Journal als PDF - Verkehrsjournal
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44 <strong>Verkehrsjournal</strong><br />
ren. Durch Richtlinien und Gesetze sollen potentielle<br />
Unfall- bzw. Gefahrenstellen in der Planungsperio-<br />
de berücksichtigt werden, um dadurch eine Verbes-<br />
serung der Unfallprävention zu gewährleisten [vgl.<br />
RVS, 2006].<br />
Begriffsbestimmungen<br />
Bei RSA (Verkehrssicherheitsaudit) handelt es sich<br />
um ein Verfahren zur Prüfung der Sicherheitsaspekte<br />
während der Planung von Bauvorhaben und somit<br />
zur Vermeidung bzw. Verringerung von Unfallrisiken<br />
[vgl. RVS, 2006].<br />
Zielsetzungen<br />
Das generelle Ziel ist die optimale Gewährleistung<br />
der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer-<br />
gruppen. Um dieses Ziel bestmöglich umsetzen zu<br />
können, ist eine ganzheitliche Betrachtung der Situ-<br />
ation sowie die Berücksichtigung aller Nutzer und<br />
ihrer unterschiedlichen Ansprüche notwendig.<br />
Durch erfolgreiche RSAs können nicht nur volks-<br />
wirtschaftliche Unfallfolgekosten, sondern auch Ko-<br />
sten für nachträgliche Umbauten reduziert werden<br />
[vgl. RVS, 2006].<br />
Anwendungsbereich<br />
RSA wird für sicherheitsrelevante Neu- und Umpla-<br />
nungen von Straßen mit öffentlichem Verkehr ein-<br />
gesetzt. Die Entscheidung zur Durchführung dieses<br />
Audits obliegt dem Straßenerhalter.<br />
Verkehrssicherheitsaudits können außerdem bei al-<br />
len anderen Maßnahmen des Verkehrsmanagements,<br />
größeren Sanierungs- und Baustellenprojekten, sowie<br />
bei Fragen der Raumplanung und Flächenwidmung<br />
<strong>als</strong> Mittel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit<br />
eingesetzt werden [vgl. RVS, 2006].<br />
Für eine optimale Erreichung der oben genannten<br />
Ziele sind sowohl prozess- <strong>als</strong> auch inhaltsorientierte<br />
Grundsätze zu beachten.<br />
Ablauf<br />
Die Beauftragung erfolgt grundsätzlich durch den<br />
Auftraggeber der Planung. Alle weiteren Berichte<br />
und Informationen werden über ihn verteilt. Eine di-<br />
rekte Zusammenarbeit zwischen Planer und Auditor<br />
ist nur in Ausnahmefällen vorgesehen.<br />
Die Auditoren sind Experten mit Erfahrung auf dem<br />
Gebiet der Verkehrssicherheit, Verkehrstechnik und<br />
Verkehrs- und Straßenplanung. Darüber hinaus ha-<br />
ben sie Kenntnisse über Straßenbau und Straße-<br />
nerhaltung, Verkehrsmanagement und Verkehrs-<br />
verhalten aller Teilnehmer. Die Verkehrsexperten<br />
beurteilen unabhängig vom Planer ausschließlich<br />
die Verkehrssicherheit eines Projektes. Nach allen<br />
Untersuchungen muss der beauftragte Auditor alle<br />
festgestellten Mängel und erarbeiteten Lösungsvor-<br />
schläge in einem schriftlichen Mängelbericht bzw.<br />
Auditbericht dokumentieren und begründen. Der<br />
Auditbericht ist klar zu strukturieren und die aufge-<br />
zeigten Mängel und Lösungsvorschläge übersicht-<br />
lich in tabellarischer Form darzustellen [vgl. RVS,<br />
2006].<br />
Werden im Auditbericht angeführte Mängel vom<br />
Auftraggeber nicht behoben, muss er die Gründe für<br />
sein Handeln in einem Ausnahmebericht nachvoll-<br />
ziehbar offen legen [vgl. RVS, 2006].<br />
Der Regelfall bei einfachen Planungsverfahren ist,<br />
dass das Audit für die gesamte Planungsphase durch-<br />
geführt wird. Bei Großprojekten wird das Audit in<br />
einem mehrstufigen Verfahren durchgeführt, wobei<br />
eine Unterteilung der Planungsphase in 4 Phasen er-<br />
folgt.<br />
Die Schwerpunkte der Auditierung liegen vor allem<br />
auf der Untersuchung und Verbesserung der<br />
- Linienführung (z.B. enge Kurvenradien),<br />
- Querneigung der Straße – zur Verbesserung des<br />
Wasserabflusses,<br />
- bessere Erkennbarkeit der Beschilderung,<br />
- Markierungen,<br />
- Geschwindigkeitslimits,<br />
- Verkehrslichtsignalanlagen / Kreisverkehr,<br />
- Querungsmöglichkeiten für Fußgänger,<br />
- Planung Radverkehr,<br />
- Sichtbeziehungen (Bepflanzung, Lärmschutzein-<br />
richtungen…).<br />
Road Safety Inspection<br />
Die RVS 02.02.34 März 2007 befasst sich mit der Durch-<br />
führung von RSI von Straßen mit öffentlichem Verkehr.<br />
Allgemeines<br />
Die RSI soll ergänzend zur örtlichen Verkehrssi-<br />
cherheitsarbeit und Analyse für die Sanierung von<br />
Unfallhäufungs- und Gefahrenstellen, einen Beitrag<br />
zur Verbesserung der Sicherheit leisten [vgl. RVS,<br />
2007].<br />
Begriffsbestimmungen<br />
Unter RSI versteht man eine verkehrssicherheits-<br />
technische Bestandsprüfung für einen Abschnitt<br />
einer Straße unter Beachtung von Grundsätzen der<br />
Qualitätssicherung, um Unfallrisiken und Unfallge-<br />
fahren zu minimieren [vgl. RVS, 2007].<br />
Zielsetzungen<br />
Ziel ist es auf dem bestehenden Straßennetz,<br />
Schwachstellen zu finden und zu analysieren, um die<br />
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