Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint
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Fokus <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong> 17<br />
3. Fallstudien zur Einschätzung von <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
<strong>Kooperation</strong>en in Europäischen Metropolregionen<br />
Ausgehend von den Regionen Aktiv Modellregionen wurden als Fallstudien <strong>für</strong> die<br />
Untersuchung die Europäischen Metropolregionen (EM) Sachsendreieck, Bremen/Oldenburg<br />
<strong>und</strong> Nürnberg ausgewählt. Die Auswahl dieser EMs wird zum einen<br />
durch ihre polyzentrische Struktur <strong>und</strong> zum anderen – im Fall von Bremen/Oldenburg<br />
<strong>und</strong> Sachsendreieck – ihrer räumlichen Überschneidung mit den<br />
beiden Modellregionen Weserland (Bremen/Oldenburg) sowie Sächsische<br />
Schweiz/Weißeritzkreis (Sachsendreieck) begründet. Die EM Nürnberg weißt keine<br />
Überschneidung mit einer Regionen Aktiv Region auf, wurde aber als Referenzregion<br />
aufgenommen, um herauszufinden, welche Effekte die über Regionen<br />
Aktiv aufgebauten regionalen Partnerschaften in Bezug auf <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong>en<br />
haben. Um die Antwort vorweg zu nehmen: In allen drei Fallstudien konnten<br />
keine systematischen <strong>und</strong> nennenswerten Verbindungen zwischen der Ebene der<br />
EM <strong>und</strong> den jeweiligen Sub-Ebenen (z.B. Leader-Regionen).<br />
3.1. Einschätzung der Ausdehnung <strong>und</strong> der Polyzentralität<br />
Ein weiterer Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Auswahl der genannten drei EMs ist deren räumliche<br />
Ausdehnung: Der Aktionsraum ist über eine relativ große Fläche gespannt <strong>und</strong><br />
umfasst dabei eine Reihe angrenzender <strong>ländliche</strong>r Räume sowie kleinerer <strong>und</strong><br />
mittlerer Städte. Deshalb wurden in diesen EMs in hohem Maße <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong>en<br />
vermutet. Außerdem stellt die dezentrale/polyzentrale Struktur der<br />
ausgewählten EMs einerseits eine besondere Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Kooperation</strong>en<br />
<strong>und</strong> anderseits zugleich eine Chance dar: Denn durch die großen Entfernungen<br />
innerhalb der EMs müssen die Räume zwischen den Metropolen/Oberzentren im<br />
Gr<strong>und</strong>e strategisch <strong>und</strong> eben auch räumlich mit eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />
Die untersuchten EMs umfassen eine Fläche zwischen 11.000 <strong>und</strong> 19.000 km 2<br />
<strong>und</strong> haben 2,4 bis 3,5 Mio. Einwohner. Im Folgenden werden die drei Fallstudienregionen<br />
kurz in ihrer räumlichen Ausdehnung vorgestellt, um einen Einblick in die<br />
gr<strong>und</strong>legenden Strukturen zu geben.