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22.05.21 Lindauer Bürgerzeitung

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AUS DEM STADTRAT 22. Mai 2021 • BZ Ausgabe KW 20/21<br />

9<br />

Anträge<br />

Im Jahr 2012<br />

Stadtentwicklung<br />

Land unter,<br />

LI<br />

J. Müller<br />

Wir haben letzte Woche zwei<br />

Anträge an die Oberbürgermeisterin<br />

geschickt.<br />

Nach anfänglicher Skepsis<br />

von Markthändlern und<br />

Stadträten hat sich der Wochenmarkt<br />

auf dem Therese<br />

von Bayern Platz bewährt. Es<br />

sollte deshalb zeitnah eine Entscheidung über den<br />

endgültigen Standort des Marktes für die Zeit nach<br />

der Fertigstellung der Cavazzen-Sanierung getroffen<br />

werden. Wir sprechen uns für einen Verbleib<br />

auf dem Therese von Bayern Platz aus. Vorausgehen<br />

sollte allerdings eine Befragung der Markthändler.<br />

Zum zweiten haben wir einen Strategietag zum<br />

städt. Haushalt beantragt. Ohne die Ausnahmeregelungen<br />

aufgrund der Corona-Pandemie wäre der<br />

HH 2021 nicht genehmigungsfähig gewesen. Die<br />

Schulden werden zum 31.12.2021 nicht mehr vertretbare<br />

115,528 Mio€ betragen. Grundstücksverkaufserlöse<br />

werden als Deckungsmittel im HH benötigt,<br />

obwohl sie eigentlich zum Schuldenabbau<br />

dienen sollten. Der finanzielle Handlungsspielraum<br />

der Stadt wird immer geringer. Dem müssen<br />

wir entgegensteuern und in einem Strategietag<br />

über Möglichkeiten nachdenken.<br />

CSU<br />

K. Adams<br />

stellte die CSU den Antrag<br />

„Bewerbung für die Gartenschau“.<br />

Am Donnerstag<br />

machte die Gartenschau<br />

nun ihre Tore auf. Die Chagall-Ausstellung<br />

„Paradiesische<br />

Gärten“ konnte dank<br />

niedriger Inzidenz-Zahlen<br />

schon vorletzte Woche eröffnet werden. In der<br />

seit 1 Jahr andauernden Pandemie zeigt sich<br />

langsam Licht am Horizont. Mit Impfungen,<br />

vermehrten Testungen und Kontaktverfolgung<br />

mit der Luca-App ist Lindau gut vorbereitet, damit<br />

trotz der erwarteten Besucherzahlen die Pandemie<br />

weiter eingedämmt werden kann. Die<br />

CSU Lindau steht zur Gartenschau und unterstützt<br />

die Durchführung.<br />

SPD<br />

U. Gebhard<br />

Wie kommen wir dem Ziel einer<br />

nachhaltigen und klimagerechten<br />

Stadtentwicklung näher?<br />

Mit der erfolgreichen Umsetzung<br />

der „Sozialgerechten<br />

Bodennutzung“ (SoBoN) haben<br />

wir einen großen Schritt<br />

gemacht. Der Riesenvorteil der<br />

SoBoN wird exemplarisch am neuen 4-Linden-<br />

Quartier deutlich: Die Stadt Lindau schöpft hier 60<br />

% der enormen Bodenwertsteigerung ab, die durch<br />

die Bauleitplanung entsteht. Damit können Folgemaßnahmen<br />

für die soziale Infrastruktur wie Kitas,<br />

Spielplätze und Schulräume finanziert werden, was<br />

sonst komplett die öffentliche Hand übernehmen<br />

müsste. Die SoBoN schreibt zudem vor, dass 30 %<br />

der entstehenden Wohnungen bezahlbarer Wohnraum<br />

sein muss; das bedeutet 136 neue staatlich geförderte<br />

Wohnungen! Wie erreichen wir konkret<br />

unsere ehrgeizigen Klimaziele im Städtebau? Zur Erinnerung:<br />

Ein Viertel der globalen Emissionen entstehen<br />

in der Baubranche. Unser Klimabeirat sollte<br />

dazu Maßnahmen überlegen, die über die Bauleitplanung<br />

wirksam werden. Wir müssen hier rasch<br />

aktiv werden und sollten auch neue Ansätze wie<br />

den umweltfreundlichen „Öko2-Beton“ in den Forderungskatalog<br />

aufnehmen.<br />

FDP<br />

U. Jöckel<br />

heißt es oft nach Platz- und<br />

Starkregenereignissen, aber so<br />

könnte ich auch das „Parkkonzept“<br />

in Lindau sehen.<br />

Der Begriff „Smart City“ ist<br />

Vielen ein Fremdwort, obwohl<br />

der bei uns tagein tagaus umzusetzen<br />

wäre. „Smart City“<br />

beschreibt Ideen und Konzepte für urbane Räume,<br />

mit denen Städte durch Einsatz moderner Technologie<br />

effizienter und damit klimaschonender, sowie<br />

lebenswerter werden sollen. Um diese Ziele in<br />

wachsenden Städten zu erreichen, braucht es Produkte,<br />

Dienstleistungen, Prozesse und Infrastrukturen,<br />

die durch hochintegrierte und vernetzte Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien<br />

gestützt werden, so ein Text der EnBW. Ein Parkleitsystem<br />

sollte schon 2021 in Betrieb gehen, aber<br />

nach wie vor verstopfen PKWs die Insel- und Kolping-Straße.<br />

Kein Hinweis auf die freien Parkplätze<br />

am neuen Reutiner Bahnhof, keine Verhandlungen<br />

der Stadt bezüglich einer Erweiterung des Parkangebotes,<br />

auch auf den ex Cofely Flächen, wenigstens<br />

für dieses Jahr. Vielleicht klappt noch die<br />

Zufahrt zum neuen Therme-Parkplatz, dann hat<br />

wenigstens der Investor dort die Einnahmen und<br />

der Stadtbus wird frequentiert.<br />

Gartenstrand<br />

Es ist soweit: unsere Gartenschau<br />

startet! Mit viel Herzblut<br />

und Engagement haben<br />

zahlreiche Akteure, Vereine<br />

und Ehrenamtliche in den<br />

JA<br />

J. Sommerweiß<br />

letzten Monaten einen neuen<br />

Gartenstrand auf der Hinteren<br />

Insel kreiert. Die dortige Vielfalt<br />

an Erlebnissen und Möglichkeiten<br />

wird auf den ersten Blick erkennbar. Ob<br />

zum Verweilen, sporteln, in neue Gartenthemen<br />

eintauchen oder regionale Produkte probieren –<br />

für jeden ist etwas dabei. Nach dem Motto „vom<br />

Berg zum See“ laden zudem die Freunde der Gartenschau<br />

zu Entdeckungsreisen in die nahe Umgebung<br />

ein. Die Versuchsstation für Obstbau<br />

Schlachters, die Scheidegger Wasserfälle und die<br />

Hausbachklamm in Weiler öffnen ihre Türen für<br />

die Besucher der Gartenschau. Hierdurch haben<br />

wir die Chance uns als gesamte Region zu präsentieren<br />

und unseren regionalen Zusammenhalt zu<br />

stärken. Die Gartenschau schafft darüber hinaus<br />

langfristig die Grundlage für eine lebenswerte<br />

Hintere Insel. Im Nachgang der Gartenschau entstehen<br />

Rückzugs- und Freizeitflächen, die die Lebensqualität<br />

auch für die junge Generation spürbar<br />

steigern. Wir freuen uns auf diesen spektakulären<br />

Sommer!<br />

Sparkassenfusion<br />

Ich hoffe, dass Stadtrat und<br />

Kreistag am Donnerstag gegen<br />

die Fusion unserer Sparkasse<br />

MM-LI-MN mit der Kreissparkasse<br />

Augsburg stimmen oder<br />

ÖDP<br />

C. Norff<br />

die Entscheidung verschieben.<br />

Die kurze Zeitspanne zwischen<br />

Ankündigung der Fusionsabsicht<br />

und geplanter Beschlussfassung<br />

ist überstürzt und erweckt den Eindruck<br />

einer Blitzaktion. Die kommunalen Gremien<br />

benötigen ausreichend Zeit zum Abwägen dieser<br />

weitreichenden Entscheidung. Deshalb hat die<br />

ÖDP im Stadtrat und im Kreistag die Vertagung<br />

der Beschlussfassung beantragt.<br />

Weshalb soll die Fusion durchgezogen werden, bevor<br />

im Juni die Bilanzen der Sparkassen veröffentlicht<br />

werden? Welche Vorteile gleichen den gravierenden<br />

Verlust der Regionalität, ein Markenzeichen<br />

der Sparkassen und Volksbanken, aus? Sollen<br />

die <strong>Lindauer</strong> die Kreissparkasse Augsburg, die im<br />

Stadtgebiet Augsburg mit der Stadtsparkasse Augsburg<br />

konkurriert, unterstützen? Wie sollen sich<br />

die kommunalen Banken für die Zukunft rüsten?<br />

Die Antwort kann nicht nur „immer mehr, immer<br />

größer“ lauten, sondern muss das Gemeinwohl berücksichtigen.<br />

Sonst wird aus der kommunalen<br />

Sparkasse eine anonyme Großbank<br />

BU<br />

U. Schöffel<br />

Der Hintere-Insel-Streit<br />

Bereits im ersten Workshop –<br />

dem einzigem vor Entstehung<br />

des Rahmenplans – vom<br />

17.03.2016 war es deutlich:<br />

neben dem am häufigsten geäußerten<br />

Wunsch nach möglichst<br />

viel Grün und der Idee<br />

einer maßvollen, an der Altstadt<br />

orientierten Bebauung,<br />

war auch die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum<br />

auf dem früheren Seeparkplatzgelände zu erkennen.<br />

Dass deshalb ein Konzept entstand, das<br />

dem jetzigen Rahmenplan zugrunde liegt, war für<br />

die beteiligten Bürger kaum vorhersehbar.<br />

Jetzt steht die – prinzipiell immer nachvollziehbare<br />

– Idee eines sozial ausgerichteten Wohnungsbaus<br />

für glücklich ausgewählte Anwärter gegen<br />

den Wunsch nach einem Erholungsraum für alle.<br />

Massiver Wohnungsbau oder blau-grüne Oase in<br />

spektakulärer Lage? Urbanes Wohngefühl oder<br />

Naturgenuss am Ufer? Die Argumente für das Eine<br />

wie das Andere sind verständlich. Und, von finanzpolitischen<br />

Erwägungen einmal abgesehen,<br />

wäre beides denkbar. Eine gründliche Abwägung<br />

und eine breit angelegte Meinungsbildung sollten<br />

eine vernünftige Entscheidung ermöglichen, die<br />

von uns allen getragen werden könnte. Und das, so<br />

wäre zu hoffen, ohne allzu viel Streit.<br />

BL<br />

M. Strauß<br />

Nachnutzung<br />

Wenn die Parkplatzsaison am<br />

31.Oktober um ist sollte der<br />

Hartplatz im Zech dem bestehenden<br />

Bürgerpark im Max<br />

Halbe Weg zugeschlagen werden.<br />

Als Dauerparkplatz ist er<br />

definitiv nicht tauglich, da zu<br />

nahe am bestehenden Wohngebiet.<br />

Zum Fußballspielen offensichtlich nicht mehr<br />

notwendig, könnte der Platz eine sinnvolle Erweiterung<br />

des bisherigen Angebotes werden. Natürlich<br />

unter Mitwirkung der Anwohner, des TSG<br />

Zech und dem Bürgerforum. Lasst uns den Bereich<br />

zwischen den beiden Kirchen mit allen Beteiligten<br />

zusammen neu gestalten! Schon heute ist es täglich<br />

zu sehen wie viele Menschen de jetzigen<br />

Grünzug beleben und nutzen. Zukünftig vorstellbar<br />

wären Ruhezonen, ein Boule-Platz, mehr Platz<br />

für die Basketballer, Möglichkeiten für Kunstinstallationen<br />

etc. In dieser Pandemie hat es sich gezeigt<br />

das mehr Raum für Freiluftaktivitäten notwendig<br />

ist. Bei uns im Zech wurden neue Wohnungen<br />

für Familien geschaffen, nun müssen wir<br />

auch die Rahmenbedingungen verbessern. Wir<br />

benötigen dringend Ausgleichsflächen zur Gewerbeansiedlung.<br />

Lasst uns das angehen: Platz im<br />

Park statt Parkplatz.<br />

Neustart<br />

FW<br />

A. Reich<br />

Die aktuelle Pandemielage in<br />

unserer Stadt gibt Anlass zu<br />

hoffen, dass wir endlich den<br />

Neustart wagen können.<br />

Unsere lang geplante Gartenschau<br />

startet diese Woche.<br />

Wir freuen uns, dass die Umsetzung<br />

durch ein engagiertes<br />

und hochmotiviertes Team<br />

um Claudia Knoll und Meinrad Gfall sehr gut gelungen<br />

ist und trotz der Rahmenbedingungen geöffnet<br />

werden kann. Dieses Projekt öffnet für uns<br />

Stadtentwicklungs- möglichkeiten, die nicht oft<br />

genug betont werden können.<br />

Die Gastronomie und Händler können nun parallel<br />

mit der Gartenschau öffnen und Lindau zu dem<br />

machen was wir alle kennen: ein wunderbares Erlebnis<br />

am happy end von Deutschland.<br />

Der Neubau Therme, Hallenbad und Strandbad ist<br />

ebenfalls abgeschlossen und es ist nur noch eine<br />

Frage der Zeit, bis hier reger Betrieb herrscht. Dies<br />

steigert die Attraktivität unserer Stadt enorm.<br />

Hinter all diesen Neuerungen stehen Menschen,<br />

Arbeitsplätze, Investitionen, Ideen und Herzblut<br />

aber auch gute politische Entscheidungen, die wir<br />

für unsere Stadt und den Neuanfang brauchen.<br />

Lassen Sie uns weiter positiv und verantwortungsvoll<br />

die Zukunft Lindaus gestalten.<br />

Radweg Oberreitnau-Schönau<br />

Im Jahr 2013 beschloss der<br />

<strong>Lindauer</strong> Stadtrat den Gehund<br />

Radweg zwischen Oberreitnau<br />

und Schönau fertigzustellen.<br />

2016 wurde dieser<br />

FB<br />

G. Brombeiß<br />

Weg bis kurz vor die Bahnbrücke<br />

verlängert. Das letzte<br />

Stück bis zum Ortsschild<br />

wurde damals zurückgestellt,<br />

bis mit der Bahn im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens<br />

(ABS 48) Klarheit über deren Baumaßnahmen<br />

besteht. Zwischenzeitlich sind die Baumaßnahmen<br />

der Bahn an dieser Strecke abgeschlossen.<br />

2019 wurden auf Antrag der Freien Bürger<br />

60.000,-- Euro für Planungskosten für eine Fertigstellung<br />

des Geh- und Radweges im Haushalt<br />

2020 eingesetzt. Zwar wurde diese Position zu Beginn<br />

der Pandemie vorerst zurückgestellt, in der<br />

Finanzausschuss-Sitzung am 1. Dezember 2020 jedoch<br />

wieder freigegeben. Im städtischen Haushalt<br />

2021 sind bereits erste Mittel für eine Umsetzung<br />

der Maßnahme eingestellt. Der Stadtrat wartet<br />

nun darauf, dass ihm von der Verwaltung Planungsergebnisse<br />

vorlegt werden. Angekündigt<br />

sind sie für den 22. Juli. Es ist zu hoffen, dass die<br />

gefährliche Situation für Radfahrer kurz vor Schönau<br />

bald der Vergangenheit angehört.<br />

VORSORGEMAPPE<br />

Erhältlich bei der <strong>Bürgerzeitung</strong> Mo.-Fr. 8 -12 Uhr<br />

Herbergsweg 4, 88131 Lindau<br />

Preis: 13 Euro

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