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2/2012 - Dachser

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Dr. Andreas Froschmayer,<br />

Leiter des Bereichs<br />

Corporate Development<br />

& PR bei <strong>Dachser</strong><br />

bezug neuer Märkte.“ Schrittmacher der<br />

Globalisierung seien daher Unternehmen<br />

mit internationaler Präsenz, die es verstünden,<br />

Marktnähe zu zeigen, und trotzdem<br />

länderübergreifende Synergien vernetzten.<br />

Für Dr. Andreas Froschmayer, den Leiter<br />

Unternehmensentwicklung bei <strong>Dachser</strong>,<br />

sind „dezentral organisierte Unternehmen,<br />

die sich als lernende Organisationen sehen<br />

und entsprechend aufgestellt haben, am<br />

ehesten in der Lage, in einem solchen Marktumfeld<br />

ein Wertwachstum zu generieren<br />

und weiterhin nachhaltig zu wachsen.“<br />

Die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen<br />

allein auf ihre Wachstumschancen zu reduzieren,<br />

reicht nicht aus. „Es ist heute absehbar,<br />

dass die Rohstoffvorräte wie Öl und<br />

Wasser schwinden“, sagt Professor Göbl.<br />

„Die Situation im Kampf um die knappen<br />

Ressourcen wird sich zwischen 2020 und<br />

2030 vermutlich noch zuspitzen.“ Schlechte<br />

Aussichten auch für die Logistik? Dr.<br />

Andreas Froschmayer, der gemeinsam mit<br />

Professor Göbl unlängst die viel beachtete<br />

Untersuchung „Logistik als Erfolgspoten -<br />

zial“ (erschienen 2011 im Gabler-Verlag)<br />

vorgelegt hat, schaut zuversichtlich nach<br />

vorn: „Ich rechne damit, dass durch den<br />

technologischen Fortschritt bis 2030 Lösungen<br />

für alternative Technologien, etwa im<br />

Bereich energiesparender und emissionsarmer<br />

Antriebe, marktfähig sind.“<br />

In der Familie zuhause<br />

Die Zukunftsfähigkeit eines Geschäftsmodells<br />

bildet sich immer auch in der Unternehmensform<br />

und den Eigentümerstrukturen<br />

ab. Familienunternehmen folgen in der<br />

Regel langfristigen Zielstellungen, statt sich<br />

von Quartalszahlen und Aktionärserwartungen<br />

in einen hektischen Reaktionismus treiben<br />

zu lassen. Ein Beispiel liefert <strong>Dachser</strong> im<br />

besonnenen Umgang mit den Folgen der<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09. Trotz<br />

der Konjunktureinbrüche und sinkender<br />

Umsatzzahlen in den einzelnen Geschäftsbereichen<br />

hielt das Unternehmen auch im<br />

Nur wer sich mit der<br />

hh Zukunft beschäftigt,<br />

kann sie positiv gestalten<br />

Krisenjahr und danach Kurs, investierte<br />

(wenn auch bedarfsangepasst) weiter in den<br />

Ausbau des Netzwerks und den Erhalt der<br />

Arbeitskräfte. Bernhard Simon konnte daher<br />

bei der Vorstellung der Unternehmenszahlen<br />

2011 auf solide Zuwächse verweisen (siehe<br />

auch S. 10). „Zehn Prozent plus X über alle<br />

Geschäftsfelder hinweg: Das ist der Wachstumskorridor,<br />

den wir für eine nachhaltige,<br />

organische Entwicklung als ideal definiert<br />

haben“, erklärt Simon.<br />

Das Familienunternehmen, so der Sprecher<br />

der <strong>Dachser</strong>-Geschäftsführung, sei solide<br />

finanziert und damit zukunftsfähig. „Wir<br />

sind in der Lage, mit den Märkten und den<br />

Anforderungen zu wachsen.“ Da die Eigenkapitalquote<br />

des Unternehmens bei rund<br />

41 Prozent liegt, „verfügen wir über ausreichend<br />

liquide Mittel, um das Wachstum der<br />

kommenden Jahre zum Wohle unserer Kunden<br />

zu finanzieren“, hebt Simon hervor.<br />

Reinvestition der Unternehmensgewinne sei<br />

ein wesentlicher Teil der Wachstumsstrategie.<br />

So wird <strong>Dachser</strong> in den nächsten fünf<br />

Jahren rund 1,3 Milliarden Euro investieren,<br />

einen Großteil davon in das europäische<br />

Landverkehrsnetzwerk, aber auch in das<br />

Wachstum der Luft- und Seefrachtaktivitäten.<br />

Dass dies gut angelegtes Geld ist, davon<br />

ist auch Professor Martin Göbl überzeugt.<br />

„Die Potenziale der Logistik sind hoch“,<br />

prognostiziert der Betriebswirt. „Sie wird zu<br />

einem immer wichtigeren Verbindungsglied<br />

zwischen den Teilnehmern der Warenket -<br />

te in den einzelnen Ländern. Und damit zu<br />

einem maßgeblichen Faktor in der weltweiten<br />

Arbeitsteilung.“<br />

Sich laufend selbst verändern<br />

Aber welchem Kompass soll das Wachstum<br />

folgen? „Wachstum ist kein Selbstzweck“, betont<br />

Bernhard Simon. „Wie die Märkte und<br />

die Marktbedingungen verändern wir uns<br />

laufend selbst. Erst aus dieser Dynamik bezieht<br />

Wachstum Qualität und nachhaltige<br />

Perspektive.“ Umso wichtiger sei es, dass<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ver-<br />

<strong>Dachser</strong> in Zahlen 2011<br />

Umsatz in Euro<br />

2,6<br />

Mrd.<br />

+ 8,3 % + 16 % + 17 %<br />

Steigerung gegenüber 2010<br />

Anteil am Konzern<br />

26 %<br />

Air & Sea Logistics<br />

European Logistics<br />

Food Logistics<br />

Air & Sea Logistics<br />

555<br />

Mio.<br />

61%<br />

TITEL<br />

European Logistics<br />

13 %<br />

1,1<br />

Mrd.<br />

Food Logistics<br />

stünden, was <strong>Dachser</strong> einzigartig mache.<br />

„Davon profitieren am Ende unsere Kun -<br />

den, die uns als leistungsstarken und zuverlässigen<br />

Partner erfahren.“ Gemeinsam mit<br />

den Kunden und in Abstimmung der einzelnen<br />

Prozesse, so der Sprecher der Geschäftsführung,<br />

könne die Geschwindigkeit in der<br />

Warenwirtschaftskette erhöht, die Bestände<br />

vermindert und die Kapitalbindungskosten<br />

dadurch reduziert werden. „Dies führt zu<br />

einer erhöhten Logistikqualität.“ So weit<br />

weg erscheint das Szenario gar nicht mehr:<br />

„Logistopolis“ rückt näher. M. Schick<br />

DACHSER magazin 09

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