23.12.2012 Aufrufe

Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

Land-Stadt Kooperation und Politikintegration für ländliche ... - sprint

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fokus <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong> 3<br />

2. Zur Notwendigkeit von <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong>en<br />

<strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong>en gibt es schon immer. Das Thema ist somit nicht neu,<br />

jedoch seit einiger Zeit aktueller denn je. Nicht nur die umfassende Diskussion der<br />

neuen Leitbilder <strong>und</strong> Handlungsstrategien der Raumordnung in Deutschland <strong>und</strong><br />

die damit verb<strong>und</strong>ene Be<strong>für</strong>chtung oder der Wunsch der Konzentration der Förderung<br />

auf die Europäischen Metropolregionen hat das Thema in den Vordergr<strong>und</strong><br />

gerückt, sondern auch externe Faktoren machen zunehmend eine <strong>Kooperation</strong><br />

zwischen <strong>Land</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadt</strong> erforderlich. Zu nennen sind hier insbesondere die fortschreitende<br />

Globalisierung, der demografische Wandel, der Klimawandel, der<br />

Stellenwert von Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik oder die nach wie vor<br />

desolate Situation der öffentlichen Haushalte 8 . Darüber hinaus verschwimmen die<br />

Grenzen zwischen <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> <strong>Land</strong> immer mehr:<br />

� Die räumlich-physischen Barrieren, d.h. <strong>Stadt</strong>mauern <strong>und</strong> -gräben sind Vergangenheit.<br />

� Die zeitlich-informationellen Barrieren, d.h. der Zugang zu Informationen<br />

sowie der wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Austausch zwischen <strong>Land</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadt</strong> wird<br />

gegenwärtig immer besser <strong>und</strong> ausgeglichener.<br />

� Die psychischen Barrieren, d.h. die Überwindung der auf beiden Seiten<br />

(<strong>Land</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadt</strong>) gepflegten Vorurteile <strong>und</strong> Unterstellungen sowie der Aufbau<br />

von <strong>Kooperation</strong>spartnerschaften sind die Aufgaben der Zukunft.<br />

Die physische Infrastruktur (z.B. Verkehrsanbindung) als auch der Zugang bspw.<br />

zu Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechniken innerhalb von <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> Regionen<br />

in Deutschland stellen keinen zentralen Engpass mehr dar. Die zentralen<br />

Engpässe sind vielmehr die Identifizierung von <strong>Kooperation</strong>sthemen (Schnittmengen)<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen -potenziale sowie der Aufbau von <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Partnerschaften auf „Augenhöhe“ (Schnittstellen), um dem Nebeneinander von<br />

regionalen Wachstums-, Stagnations- <strong>und</strong> Schrumpfungsprozessen zu begegnen.<br />

Um den Anspruch der Augenhöhe hervorzuheben, wird im Text bewusst von<br />

<strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> nicht von <strong>Stadt</strong>-<strong>Land</strong> <strong>Kooperation</strong> gesprochen.<br />

Zur Verdeutlichung der Notwendigkeit von <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong> wird in den<br />

folgenden Kapiteln zum einen kurz auf mögliche Auswirkungen der neuen Leitbilder<br />

auf sowie zum anderen potentielle Handlungsmöglichkeiten <strong>für</strong> <strong>ländliche</strong><br />

Räume eingegangen Abschließend werden die programmatischen Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> <strong>Land</strong>-<strong>Stadt</strong> <strong>Kooperation</strong>en dargestellt.<br />

8 Hier sollte die derzeit gute Situation bei den Steuereinnahmen von B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Kommunen nicht<br />

darüber hinweg täuschen, dass diese bisher nur dazu geführt hat, dass weniger Schulden gemacht wurden.<br />

Ausgeglichene Haushalte oder sogar ein tatsächlicher Abbau der über Jahrzehnte angehäuften<br />

Schulden wurden – wenn überhaupt – nur in Ausnahmefällen erreicht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!