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gie_06_2021

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AKTUELLES

WAHLEN IM VERBAND

Clemens Küpper ist neuer BDG-Präsident

Der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie

hat einen neuen Präsidenten:

Clemens Küpper wurde für die

kommenden drei Jahre bis 2024 gewählt.

Clemens Küpper erlernte den Beruf des

Gießereimechanikers und schloss Studien

in Duisburg und Bielefeld als Gießereiingenieur

(Dipl.-Ing.) und Wirtschaftsingenieur

(Dipl.-Wirt.-Ing.) ab. Er ist Sprecher

der Geschäftsführung der

Eisengießerei Baumgarte GmbH in Bielefeld-Brackwede.

Clemens Küpper ist Jahrgang

1967, gebürtig aus Bielefeld, verheiratet

und Vater dreier Kinder.

Nach seiner Wahl am 27. Mai machte

er die künftigen Schwerpunkte deutlich:

„Die deutsche Gießerei-Industrie bietet

mehr als 70.000 Mitarbeitern hoch qualifizierte

Arbeit. Sie ist innovativ, stolz,

kraftvoll und weltweit wettbewerbsfähig.

Wir wollen auch in Zukunft ein wichtiger

Teil der deutschen Industrielandschaft

sein“, sagte Küpper, „Es gilt, diese Kraft

auch unter den großen Herausforderungen

zu erhalten. Insbesondere der Weg

in die Klimaneutralität wird anspruchsvoll

für unsere Branche.“

Küpper ist der insgesamt 23. Präsident

in der Geschichte der Wirtschaftsverbände

– seit 2008 BDG – die bereits 1869 mit

dem Verein Deutscher Eisengießereien

(VDE) und seinem Gründungspräsidenten

Carl Ernst Friedrich Tenge begonnen hatte.

Unmittelbar folgt er auf Dr.-Ing. Dr. E.h.

Erwin Flender, der das Amt seit 2012 bekleidet

hatte. www.bdguss.de

FOTO: MARTIN VOGT, BDG

STAHLKNAPPHEIT

Betriebsabläufe

sind deutlich

beeinträchtigt

Bei einer Mitgliederbefragung hat der

Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung

(WSV) ermittelt, dass Unternehmensplanung,

Produktion und

Lieferung seiner Mitgliedsunternehmen

durch die aktuelle Stahlmarktsituation

deutlich beeinträchtigt sind.

So bejahten 98 % der Mitgliedsunternehmen

die Frage, ob die aktuelle Stahlmarktsituation

ihre Unternehmensplanung beeinträchtige.

Rund die Hälfte davon sehen

eine „sehr erhebliche“ Beeinträchtigung.

89 % der befragten Stahlverarbeiter antworten,

dass sogar ihre aktuelle Produktion

bereits betroffen sei und 87 % können

bereits ihre Kunden nicht mehr wie vereinbart

beliefern.

„Die Ergebnisse dieser Branchenumfrage

sind alarmierend. Die Stahlversorgung

muss viel schneller nachziehen, um

die steigende Nachfrage zu bedienen“, so

WSV-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer.

Zu Lieferengpässen kommt es bei den

vereinbarten Jahresmengen und besonders

dramatisch bei Mehrmengen. Im

Markt sind erhebliche Preiserhöhungen

beim Stahl zu beobachten.

Als Gründe für diese prekäre Versorgungslage

werden verschiedene genannt.

Über 80 % der befragten Unternehmen

glauben, dass sowohl die Stahlhersteller

als auch die Kunden z.B. aus dem Automobil-

und Maschinenbau die konjunkturelle

Entwicklung unterschätzt haben. Hinzu

kommt, dass fehlende Importmengen

die Situation verschärfen. So exportiert

z.B. China aufgrund der wachsenden Binnennachfrage

weniger Stahl. Außerdem

sind Stahlimporte in die EU teilweise kontingentiert

bzw. mit Schutzzöllen belegt.

Viele Stahlverarbeiter sind laut Branchenumfrage

zudem der Auffassung, dass die

Stahlhersteller das Angebot bewusst verknappen.

„Bei der Stahl verarbeitenden

Industrie kommt es bereits zu Produktionsausfällen.

Das ist Gift für die wirtschaftliche

Erholung, die wir alle brauchen.

Wir benötigen jetzt dringend mehr

Stahl und Rohstoffe“, so Hauptgeschäftsführer

Christian Vietmeyer.

www.wsm-net.de

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8 GIESSEREI 108 06/2021

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