TRENDYone | Das Magazin – Augsburg – Juni 2021
Geld anlegen und für das Alter vorsorgen | TRENDYone testet Kochboxen für Zuhause mit bekannten Köchen | Pro & Contra: Bargeld abschaffen, ja oder nein?
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+++ Special +++ M3<br />
definierte, gesetzliche Auflagen in Produktion<br />
sowie Verarbeitung. So wird<br />
zum Beispiel genau festgelegt, welche<br />
Pflanzenschutz-, Dünge- oder Futtermittel<br />
überhaut erlaubt sind. Auch in<br />
Bezug auf die Tierhaltung gelten klare<br />
Regeln, welche zwingend eingehalten<br />
werden müssen. Vorsicht ist wiederum<br />
bei Begriffen wie „natürlich“ „Qualitätsware“<br />
oder „kontrollierter Anbau“ geboten.<br />
Hierbei handelt es sich nämlich<br />
um Bezeichnungen, die nicht geschützt<br />
sind <strong>–</strong> ein Blick auf die Inhaltsstoffe ist<br />
in Hinsicht auf einen nachhaltigen Einkauf<br />
empfehlenswert.<br />
Welche Regeln gelten im Kosmetikund<br />
Textilbereich?<br />
Während im Lebensmittelbereich Bio-<br />
Produkten wirklich größtes Vertrauen<br />
geschenkt werden kann, sieht es im<br />
Bereich Körperpflege und Kosmetik<br />
schon etwas anders aus: Eine vorherige<br />
Zertifizierung ist hier nämlich nicht<br />
unbedingt erforderlich. So landet „Biokosmetik“<br />
und „Naturkosmetik“ zwar<br />
guten Gewissens im Einkaufswagen,<br />
Verbrauchertäuschungen sind jedoch<br />
nicht auszuschließen. Auch wenn solche<br />
Irreführungen eher selten auftreten,<br />
da jedes einzelne Unternehmen<br />
Image-Schäden vermeiden möchte,<br />
heißt es dennoch Augen auf beim Einkauf.<br />
Hilfreiche Orientierung bieten<br />
bestimmte Label, wie beispielsweise<br />
das Siegel „kontrollierte Naturkosmetik“<br />
des Bundesverbands Deutscher<br />
Industrie- und Handelsunternehmen.<br />
Seit 2001 wurde dieses Prüfzeichen für<br />
Reformwaren, Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel<br />
und kosmetische<br />
Mittel eingeführt. Die Herstellung aller<br />
zertifizierten Produkte, erfolgte ausschließlich<br />
mit Rohstoffen, die<br />
den strengen Vorgaben des sogenannten<br />
BDIH Standards entsprechen<br />
<strong>–</strong> Umweltfreundlichkeit erhält hier somit<br />
oberste Priorität. Über dies hinaus<br />
sind die Produkte tierversuchsfrei. Für<br />
Kleidung und Textilien gibt es zwar eine<br />
Menge Label, leider fehlen jedoch auch<br />
hier beschlossene, EU-weite gesetzliche<br />
Rechtsvorschriften.<br />
Den Einkauf gezielt und geplant<br />
steuern<br />
Nachhaltiges Einkaufen hängt von<br />
vielen Faktoren ab. Damit die Wahl im<br />
Supermarkt oder der Drogerie vereinfacht<br />
wird, sollte bereits im Vorfeld ein<br />
Einkaufszettel geschrieben werden. So<br />
fällt es dann später wesentlich leichter,<br />
sich beispielsweise auf die Gütesiegel<br />
zu konzentrieren und somit einen<br />
positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.<br />
Bio-Produkte sind nicht nur umweltschonend,<br />
sondern auch für uns<br />
ergeben sich daraus einige Vorteile:<br />
Gerade Obst und Gemüse sind häufig<br />
mit Pestiziden belastet. Da die Wirkung<br />
dieser Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
auf uns bisher noch unzureichend<br />
erforscht ist, lohnt sich hier der Griff<br />
zum Bio-Produkt. Granatäpfel sowie<br />
Mangos aber auch andere exotische<br />
Früchte überschreiten oft den Pestizid-<br />
Grenzwert und sollten deswegen lieber<br />
in Bio-Qualität gekauft werden. Noch<br />
besser: Der ökologische Fußabdruck<br />
wird noch kleiner, wenn hauptsächlich<br />
saisonales Obst im Einkaufswagen landet<br />
<strong>–</strong> mit dem Verzicht auf sogenannte<br />
„Flugware“ werden lange Transportwege<br />
vermieden. Hülsenfrüchte sind<br />
zwar gesund, jedoch werden Pestizide<br />
hier ebenfalls in großen Mengen verwendet<br />
<strong>–</strong> auf das Bio-Siegel zu achten<br />
lohnt sich! Der Blick auf die Zutatenliste<br />
bietet eine grobe Orientierung in<br />
Bezug auf die Inhaltsstoffe der unterschiedlichen<br />
Produkte. Wer aber wirklich<br />
konsequent nachhaltig bleiben<br />
möchte, sollte überdies noch weiteres<br />
beachten: So zum Beispiel bei einer<br />
veganen oder vegetarischen Ernährung.<br />
Zu hinterfragen gilt hierbei stets,<br />
ob Lebensmittel vielleicht nur augenscheinlich<br />
pflanzlich sind. Auf abgedruckten<br />
Zutatenlisten werden nämlich<br />
keine Produktions-Hilfsstoffe aufgenommen,<br />
sodass zugesetzte Bestandteile<br />
durchaus tierischen Ursprungs<br />
sein können. Wer also auf Nummer<br />
Sicher gehen möchte, sollte bei jedem<br />
Einkauf die Augen offenhalten:<br />
Als handfeste Orientierungshilfe bewähren<br />
sich sowohl das vegetarische<br />
als auch das vegane V-Label <strong>–</strong> durch<br />
die auffällige farbliche Gestaltung in<br />
grün und gelb sind diese nicht so leicht<br />
zu übersehen.<br />
Nachhaltig einkaufen <strong>–</strong> nur wo?<br />
Wer mit einem guten Gewissen einkaufen<br />
möchte, legt seine Prioritäten immer<br />
darauf, dass nahezu ausschließlich<br />
sozial sowie ökologisch unbedenkliche<br />
Produkte im Einkaufskorb landen. Bio-<br />
Läden oder der Wochenmarkt direkt<br />
um die Ecke locken dabei mit ihrer regionalen<br />
und nachhaltigen Ware <strong>–</strong> doch<br />
Umweltfreundlichkeit geht auch anders!<br />
Egal ob Bio-Obst, Fairtrade-Kakao<br />
oder rein pflanzliche Produkte: Discounter<br />
haben schon lange die Themen<br />
Ökologie, Nachhaltigkeit und fleischlose<br />
Ernährung in ihrem Sortiment aufgenommen.<br />
So zum Beispiel ALDI Süd.<br />
Hochwertige Artikel, die umweltschonend<br />
und nachhaltig produziert sind,<br />
nehmen hier einen besonders hohen<br />
Stellenwert ein. ALDI Süd bietet den<br />
Verbrauchern somit ein breit gefächertes<br />
Angebot an zertifizierter Ware <strong>–</strong> ein<br />
nachhaltiger Einkauf wird folglich definitiv<br />
gewährleistet.<br />
Fazit<br />
Ein nachhaltig gestaltetes Leben wird in Hinsicht<br />
auf unsere Umwelt immer wichtiger.<br />
Gerade beim Einkauf von Lebensmitteln oder<br />
weiteren Produkten des täglichen Bedarfs,<br />
kann bereits mit kleinen Tricks viel bewirkt<br />
werden. Egal ob Bio, Fairtrade oder weitere<br />
Zertifizierungen: Gütesiegel sind mittlerweile<br />
nicht mehr wegzudenken und geben uns in<br />
Hinsicht auf einen besonders umweltschonenden<br />
Einkauf eine hilfreiche Orientierung.<br />
Vertrauen und Sicherheit wird bei der Verwendung<br />
dieser Label stets großgeschrieben.<br />
Geachtet werden sollte immer darauf, ob es<br />
sich auch wirklich um ein bekanntes Umweltzeichen<br />
handelt, da zugesicherte Qualitäts-Merkmale<br />
auch oftmals frei erfunden<br />
sein können. Der Durchblick im „Gütesiegel-<br />
Dschungel“ ist also relevanter denn je.