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NUKLEARMEDIZIN BREMEN<br />
Operation bei Verdacht auf Bösartigkeit<br />
Operiert werden muss heute meist nur noch, wenn die<br />
Ärzte eine Bösartigkeit nicht ausschließen können,<br />
oder bei zu vielen oder zu großen nicht- jodaufnehmenden<br />
Knoten. „Solche sogenannte kalten Knoten<br />
lassen sich im Szintigramm erkennen“, erklärt Frau<br />
Dr. Haase. „Eine Biopsie – also Gewebeentnahme –<br />
aus der Schilddrüse hilft ebenso wie ggf. weitere spezielle<br />
nuklearmedizinische Untersuchungen, um über<br />
das weitere Vorgehen zu entscheiden.“ Die Risiken der<br />
Schilddrüsenoperation sind heutzutage gering. Besonders<br />
wichtig ist es, dass der Operateur die Stimmbandnerven<br />
während der Operation überwacht und<br />
auf dem Gebiet der Schilddrüsenchirurgie erfahren<br />
ist.<br />
Neue Behandlung mit Hitzeverfahren<br />
Seit etwa sechs Jahren gibt es in Deutschland zudem<br />
thermoablative Verfahren in der Schilddrüsenmedizin.<br />
Herr Dr. Czech führt aus: „Hier gibt es unterschiedliche<br />
Methoden, die mit Wärmeeinwirkung auf<br />
das Gewebe zu einer Verkleinerung von Knoten der<br />
Schilddrüse führen können. Diese Verfahren sind jedoch<br />
noch ausgewiesenen Einzelfällen vorbehalten.<br />
Am häufigsten angewendet wird die Radiofrequenzablation<br />
(RFA) – sie kann Knoten bis Mandarinengröße<br />
verkleinern. Bei der RFA platzieren die Ärzte<br />
unter örtlicher Betäubung eine Sonde in den Knoten,<br />
deren Spitze hochfrequenten Wechselstrom freisetzt,<br />
der das erkrankte Gewebe gezielt erhitzt und schädigt;<br />
eine Kontrolle erfolgt parallel per Ultraschall. Die<br />
Wärme schmilzt die Knoten weg. „Mit den Methoden<br />
der Thermoablation können Knoten um etwa 50 bis<br />
70 Prozent verkleinert werden“, resümiert Dr. Czech.<br />
Gerade weil noch viele Menschen Schilddrüsenveränderungen<br />
zeigen ist es wichtig, dass für den jeweiligen<br />
Patienten und das vorliegende Krankheitsbild ein<br />
passendes, individuelles und wenig belastendes Therapieverfahren<br />
gefunden wird.<br />
Dr. Alexandra Haase<br />
Dr. Norbert Czech<br />
Schwachhauser Heerstraße 54<br />
28209 Bremen<br />
Telefon: 0421 84131313<br />
Mail: info@nuklearmedizin-bremen.de<br />
www.nuklearmedizin-bremen.de<br />
<strong>HORNER</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2021</strong> 45
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