23.12.2012 Aufrufe

Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Politikintegration</strong> <strong>für</strong> <strong>ländliche</strong> Räume? 81<br />

ralistischem ESF-Ansatz wie z.B. Hessen auf 50% belaufe. 142 Dieser Ansatz leistet<br />

zwar per se noch keinen nennenswerten Beitrag zur inhaltlichen Koordination<br />

mit anderen Fördersträngen. Bei inhaltlichem Anlass <strong>und</strong> Gelegenheit bietet dieser<br />

Ansatz den Vorteil, dass, angepasst an die regionalen Bedarfe <strong>und</strong> flexibel, Synergien<br />

zwischen den Förderbereichen zu erzielen sind.<br />

Ein eher standardisiertes Vorgehen in der Koordination verschiedener Förderstränge<br />

auf regionaler Ebene wurde in BY beobachtet. Hier existiert Regionalmanagement<br />

sowohl nach ELER-Leader als auch nach EFRE auf <strong>Land</strong>kreisebene.<br />

Gewissermaßen als Verabredung zwischen den beiden zuständigen Häusern<br />

(Wirtschaft, <strong>Land</strong>wirtschaft) gilt, dass im Falle konkurrierender Förderanträge das<br />

RM nach EFRE Vorrang genießt. 143 Dieses eher standardisierte Vorgehen in der<br />

Koordination von Förderprogrammen weist jedoch auf fehlende inhaltliche Koordination<br />

hin.<br />

Um eine solche Überschneidung von strategischen Fördertatbeständen (wie Regionalmanagements<br />

oder ILEKs 144 ) zu vermeiden, wurde in SN eine „Harmonisierung<br />

der Planungsinstrumente“ unter besonderer Berücksichtigung solcher informeller<br />

Instrumente <strong>und</strong> dadurch getragenen Projekten durchgeführt. 145 Im Zuge<br />

der EU-Anforderungen an Abgrenzung <strong>und</strong> Synergien zwischen den Strukturfonds<br />

wollte die Staatskanzlei dies nicht nur inhaltlich (an einzelnen Maßnahmen) vorgenommen<br />

wissen. Vielmehr sollte auch eine strategische Abgrenzung unter der<br />

Vielzahl der in den verschiedenen Häusern existierenden Planungsinstrumente<br />

vorgenommen werden. Dieser folgte dann die Selektion je eines strategischen<br />

Instrumentes (z.B. ILEK, zuvor gab es eine Vielzahl solcher strategischer Instrumente<br />

verschiedener Häuser, die alle in gleichen Raum wirken sollten) <strong>für</strong> drei<br />

verschiedene territoriale Ebenen (Gemeinde, Kleinregionen von 5.000 bis 150.000<br />

EW, Großregionen). Dieses Vorgehen wurde durch die Staatskanzlei initiiert <strong>und</strong><br />

nach Beschluss einer entsprechenden Kabinettsvorlage wurde das MLU mit der<br />

Planung dazu beauftragt. Die weitere Erarbeitung <strong>und</strong> Umsetzung dieses Masterplanes<br />

wurde in der IMAG „Regionale Entwicklung“ durchgeführt. Als Folge dieses<br />

Ansatzes ist in allen Richtlinien aller Häuser ein Vorrang <strong>für</strong> Maßnahmen vorgesehen:<br />

a) bevorzugte Beratung, b) schnelle bevorzugte Bewilligung, c) bis 10% höhere<br />

Fördersätze, welche über ein „strategisches Instrument“ eingeb<strong>und</strong>en sind. In<br />

der Richtlinie zur ILE ist eine Förderung nur noch möglich, wenn ein solches regionales<br />

Votum vorliegt. Diese Richtlinie vereint nahezu 50% der ELER-Mittel in SN.<br />

Zudem wurden hier im Rahmen der ILE-Richtlinie auch quasi regionale Budgets<br />

142<br />

Hausen<br />

143<br />

Wohlgschaft<br />

144 Integrierte <strong>ländliche</strong> Entwicklungskonzepte<br />

145 Grieß

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!