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Red Bulletin 0521 DE

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Wohin<br />

soll’s<br />

gehen?<br />

Ort:<br />

Chamonix-Tal<br />

Nächster Flughafen:<br />

Genf, Schweiz<br />

Transport:<br />

sechs Seilbahnanlagen<br />

Startplätze:<br />

Im Mont-Blanc-<br />

Massiv gibt es<br />

mehrere, Calum flog<br />

einmal vom Gipfel<br />

des Mont Blanc, einmal<br />

vom Glacier du<br />

Brouillard in knapp<br />

4000 Meter Höhe.<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Saisonale Information:<br />

Im Juli und August ist<br />

Paragleiten im Mont-<br />

Blanc-Massiv verboten.<br />

Grund dafür<br />

sind Unfälle in den vergangenen<br />

Jahren und<br />

die steigende Zahl<br />

der Helikopterflüge.<br />

JAKE HOLLAND CALUM MUSKETT<br />

Schmaler Grat: Calum Muskett auf dem Weg zur Biwakstation Pic Eccles<br />

Talfahrt: Der Gletscher ist für den Start ideal, aber der Untergrund etwas glatt.<br />

teren Freizeitbeschäftigung. Wie der<br />

Name schon verrät, handelt es sich dabei<br />

um eine Kombination aus Paragleiten<br />

und Alpinismus, und die europäischen<br />

Alpen mit ihren überschaubaren Flugbeschränkungen<br />

und der hervorragenden<br />

Infrastruktur eignen sich für so ein Vorhaben<br />

besonders gut.<br />

Das Konzept ist nicht neu: Pioniere wie<br />

der Franzose Jean-Marc Boivin starteten<br />

schon vor rund vierzig Jahren von einigen<br />

der höchsten Gipfel der Welt. Diese Frühzeit<br />

des Sports gipfelte in Boivins Flug<br />

vom Mount Everest 1988. Seither hat<br />

sich die Technologie des Paragleitens<br />

eher zu den Cross-Country-Flügen hin<br />

verlagert, wo die Leistung der Tragflächen<br />

vor allem darauf ausgerichtet ist,<br />

Gleitzahl und Auftrieb zu verbessern.<br />

Der aktuelle Weltrekord gelang brasilianischen<br />

Piloten 2016: Sie legten eine<br />

Strecke von 564 Kilometern zurück.<br />

Die Pioniere des Para-Alpinismus<br />

schulterten noch riesige Rucksäcke, die<br />

mehr als zwölf Kilo wogen (und darin ist<br />

die erforderliche Bergsteigerausrüstung<br />

noch nicht eingerechnet), wodurch sich<br />

die Kletter/Flug-Missionen eher mühsam<br />

und unpraktisch gestalteten.<br />

Das änderte sich erst vor kurzem<br />

mit neuen Schirmtypen. Die neuen Tragflächen<br />

wiegen jetzt nur noch ein Kilo,<br />

lassen sich in einen mittelgroßen Beutel<br />

stopfen und haben ein ultraleichtes Sitzgeschirr.<br />

Dieser Technologiesprung hat<br />

dem Sport deutlichen Auftrieb gegeben.<br />

September 2020. Zusammen mit meinen<br />

Freunden Paul und Jake bin ich wieder<br />

auf dem Mont Blanc. Wir versuchen<br />

einen Aufstieg über den schwierigsten<br />

THE RED BULLETIN 77

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