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2/2012 - Dachser

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Flurförderzeuge<br />

VOLLE POWER<br />

Entwickler setzen bei<br />

Flurförderzeugen zunehmend auf<br />

innovative Konzepte. <strong>Dachser</strong> testete dazu<br />

jetzt einen Batterieprototypen mit Lithium-Ionen-<br />

Technik. Erfahrungen von André Bilz, Technischer<br />

Einkauf/Technik & Mobilien bei <strong>Dachser</strong> in Kempten.<br />

Flurförderzeuge sind die Taktgeber im Warehouse.<br />

Stillstand kommt für sie so gut wie<br />

nicht in Frage. Erst recht nicht wenn’s um<br />

stärkere und effizientere Antriebstechnik,<br />

Ergonomie, Fahrverhalten oder innovative<br />

Konzepte, wie die Bremsenergierückgewinnung,<br />

geht. Der Batterietechnik galt bis -<br />

lang nur wenig Aufmerksamkeit, nach wie<br />

vor kommen vorrangig Blei-Säure-Batterien<br />

zum Einsatz. Sie bringen ein hohes Eigengewicht<br />

und lange Ladezyklen mit sich.<br />

Zudem enthalten sie in großen Mengen<br />

Blei – ein giftiges Schwermetall. Schon aus<br />

Umweltaspekten ist hier ein alternativer Lösungsansatz<br />

notwendig. Deswegen hat der<br />

Fachbereich Technik/Mobilien bei <strong>Dachser</strong><br />

in Kempten jetzt gemeinsam mit der Niederlassung<br />

Hof im Feldversuch einen Batterie-Prototypen<br />

mit Lithium-Ionen-Technik<br />

in einem Standardfahrzeug getestet. Das<br />

bisherige Ergebnis ist überragend: Einsatzzeiten<br />

von beinahe zwei Schichten mit einer<br />

LITHIUM<br />

Batterieladung sind realistisch. Die Ladezeit<br />

für eine komplette Batteriefüllung liegt statt<br />

bei üblichen sieben Stunden (Blei-Säure<br />

Batterie) jetzt bei zirka 2,5 bis drei Stunden.<br />

So sind kürzere Standzeiten sowie Zwischenladungen<br />

auch innerhalb kleiner Zeitfenster<br />

möglich. Erklärtes Ziel ist es, zukünftig<br />

den Zwei-Schicht-Betrieb mit nur einer<br />

Batterieladung abzubilden. Das Fahrpersonal<br />

lobte außerdem die Energieabgabe, die<br />

bis zur Entladung der Batterie auf dem selben<br />

Niveau blieb. Für <strong>Dachser</strong> hätte dies zur Folge,<br />

dass vorhandene Batteriepools zahlen -<br />

mäßig deutlich reduziert werden könnten<br />

und so auch der Pflegeaufwand sinken würde.<br />

Das Fazit: Noch sind Lithium-Ionen-Batterien<br />

im industriellen Einsatz zu teuer.<br />

Aufgrund der deutlichen Vorteile und der<br />

laufenden intensiven Forschungen an dieser<br />

Technik könnte es aber schon in ein bis<br />

zwei Jahren möglich sein, auf ein bezahlbares<br />

Serienkonzept zuzugreifen.<br />

ist ein chemisches Element mit dem Symbol Li.<br />

Der Name leitet sich aus dem altgriechischen<br />

„líthos“ (Stein) ab, weil das Element im Gegensatz<br />

zu Natrium und Kalium im Gestein entdeckt wurde.<br />

Lithium ist ein Leichtmetall und besitzt die kleinste<br />

Dichte der unter Standardbedingungen festen<br />

Elemente.<br />

FORUM: MENSCHEN & MÄRKTE<br />

INFO<br />

Warum Lithium-Ionen-<br />

Batterien?<br />

Die Vorteile:<br />

höhere Batterielaufzeit, weniger<br />

notwendige Batteriewechsel<br />

deutlich verringerte Ladezeiten<br />

bis zur Teil- und Vollladung der<br />

Batterie<br />

volle Energiemenge bis Leerzustand,<br />

also auch konstante<br />

Fahr- und Arbeitsgeschwin -<br />

digkeit über den gesamten<br />

Entladezyklus<br />

geringerer Platzbedarf – Chance<br />

für die Herstellung kleinerer und<br />

wendigerer Fahrzeuge<br />

DACHSER magazin 13

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