<br />

496 Menschen aus Polen, 731<br />

aus Rumänien und 68 aus<br />

Bulgarien leben derzeit in der<br />

Emsstadt. So gibt es nun die<br />

Überlegung, eine neue Form<br />

der Migrationsberatung zu<br />

instsallieren, die beide Auf-<br />

waren es noch 320 Personen,<br />

Ende 2018 noch 255, Ende<br />

2019 zählte man 196 Personen,<br />

Ende 2020 waren es 152.<br />

Untergebracht sind die 141<br />

Menschen in 18 Wohnobjekten<br />

und Wohnungen, 106<br />

Personen befinden sich im<br />

laufenden Asyl - oder Klageverfahren,<br />

35 haben ihre Verfahren<br />

positiv abgeschlossen<br />

und sind anerkannt. Sie haben<br />

theoretisch die Möglichkeit<br />

auf eine private Mietwohnung<br />

zuzugreifen, das aber noch<br />

gaben miteinander verzahnt.<br />

Ein entsprechendes Konzept<br />

soll die Caritas im Rahmen der<br />

Fachausschusssitzung morgen<br />

abend vorstellen.<br />

Die Verwaltung erklärt im<br />

Vorlagepapier: „Es ist davon<br />

auszugehen, dass sowohl die<br />

Fluchtbewegungen als auch<br />

die Arbeitsmigration aus Mittel-<br />

und Südosteuropa längerfristig<br />

zu einer Zuwanderung<br />

nach <strong>Rietberg</strong> führen werden.<br />

Erfahrungsgemäß wird ein<br />

großer Teil dieser Familien<br />

aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

dauerhaft<br />

in <strong>Rietberg</strong> leben.“<br />

Und weiter: „Es ist beabsichtigt,<br />

die beiden Dienste zur<br />

Migrationsberatung <strong>Rietberg</strong><br />

zusammenzuführen, um zum<br />

einen weitere Synergieeffekte<br />

zu nutzen, und zum anderen<br />

nicht umgesetzt. Eine Prognose<br />

für die künftige Entwicklung<br />

könne nur schwer berechnet<br />

werden, so die Verwaltung.<br />

„Insgesamt kann festgestellt<br />

werden, dass die Flüchtlingsbewegung<br />

auch durch die<br />

Pandemieeinschränkungen<br />

deutlich zurückgegangen ist.<br />

Für <strong>Rietberg</strong> konkret haben<br />

wir in diesem Jahr sieben<br />

Personen neu zugewiesen bekommen.“<br />

Die Erfüllungsquote beträgt<br />

87,96 Prozent.<br />

die migrationsberatung und<br />

Integrationsbegleitung dieser<br />

Menschen dauerhaft sicherzustellen.<br />

Ziel ist eine gelungene<br />

Integration in die heimische<br />

Stadtgesellschaft.“<br />

Ein achtseitiges Konzept ist<br />

der Ausschussvorlage beigefügt.<br />

Inhalte der Aufgaben der neuen<br />

Stelle sind unter anderem<br />

die psychosoziale Beratung,<br />

Begegnungsangebote, eine<br />

niedrigschwellige Sprachförderung<br />

und die Integrationbegleitung.<br />

Ein großer Teil der<br />

Klienten habe neben Sprachproblemen<br />

Schwierigkeiten<br />

mit Behörden oder Institutionen,<br />

da das deutsche Behördensystem<br />

gar nicht oder<br />

nicht ausreichend bekannt<br />

sei, weiß man in der Kreis-Caritas<br />

aus Erfahrung.<br />

„<strong>Unser</strong> <strong>Rietberg</strong>“ im Internet:<br />

www.zumstickling-druck.de/unser-rietberg<br />

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