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Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

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<strong>Politikintegration</strong> <strong>für</strong> <strong>ländliche</strong> Räume? 103<br />

Validierung<br />

In der „Harmonisierung“ der Förderungen im Freistaat Sachsen finden sich einige<br />

Faktoren, die kreativ miteinander verknüpft wurden:<br />

� Die Existenz einer starken zentralen koordinierenden Kraft in Form der Staatskanzlei,<br />

die auch in der IMAG Regionale Entwicklung mitwirkt <strong>und</strong> die entsprechenden<br />

Kabinettsbeschlüsse strategisch vorbereitet <strong>und</strong> trägt. Sie ist geprägt<br />

durch ein Selbstverständnis von „gestaltender Verwaltung“ <strong>und</strong> durch die Erfahrung<br />

im Umgang mit großen Volumina an unterschiedlichen Fördermitteln<br />

seit der Wende <strong>und</strong> der Vereinigung mit der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />

� Die Vorgaben der EU-Fonds in Bezug auf Kohärenz, Komplementarität <strong>und</strong> die<br />

Schaffung größtmöglicher Synergien in Zeiten relativ geringer werdender Fördermittel.<br />

� Der in vollem Schwung befindliche Prozess der Verwaltungsreform <strong>und</strong> Dezentralisierung,<br />

der auch eine Neuausrichtung der Förderadministration unabdingbar<br />

machte, als temporäre Rahmenbedingung („window of opportunity“).<br />

� Der Erfahrungsschatz, den regionale Akteure <strong>und</strong> Beamte der programmverantwortlichen<br />

Behörden <strong>und</strong> Bewilligungsstellen mit partnerschaftlichen <strong>und</strong><br />

gebietsorientierten Instrumenten der EU (LEADER), des B<strong>und</strong>es (GAK/ILE,<br />

Regionen Aktiv) <strong>und</strong> des <strong>Land</strong>es (Regionalmanagements) gesammelt haben<br />

<strong>und</strong> zu nutzen wussten.<br />

Trotz ihrer komplexen Struktur stellt die Harmonisierung eine Vereinfachung gegenüber<br />

früheren Förderstrukturen dar, weil in ihr drei Ordnungskriterien zusammenwirken:<br />

� Eine genau definierte vertikale Abstufung <strong>und</strong> Abgrenzung der Förderinstrumente<br />

(von der Großregion über die ILE-Region bis zur Gemeinde);<br />

� eine horizontale Bündelung der Förderungen unter die formalen Kriterien einer<br />

Master-Richtlinie (der ILE-Richtlinie) mit entsprechender Koordinierungskompetenz<br />

der programmverantwortlichen Behörde (SMUL);<br />

� eine Abgrenzung der strategischen Entwicklungsschwerpunkte <strong>und</strong> der dazugehörigen<br />

Gebietskulisse durch ein Anreizsystem der freiwilligen Gebietszusammenschlüsse.<br />

Hier scheint es gelungen zu sein, die Integrations- <strong>und</strong> Koordinationsmacht der<br />

Staatsregierung bei gleichzeitig dezentralisierten Entscheidungsbefugnissen nicht<br />

nur intakt zu halten, sondern auch im Sinne effektiver <strong>und</strong> demokratischer Fördergebarung<br />

zur Wirkung zu bringen.

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