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Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

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Fokus <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong> 1<br />

Fokus <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong>: Zwischen Grabenkämpfen<br />

<strong>und</strong> konzeptionellen Ansätzen<br />

von Sebastian Elbe <strong>und</strong> Ute Middelmann<br />

1. Einführung<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Untersuchung des Themenfeldes <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong> im<br />

Rahmen der Begleitforschung Regionen Aktiv 2007/2008 war die Diskussion um<br />

die mögliche Konzentration der Förderung auf Europäische Metropolregionen<br />

(EM), welche vor allem durch die neuen Leitbilder <strong>und</strong> Handlungsstrategien der<br />

Raumordnung in Deutschland ausgelöst wurde.<br />

Ausgehend von den Regionen Aktiv Modellregionen wurden drei regionale Fallstudien<br />

ausgewählt <strong>und</strong> dabei vor allem auch die Ebene der Europäischen Metropolregionen<br />

(EM) mit betrachtet. Wenngleich das Thema <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong><br />

derzeit sehr intensiv diskutiert <strong>und</strong> auf allen Ebenen eine Zusammenarbeit zwischen<br />

städtischen <strong>und</strong> <strong>ländliche</strong>n Regionen gefordert wird, fällt auf, dass zumindest<br />

in den von uns untersuchten EMs (EM Sachsendreieck, EM Bremen/Oldenburg<br />

<strong>und</strong> EM Nürnberg) relativ wenige Aktivitäten im engeren <strong>Land</strong>-<br />

<strong>Stadt</strong>-<strong>Kooperation</strong>sbereich festzustellen sind. Die Ursachen könnten aus unserer<br />

Sicht zum einen darin liegen, dass eine Umsetzung von <strong>Kooperation</strong>en kompliziert<br />

<strong>und</strong> anspruchsvoll ist <strong>und</strong> zum anderen damit zusammenhängen, dass im Moment<br />

noch keine Änderungen von Geldströmen im Förderbereich durch <strong>Kooperation</strong>en<br />

bemerkbar oder absehbar sind. Systematische Anreize <strong>für</strong> verstärkte <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

<strong>Kooperation</strong>en fehlen.<br />

Wie die Erwartung von (zusätzlichen) Mitteln wirken kann, ist an den Aktivitäten<br />

der EMs zu erkennen: Obwohl die Konzentration von Fördermitteln auf EMs je<br />

nach Standpunkt mehr ein Wunsch oder eine Be<strong>für</strong>chtung von Akteuren denn Realität<br />

ist, wurden große Anstrengungen unternommen den Prozess zur Bildung<br />

von EMs voran zu bringen. Es sind jedoch weitere <strong>und</strong> andere Anreize notwendig,<br />

um die <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong> insgesamt systematisch zu stärken. Aber, <strong>und</strong> das<br />

sei ganz deutlich gesagt, es gibt derzeit auch viele vorhandene Ressourcen, die<br />

stärker auf <strong>Kooperation</strong>en ausgerichtet werden könnten. Zu nennen sind hier insbesondere<br />

die zahlreichen Managementstrukturen auf den unterschiedlichen<br />

räumlichen Ebenen (z.B. Geschäftsstellen der EMs, Regionalmanagements von<br />

Leader-Regionen etc.). Diese könnten sich ohne weiteres sofort enger abstimmen.<br />

Bedingung hier<strong>für</strong> ist, dass die Inhalte <strong>und</strong> Ziele der sich überlagernden Ebenen<br />

nach gemeinsamen Schnittmengen <strong>und</strong> Schnittstellen untersucht werden. Nicht

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