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das bremer handwerk - Handwerkskammer Bremen

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Handwerk in <strong>Bremen</strong><br />

Vertrieb: Verlag Wilhelm Schintz Druck GmbH<br />

Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 70677 Postvertriebsstück<br />

Die Zeitschrift<br />

für <strong>das</strong> Handwerk in <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven<br />

Präqualifikation:<br />

Info-Veranstaltung<br />

der KH <strong>Bremen</strong><br />

Bremer Klaben<br />

jetzt geschützt<br />

Denkmalpflege:<br />

Bundespreis 2011 wird in<br />

<strong>Bremen</strong> ausgeschrieben<br />

Kosmetikerinnen:<br />

Innungsgründung<br />

geplant


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Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,<br />

sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

Auf ein Wort – Editorial<br />

der Erfinder Thomas Alva Edison hat einmal gesagt: „Erfolg hat nur, wer etwas tut,<br />

während er auf den Erfolg wartet.“ 389 Patente im Bereich der Elektrizität und Energie, 195<br />

für Phonographen, 150 für Telegrafen, 141 für Batterien und weitere zirka 160 Patente in an -<br />

deren Bereichen belegen, <strong>das</strong>s Edison etwas getan hat, während er auf seinen Erfolg wartete.<br />

Deshalb kann man ihn getrost als Beispiel für einen innovativen, zielstrebigen und ehr -<br />

geizigen Vorreiter heranziehen, Eigenschaften, die auch auf Handwerker zutreffen.<br />

Solche Handwerker vertreten auch die <strong>Handwerkskammer</strong>. Entsprechend finden sich<br />

diese Attribute auch in deren Angeboten und Veranstaltungen wieder. Diese Ziele sind<br />

ehrgeizig und die Veranstaltungen und Projekte zielgerichtet. Dies zeigt sich an Beispielen<br />

wie dem Wettbewerb ‚Innovatives Handwerk‘, beim ‚Zukunftsfaktor Mensch‘, dem ‚Lern -<br />

baunet‘ zur Berufsorientierung sowie der passgenauen Vermittlung von Ausbildungsplätzen<br />

und dem Zentralen AusbildungsService. Wir führen Umschulungen durch, entwickeln Qualifizierungseinheiten<br />

für den Arbeitsschutz im Baugewerbe, der CO 2-Reduktion im Gebäudebereich und der<br />

Gebäudetechnik, qualifizieren die Handwerker in Bezug auf Wärmedämmung, Schimmelpilzsanierung oder<br />

innovative Techniken sowie alternative Antriebe in der Kraftfahrzeugtechnik.<br />

Zurzeit laufen zwölf Angebote zu Umschulungen im HandWERK und seine Konsolidierung schreitet stetig<br />

voran. Es ist deshalb gut, <strong>das</strong>s wir unser Bildungszentrum unterstützt und wieder aufgerichtet haben, als es<br />

kurzzeitig in eine Schieflage geraten war.<br />

Um seine Leistungsfähigkeit auch für die Zukunft zu sichern, investieren wir in eine neue Heizungsanlage<br />

und in sicherheitsrelevante Technik wie die Feuerlöschleitung, Brandschutzklappen und Feuerschutztüren. Wir<br />

haben moderne EDV-Räume eingerichtet, für die ÜLU eine zeitgemäße Ausstattung angeschafft und setzen<br />

sukzessive <strong>das</strong> gesamte Gebäude sowie die Außenanlage instand.<br />

Die <strong>Handwerkskammer</strong> hat parallel die Einführung der Digitalen Akte und des Elektronischen Berufsausbildungsvertrages<br />

umgesetzt. Sie führt die wichtigen Konjunkturumfragen zur Stimmungslage in den bremischen<br />

Handwerksbetrieben durch und unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden.<br />

Die Kammer macht unermüdlich auf den Fachkräftebedarf der Zukunft aufmerksam, tritt für die<br />

verstärke Einbindung Älterer, von Frauen in klassischen Männerberufen, von Migranten und Behinderten ein<br />

und ist modern und weltoffen. Und <strong>das</strong>s gerade in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen die bremischen<br />

Handwerker die Zahl ihrer Ausbildungsplatzangebote steigern, statt sie zu senken, spricht für sich.<br />

Für manchen mag es scheinen, als sei unser Erfolg über Nacht gekommen. Doch ohne Vorarbeiten geht es<br />

nicht! Der Erfolg unserer Aktivitäten ist <strong>das</strong> Ergebnis innovativer Ideen, harter Arbeit, zielgerichteter Kommunikation<br />

und der Einbindung in die verschiedensten Netzwerke. Ich bin deshalb stolz auf <strong>das</strong>, was die Mitarbeiter<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> und des HandWERK leisten.<br />

In Anerkennung dieser Leistung hat die <strong>Handwerkskammer</strong> seit dem vergangenen Jahr wieder einen Sitz<br />

im Aufsichtsrat der WFB. Ebenso freue ich mich, <strong>das</strong>s die CDU mir als parteilosem Vertreter des bremischen<br />

Handwerks einen Listenplatz für die Wahl zur kommenden Bremischen Bürgerschaft zur Verfügung stellt. Ich<br />

hoffe, <strong>das</strong>s wir Handwerker dadurch die Chance bekommen, künftig <strong>handwerk</strong>liche Mittelstandspolitik auch in<br />

der Bremer Bürgerschaft zu thematisieren. Denn leider haben in unseren Parlamenten viel zu wenige Vertreter<br />

einen Bezug zum Handwerk. Unsinnige Projekte wie der Rückbau funktionierender Straßen, Einführung von<br />

Umweltzone und zusätzlicher City Maut gehen deshalb zu lasten der Handwerker. Vor dem Hintergrund, <strong>das</strong>s<br />

sie einen erheblichen Teil der bremischen Wirtschaftskraft erarbeiten, <strong>das</strong> Gros der Ausbildungsplätze bereit<br />

stellen, <strong>das</strong> gesamte Prüfungswesen ehrenamtlich organisieren – und dennoch kaum durch die Politik repräsentiert<br />

werden – ist es deshalb wichtig, <strong>das</strong>s wir künftig stärker als bisher die <strong>handwerk</strong>lichen Betriebe gegenüber<br />

der Politik unterstützen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Joachim Feldmann<br />

Präses der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 3


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BREMEN & BREMERHAVEN<br />

6 <strong>Bremen</strong>: Eröffnungsbilanz negativ<br />

7 Kredite für Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

7 Klimafonds mit 13575 Euro an den Start gegangen<br />

8 Neuausrichtung der Bremer Aufbau-Bank<br />

8 Ausbildungspakt neu aufgelegt<br />

9 AOK garantiert: Kein Zusatzbeitrag<br />

DAS HANDWERK<br />

10 Otto Kentzler wiedergewählt<br />

12 Deutsche Nachwuchs<strong>handwerk</strong>er erfolgreich<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

13 Das Bremer Handwerk: Fit für neue Wege<br />

14 Soldaten ins Handwerk<br />

15 Wie Betriebe zu Orten der Kultur werden können<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />

16 Präqualifikation bietet Chancen<br />

17 Bremer Klaben macht Furore<br />

18 Berichte aus den Innungen<br />

20 Kosmetikerinnen wollen eigene Innung gründen<br />

INHALT<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />

21 Immer wichtiger: Werbung um gute Mitarbeiter<br />

22 Erfolgreicher Meister-Nachwuchs<br />

22 Vom Tourismus ins Bildungswesen<br />

23 Dachdecker bestätigen Vorstand<br />

SERVICE & BETRIEB<br />

24 Integrationsberatung: Türöffner für Arbeitgeber<br />

25 EU verlangt mehr Zahlungsmoral<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

26 Geburtstage und Jubiläen<br />

27 Notizen aus dem Handwerk<br />

TIPPS & TERMINE<br />

28 Angebote zur Aus- und Weiterbildung<br />

THEMEN & TITEL<br />

29 Energieeffizienz-Kongress ruft zum Handeln auf:<br />

„Wir dürfen unser Gastrecht nicht missbrauchen“<br />

MARKTPLATZ<br />

30 Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

SCHLUSSPUNKT<br />

31 Nachgefragt: Otto Kentzler<br />

32 Impressum<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 5


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

ERÖFFNUNGSBILANZ NEGATIV<br />

<strong>Bremen</strong> erstellt als drittes Bundesland eine Eröffnungsbilanz. Eigenkapital mit<br />

12,7 Milliarden Euro im Minus. Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum.<br />

„Die heute vorgelegte Eröffnungsbilanz vermittelt<br />

einen Überblick über <strong>das</strong> Bremer Vermögen<br />

und eingegangene Verpflichtungen. Diese<br />

betriebswirtschaftliche Betrachtung des Haushalts<br />

schärft den Blick für den Ressourcenverbrauch<br />

und die Belastung künftiger Generationen.<br />

Sie ist Baustein einer nachhaltigen und<br />

transparenten Finanzpolitik“, so Finanzsenatorin<br />

Karoline Linnert anlässlich des veröffentlichten<br />

Geschäftsberichts.<br />

Das Ergebnis der Eröffnungsbilanz verdeutlicht<br />

die brisante finanzielle Lage <strong>Bremen</strong>s: Land<br />

und Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> weisen zum Stichtag<br />

1.1.2010 ein negatives Eigenkapital in Höhe<br />

von rund 12,7 Milliarden Euro aus. Angesichts<br />

der lang bekannten Haushaltsnotlage keine<br />

Überraschung. Selbst vermeintlich reiche Länder<br />

wie Hamburg (-1,2 Milliarden Euro) und Hessen<br />

(-64,8 Milliarden Euro) ziehen eine negative<br />

Bilanz. <strong>Bremen</strong> ist <strong>das</strong> dritte Bundesland, <strong>das</strong><br />

eine Bilanz nach den bundesweit geltenden<br />

einheitlichen Standards vorlegt. Ideelle Werte<br />

wie der Status als Weltkulturerbe oder die<br />

Lebensqualität dieser Stadt tauchen in der<br />

Bilanz nicht auf. Karoline Linnert betont: „So<br />

wichtig <strong>das</strong> umfangreiche Zahlenwerk ist: <strong>Bremen</strong>s<br />

größter Reichtum, die hier lebenden und<br />

arbeitenden Menschen, ihre Ideen und ihre Tatkraft,<br />

tauchen in der Bilanz nicht auf.“<br />

Die im Geschäftsbericht vorgenommene<br />

betriebswirtschaftliche Betrachtung des Haushalts<br />

ermöglicht auch die Betrachtung eingegangener<br />

Verpflichtungen, die künftige Haus-<br />

� Bauen/Kaufen<br />

� Modernisieren<br />

� Finanzieren<br />

Ausrichter:<br />

6|Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

18. Bremer<br />

Immobilien<br />

Tage<br />

5.+ 6. März · 10–17Uhr<br />

FinanzCentrum Am Brill<br />

Eintritt frei<br />

halte belasten werden. Die bekannten Haushaltspläne<br />

sind immer Momentaufnahmen – blind<br />

für Vergangenheit und Zukunft. Im „kameralen“<br />

Haushalt 2011 wird man keine Aussage über<br />

künftige Pensionslasten finden. In der Eröffnungsbilanz<br />

spielen sie eine wichtige Rolle. Sie<br />

sind mit 4,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Auf<br />

Basis der aktuellen Beschäftigtenzahl werden<br />

die Versorgungsausgaben im Jahr 2020 mit<br />

knapp 375 Millionen Euro den höchsten Punkt<br />

erreicht haben.<br />

Der Kern des Bremer Vermögens – seine<br />

Häfen, Immobilien und Grundstücke – ist in<br />

Sondervermögen erfasst, die eigene Bilanzen<br />

erstellen. Deshalb finden sich in der Bremer<br />

Eröffnungsbilanz keine detaillierten Daten darüber,<br />

wie viel ein einzelnes Gebäude, ein Park, eine<br />

Straße oder eine Kaje wert ist. Die Sondervermögen<br />

werden im vorliegenden Geschäftsbericht<br />

nur als Gesamtsumme erfasst.<br />

Perspektivisch soll eine gemeinsame Bilanz<br />

von Land und Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> und Stadt<br />

Bremerhaven einschließlich aller Beteiligungen<br />

erstellt werden. Die aktuelle Bilanz ist ein erster<br />

Schritt auf dem Weg dahin. Karoline Linnert ist<br />

sich sicher: „Durch die künftig jährlich zu erstellenden<br />

Bilanzen wird <strong>das</strong> Bewusstsein für Werte<br />

gesteigert. Investitionen beispielsweise in Schulgebäude<br />

oder Straßen schlagen nicht nur als<br />

Ausgaben zu Buche. Sie steigern <strong>das</strong> Anlagevermögen.<br />

Sie instand zu halten wird bei doppischer<br />

Betrachtung attraktiver. Der Aspekt der<br />

Nachhaltigkeit bekommt mehr Gewicht.“<br />

CDU wählt Rita Mohr-Lüllmann<br />

zur Spitzenkandidatin<br />

Dr. Rita Mohr-Lüllmann (Foto) ist auf dem<br />

Landesparteitag der Bremer CDU zur Spitzenkandidatin<br />

für die Bürgerschaftswahlen 2011<br />

gewählt worden. Die Christdemokratin erhielt<br />

155 der 182 Delegiertenstimmen. Damit folgten<br />

die Parteimitglieder der Empfehlung des<br />

Landesvorsitzenden Thomas Röwekamp sowie<br />

seiner Stellvertreter und der Vorsitzenden<br />

der drei CDU-Kreisverbände im Land <strong>Bremen</strong>.<br />

Die CDU will bei den Wahlen am 22. Mai die<br />

rot-grüne Regierung ablösen und <strong>das</strong> Land<br />

erstmalig in der Geschichte ohne SPD regieren.<br />

„Ich freue mich sehr über <strong>das</strong> mir entgegengebrachte<br />

Vertrauen. Die Zeit ist reif für<br />

eine wirkliche Veränderung in unserem Land“,<br />

sagte Rita Mohr-Lüllmann nach ihrer Wahl. Sie<br />

setze nicht auf Platz, sondern auf Sieg. Rita<br />

Mohr-Lüllmann ist 53 Jahre alt und gelernte<br />

Apothekerin. Sie ist verheiratet, hat zwei er -<br />

wachsene Söhne. Seit sieben Jahren ist sie für<br />

die CDU im Land <strong>Bremen</strong> aktiv und gehört seit<br />

Juli 2003 als Abgeordnete der Bremischen<br />

Bürgerschaft an.<br />

Größtes<br />

Immobilienangebot<br />

der<br />

Region<br />

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BREMEN & BREMERHAVEN<br />

KREDITE FÜR WOHNUNGSEIGENTÜMERGEMEINSCHAFTEN<br />

Geld für energieeffiziente Maßnahmen, Sanierung oder Umbau.<br />

Was bisher schwierig oder unmöglich war,<br />

ist nun machbar: Die Bremer Aufbau-Bank<br />

GmbH bietet Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

(WEG) günstige KFW-Kredite für die<br />

energieeffiziente Sanierung ihres Hauses an.<br />

Auch für Modernisierungen oder altersgerechtes<br />

Umbauen können diese Gelder in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Bislang war es Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

quasi unmöglich gemeinschaftlich<br />

einen Kredit für die Sanierung oder den<br />

Umbau ihres Hauses aufzunehmen. „Den jeweiligen<br />

Hausbanken ist die Darlehenssumme<br />

pro Eigentümer zu gering“, erklärt Diane Zetzmann-Krien,<br />

Geschäftsführerin der Bremer<br />

Aufbau-Bank (BAB). „Gleichzeitig ist der Auf -<br />

wand für die Besicherung sehr hoch.“ Seit ei nem<br />

Jahr hat die BAB zusammen mit Verwaltern und<br />

Vertretern von Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

an der neuen Maßnahme gearbeitet.<br />

„Nun sind die Wege für Kreditvergabe, Bonitätsprüfung<br />

und Besicherung geklärt“, so Zetzmann-Krien,<br />

„und die ersten Anfragen liegen<br />

uns bereits zur Bearbeitung vor.“<br />

Die Kredite werden bis zu einer Höhe von<br />

500.000 €direkt an die Eigentümergemeinschaft<br />

vergeben. Dafür stellt der Verwalter den An -<br />

trag, nachdem er durch den Beschluss der Eigentümergemeinschaft<br />

hierzu ermächtigt wurde.<br />

Wohnungseigentümergemeinschaften im<br />

Land <strong>Bremen</strong> erhalten damit einen gesicherten<br />

und transparenten Zugang zu den Förderkredi-<br />

ten der KFW. Die erleichterte Beantragung vereinfacht<br />

die Finanzierung von größeren Sanierungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen. Denn<br />

ist die Sanierung mit einer Verbesserung der<br />

Energieeffizienz und entsprechend sinkenden<br />

Energiekosten verbunden, bleibt die finanzielle<br />

Belastung des einzelnen Eigentümers durch die<br />

Wohnnebenkosten im Rahmen. „Wenn aufgrund<br />

des neuen Kreditangebotes der Bremer Aufbau-<br />

Bank bremische Eigentümergemeinschaften in<br />

Zukunft den energetischen Standard ihrer<br />

Gebäude deutlich verbessern, kommt dies dem<br />

Klimaschutz zugute“, freut sich Umweltsenator<br />

Dr. Reinhard Loske über die Auswirkungen des<br />

neuen Finanzierungsangebotes.<br />

Mehr Informationen bei der Bremer Aufbau-<br />

Bank, Franz-Josef Meyer, Tel. (04 21) 96 00 448<br />

und unter www.bab-bremen.de.<br />

KLIMAFONDS MIT 13.575 EURO AN DEN START GEGANGEN<br />

Initiative von ‚puu‘-Unternehmen , energiekonsens und Umweltsenator.<br />

Bremerhavener und Bremer Unternehmen<br />

und Institutionen wollen künftig noch mehr für<br />

den Klimaschutz in der Region tun. Sie gründeten<br />

den Klimafonds ‚umwelt unternehmen<br />

mensch natur‘ und unterstützen damit Einrichtungen,<br />

die selbst keine Mittel zur Umsetzung<br />

von eigenen Klimaschutzmaßnahmen haben.<br />

Was wäre, wenn die Kindergruppe von<br />

nebenan neue, energiesparende Fenster bekäme?<br />

Die Kulturwerkstatt im Stadtteil eine Anlage zur<br />

Eigenstromversorgung hätte? Und es finanzielle<br />

Mittel gäbe, um die Moore der Region zu renaturieren?<br />

Dann wäre Klimaschutz in <strong>Bremen</strong> und<br />

Umgebung ein großes Stück weiter gekommen.<br />

Was sich angesichts knapper Kassen nach Zu -<br />

kunftsmusik anhört, rückt in greifbare Nähe: Mit<br />

Gründung des Klimafonds ‚umwelt unternehmen<br />

mensch natur‘ wird die im Umwelt-Wirtschafts-Netzwerk<br />

‚partnerschaft umwelt unternehmen‘<br />

(puu) entstandene Idee nun in die<br />

Praxis umgesetzt. Die Initiative von ‚puu‘-Mitgliedern,<br />

der Klima- schutzagentur energiekonsens,<br />

dem Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />

Europa sowie der ‚puu‘-Koordinierungsstelle<br />

kommt künftig Einrichtungen und Projekten<br />

zugute, die selbst nicht über ausreichende<br />

Mittel zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen<br />

verfügen.<br />

Was sich hinter diesem Treuhandfonds verbirgt,<br />

ist einfach zu erklären: In ihn können<br />

Unternehmen und Institutionen, die wie die<br />

Mitglieder der Bremer Umweltpartnerschaft<br />

bereits erfolgreich Klimaschutz praktizieren,<br />

einen finanziellen Beitrag für ihren noch nicht<br />

vermiedenen CO 2 -Ausstoß – sei es durch die Produktion<br />

von Druckerzeugnissen, den Stromverbrauch<br />

von Computern oder die Nutzung von<br />

Firmenfahrzeugen – einzahlen. Zusammen ge -<br />

kommen ist dabei zum Auftakt ein Betrag von<br />

13.575 Euro. Dr. Reinhard Loske, Senator für<br />

Umwelt, Bau Verkehr und Europa: „Der Klimafonds<br />

‚umwelt unternehmen mensch natur‘ verbindet<br />

Klimaschutz vorbildlich mit gesellschaftlichem<br />

Engagement. Firmen und Institutionen<br />

helfen auf diese Weise anderen dabei, ihre CO 2-<br />

Emissionen zu senken und tragen so aktiv zum<br />

Erreichen der Klimaschutzziele bei.“<br />

Um die Gelder können sich gemeinnützige<br />

kulturelle und soziale Einrichtungen bewerben<br />

und diese zur Umsetzung von Energieeffizienz-<br />

Maßnahmen einsetzen.<br />

„Das können beispielsweise Investitionen für<br />

die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik<br />

oder für eine optimierte Heizungsanlage<br />

sein. Wichtig ist, <strong>das</strong>s sie eine spürbare Senkung<br />

des Energieverbrauchs und dadurch der Energiekosten<br />

erreichen“, erläutert Michael Pelzl, Ge -<br />

schäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens.<br />

„Das eingesparte Geld steht den<br />

Ein richtungen dann für die Ausweitung oder<br />

Sicherstellung ihrer originären Aufgaben und<br />

Angebote zur Verfügung. Mehr Geld in diesem<br />

Bereich bedeutet ein Plus an Lebensqualität für<br />

uns alle“, ergänzt Andreas Lieberum, Leiter<br />

Öffentlichkeitsarbeit bei der Koordinierungsstelle<br />

‚partnerschaft umwelt unternehmen‘. Die<br />

Einrichtungen werden von den Experten der<br />

energiekonsens fachlich und kostenlos beraten.<br />

Deren Energieanalyse trägt am Ende zur Entscheidung<br />

bei, welche Einrichtung, welcher Verein<br />

oder Verband mit Sitz im Land <strong>Bremen</strong> bei<br />

seinen Klimaschutzvorhaben mit finanziellen<br />

Mitteln unterstützt wird. Die Entscheidung fällt<br />

eine unabhängige Jury.<br />

Ein Teil der Gelder aus dem Klimafonds fließt<br />

direkt in die Wiedervernässung von Mooren, für<br />

die sich der BUND Landesverband <strong>Bremen</strong> e.V.<br />

im Nordwesten stark macht. Lebende Moore<br />

binden weltweit mehr Kohlenstoff, als alle Wälder<br />

der Welt zusammen; zerstörte Moore hingegen<br />

setzen Klimagase frei.<br />

Acht ‚puu‘-Mitglieder legten den Grundstein<br />

für den Klimafonds ‚umwelt unternehmen<br />

mensch natur‘. Dabei zu sein, ist für die Betriebe<br />

Backen mit Leidenschaft GmbH, ted GmbH, Reetec<br />

GmbH, saturn petfood gmbh, Holzhandlung<br />

Hermann Ehlers GmbH & Co. KG, cambio <strong>Bremen</strong>,<br />

Franz Gottwald GmbH & Co. und b.r.m. business<br />

resource management selbstverständlich.<br />

Infos: www.umwelt-unternehmen.bremen.de<br />

Kontakt: Koordinierungsstelle ‚puu‘<br />

(04 71) 3083131 oder info@puu-bremen.de.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 7


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

NEUAUSRICHTUNG DER BREMER AUFBAU-BANK<br />

Massive Erhöhung der Förderleistungen für Bremer Unternehmen geplant.<br />

Der Aufsichtsrat der Bremer Aufbau-Bank<br />

(BAB) hat eine notwendige strategische Neuausrichtung<br />

der BAB beschlossen, die eine deut -<br />

liche Ausweitung der Förderleistungen für die<br />

Bremer Wirtschaft nach sich ziehen wird. So<br />

wird sich nach den Planungen etwa <strong>das</strong> im ei -<br />

genen Obligo vergebene Kreditvolumen von<br />

der zeit rund 100 Millionen Euro innerhalb<br />

eines Zeithorizontes von drei Jahren mehr als<br />

verdoppeln, ohne hierbei die bestehende<br />

risiko bewusste Gesamtrisikostrategie anpassen<br />

zu müssen.<br />

Dass die Bremer Aufbau-Bank bislang nur<br />

wenigen Bremer Unternehmen ein Begriff ist,<br />

zeigen die im Vergleich zu den Förderbanken<br />

anderer Bundesländer überschaubaren Leist -<br />

ungskennzahlen. „Da müssen wir alle gemein -<br />

sam deutlich besser werden“, führt Diane<br />

Zetzmann-Krien aus, die seit Mitte des Jahres<br />

als Geschäftsführerin der BAB <strong>das</strong> Ruder in<br />

der Hand hält und konsequent daran arbeitet,<br />

8| Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

den Bekanntheitsgrad der BAB zu erhöhen.<br />

Insbesondere durch die Einführung neuer<br />

Produkte wie zum Beispiel einer 50-prozentigen<br />

Haftungsfreistellung für den Bremer<br />

Unternehmerkredit, einem neuen Liquiditätshilfeprogramm,<br />

einem Mikrodarlehensprogramm,<br />

aber auch der Schaffung eines zentralen<br />

Vertriebes direkt unterhalb der Geschäftsleitung<br />

und der Erschließung weiterer Zielgruppen<br />

im Wagniskapitalbereich, wird sich<br />

<strong>das</strong> Bild der BAB deutlich schärfen. Die BAB kooperiert<br />

dabei eng mit Ihrer Muttergesellschaft,<br />

der Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong><br />

GmbH. Darüber hinaus ist es für die BAB als<br />

Förderbank selbstverständlich, den Neuausrichtungskurs<br />

mit den in <strong>Bremen</strong> ansässigen<br />

Geschäftsbanken abzustimmen.<br />

„Die solide Eigenkapitalausstattung von<br />

rund 137 Millionen ist eine gute Ausgangsbasis<br />

für eine deutliche Geschäftsausweitung<br />

der BAB zur Unterstützung einer attraktiven<br />

AUSBILDUNGS-PAKT NEU AUFGELEGT<br />

Die „Bremer Vereinbarung“ für Ausbildung wurde bis zum Jahr 2013 verlängert.<br />

Die „Bremer Vereinbarung“ zur Sicherung<br />

von Ausbildungsplätzen für Jugendliche im<br />

Land <strong>Bremen</strong> ist in eine neue Runde gegangen.<br />

Seit März 2008 haben die Beteiligten –<br />

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter so -<br />

wie Vertreter des Senats – für den Zeitraum<br />

von jeweils drei Jahren den Bremer Pakt für<br />

Ausbildung unterzeichnet. Unter Federführung<br />

der Senatorin für Bildung und Wissenschaft,<br />

Renate Jürgens-Pieper, ist nun die Bremer<br />

Vereinbarung für die Jahre 2011 bis 2013<br />

vereinbart worden.<br />

Die Partner aus Wirtschaft und Politik wollen<br />

die aus dem Pakt für Ausbildung entstandene<br />

und in den Bremer Vereinbarungen<br />

weiterentwickelte gute Zusammenarbeit auch<br />

zukünftig fortführen. Mit der jetzt unterzeichneten<br />

Bremer Vereinbarung wird sich der<br />

inhaltliche Schwerpunkt weiter in Richtung<br />

schulische Ausbildung verlagern. Die überarbeitete<br />

Fortsetzung der ersten Erklärung aus<br />

dem Jahr 2008 sieht vor, den Jugendlichen<br />

künftig früher Eindrücke vom Berufsleben zu<br />

vermitteln. Das soll mit vermehrten Schülerpraktika<br />

und der Einrichtung von Schüler -<br />

firmen an den Schulen geschehen. Die Berufsorientierung<br />

soll künftig von allen Lehrern in<br />

allen Fächern geleistet werden. Dafür hat sich<br />

die Wirtschaft verpflichtet, zusätzliche Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung zu stellen und<br />

mehr Firmen für die Ausbildung zu gewinnen.<br />

An der feierlichen Unterzeichnung der Bremer<br />

Vereinbarung im Rathaus nahmen teil: der<br />

Präses der Handelskammer, Otto Lamotte; der<br />

Präsident der IHK Bremerhaven, Claus Brüggemann;<br />

der Präsident der Unternehmensverbände,<br />

Ingo Kramer; der Präses der <strong>Handwerkskammer</strong>,<br />

Joachim Feldmann, der Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong>,<br />

Götz von Einem; der Vorsitzende der Ge -<br />

schäftsführung der Agentur für Arbeit Bremerhaven,<br />

Roland Dupák; der Geschäftsführer der<br />

Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und<br />

Soziales, Thomas Schneider; der Geschäftsführer<br />

des Arge Job-Center-Bremerhaven, Friedrich<br />

Wilhelm Gruhl; die Vorsitzende des DGB Region<br />

<strong>Bremen</strong>-Elbe-Weser, Anette Düring, sowie für<br />

den Senat Senatorin Renate Jürgens-Pieper, Se -<br />

natorin Ingelore Rosenkötter, Senatorin Karoline<br />

Linnert und Senator Matthias Günthner.<br />

Wirtschaftspolitik im Land <strong>Bremen</strong>, die nicht<br />

zu Mehrausgaben des Landeshaushaltes<br />

führt. Hier liegt eine klassische Win-win-Situation<br />

vor. Die BAB hat damit beste Voraussetzungen,<br />

die zentrale Rolle in Umsetzung und<br />

Ausgestaltung monetärer Wirtschaftsförderung<br />

im Land <strong>Bremen</strong> auszufüllen ohne ihre<br />

konservative Risikopolitik verlassen zu<br />

müssen. Auch verfügt <strong>das</strong> Land <strong>Bremen</strong> über<br />

ein ausreichendes Marktpotential für den ambitionierten<br />

Wachstumskurs der BAB“, betont<br />

Staatsrat Dr. Heiner Heseler, der als Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der BAB die Weichenstellung<br />

für den Neuausrichtungskurs unterstützt.<br />

Als die wesentliche Voraussetzung für <strong>das</strong><br />

Erreichen der ambitionierten Wachstumsziele<br />

sieht Diane Zetzmann-Krien aber die Motivation<br />

jedes einzelnen Mitarbeiters der BAB.<br />

„Nur wenn es uns gelingt, die Mitarbeiter auf<br />

unserem neuen Kurs, der von einer Philosophie<br />

des Machbaren geprägt sein wird, mitzunehmen,<br />

können wir am Ende erfolgreich<br />

sein“, betont die Geschäftsführerin.<br />

Achtung: Unseriöses Angebot<br />

„Gelbes Branchenbuch“ sind nicht<br />

die „Gelben Seiten“<br />

Im Dezember 2010 wurde per E-Mail vielen<br />

Betrieben von einem Anbieter aus Übersee<br />

ein Angebot unterbreitet, sich in <strong>das</strong><br />

„größte Onlinebranchenbuch für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz“ eintragen<br />

zu lassen. Dieses Onlinebranchenbuch wird<br />

als „Gelbes Branchenbuch“ bezeichnet, was<br />

leicht zu einer Verwechslung mit den „Gelben<br />

Seiten“ der Deutsche Telekom Medien<br />

GmbH führen kann. Die Eintragung in <strong>das</strong><br />

Onlinebranchenbuch, dessen Nutzen eher<br />

zweifelhaft sein dürfte, beträgt 65 Euro pro<br />

Monat beziehungsweise jährlich 780 Euro,<br />

zahlbar jeweils jährlich im Voraus. Nähere<br />

Informationen liefert eine Internetrecherche.<br />

Wer sich also keinen Ärger einhandeln<br />

will, sollte die E-Mail einfach löschen.<br />

Ähnliche Angebote mit zweifelhafter<br />

Gegenleistung tauchen übrigens immer<br />

wieder auf.<br />

Bei Fragen und Hilfestellung wenden Sie<br />

sich bitte an Christian Flathmann, Telefon<br />

(04 21) 30 500-1 10.


AOK GARANTIERT: KEIN ZUSATZBEITRAG<br />

Die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven wird 2011 und 2012 keine Zusatzbeiträge erheben.<br />

„Die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven wird weder<br />

im Jahr 2011 noch 2012 einen Zusatzbeitrag erheben“,<br />

erklärten Hans-Jürgen Söffing und Heiner<br />

Bögemann, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven.<br />

„Damit sind zusätzliche Belastungen für unsere<br />

Mitglieder in den kommenden beiden Jahren<br />

ausgeschlossen – anders als bei etlichen anderen<br />

Krankenkassen in Deutschland“, betonten<br />

beide Verwaltungsratsvorsitzende in der jüngsten<br />

Sitzung des Aufsichtsgremiums. Die AOK<br />

<strong>Bremen</strong>/ Bremerhaven wird <strong>das</strong> Jahr 2010 mit<br />

einem Überschuss abschließen. Auch für 2011<br />

rechnet die AOK mit einem Plus. Die größte<br />

Krankenkasse im Land <strong>Bremen</strong> ist schuldenfrei<br />

und verfügt über die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Betriebsmittel und Rücklagen.<br />

Der Verwaltungsrat verabschiedete den<br />

Haushaltsplan 2011, der Gesamtausgaben von<br />

608 Millionen Euro in der Krankenversicherung<br />

und 115 Millionen Euro in der Pflegeversicherung<br />

vorsieht. Größte Ausgabenposten sind danach<br />

die Krankenhausbehandlungen mit 217 Millionen<br />

Euro, gefolgt von den Ausgaben für Arzneimittel,<br />

Verband-, Heil- und Hilfsmittel mit<br />

zusammen 129 Millionen Euro und den Arzthonoraren<br />

mit rund 101 Millionen Euro. Die Kosten<br />

für Dienstleistungen der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

entwickeln sich positiv: trotz immer neuer<br />

Aufgaben rechnet die AOK damit, <strong>das</strong>s diese<br />

Kosten 2011 sogar um 3,1 Prozent sinken.<br />

Der Verwaltungsrat stellte in seiner Sitzung<br />

CDU: Rot-Grüne Verkehrspolitik vernichtet Arbeitsplätze<br />

Der CDU-Abgeordnete Jörg Kastendiek fordert<br />

die rot-grüne Landesregierung zu einem unverzüglichen<br />

Kurswechsel in der Verkehrs- und<br />

Wirtschaftspolitik auf. Andernfalls droht dem<br />

Land ein weiterer Verlust von Arbeitsplätzen.<br />

Grund ist die angekündigte Abwande rung des<br />

Logistikunternehmens „Hellmann“ mit Sitz im<br />

Güterverkehrszentrum. „Wir sehen jetzt unsere<br />

schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Diese<br />

Landesregierung treibt mit ihrer Staupolitik die<br />

Unternehmen aus dem Land und trägt zur Vernichtung<br />

von Arbeitsplätzen bei“, sagt Jörg Kastendiek.<br />

Die Christdemokraten hatten in der Vergangenheit<br />

mehrfach eine Verkehrspolitik angemahnt,<br />

die die Bedürfnisse der Unternehmen<br />

fest, <strong>das</strong>s die Bundesregierung mit dem GKV-<br />

Finanzierungsgesetz eine kurzfristig wirksame<br />

„Notoperation“ vollzogen habe, um die gesetzliche<br />

Krankenversicherung vor einer finanziellen<br />

Schieflage zu bewahren.<br />

Seit dem 1. Januar 2011 wird deshalb ein<br />

bundesweit einheitlicher Beitragssatz von 15,5<br />

Prozent erhoben (zuvor: 14,9 %). Arbeitnehmer<br />

wie Arbeitgeber müssen damit mehr aufwenden<br />

als bisher. Gleichzeitig wird der Beitragssatz<br />

der Arbeitgeber auf 7,3 Prozent festgeschrieben.<br />

Kostensteigerungen sollen die Mitglieder nach<br />

dem Willen der Bundesregierung in Zukunft also<br />

allein tragen. „Aufgrund dieser politischen Entwicklung<br />

ist es umso wichtiger, im Vertragsgeschäft<br />

mit Ärzten, Krankenhäusern und bei den<br />

Arzneimitteln auf die Wirtschaftlichkeit aller<br />

medizinischen Leistungen zu achten“, so Hans-<br />

Jürgen Söffing.<br />

Die AOK wird – so Heiner Bögemann – ihre<br />

Vorteile im Wettbewerb um gute Leistungen<br />

und kundennahen Service weiter ausspielen. Zu<br />

einer besseren medizinischen Versorgung der<br />

Versicherten tragen bereits heute etliche<br />

Modellprojekte und neue Angebote bei. Aufgrund<br />

des guten Service- und Leistungsangebots<br />

hätten sich im abgelaufenen Jahr mehr als<br />

15.000 Auszubildende und Arbeitnehmer für die<br />

AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven entschieden. Mit<br />

mehr als 160.000 Mitgliedern und über 223.000<br />

Versicherten ist sie die mit Abstand größte Krankenkasse<br />

im Land <strong>Bremen</strong>.<br />

und Arbeitgeber ausreichend berücksichtigt.<br />

Das Gegenteil ist jedoch eingetreten. Gegen den<br />

Widerstand der CDU wurden an einem Autobahnzubringer<br />

drei Ampeln aufgestellt, am Concordiatunnel<br />

wird stadteinwärts eine von zwei<br />

Fahrspuren als Parkplatz genutzt und trotz vieler<br />

Ankündigungen hat der Senat die Kosten für die<br />

Untertunnelung der Cherbourger Straße noch<br />

immer nicht sichergestellt. Auch den Vorschlag,<br />

die A 281 zügig an den Neuenlander Ring anzu<br />

schließen, um Verkehrsströme zu verbessern<br />

und Anwohner zu entlasten, hat die Landesregierung<br />

nicht aufgegriffen. Derweil kündigt sich<br />

in Achim die Gründung eines Logistikparks an,<br />

der in Konkurrenz zum Standort <strong>Bremen</strong> treten<br />

könnte. „Statt solche Warnsignale zu erkennen,<br />

BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Endspurt beim<br />

Konjunkturprogramm<br />

„Der Endspurt hat begonnen“, fasst Finanzsenatorin<br />

Karoline Linnert den aktuellen<br />

Bericht zur Umsetzung des Konjunkturprogramms<br />

zusammen. Die Zwischenbilanz<br />

(Stich tag 19. November 2010) fällt ausgesprochen<br />

positiv aus. Die Arbeit geht zügig<br />

voran. 125 Maßnahmen mit einem Mittel -<br />

volumen von rund 100,6 Mio. Euro befinden<br />

sich in der Durchführungsphase (laufende<br />

Baumaßnahme oder erfolgte Bestellung).<br />

Maßnahmen im Wert von 14 Mio. Euro wurden<br />

bereits abgeschlossen. Bis Jahresende<br />

waren zahlreiche weitere Maßnahmen<br />

beendet. Kommentar der Finanzsenatorin:<br />

„Bei der Umsetzung des Programms belegt<br />

<strong>Bremen</strong> einen Spitzenplatz.“<br />

Die regionale Wirtschaft profitiert von den<br />

zusätzlichen Investitionen im Rahmen des<br />

Konjunkturprogramms: 81 Prozent der Projekte<br />

werden von Firmen aus <strong>Bremen</strong> (50 %),<br />

Bremerhaven (13 %) und dem Umland beider<br />

Städte (18 %) umgesetzt. Senatorin Linnert:<br />

„Das Konjunkturprogramm hilft kleinen und<br />

mittleren Betrieben aus der Region, Arbeitsplätze<br />

zu erhalten und neue zu schaffen.“<br />

Der Bund hat bisher 80 Maßnahmen ab -<br />

schließend geprüft. In allen Fällen wurde die<br />

sachgemäße Verwendung bestätigt.<br />

Der Zwischenbericht ist eine Momentaufnahme.<br />

Einen detaillierten Überblick über<br />

den Sachstand einzelner Projekte bieten die<br />

Internetseiten zum Konjunkturprogramm<br />

unter www.finanzen.bremen.de.<br />

versucht der Senat mit inhaltsleeren Hochglanzbroschüren<br />

wie dem Masterplan Industrie<br />

seine eigene Tatenlosigkeit zu verstecken.<br />

Wir erhalten jetzt die Quittung für eine rotgrüne<br />

Gleichgültigkeit, die kaum noch in Worte<br />

zu fassen ist“, sagt Jörg Kastendiek.<br />

Zugleich spricht sich die CDU gegen Pläne der<br />

möglichen Einführung einer City-Maut aus:<br />

„Diskussionen über die City-Maut führen<br />

nur zu einer weiteren Verunsicherung der<br />

Menschen. Wir nehmen SPD-Bürgermeister<br />

Jens Böhrnsen beim Wort und fordern im<br />

Parlament ein klares Bekenntnis seiner Partei,<br />

diesen von den Grünen gewollten Unfug<br />

zu verhindern“, sagt Heiko Strohmann, stellvertretender<br />

Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 9


DAS HANDWERK<br />

OTTO KENTZLER WIEDERGEWÄHLT<br />

Der ZDH-Präsident wurde für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt.<br />

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes<br />

Tischler Schreiner Deutschland hat in<br />

Berlin Konrad Steininger zu ihrem neuen Präsidenten<br />

gewählt. Konrad Steininger tritt die<br />

Nachfolge des Ende August verstorbenen Präsidenten<br />

Alfred Jacobi an. Die rund 50 Delegierten<br />

wählten den Schreinermeister aus Dingolfing<br />

mit großer Mehrheit an die Spitze des Bundesinnungsverbandes<br />

für <strong>das</strong> Tischler-/Schreiner<strong>handwerk</strong>,<br />

für Bestatter und Baufertigteilmonteure.<br />

Konrad Steininger ist seit 2002 Präsident<br />

des Bayerischen Schreinerverbandes und seit<br />

2003 Vizepräsident des Bundesverbandes.<br />

„Ich stehe für unser Handwerk in seiner Vielfalt.<br />

Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür<br />

ist eine fundierte Aus- und Fortbildung“, positionierte<br />

sich Konrad Steininger in seiner Kandidatenrede.<br />

Er wolle ein Präsident sein, der den Verband<br />

zielorientiert und integrierend leiten wird.<br />

Zu den laufenden Projekten wie der Harmonisierung<br />

des Erscheinungsbildes und der Nachwuchskampagne<br />

erklärte Steininger: „Ich stehe<br />

für Kontinuität. Ich stehe dafür, <strong>das</strong>s wir die Aufgaben<br />

und Projekte, die wir uns auf unserer letzten<br />

Mitgliederversammlung in unserem ge mein -<br />

samen Strategie- und Umsetzungspapier ge geben<br />

haben, auch angehen und zum Erfolg führen.“<br />

Aktionismus sei seine Sache nicht. Die Lösungen<br />

müssten nachhaltig sein und vor Ort greifen.<br />

Offene Diskussionen seien wichtig, <strong>das</strong> gemeinsame<br />

Treffen von Entscheidungen aber noch<br />

10 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

Otto Kentzler ist für weitere drei Jahre zum<br />

Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) gewählt worden. Die<br />

Vollversammlung des ZDH gab auf dem Hand -<br />

werkstag in Bayreuth ein einstimmiges Vo -<br />

tum für Kentzler ab. Der 69-jährige Familienunternehmer<br />

und langjährige Präsident der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> Dortmund tritt damit<br />

seine dritte und laut Satzung letzte Amtszeit<br />

an. Dem ZDH gehören 53 <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />

und 36 Bundesfachverbände des Handwerks<br />

an. Vertreten werden rund 965.000<br />

Betriebe mit 4,8 Millionen Mitarbeitern, da -<br />

von rund zehn Prozent Auszubildende.<br />

Siehe auch Seite 31 (Foto: ZDH/Stegner)<br />

NEUER PRÄSIDENT BEI DEN TISCHLERN<br />

Konrad Steininger wurde neuer Präsident der deutschen Tischler und Schreiner.<br />

wichtiger. Sein Appell: „Kommt mit auf diesem<br />

Weg!“ Heinz Pütz (Nordrhein-Westfalen) wählten<br />

die Delegierten zum neuen Vizepräsidenten<br />

neben Ansgar Kuiter. Neuer Rechnungsprüfer ist<br />

Holm Pfeiffer (Hessen). Damit ist die Verbandsführung<br />

des Bundesverbandes wieder komplett.<br />

Der Bundesverband wird in Zukunft in Be -<br />

statter-Angelegenheiten als „Bestatter Deutsch -<br />

land“ und in Montagefragen als „Montage<br />

Deutschland“ auftreten. Einmütig beschlossen<br />

wurden die Fortsetzung der Nachwuchskampagne<br />

für Tischler und Schreiner, der Haushalt<br />

2011 und neue Beitragssätze.<br />

Der neue Präsident Konrad Steininger (Mitte) mit<br />

den beiden Vize-Präsidenten Ansgar Kuiter (links)<br />

und Heinz Pütz (rechts).<br />

(Foto: Tischler Schreiner Deutschland, Dagmar Arnold)<br />

Fleischer aus Osnabrück ist<br />

bester Ausbilder im Handwerk<br />

Franz Mandel hat den Heribert-Späth-Preis<br />

für besondere Ausbildungsleistungen im<br />

Handwerk 2010 erhalten. Der Fleischermeister<br />

aus Osnabrück wurde bei der Schlussfeier<br />

des Leistungswettbewerbs des Deutschen<br />

Handwerks (PLW) in Bayreuth geehrt. Die Stiftung<br />

für Begabtenförderung im Handwerk<br />

vergibt den Ausbilderpreis bereits seit 1997<br />

jährlich an einen Betriebsinhaber im Handwerk,<br />

der sich durch besonderes Engagement<br />

für die Ausbildung von Jugendlichen auszeichnet.<br />

Heinrich Traublinger, Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

für München und Oberbayern<br />

und Vize-Präsident des Zentralverbandes des<br />

Deutschen Handwerks (ZDH), bezeichnet <strong>das</strong><br />

Engagement des Preisträger in seiner Laudatio<br />

als <strong>handwerk</strong>liches Musterbeispiel:<br />

"Betriebsinhaber wie Franz Mandel, bilden<br />

weit über den eigenen Bedarf hinaus aus, bieten<br />

auch Jugendlichen mit ungünstigen Voraussetzungen<br />

Perspektiven und machen<br />

ihren Auszubildenden vielfältige zusätzliche<br />

Angebote."<br />

Franz Mandel bildet seit 1966 aus. In den<br />

vergangenen Jahren hatte sein Betrieb mit<br />

rund 50 Mitarbeitern regelmäßig bis zu 10<br />

Auszubildende – eine Quote von fast 20 Prozent.<br />

Die Auszubildenden nehmen an hochwertigen<br />

externen Schulungen, Workshops<br />

und Vorführungen teil und sind regelmäßig<br />

sehr erfolgreich beim Leistungswettbewerb<br />

des Deutschen Handwerks. Der Betriebsinhaber<br />

hat Qualifizierungsbausteine sowie Ausbildungsordnungen<br />

mitentwickelt und im<br />

eigenen Betrieb erprobt. Gemeinsam mit seinen<br />

Auszubildenden wurde eine DVD zur Ausbildung<br />

und Prüfung im Fleischer<strong>handwerk</strong><br />

entwickelt, die mittlerweile bundesweit zum<br />

Standard im Berufsschulunterricht zählt.


ENGAGIERTE BÄCKERMEISTER<br />

Die Bäcker sind im ZDH und in den <strong>Handwerkskammer</strong>n gut vertreten.<br />

Deutschlands Bäcker sind in den Gremien<br />

des Handwerks gut vertreten. So zählt <strong>das</strong><br />

kürzlich von der Vollversammlung des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks<br />

(ZDH) gewählte Präsidium drei Bäckermeister:<br />

• Heinrich Traublinger, Vizepräsident des<br />

ZDH (Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

München und Oberbayern, Vizepräsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Bäcker<strong>handwerk</strong>s e.V., Landesinnungsmeister<br />

des Bayerischen Bäcker<strong>handwerk</strong>s),<br />

• Peter Dreißig (Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Cottbus) und<br />

• Peter Becker als Vertreter des Unternehmerverbandes<br />

Deutsches Handwerk, UDH<br />

(Präsident des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Bäcker<strong>handwerk</strong>s e.V., Präsident<br />

NORMAPME unter neuer Leitung<br />

Mit Klaus Yongden Tillmann hat <strong>das</strong> Europäische<br />

Büro des Handwerks und der KMU für<br />

Normung (NORMAPME) einen neuen Generalsekretär.<br />

Der Diplom-Volkswirt und zuvorige<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Dortmund wurde von den Vertretern des europäischen<br />

Handwerks und der KMU einstimmig<br />

gewählt, um als Generalsekretär der NORMAPME<br />

die Interessen der kleinen und mittleren Be -<br />

triebe in der europäischen Normung zu vertreten.<br />

Tillmann will die KMU-Präsenz in europäischen<br />

Normungsgremien weiter stärken und<br />

die wirtschaftliche Kraft der Handwerksbetriebe<br />

in die Normungsgesetzgebung einbringen.<br />

Kentzler zu PISA<br />

Zu den Ergebnissen der PISA-Studie 2009<br />

sagte ZDH-Präsident Otto Kentzler: „Der PISA-<br />

Test zeigt: Benachteiligte und theorieschwache<br />

Schüler müssen in der Schule weiter<br />

gezielt gefördert werden. Nur dann können sie<br />

<strong>das</strong> Rüstzeug für eine berufliche Ausbildung<br />

erwerben. Das Handwerk setzt auf die eigene<br />

Jugend, setzt weiter darauf, <strong>das</strong> Ausbildungspotenzial<br />

zu erschließen, <strong>das</strong> wir in Deutschland<br />

haben. Dafür engagieren wir uns gemeinsam<br />

mit Bund, Ländern und den weiteren<br />

Wirtschaftsverbänden im Ausbildungspakt.<br />

Union internationale de la Boulangerie et<br />

Boulangerie Patisserie, Vizepräsident European<br />

Confederation of Bakers and Confectionary<br />

Organizations).<br />

Neben diesen Amtsträgern sind folgende<br />

Bäckermeister Präsidenten von <strong>Handwerkskammer</strong>n:<br />

Thomas Zimmer (Oberfranken),<br />

Hans-Alois Kirf (Saarland) und Bernhard Hoch<br />

(Konstanz).<br />

„Damit haben in zehn Prozent aller <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />

Bäckermeister die Präsidentschaft<br />

inne, worauf wir sehr stolz sind. Dies<br />

veranschaulicht die Bedeutung unseres<br />

Bäcker<strong>handwerk</strong>s innerhalb der Handwerksfamilie.<br />

Wir werden uns auch weiterhin für<br />

<strong>das</strong> Wohl des gesamten Handwerks einsetzen<br />

und uns als ‚Zentrum der Wirtschaft‘ Gehör in<br />

der Öffentlichkeit und Politik verschaffen“, so<br />

Peter Becker.<br />

„ELENA gestoppt“ meldete HANDWERK IN BRE-<br />

MEN in der vergangenen Dezember-Ausgabe und<br />

berief sich dabei auf Aussagen von Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle, der <strong>das</strong> im<br />

Interview gegenüber HiB geäußert hatte.<br />

Zugleich gab Regierungssprecher Steffen Seibert<br />

den vorläufigen Stopp des Verfahrens auf<br />

der Bundespressekonferenz bekannt. Seibert<br />

zum Beschluss des Koalitionsausschusses: „... die<br />

zweite Phase des Projekts ELENA, also der verpflichtende<br />

Abruf der Daten, der ursprünglich<br />

zum 1.1.2012 kommen sollte, (wird) erst zum<br />

1.1.2014 kommen.“<br />

„Damit hat sich jedoch für die Betriebe nichts<br />

geändert“, sagt Matthias Winter, Vorsitzender<br />

des Arbeitgeberverbands Handwerk <strong>Bremen</strong><br />

e.V.: „Das zeitaufwendige wie überflüssige Meldeverfahren<br />

der Arbeitgeber mit ELENA geht leider<br />

weiter.“ Tatsächlich müssen die Betriebe die<br />

seit 1. Januar 2010 geltende Melde-Pflicht fortsetzen,<br />

da der Beschluss zum ELENA-Stopp die<br />

Melde-Pflicht der Arbeitgeber nicht betrifft, sondern<br />

sich auf <strong>das</strong> Abrufverfahren der zentralen<br />

Speicherstelle bezieht.<br />

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die<br />

Bundesregierung aufgefordert, nun so schnell<br />

wie möglich für Rechtsklarheit zu sorgen, insbesondere<br />

beim Umgang mit den erforderlichen<br />

Signal Iduna Umwelt-<br />

und Gesundheitspreis<br />

DAS HANDWERK<br />

Kleine und mittlere Betriebe aus Handel<br />

und Handwerk, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,<br />

Berater, Organisationen<br />

und Erfinder aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

können sich um den Signal Iduna<br />

Umwelt- und Gesundheitspreis 2011 der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> Hamburg bewerben.<br />

Prämiert werden Innovationen, die den Klimaschutz<br />

und <strong>das</strong> nachhaltige Wirtschaften<br />

fördern, Kosten einsparen, den Gesundheitsschutz<br />

am Arbeitsplatz verbessern<br />

oder helfen, Forschungsergebnisse in die<br />

Praxis zu übertragen, die also gute Beispiele<br />

für mehr Nachhaltigkeit für Umwelt<br />

und Gesundheit liefern. Das Preisgeld<br />

beträgt insgesamt 15.000 Euro. Bewerbungsschluss<br />

ist der 2. Mai 2011.<br />

Mehr auf der Webpräsenz der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Hamburg: www.hwk-hamburg.de<br />

unter „Aktuelles“, „News“.<br />

ELENA UND WIE GEHT ES WEITER ?<br />

Das Projekt ELENA ist vorerst gestoppt. Doch die Melde-Pflicht besteht weiter.<br />

Arbeitnehmerdaten. Hierzu sollte die Pflicht der<br />

Arbeitgeber zur Meldung dieser Daten mit<br />

sofortiger Wirkung abgeschafft werden.<br />

Ob <strong>das</strong> so kommt, ist unklar. Denn zugleich mit<br />

dem Koalitionsbeschluss, ELENA auszusetzen,<br />

wurde die Federführung für ELENA vom Bundeswirtschafts-<br />

auf <strong>das</strong> Bundesarbeitsministerium<br />

übertragen. Und während Bundeswirtschaftsminister<br />

Brüderle als ausgemachter Kritiker eines<br />

überbordenden Bürokratismus gilt, ist man im<br />

Arbeitsministerium am zu erwartenden ELENA-<br />

Datenaufkommen durchaus interessiert.<br />

Für die Betriebe kann <strong>das</strong> heißen, <strong>das</strong> Bürokratie-Spiel<br />

der Meldepflicht fortsetzen zu müssen.<br />

Ob <strong>das</strong> in dem bislang praktizierten Melde-<br />

Verfahren geschehen wird, ist offen. Vorerst<br />

müssen im Bundesarbeitsministerium die Voraussetzungen<br />

für die mit ELENA verbundenen<br />

Verfahren und Arbeitsabläufe geschaffen werden.<br />

Da ist allein schon die Verschiebung oder<br />

Schaffung der personellen und materiellen Ausstattung<br />

in Zeiten des Sparzwangs ein nicht<br />

unerheblicher Posten.<br />

Einzige Hoffnung für die Arbeitgeber bleibt<br />

daher, <strong>das</strong>s im Bundesarbeitsministerium Wege<br />

eines unkomplizierteren Meldeverfahrens<br />

gefunden werden, die den Betrieben Entlastung<br />

geben.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 11


DAS HANDWERK<br />

DEUTSCHE NACHWUCHSHANDWERKER ERFOLGREICH<br />

Bei den EuroSkills 2010 räumte der deutsche Handwerkernachwuchs Preise ab.<br />

Der deutsche Handwerksnachwuchs hat bei<br />

den EuroSkills 2010, den Berufseuropameisterschaften,<br />

in Lissabon abgeräumt. Mit 4 Silberund<br />

1 Bronzemedaille konnten fast alle Teilnehmer<br />

des Handwerks eine Medaille für sich<br />

erkämpfen. Das Ergebnis spricht für die <strong>handwerk</strong>liche<br />

Ausbildung in Deutschland. Nicht<br />

ohne Stolz sagte der Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) Otto<br />

Kentzler: „In einem harten, mehrtägigen Wettbewerb<br />

haben sich junge deutsche Gesellen mit<br />

den besten Nachwuchskräften Europas gemessen.<br />

Sie haben dabei bewiesen: Wir gehören mit<br />

der dualen Ausbildung zur internationalen<br />

Spitze in Europa.“<br />

Über mehrere Monate hatten sich die EuroSkills-Teilnehmer<br />

zusammen mit einem qualifizierten<br />

Ausbilder intensiv auf den Wettbewerb<br />

12 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

vorbereitet. Dieses Engagement hat sich<br />

gelohnt: „Wir haben um Medaillen gekämpft,<br />

wie bei den Olympischen Spielen – hart aber<br />

fair! Und der Zusammenhalt im deutschen Team<br />

war toll“, schwärmt der frisch gebackene Silbermedaillengewinner<br />

bei den Stuckateuren,<br />

Armin Hummel aus Donzdorf (Landkreis Göppingen).<br />

Auch Georg Weißmüller, Fliesenleger<br />

aus Hünfeld (Landkreis Fulda) werden die EuroSkills,<br />

geschmückt mit einer Silbermedaille,<br />

lebenslang in Erinnerung bleiben. Das dritte Silber<br />

ging an René Giebler aus Frankfurt a. M., der<br />

sich bei den Zweiradmechanikern durchsetzte.<br />

Die vierte Medaille bekamen Woldemar Buchmüller<br />

aus Weischlitz (Vogtlandkreis) und<br />

Andreas Knurr aus Birkweiler (Südliche Weinstraße)<br />

für ihre überzeugende gemeinsame Leistung<br />

bei den Straßenbauern. Eine Bronzeme-<br />

daille kann der Kältetechniker Christian Richter<br />

aus Dresden mit nach Hause nehmen, der<br />

zudem mit Silber im Team ‚Installationstechnologie‘<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Auch die weiteren sieben deutschen Teilnehmer<br />

aus den Bereichen Industrie und Dienstleistung<br />

konnten mit ihren Leistungen überzeugen<br />

und holten zwei Mal Gold und zwei Mal Silber.<br />

Insgesamt haben sich knapp 470 junge<br />

Nachwuchsfachkräfte aus 27 Ländern in 50 verschiedenen<br />

Berufen bei den 2. EuroSkills gemessen.<br />

Erstmals wurde der Wettbewerb 2008 in<br />

Rotterdam durchgeführt, 2012 findet er in Spa<br />

Francorchamps (Belgien) statt. Der ZDH ist –<br />

gemeinsam mit der Initiative SkillsGermany –<br />

Mitglied im Organisationsgremium und betreut<br />

die Deutsche Mannschaft. Die Teilnahme des<br />

Deutschen Handwerks wird vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie (BMWi)<br />

gefördert.<br />

BUNDESPREIS DENKMALPFLEGE KOMMT NACH BREMEN<br />

Bundespreise für Handwerk in der Denkmalpflege wurden in Berlin und Pheinland-Pfalz vergeben. Jetzt ist <strong>Bremen</strong> dran.<br />

Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege<br />

wird seit 1994 von der Deutschen Stiftung<br />

Denkmalschutz und dem Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) verliehen. Die<br />

mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird<br />

jährlich in zwei Bundesländern ausgelobt. Für<br />

2010 wurden jetzt die Auszeichnungen in Berlin<br />

und Rheinland-Pfalz vergeben. In diesem Jahr<br />

(2011) wird der Preis in den Bundesländern<br />

Baden-Württemberg und <strong>Bremen</strong> ausgeschrieben.<br />

Für <strong>das</strong> Handwerk in der Weserstadt eine<br />

großartige Chance.<br />

Bei der feierlichen Preisübergabe 2010 in Berlin<br />

und Rheinland-Pfalz wurden zusammen<br />

zehn Denkmaleigentümer und 37 Handwerker<br />

ausgezeichnet. In Berlin wurde der erste Preis für<br />

die Restaurierung eines Mietshauses in Kreuzberg<br />

vergeben. Ein zweiter Preis wurde der<br />

Admiralspalast Berlin GmbH verliehen. Ebenfalls<br />

mit einem zweiten Preis wurde die Wiederherstellung<br />

eines Zehlendorfer Wohnhauses ausgezeichnet.<br />

Der dritte Preis wurde für die sensible<br />

Wiederherstellung eines Mehrfamilienhauses in<br />

Friedenau vergeben. In Rheinland-Pfalz wurde<br />

der erste Preis für die Instandsetzung eines ehemaligen<br />

Floßherrenhaus in Koblenz vergeben.<br />

Ebenfalls ein erster Preis erhielt die gelungene<br />

Wiederherstellung einer historischen Mühle.<br />

Mit dem zweiten Preis wurde die Pflege des<br />

Schlosses in Molsberg sowie die Wiederherstellung<br />

der Barocken Schlosskapelle ausgezeichnet.<br />

Der dritte Preis wurde für die Instandsetzung<br />

der Hofanlage St. Barbara in Simmern<br />

vergeben. Dazu wurden 17 ausgewählte Handwerksbetriebe<br />

mit Urkunden ausgezeichnet.


DAS BREMER HANDWERK: FIT FÜR NEUE WEGE<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Vollversammlung der HWK: HandWERK-Konsolidierung schreitet voran. Der Präses mahnt die verschiedenen bremischen<br />

Handwerksorganisationen zur Geschlossenheit.<br />

Die Konjunktur in Deutschland steht offenbar<br />

wieder solide auf zwei Beinen, <strong>das</strong> Bremer<br />

Handwerk ist im Herbst 2010 eine stabilisierende<br />

Kraft für den Arbeitsmarkt und auch die<br />

Situation im HandWERK hat man im Griff. Entsprechend<br />

gelöst war die Stimmung zur Vollversammlung<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong>, bei der Vorstand<br />

und Hauptgeschäftsführung gegenüber<br />

den Delegierten Rechenschaft über <strong>das</strong> zweite<br />

Halbjahr 2010 und die wirtschaftlichen Planungen<br />

für 2011 ablegten.<br />

Präses Joachim Feldmann lobte die positive<br />

Entwicklung in <strong>Handwerkskammer</strong> und Hand-<br />

WERK sowie <strong>das</strong> Engagement der Mitarbeiter.<br />

Daneben forderte er für die Zukunft Geschlossenheit<br />

und Reformfähigkeit der verschiedenen<br />

bremischen Handwerksorganisationen. „Miteinander<br />

reden ist immer besser als übereinander!<br />

Und weil es nie nur einen richtigen Weg gibt,<br />

muss heute und in Zukunft nicht zwangsläufig<br />

<strong>das</strong> richtig sein, was früher zweifellos richtig<br />

gewesen ist“, sagte er. Dabei betonte er: „Ohne<br />

Das duale System der beruflichen Bildung in<br />

Deutschland bietet jungen Menschen die<br />

Chance, eine qualifizierte Beschäftigung aufzunehmen<br />

und damit ihr Leben selbstverantwortlich<br />

zu bestimmen. Gleichzeitig sichert dieses<br />

System den Fachkräftebedarf der Zukunft und<br />

trägt entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

und zum Wohlstand unseres Landes bei. Es<br />

wundert daher nicht, <strong>das</strong>s es auch China als Vor-<br />

diese Erkenntnis wäre uns niemals die Konsolidierung<br />

des HandWERK gelungen. Ohne diese<br />

Erkenntnis werden wir nicht unsere Strukturen<br />

verjüngen und ohne diese Erkenntnis werden<br />

wir in Bremerhaven keine neuen Wege erfolgreich<br />

gehen können“, sagte er mit Blick auf die<br />

Umgestaltung und Neu-Aufstellung der dortigen<br />

HWK-Außenstelle.<br />

Die Verantwortlichen mahnte der Präses acht<br />

zu geben, <strong>das</strong>s sie nicht an Dingen festhielten,<br />

die reformiert werden müssten, und dabei in<br />

Diskussionen zurückfallen, die sie vor Jahren<br />

schon geführt hätten. Handwerk sei offen und<br />

werde für diese Offenheit überall gelobt. Entsprechend<br />

offen sollten sich die Handwerker<br />

gegenüber neuen Wegen wie dem Unternehmensservice<br />

<strong>Bremen</strong> zeigen.<br />

„Allerdings bedeutet unsere Offenheit nicht,<br />

<strong>das</strong>s wir nicht für <strong>das</strong> Handwerk auch weiterhin<br />

unseren Finger in die Wunden der politischen<br />

Parteien legen werden“, sagte er kämpferisch<br />

bild dient. Im HandWERK fand sich kürzlich eine<br />

Delegation leitender Mitarbeiter des Bildungsministeriums<br />

sowie verschiedener Berufsbildungseinrichtungen<br />

der ostchinesischen Provinz<br />

Shandong ein, um sich über <strong>das</strong> duale<br />

Ausbildungssystem zu informieren. Die Wirtschaft<br />

der Provinz hat sich in den vergangenen<br />

Jahren sehr schnell entwickelt und die Provinz<br />

zu einer der reichsten in China gemacht.<br />

Am 1. Juni 2009 hat die WFB Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH die bisherigen bremischen<br />

Gesellschaften Bremer Investitions-Gesellschaft<br />

mbH (BIG), HVG Hanseatische Veranstaltungs-GmbH,<br />

<strong>Bremen</strong> Marketing GmbH und<br />

MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft<br />

Hansa GmbH unter einem Dach zusammengeführt.<br />

Seither ist die WFB Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Bremen</strong> für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung<br />

des Wirtschafts-, Messe- und Veranstaltungsstandortes<br />

<strong>Bremen</strong> zuständig. „Vorrangiges<br />

Ziel ist es, mit Dienstleistungen und<br />

Angeboten zur Sicherung und Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen in <strong>Bremen</strong> beizutragen und der<br />

bremischen Wirtschaft gute Rahmenbedingungen<br />

für den unternehmerischen Erfolg zu<br />

bieten“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung,<br />

Andreas Heyer, der anlässlich der Vollversammlung<br />

in der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>das</strong><br />

umfangreiche Service-Angebot vorstellte.<br />

und mit Blick auf die auslaufenden Konjunktur- programme. „Wir werden weiter dafür kämpfen,<br />

<strong>das</strong>s nicht nur die großen Unternehmen gefördert<br />

werden, sondern auch die kleinen Betriebe<br />

von staatlicher Unterstützung profitieren“, hob<br />

er hervor und bedankte sich, <strong>das</strong>s die CDU ihm<br />

als parteilosem Präses der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

für die kommende Bürgerschaftswahl einen Listenplatz<br />

zur Verfügung stellt, der der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

eine realistische Chance einräumt,<br />

<strong>das</strong>s künftig <strong>handwerk</strong>liche<br />

Mittelstandspolitik in der Bremer Bürgerschaft<br />

thematisiert werden kann.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 13


HANDWERKSKAMMER<br />

SOLDATEN INS HANDWERK<br />

Oldenburger Berufsförderungsdienst der Bundeswehr besucht <strong>das</strong> HandWERK.<br />

Die Anforderungen an Soldaten sind stark<br />

gestiegen. Viele Tätigkeiten sind mittlerweile<br />

so komplex, <strong>das</strong>s zuerst mehrjährige Ausbildungen<br />

durchlaufen werden müssen, bis sie<br />

erfolgreich ausgeführt werden können. Vor<br />

allem Soldaten, die bereits als junge Vorgesetzte<br />

Menschen ausgebildet und geführt<br />

haben, eignen sich deshalb hervorragend für<br />

Bekanntmachung der HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Anmeldung zur Abschluss-/Gesellenprüfung<br />

Zu den im Sommer 2011 stattfindenden<br />

Abschluss- und Gesellenprüfungen im Bezirk<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> werden An -<br />

meldungen ab sofort in der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />

Zimmer 312, 3. OG, entgegen genommen.<br />

Für die Teilnahme an der Berufsabschlussprüfung<br />

Sommer 2011 haben sich anzumelden:<br />

Alle Auszubildende, deren vertraglich vereinbarte<br />

Ausbildungszeit mit Ablauf des<br />

30. September 2011 endet bzw. die die<br />

Abschluss- oder Gesellenprüfung Winter<br />

2010/2011 nicht bestanden haben.<br />

Der Anmeldung ist <strong>das</strong> letzte Berufsschulzeugnis<br />

beizufügen.<br />

Bei auswärtigen Betrieben (Betriebssitz nicht<br />

in <strong>Bremen</strong> oder Bremerhaven) ist zusätzlich<br />

auch eine Kopie des Berufsausbildungsvertrages<br />

beizufügen.<br />

Die Prüfungsgebühr richtet sich nach der<br />

Gebührenordnung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong>. Die Prüfungsgebühr ist nach Erhalt<br />

der Gebührenrechnung vor Beginn der Prüfung<br />

an die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> zu<br />

entrichten.<br />

Für die Anmeldung von Wiederholungsprüflingen<br />

gelten besondere Regelungen.<br />

Verspätete Anmeldungen sind nur in begründeten<br />

Ausnahmefällen und gegen eine<br />

14 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

die Privatwirtschaft.<br />

Damit sie nach ihrem Ausscheiden aus dem<br />

aktiven Dienst schnell attraktive Arbeitsplätze<br />

finden, haben alle länger dienenden Soldaten<br />

der Bundeswehr einen Anspruch auf berufsfördernde<br />

Maßnahmen. Die Berater des Berufsförderungsdienstes<br />

der Bundeswehr (BFD) aus<br />

Oldenburg verschafften sich jetzt deshalb<br />

Zusatzgebühr von Euro 40,00 möglich.<br />

Anzumelden sind die Auszubildenden folgender<br />

anerkannter Ausbildungsberufe:<br />

Änderungsschneider/in, Bürokaufmann/-frau,<br />

Bodenleger/in, Fachverkäufer/in im Nahrungs-<br />

bzw. im Lebensmittel<strong>handwerk</strong> in den<br />

Schwerpunkten Bäckerei, Fleischerei bzw.<br />

Konditorei, Feinwerkmechaniker/in, Fotomedienlaborant/in,<br />

Glaser/in, Karosserie- und<br />

Fahrzeugbaumechaniker/in, Kaufmann/-frau<br />

für Bürokommunikation; Kosmetiker/in,<br />

Maßschneider/in, Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik,<br />

Polster- und<br />

Dekorationsnäher/in, Raumausstatter/in,<br />

Sattler/in, Technische/r Zeichner/in<br />

Die Anmeldung zur Berufsabschlussprüfung<br />

Sommer 2011 muss für die Ausbildungsberufe<br />

Bürokaufmann/-frau und Kaufmann/-frau<br />

für Bürokommunikation bis spätestens 28.<br />

Fe bruar 2011; bei allen anderen Ausbildungsberufen<br />

bis spätestens 31. März 2011, erfolgen!<br />

Anmeldeformulare erhalten Sie bei der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24,<br />

28195 <strong>Bremen</strong>, Zimmer G312, 3. OG,<br />

oder unter www.hwk-bremen.de/Aus- und<br />

Weiterbildung/Berufsausbildung/Downloads<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau<br />

Pusch, Tel. 0421 30 500-133<br />

einen Überblick über die Möglichkeiten der<br />

Existenzgründung im Handwerk. Bei einem<br />

Besuch im HandWERK mit seinen gut ausgerüsteten<br />

Ausbildungswerkstätten erläuterten<br />

der kaufmännische und pädagogische Leiter<br />

Reiner Krebs zusammen mit Peter Brandt,<br />

Michael Curtze und Angelika Pfeiffer von der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> die aktuellen Rahmenbedingungen<br />

sowie die rechtlichen Voraussetzungen<br />

für Existenzgründungen und<br />

Betriebsübernahmen im Handwerk. Besonders<br />

interessant für die Berater des Berufsförderungsdienstes<br />

waren die Vorbereitungslehrgänge<br />

zur Meisterprüfung, die <strong>das</strong> HandWERK<br />

in 2011 neben der berufsbegleitenden Durchführung<br />

verstärkt auch in Vollzeit anbieten<br />

wird. Damit auch künftig keine Fragen offen<br />

bleiben, vereinbarten Reiner Krebs und der Leiter<br />

des BFD, Lutz Eisert, für die Zukunft eine<br />

engere Zusammenarbeit.<br />

Der BFD unterstützt ausscheidende Sol -<br />

datinnen und Soldaten auf Zeit beim Übergang<br />

in <strong>das</strong> zivile Erwerbsleben in vielfältiger<br />

Weise. Er fördert deren schulische und<br />

berufliche Qualifizierung, um die Chancen<br />

auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Unter<br />

bestimmten Voraussetzungen kann dies beispielsweise<br />

auch eine arbeitsplatzorientierte<br />

Bildungsmaßnahme sein, in deren Rahmen<br />

die Soldaten bis zu einem Jahr betriebsspezifisch<br />

ausgebildet werden, in einigen Fällen<br />

sogar unter Fortzahlung ihrer Dienstbezüge.<br />

Kann ein Soldat die volle Leistung an seinem<br />

zivilen Arbeitsplatz erst nach einer Einarbeitungszeit<br />

erbringen, kommt die Zahlung<br />

eines Einarbeitungszuschusses an den Ar -<br />

beitgeber in Betracht. Ferner vermittelt die<br />

Stellenbörse des BFD interessierten Unternehmen<br />

kostenlos bundesweit geeignete<br />

Bewerber für freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />

sowie Praktika. Der BFD Oldenburg ist<br />

erreichbar unter Telefon (04 41) 9 29-15 01<br />

oder per E-Mail an<br />

bfdoldenburg@bundeswehr.org.


HANDWERKSKAMMER<br />

WIE BETRIEBE ZU ORTEN DER KULTUR WERDEN KÖNNEN<br />

Handwerker präsentieren ihre Erfahrungen mit Events – die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

startete am 1. Advent eine neue Themen-Reihe.<br />

Ein Konzert in der Schmiede, eine Lesung<br />

beim Friseur oder die Vernissage beim Tischler...<br />

– <strong>das</strong> klingt für manchen Handwerker<br />

vielleicht fremd, ist aber nichts Ungewöhnliches.<br />

Moderne Betriebe nutzen durchaus <strong>das</strong><br />

Renommee der Kunst um ihren Betrieb einmal<br />

ganz anders zu präsentieren und <strong>das</strong><br />

eigene Image zu verbessern und sich auch<br />

künftig Bewerbungen von Auszubildenden<br />

und Fachkräften zu sichern. Und in der Tat:<br />

Handwerk und Kultur passen bestens zusammen<br />

– <strong>das</strong> zeigte die erste Veranstaltung der<br />

neuen Themen-Reihe der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> am 1. Advent.<br />

Friseur Stefan Hagens von Hairliners,<br />

Schmiedemeister Horst Pohlers, Wigmar Bressel,<br />

Miteigentümer der Besteckmanufaktur<br />

‚Koch & Bergfeld‘, sowie Musiker und Kulturwissenschaftler<br />

Gero John haben allesamt<br />

ihren Betrieb für Event-Präsentationen geöffnet<br />

und sprachen mit Moderator Axel<br />

Pusitzky über ihre Erfahrungen.<br />

Zwischen Amboss, Hammer und Feuerstelle<br />

in Horst Pohlers Schmiede fand eine<br />

Kafka-Lesung mit 70 Zuhörern auf Stühlen<br />

statt. Daneben initiiert er immer wieder private<br />

Konzerte. „Ich habe aber nur eine Teilzeitkraft<br />

und einen Lehrling. Bei bis zu 150 Gästen<br />

auf 70 Quadratmeter müssen bei der Vorbereitung<br />

Freunde und die Familie mithelfen,<br />

sonst geht <strong>das</strong> nicht!“, sagt er.<br />

Stefan Hagens erntete im Kreis seiner 36<br />

Mitarbeiter zunächst nur Kopfschütteln für<br />

seine Idee in einem seiner drei Salons eine<br />

Krimi-Lesung des Buches ´Der Friseur` zu veranstalten.<br />

Trotzdem halfen sie bei der Vorbereitung.<br />

Stühle, Getränke, Gläser lieh er sich<br />

beim Getränkehändler. Absperrband und<br />

Tatortschilder von der Kripo. Die erlaubte<br />

auch zwei Polizisten in Uniform in ihrer Freizeit<br />

vor dem Salon für die Dauer der Veranstaltung<br />

„Wache zu stehen“ und ein roter Teppich,<br />

ein verlorener Damenschuh und eine<br />

ausgelegte Perücke auf dem Gehsteig machten<br />

Passanten neugierig. Je nach Größe der<br />

Räume rät Hagens zum Ausleihen von Lautsprechern<br />

und Veranstaltungstechnik samt<br />

Techniker und gibt zu bedenken, <strong>das</strong>s man für<br />

eine Lesung man nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

für den Autor braucht, sondern<br />

rät auch dringend zu einer Kooperation<br />

mit einer Buchhandlung. Nach der Lesung<br />

fanden dann auch Hagens Mitarbeiter seine<br />

Idee toll.<br />

Bei ‚Koch & Bergfeld‘ weckt man seit mehreren<br />

Jahrzehnten Gästen mit der Werksführung<br />

<strong>das</strong> Verständnis und die Unterschiede<br />

bei der Herstelleng feiner Silberwaren. Für<br />

Miteigentümer Wigmar Bressel dürfen Veranstaltungen<br />

jedoch nicht zu kompliziert sein.<br />

Er rät: „Loslegen und authentisch sein!“,<br />

weil man sonst vor lauter Konzeptionierung<br />

Passen Handwerk und Kultur zusammen? – Gero John, Michael Busch, Axel Pusitzky, Horst Pohlers,<br />

Stefan Hagens und Wiegmar Bressel sprachen in der <strong>Handwerkskammer</strong> über ihre Erfahrungen mit<br />

öffentlichen Veranstaltungen im Betrieb.<br />

diese Phase vielleicht gar nicht erreicht. Ein<br />

Medienpartner kann dabei <strong>das</strong> Interesse im<br />

Vorfeld enorm steigern helfen. Melden sich<br />

viele Gäste an, gilt es jedoch auch an die Vorschriften<br />

der Feuerwehr zu denken und sich<br />

ggfs. mit der Versicherung zu verständigen.<br />

Dies gelte beispielsweise auch immer für Fragen<br />

der Absicherung ausgestellter Kunstgegenstände<br />

inklusive deren Bewachung.<br />

Gero John spielt mit seinem Metropol-<br />

Ensemble häufig bei Firmen-Jubiläen. Er rief<br />

ins Gedächtnis, <strong>das</strong>s Handwerker bei Events<br />

nicht vergessen sollten, sich selbst zu präsentieren.<br />

„Nicht nur Einladungen drucken, sondern<br />

auch Flyer auslegen“, forderte er auf und<br />

erinnerte daran, <strong>das</strong>s Events immer einen Eingriff<br />

ins Alltägliche darstellen und selbstverständlich<br />

auch Geld kosten.<br />

Wer selbst eine Veranstaltung durchführen<br />

und Handwerk mit Kultur verbinden<br />

möchte, den kann die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

mit anderen Handwerkern zusammen<br />

bringen. Der Netzwerk-Gedanke der Handwerksorganisation<br />

macht es Betrieben<br />

möglich, sich über <strong>das</strong> benötigte Knowhow,<br />

Equipment, Kooperationen oder mögliche<br />

Multiplikatoren zu informieren.<br />

Telefon (04 21) 30 500-100<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DER<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

SACHVERSTÄNDIGENWESEN<br />

Gemäß § 91 Abs. I Ziffer 8 der Handwerksordnung<br />

hat die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

am 28. September 2010<br />

Herrn Frank Homfeld<br />

(für <strong>das</strong> Rollladen- u. Jalousiebauer<strong>handwerk</strong>)<br />

Hebu GmbH, Fabrikation u. Handel<br />

mit Markisen, Rollladen u. Fenster<br />

Lipperkamp 3<br />

27580 Bremerhaven<br />

Tel.: 0471-88228<br />

Fax: 0171-86083<br />

E-Mail: info@hebu-<strong>bremer</strong>haven.de<br />

zum Sachverständigen öffentlich bestellt<br />

und vereidigt<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 15


KH BREMEN<br />

PRÄQUALIFIKATION BIETET CHANCEN<br />

Innungsbetriebe informierten sich rund um die Präqualifizierung.<br />

Der Senat der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> hat<br />

im Frühjahr 2009 einen Erlass verkündet, nach<br />

dem bei „beschränkten Ausschreibungen" öffentlicher<br />

Auftraggeber in <strong>Bremen</strong> grundsätzlich<br />

nur noch sogenannte „präqualifizierte“ Unternehmen<br />

aufgefordert werden dürfen und freihändige<br />

Vergaben nur an präqualifizierte Unternehmen<br />

erfolgen dürfen. Da zu diesem Zeitpunkt<br />

in <strong>Bremen</strong> insgesamt nur 28 Unternehmen<br />

präqualifiziert waren, konnte die Kreis hand wer -<br />

kerschaft <strong>Bremen</strong> erreichen, <strong>das</strong>s dieser Erlass bis<br />

zum 31.12.2010 ausgesetzt wurde. Alternativ<br />

wären die öffentlichen Auftraggeber (z. B. Immobilien<br />

<strong>Bremen</strong>) gezwungen gewesen, verstärkt<br />

präqualifizierte Unternehmen aus dem niedersächsischen<br />

Umland zur Angebotsabgabe aufzufordern.<br />

Das wäre umso nachteiliger für bremische<br />

Handwerksbetreibe gewesen, da sie hierdurch<br />

nur eine geringe Chance bekommen<br />

hätten, von den im Rahmen des Konjunkturprogramm<br />

II der Bundesregierung bereit gestellten<br />

zusätzlichen Mitteln (beschränkte Ausschreibungen<br />

bis zu 1 Mio. Euro) zu profitieren.<br />

Seit dem 1.1.2011 kommt nun der „Erlass über<br />

die bevorzugte Berücksichtigung präqualifizierter<br />

Unternehmern“ bei beschränkten Ausschreibun -<br />

gen und freihändigen Vergaben zur Anwendung.<br />

Eine Verlängerung der Ausssetzung des Erlasses<br />

wird es nicht geben. Mitte November 2010 waren<br />

in <strong>Bremen</strong> 65 Unternehmen präqualifiziert.<br />

Bei der Präqualifikation handelt es sich um<br />

die vorgelagerte, auftragsunabhängige Prüfung<br />

der Eignungsnachweise gemäß VOB/A. Die<br />

Überprüfung erfolgt über Präqualifizierungsstellen,<br />

die Veröffentlichung erfolgt über den Präqualifizierungsverein<br />

(www.pq-verein.de).<br />

Um der Zielsetzung zu folgen, <strong>das</strong>s möglich<br />

viele Aufträge von öffentlichen bremischen Auftraggebern<br />

an bremische Handwerksbetriebe<br />

vergeben werden, ist es erforderlich, <strong>das</strong>s sich<br />

16 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

eine noch größere Anzahl von Betriebe präqualifizieren<br />

läßt. Hierzu hat die Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<br />

<strong>Bremen</strong> am 22. November 2010 eine Informationsveranstaltung<br />

für alle in Frage kommenden<br />

Innungsbetriebe durchgeführt. Dass hier ein<br />

entsprechendes Interesse besteht, zeigt die An -<br />

zahl von rund 50 Teilnehmern. Als Referenten<br />

konnte der KH-Geschäftsführer Andreas Meyer,<br />

Thies Claußen vom PQ-Verein aus Bonn sowie<br />

Bernd Panzer von Immobilien <strong>Bremen</strong> und<br />

Thomas Kurzke, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung<br />

<strong>Bremen</strong>, begrüßen. PQ-Fachmann<br />

Claußen stellte umfassend den Präqualifizierungsprozess<br />

dar. Bernd Panzer erläuterte<br />

nochmals die gesetzlichen Rahmenbedinungen,<br />

und Obermeister Kurzke berichtete von seinen<br />

konkreten Erfahrungen, die er als Handwerksmeister<br />

mit der Präqualifizierung seines Unternehmen<br />

gewonnen hat. In diesem Zusammenhang<br />

wurden auch die mit der PQ verbundenen<br />

Kosten kritisch diskutiert, da sie ausschließlich<br />

von dem jeweiligen Betrieb zu tragen sind,<br />

obwohl die bürokratischen Erleichte rungen<br />

primär in der öffentlichen Verwaltung liegen.<br />

Als Fazit wurde festgehalten, wer sich zukünftig<br />

an beschränkten Ausschreibungen der öffentlichen<br />

Hand in <strong>Bremen</strong> beteiligen will oder<br />

aufgrund von freihändige Vergaben Aufträge erhalten<br />

möchte, muss sich präqualifizieren lassen.<br />

Die Zusatzkosten betragen 500 bis 1.000 Euro (je<br />

nach Umfang) ggf. bestehen über den jeweiligen<br />

Landes- oder Zentralverband entsprechende<br />

Rahmenabkommen mit Sonderkonditionen für<br />

Innungsbetriebe. Weitergehende Informationen<br />

zum PQ-Verfahren, den Ansprechpartnern und<br />

den Kosten können über den jeweiligen Landesinnungsverband<br />

oder die Innungsgeschäftsstelle<br />

abgefordert werden.<br />

(Text: Andreas Meyer Foto: Stefan Schiebe)<br />

Erfolgreiche GET Nord 2010<br />

Zufriedenheit und Optimismus herrschten auf<br />

der GET Nord, der Fachmesse für Elektro, Sanitär,<br />

Heizung, Klima, die im November in Hamburg<br />

stattfand. Bei rund 500 Ausstellern informierten<br />

sich rund 40.000 Fachbesucher über den neusten<br />

Stand der Gebäudetechnik. Dabei standen energieeffiziente<br />

Lösungen und Einsatzmöglichkeiten<br />

für erneuerbare Energien in der technischen<br />

Gebäudeausstattung im Vordergrund.<br />

Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Hamburg Messe und Congress GmbH:<br />

„Der Austausch zwischen Elektrikern, Klempnern,<br />

Heizungsbauern, Haustechnikern, Architekten<br />

und planenden Ingenieuren hat auf<br />

vielen Ebenen stattgefunden. Das bestätigt,<br />

<strong>das</strong>s wir mit der GET Nord und ihrem ganz -<br />

heitlichen Blick auf die technische Gebäudeausstattung<br />

einen erfolgreichen und zukunftsweisenden<br />

Ansatz verfolgen. Wir freuen uns,<br />

<strong>das</strong>s Aussteller und Besucher so zufrieden mit<br />

der Messe waren.“<br />

Neben den Herstellern zeigten sich auch die<br />

Besucher sehr zufrieden mit der GET Nord. Einer<br />

repräsentativen Umfrage der Hamburg Messe<br />

zufolge ist die GET Nord für 87 Prozent der Besucher<br />

überaus wichtig, um sich über den<br />

neusten Stand der Technik und deren Anwendungsmöglichkeiten<br />

zu informieren. So reisten<br />

41 Prozent von ihnen aus einem Umkreis von<br />

mehr als 100 km Entfernung an. Drei Viertel<br />

der Fachbesucher haben direkten oder beratenden<br />

Einfluss auf Beschaffungsentscheidungen.<br />

91 Prozent der Besucher nahmen einen ein -<br />

hellig positiven Gesamteindruck der GET Nord<br />

mit nach Hause. Anklang bei den Besuchern<br />

und Ausstellern fand auch <strong>das</strong> umfangreiche<br />

fachliche Rahmenprogramm mit Fachvor -<br />

trägen und Sonderschauen.<br />

Industrieverbände wie der Bundesindustrieverband<br />

Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />

e.V. (BDH) und der Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.<br />

(ZVEI), alle neun Handwerksverbände SHK und<br />

Elektro der Länder Schleswig-Holstein, Ham -<br />

burg, Niedersachsen, <strong>Bremen</strong> und Mecklenburg-Vorpommern<br />

sowie der VEG, Bundesverband<br />

des Elektrogroßhandels, Landesgruppe<br />

Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-<br />

Vorpommern und die Großhandelvereinigung<br />

DG Haustechnik unterstützen die GET Nord<br />

2010 und machen sie zu einem attraktiven<br />

überregionalen Marktplatz und einer kom -<br />

petenten Informationsbörse.


BREMER KLABEN MACHT FURORE<br />

Bäcker freuen sich über Markenschutz und spenden 2.000 Euro aus Klabenverkauf.<br />

Wie alljährlich (und <strong>das</strong> schon seit über 25 Jahren)<br />

fand Mitte November der Klabenanschnitt<br />

auf dem Marktplatz statt. Die Herstellung übernehmen<br />

seit vielen Jahren zwei ehrenamtliche<br />

Helfer der Innung: die Bäckermeister Hans-Jürgen<br />

Schröder und Harald Sager. Unterstützung erhält<br />

man vom HandWERK, dem Kompetenzzentrum<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, <strong>das</strong> die Bäckerwerkstatt<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Beim Klabenanschnitt wurde ein rund 100<br />

Meter langer Klaben scheibenweise für den<br />

guten Zweck verkauft. Natürlich durfte dabei<br />

auch probiert werden. Nach zweieinhalb Stunden<br />

– so schnell war man zuvor selten – vermeldeten<br />

die Bäcker „ausverkauft“.<br />

Der Reinerlös des Verkaufs wird von den<br />

Innungsmitgliedern stets an eine wohltätige<br />

Organisation gespendet. Dieses Mal ging die<br />

Spende an den „Elternverein für psychomotorische<br />

Entwicklungsförderung – EPSYMO“. Und so<br />

war es auch Maren Maetze von EPSYMO, die<br />

zusammen mit Obermeister Wilfried Schnaare<br />

den offiziellen Klabenanschnitt vornahm.<br />

Im Dezember fand die Übergabe des Schecks<br />

an Brigitte Wurster und Elke Schött vom Verein<br />

statt. Man freut sich über 2.000 Euro, mit dem<br />

die Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> die Arbeit des Vereins<br />

unterstützt, der sich momentan um 80 Kinder<br />

mit unterschiedlich ausgeprägten psychomotorischen<br />

Schwierigkeiten kümmert.<br />

(Text: Stefan Schiebe, Fotos: Sylwia<br />

Korzeniewska und Stefan Schiebe)<br />

Geografischer Markenschutz für <strong>Bremen</strong>s leckere Weihnachts-Nascherei<br />

Der Klaben hat als gehaltvolles traditionelles<br />

Weihnachtsgebäck in <strong>Bremen</strong> und „umzu“<br />

einen besonderen Stellenwert und ist seit dem<br />

16. Jahrhundert eng mit der Geschichte der<br />

Hansestadt verbunden. Die lange Tradition, der<br />

enge Bezug zur Herstellungsregion und die<br />

Wahrnehmung als hochwertiges und einzigartiges<br />

Erzeugnis war vor vielen Jahren Anlass für<br />

die Innung, einen geografischen Markenschutz<br />

zu beantragen. Bereits 1996 heißt es in einem<br />

Protokoll der Innungsversammlung „Der<br />

Gebietsschutz für den „Bremer Klaben“ ist in<br />

Brüssel beantragt.“ Das Verfahren, an dem<br />

unter anderem der Bäcker-Zentralverband, <strong>das</strong><br />

Patentamt in München und <strong>das</strong> staatliche<br />

Untersuchungsamt Oldenburg beteiligt waren,<br />

zog sich dann aber noch über Jahre hin.<br />

Seit Kurzem ist der Bremer Klaben nun tatsächlich<br />

geografisch geschützt und darf nur noch in<br />

<strong>Bremen</strong> und im Umland hergestellt werden.<br />

Die Auszeichnung „geschützte geografische<br />

Angabe“, per Siegel oder als wörtliche Ergänzung<br />

ist künftig darauf aufmerksam zu<br />

machen, weist die Verbraucher darauf hin, <strong>das</strong>s<br />

hier ein regionales Produkt nach einem<br />

bestimmten Rezept hergestellt wurde und<br />

angeboten wird, <strong>das</strong> es nur in dieser Region gibt<br />

und <strong>das</strong> besonders geschützt ist, so <strong>das</strong>s man<br />

jetzt sagen kann: Wo Bremer Klaben drauf<br />

steht, ist auch Bremer Klaben drin. Wo dies nicht<br />

der Fall ist, wird gegen <strong>das</strong> Markengesetz verstoßen.<br />

Das kann für den betroffenen Hersteller<br />

teuer werden. „Spielarten“ wie „Klaben nach<br />

Bremer Art“ sind übrigens ebenfalls erfasst. Der<br />

Verbraucher kann sicher sein, bei diesem Produkt<br />

nicht mehr in die Irre geleitet zu werden.<br />

Gerade die Bäcker wie die Konditoren aus <strong>Bremen</strong><br />

und der Umgebung können sich über die<br />

Auszeichnung freuen, liefert sie doch ein überzeugendes<br />

Argument für Kunden, <strong>das</strong> Traditionsgebäck<br />

zu kaufen und darauf stolz zu sein.<br />

Dies ist in anderen Regionen bereits länger der<br />

Fall: Aachener Printen, Dresdner Christstollen,<br />

Freiburger Brezeln, Friedrichsdorfer Zwieback,<br />

Liegnitzer Bomben, Nürnberger Lebkuchen und<br />

Westfälischer Pumpernickel sind beispielsweise<br />

ebenfalls im exklusiven Kreis der geografisch<br />

geschützten Backwaren vertreten.<br />

KH BREMEN<br />

Der Erlös des Klabenverkaufs ging an den „Elternverein<br />

für psychomotorische Entwicklungsförderung<br />

– EPSYMO“. Im Bild v.l.n.r.: Hans-Jürgen Schröder,<br />

Obermeister Wilfried Schnaare, Brigitte<br />

Wurster, Elke Schött, (beide EPSYMO), Maren<br />

Omland (Vorstand) und Harald Sager.<br />

Unten: Klabenanschnitt durch Obermeister Wilfried<br />

Schnaare und Maren Maetze von EPSYMO.<br />

Termine AGVH und KH <strong>Bremen</strong><br />

11.1. Vorstandssitzung Glaser<br />

13.1. Bildungsforum Maler und Lackierer<br />

20.1. Neujahrsempfang Gebäudereiniger<br />

22.1. Winterfest der Tischler-Innung<br />

24.1. Vorstandssitzung Friseure<br />

24.1. Vorstandssitzung Kfz<br />

24.1. Vorstandssitzung<br />

Maler und Lackierer<br />

26.1. Kundenbeirat HandWERK<br />

27.1. Neujahrsempfang Kfz<br />

31.1. Vorstandssitzung KH/ AGVH<br />

1.2. Vorstandssitzung Metall<br />

4.2. Winterfest der Innung SHK<br />

20.2. Hair-Fashion<br />

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen,<br />

zu Zeit und Veranstaltungsort, entnehmen<br />

Innungsmitglieder den Einladungen<br />

oder erfragen <strong>das</strong> telefonisch beim AGVH<br />

sowie der KH <strong>Bremen</strong>: (04 21) 22 28 06 00.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 17


KH BREMEN<br />

BERICHTE AUS<br />

DEN INNUNGEN<br />

Neues von den Herbst-Versammlungen.<br />

Friseure<br />

Dass der neue Vorstand der Innung um<br />

Obermeisterin Nuray Özalp neue Wege in der<br />

Innungsarbeit geht, wurde auch auf der ersten<br />

Innungsversammlung nach den Vorstandswahlen<br />

deutlich. Um den Innungsmitgliedern<br />

die Wirkungsstätte der „überbetrieblichen<br />

Lehrlingsunterweisung" näher zu bringen, fand<br />

die Veranstaltung im Kompetenzzentrum<br />

HandWERK in der Schongauer Straße statt.<br />

Nach der Besichtigung der gut ausgestatteten<br />

Friseur-„Werkstätten" standen diesmal<br />

keine großen Vorträge im Mittelpunkt, sondern<br />

es bestand ausreichend Möglichkeit über die<br />

Aufgaben und die Arbeit der Innung und des<br />

Vorstandes zu diskutieren.<br />

Diese Diskussion endete mit der Ergänzung<br />

des Vorstandes. Nadine Bokelmann und Sven<br />

Tonn konnten hierfür gewonnen werden.<br />

Senida Huremovic ergänzt den Fachbeirat.<br />

Als nächster Höhepunkt der Innung wurde<br />

die Hair-Fashion am 20. Februar 2011 (Termin<br />

gleich vormerken) angekündigt. Die Modepräsentation<br />

für Frühjahr und Sommer 2011 wird<br />

an einem Sonntag-Nachmittag in der <strong>Bremen</strong>-<br />

Halle des Flughafens stattfinden.<br />

Parkett und Fußboden<br />

Wie bereits im letzten Jahr fand die<br />

Herbstversammlung der Bezirksinnung für<br />

Parkett<strong>handwerk</strong> und Bodenlegetechnik<br />

Niedersachsen-West in Hamburg statt, dieses<br />

Mal allerdings nicht in der <strong>Handwerkskammer</strong>,<br />

sondern im Elbcampus, dem Kompetenzzentrum<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> Hamburg.<br />

Dort fanden zunächst die individuellen Versammlungen<br />

der fünf Nordinnungen statt.<br />

Leider fanden nur wenige Mitglieder aus dem<br />

Nordwesten den Weg nach Hamburg.<br />

Nachmittags trafen sich alle zur gemeinsamen<br />

Versammlung mit einer Rede von<br />

Bundesinnungsmeister Joachim Barth und<br />

drei interessanten Fachvorträgen zu den Themen<br />

Feuchtemessung, VOB-/BGB-Recht<br />

sowie Schadensfällen bei Beschichtungsproblemen.<br />

Abgerundet wurde der Tag mit<br />

einem Besuch im Quatsch Comedy Club auf<br />

der Reeperbahn.<br />

18 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

Bäcker<br />

Im Mittelpunkt der Innungsversammlung<br />

der Bäcker stand erneut der Bremer Klaben, der<br />

seit einigen Monaten geografisch geschützt ist<br />

(siehe gesonderten Artikel). Dies gilt es nun für<br />

die Betriebe auch nach außen sichtbar zu<br />

machen, entweder mit einem Siegel oder dem<br />

Hinweis „geschützte geografische Angabe“.<br />

Stefan Schiebe von der Geschäftsführung verdeutlichte<br />

nochmals die notwendigen Schritte.<br />

Interessante Neuigkeiten rund um betriebswirtschaftliche<br />

Entscheidungen erfuhren die<br />

Mitglieder von Rainer Dierks von der Steuerkanzlei<br />

Voss, Schnitger, Steenken, Bünger und<br />

Partner. Unter anderem zeigte Dierks auf, <strong>das</strong>s<br />

man die vielen Filialeröffnungen von Bäckereien<br />

aus dem Umland durchaus kritisch sehen<br />

müsse, denn der Markt wachse ja nicht. Andererseits<br />

zeige sich, <strong>das</strong>s eine Umsatzsteigerung<br />

nur durch Neueröffnungen und Renovierungen<br />

zu erreichen sei, mehr Rendite werfe <strong>das</strong><br />

aber eben größtenteils nicht ab. Zu kämpfen<br />

habe man zudem nach wie vor mit Verteuerungen<br />

der Waren am Markt, zum Beispiel bei<br />

Mehl.<br />

Maler<br />

Bei der Maler- und Lackierer-Innung<br />

erinnerte Obermeister Thomas Kurzke in seiner<br />

Rede an den wetterbedingten schwierigen<br />

Start in <strong>das</strong> Jahr, <strong>das</strong> sich dann aber ganz gut<br />

entwickelt habe. Der Obermeister rief die<br />

Betriebe auf, vor dem Hintergrund des sich verstärkenden<br />

Fachkräftemangels, verstärkt auszubilden.<br />

Um den Austausch zwischen Berufsschule,<br />

überbetrieblicher Unterweisungsstätte<br />

und den Betrieben weiter zu verbessern, werde<br />

im Januar ein Bildungsforum ins Leben gerufen.<br />

Jens Dasenbrook ist aus dem Vorstand der<br />

Innung ausgeschieden, er wurde von der Versammlung<br />

verabschiedet und erhielt ein Prä-<br />

sent. Als neues Vorstandsmitglied wurde einstimmig<br />

Jürgen Horr nachgewählt.<br />

Stefan Schiebe von der Geschäftsführung<br />

informierte über den Stand der Imagekampagne<br />

des deutschen Handwerks und forderte<br />

die Betriebe auf, sich mit der Kampagne zu<br />

beschäftigen und sie zu nutzen. So biete <strong>das</strong><br />

Maler- und Lackierer<strong>handwerk</strong> auch<br />

gesonderte Motive. Diese wurden übrigens<br />

zwischen Oktober und Dezember in ICE-Zügen<br />

eingesetzt; Thomas Kurzke ließ sich auf einer<br />

Reise spontan ablichten (s. unten, Foto: Stefan<br />

Schiebe).<br />

Musikinstrumentenmacher<br />

Die Innung des Musikinstrumentenmacher-Handwerks<br />

ist freilich nicht die größte.<br />

Dennoch findet hier ein reges Innungsleben<br />

statt, zu dem auch zwei jährliche Innungsversammlungen<br />

gehören. Als besonderes Highlight<br />

konnte Obermeister Otto Thein dieses<br />

Mal Geigenbaumeister Andreas Schebsdat<br />

zum 25-jährigen Jubiläum gratulieren (s.<br />

nächste Seite, Foto: Andreas Meyer). Der Meister,<br />

der seine Werkstatt in der Rutenstraße in<br />

<strong>Bremen</strong> hat, ist spezialisiert auf Reparaturen<br />

und Restaurationen von Streichinstrumenten<br />

und insbesondere Bögen und verkauft beides<br />

zusammen mit dem passenden Zubehör<br />

natürlich auch.<br />

Metall<br />

Die gut besuchte Innungsversammlung der<br />

Innung Metall <strong>Bremen</strong> fand in fußballerischem<br />

Ambiente im Weserstadion statt. Ein Vortrag<br />

von Maren Rieder, Richterin Arbeitsgericht <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven,<br />

informierte die Mitglieder<br />

über die Arbeit einer Arbeitsrichterin. Auf spannende<br />

Fragen wie „Warum hat der Arbeitnehmer<br />

in Deutschland so eine starke Position?“<br />

oder „Warum gibt es so häufig Vergleiche?“<br />

gab Maren Rieder klärende Antworten.


Obermeister Peter Meyer gab in seiner Rede<br />

einen Rückblick auf die Vorstandsarbeit seit der<br />

letzten Versammlung, verdeutlichte Innungsvorteile<br />

und machte nochmals darauf aufmerksam,<br />

<strong>das</strong>s sich die Betriebe bei Bedarf mit<br />

dem Thema Präqualifizierung auseinander setzen<br />

müssten. Als neues Vorstandsmitglied wurden<br />

Steffen Mohr von der Firma SMO einstimmig<br />

ge wählt und komplettiert nun den<br />

Vorstand. Eine Verlosung von Karten für Werder-Spiele<br />

und die Verteilung von Werderschals<br />

an alle, beides gesponsert von der nordcom,<br />

rundete die gelungene Versammlung ab.<br />

SHK<br />

Die Innungsversammlung fand diesmal im<br />

HandWERK statt. Nach Besichtigung der SHK-<br />

Werkstätten und einer Stärkung in der Kantine<br />

stand zunächst ein Vortrag zum Thema „Haftungsübernahmevereinbarungen<br />

ZVSHK“ auf<br />

der Tagesordnung. Durch diese Vereinbarung<br />

werden die zweijährigen Gewährleistungsfristen<br />

der kooperierenden Hersteller auf quasi<br />

fünf Jahre verlängert. Ein echter meßbarer<br />

Vorteil für Innungsbetriebe.<br />

Der neue Obermeister der Innung, Kai<br />

Schulz, führte souverän durch die Veranstaltung<br />

und hob in seiner Rede die vielfältigen<br />

Aktivitäten der Innung in den letzten Monaten<br />

hervor. Für die langjährige Tätigkeit im<br />

Gesellenprüfungsausschuss wurden Ditmar<br />

Meyer (33) und Manfred Müller (25) geehrt.<br />

Auch an dieser Stelle nochmals Dank für dieses<br />

tolle En gagement.<br />

Der stellvertretende Obermeister Jörg<br />

Troegel stellte die für 2011 geplanten Aktivitäten<br />

im Punkt Öffentlichkeitsarbeit dar. So<br />

wird die Innung in Kooperation mit sechs Herstellern<br />

auf den Altbautagen im Rahmen der<br />

Hansebau vom 21. bis 23. Januar vertreten<br />

sein. Für die Innungsmitglieder besteht hier<br />

die Chance, sich ebenfalls einzubringen und<br />

auch unmittelbar entsprechende Geschäftsabschlüsse<br />

zu erzielen. Neben der Diskussion<br />

diverser aktueller Themen (u.a. Zusammen -<br />

arbeit mit der swb/ Schornsteinfegern)<br />

bestand auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit,<br />

Karten für <strong>das</strong> Winterfest der Innung<br />

am 4. Februar 2011 zu erwerben.<br />

Es wurde von den Innungsmitgliedern sehr<br />

positiv angemerkt, <strong>das</strong>s die Innungsversamm -<br />

lung im HandWERK stattfand und hierdurch<br />

auch die Zusammenarbeit Innung mit dem<br />

HandWERK gefestigt wird.<br />

(Text: Andreas Meyer, Stefan Schiebe)<br />

Seit 1999 die Weihnachtshilfe-Aktion in <strong>Bremen</strong><br />

ins Leben gerufen wurde, ist die Kondi -<br />

toren-Innung <strong>Bremen</strong> mit dabei. Für Ehrenobermeister<br />

Heiko Rockmann, Obermeister<br />

Andreas Knigge und die Innungsmitglieder ist<br />

es inzwischen gute Tradition, im Rahmen der<br />

Aktion der Senatorin für Arbeit, Frauen,<br />

Gesundheit, Jugend und Soziales und des<br />

„Weser Kuriers“ zu Weihnachten Gutes zu tun<br />

und bedürftige Familien zu unterstützen.<br />

Tortengutscheine können für Torten und<br />

Einen Eignungstest nach Vorbild der Tischer<br />

veranstaltete jetzt zum ersten Mal die Malerund<br />

Lackiererinnung <strong>Bremen</strong>. Mit dem Test, zu<br />

dem die Schüler der verschiedenen allgemeinbildenden<br />

Schulen eingeladen wurden, soll erreicht<br />

werden, <strong>das</strong>s am Maler- und Lackierer<strong>handwerk</strong><br />

interessierte Schülerinnen und<br />

Schüler sich mit den Anforderungen an den<br />

Beruf auseinander setzen. Zugleich könne der<br />

Test bei einer späteren Bewerbung dem Betrieb<br />

einen ersten Eindruck über den Bewerber<br />

KH BREMEN<br />

meistens auch für andere süße Leckereien in<br />

den Konditoreien eingelöst werden. Darüber<br />

freute sich auch der Chefredakteur des<br />

Weser-Kuriers, Lars Haider, der sich beeindruckt<br />

vom Einsatz der Konditoren-Innung<br />

<strong>Bremen</strong> zeigte und sich herzlich bei Andreas<br />

Knigge (Foto, links) und Heiko Rockmann<br />

(rechts) bedankte, die eine symbolische<br />

Sachertorte mit liebevoll gestaltetem Marzipandekor<br />

sowie die Gutscheine überreichten.<br />

(Text und Foto: Stefan Schiebe)<br />

geben, sagt Thomas Kurzke, Obermeister der<br />

Innung. Einen richtig guten Eindruck hinterließ<br />

bei der Premiere leider keiner der Testabsolventen.<br />

Dennoch sieht Lehrlingswart Wilfried Marx<br />

noch gute Chancen, <strong>das</strong>s diejenigen, die gerne<br />

Maler und Lackierer werden wollen, dies auch<br />

können. Die Beherrschung der Grundrechen -<br />

arten und <strong>das</strong> Zeigen einer guten Auffassungsgabe<br />

sei allerdings wichtig, wenn nicht gar unerlässlich.<br />

(Text und Foto: Stefan Schiebe)<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 19


KH BREMEN<br />

KOSMETIKERINNEN WOLLEN EIGENE INNUNG GRÜNDEN<br />

Nach einiger Vorarbeit steht nun die Gründung einer Kosmetikerinnung an.<br />

Für die etwa 200 Kosmetikerinnen in <strong>Bremen</strong><br />

gab es bisher keine eigenständige Interessenvertretung.<br />

Das wird sich demnächst ändern: Ein<br />

Team – bestehend aus der Kosmetikerin<br />

Susanne Blair, Dirk Smula vom Kooperationspartner<br />

Signal Iduna und Andreas Meyer von der<br />

Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft <strong>Bremen</strong> – hat in den<br />

letzten Monaten entsprechende Vorarbeiten<br />

geleistet. Die Ergebnisse wurden jetzt einem<br />

Kreis von 13 Kosmetikerinnen vorgestellt.<br />

Es wurde sehr schnell klar, <strong>das</strong>s ein enormer<br />

Bedarf für eine Interessenbündelung besteht.<br />

Insbesondere wurde deutlich, <strong>das</strong>s unter dem<br />

Motto „gemeinsam sind wir stark“ mehr<br />

Alle Jahre wieder ...<br />

„Alle Jahre wieder“ heißt ein gut 170 Jahre<br />

altes, klassisches Weihnachtslied. Zu einem<br />

Klassiker ist auch die Weihnachtsfeier der<br />

Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> geworden. Viele<br />

Senioren des Bäcker<strong>handwerk</strong>s freuen sich<br />

auf den Nachmittag im Dezember bei Kaffee<br />

und den vielfältigen Weihnachtsleckereien –<br />

selbstverständlich aus der Bäckerei.<br />

Für manche zählt <strong>das</strong> alljährliche Weih -<br />

nachtstreffen zu den seltenen Gelegenhei-<br />

20 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

erreicht werden kann, als wenn jede Kosmetikerin<br />

einzeln ihre Interessen wahrnimmt.<br />

Ein Hauptziel besteht darin, die Qualitätsleistungen<br />

gut ausgebildeter und permanent<br />

weitergebildeter Kosmetikerinnen noch stärker<br />

potentiellen Kunden zu vermitteln. Als weitere<br />

Handlungsfelder wurden Seminare, Messebesuche,<br />

Einkaufsgemeinschaften, Qualitätssicherung<br />

und insbesondere <strong>das</strong> Thema „Erfahrungsaustausch“<br />

diskutiert.<br />

Um der Interessenvertretung einen organisatorischen<br />

Rahmen zu geben, ist die Gründung<br />

einer Kosmetiker-Innung in <strong>Bremen</strong> geplant. Vor<br />

dem Hintergrund der hohen qualitativen Bedeu-<br />

ten, sich mal wieder im alten Kollegenkreis<br />

auszutauschen und über „alte Zeiten“ zu<br />

sprechen. Und: Gesungen wird natürlich<br />

auch. Dieses Mal wechselte sich die „Bre -<br />

mische Männerchor-Gemeinschaft“, die seit<br />

kurzem von Lydia Albrecht dirigiert wird, mit<br />

dem Männergesangverein „Echo Burg“<br />

unter Leitung von Reimer Schlömer ab. Die<br />

Chöre trugen mit überwiegend weihnacht -<br />

lichem Repertoire und einigen Geschichten<br />

zu einem schönen Nachmittag bei.<br />

(Text und Fotos: Stefan Schiebe)<br />

Mit Unterstützung<br />

der Signal<br />

Iduna wurde<br />

bereits ein Logo<br />

für die Kosmetiker-Innung<br />

<strong>Bremen</strong> entworfen.<br />

tung von Kosmetik als ein „Handwerk am Menschen“<br />

ist <strong>das</strong> ein notwendiger, wenn nicht<br />

sogar längst überfälliger Schritt. Die anwesenden<br />

Kosmetikerinnen haben sich einhellig dafür<br />

ausgesprochen.<br />

Als nächster Schritt wird ein Kreativ-Team<br />

konkrete Vorschläge und Maßnahmen<br />

zusammenstellen. Die Vorschläge sollen allen<br />

Kosmetikerinnen präsentiert werden, so <strong>das</strong>s<br />

bereits in 2011 eine Reihe von entsprechenden<br />

Veranstaltungen stattfinden können. Klar ist, je<br />

mehr Kosmetikerinnen mitmachen, umso größer<br />

und interessanter kann <strong>das</strong> Angebot einer<br />

neuen Kosmetiker-Innung ausfallen.<br />

Für weitere Anregungen stehen Susanne<br />

Blair, (04 21) 62 26 82, und Andreas Meyer (04 21)<br />

22 28 06 10 zur Verfügung.<br />

(Andreas Meyer)


KH BRHV-WEM<br />

IMMER WICHTIGER: WERBUNG UM GUTE MITARBEITER<br />

Bei einer Informationsveranstaltung im Haus des Handwerks Bremerhaven haben sich zahlreiche Gäste über die Auswirkungen<br />

des demografischen Wandels informiert. Die Attraktivität der Arbeitgeber wird größere Bedeutung bekommen.<br />

Der demografische Wandel betrifft auch <strong>das</strong><br />

Handwerk. Hier wird in den kommenden Jahren<br />

die Zahl der Nachwuchskräfte zurückgehen. Wie<br />

Unternehmen schon heute darauf reagieren<br />

können, zeigte jetzt eine Veranstaltung der<br />

Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-<br />

Cuxland e.V. im Haus des Handwerks.<br />

„Der demografische Wandel ist für sich<br />

betrachtet erst einmal nichts Schlimmes“, sagte<br />

die Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Anneli<br />

Röhr. Er berge sowohl Risiken als auch Chancen.<br />

Eine der gravierendsten Folgen sei der Fachkräftemangel.<br />

„Das einzelne Unternehmen wird<br />

„Sich jetzt dem Thema ‚demografischer Wandel‘<br />

zu stellen bedeutet, einen Vorsprung zu<br />

haben und die Entwicklung als Chance zu<br />

nutzen“ (aus dem „ZuM Handwerk“ Projektflyer).<br />

Mehr Informationen über <strong>das</strong> Demografieprojekt<br />

„Zukunftsfaktor Mensch“ der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

gibt es bei Projektleiterin Tuku<br />

Roy-Niemeier, Telefon (04 21) 30 500-312,<br />

E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de<br />

sowie unter www.zum-<strong>handwerk</strong>.eu.<br />

Das Projektangebot für Betriebe und Be -<br />

triebs inhaber umfasst:<br />

1. Betriebsspezifische Demografieberatungen<br />

für bremische Handwerksunternehmen<br />

(Vorgespräch, Auswertung von Kennzahlen<br />

und 3- bis 4-stündiger Workshop).<br />

Bei der Demografieberatung mit der Be -<br />

triebsführung werden der konkrete Handlungsbedarf<br />

und mögliche Lösungen diskutiert.<br />

2. Entwicklung und Umsetzung von Quali -<br />

fizierungsbausteinen in der Meister -<br />

ausbildung sowie für Betriebswirte des<br />

Handwerks. Es geht um die langfristige<br />

Ver ankerung dieses Querschnittsthemas<br />

in der Aus- und Weiterbildung.<br />

3. Handwerksnahe Informationsveranstaltungen:<br />

Ungewohnte Herangehensweisen<br />

und spannende Praxisbeispiele zu den<br />

Handlungsfeldern des demografischen<br />

Wandels.<br />

4. Aufbau eines Netzwerks aus Betrieben<br />

und Institutionen zu weitergehendem<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Im Bremerhavener Haus des Handwerks diskutierten (v.l.): Heinz Weber (Vors. Betriebswirte des Handwerks e.V.),<br />

Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Anneli Röhr, Horst Lüdtke (Leiter Kammer-Außenstelle Bremerhaven) und Prof.<br />

Dr. Wolfgang Lukas (Leiter des Institut of Management and Economics an der Hochschule Bremerhaven).<br />

mehr um gut ausgebildete Kräfte werben müssen“,<br />

sagte Röhr. In diesem Zusammenhang<br />

werde die Arbeitgeberattraktivität einen größeren<br />

Stellenwert bekommen. Außerdem gewinne<br />

die Gesundheitsförderung im Unternehmen an<br />

Stellenwert.<br />

Doch nicht nur die Attraktivität des einzelnen<br />

Arbeitsgebers kam zur Sprache, sondern auch<br />

die Attraktivität von Standorten. In Anlehnung<br />

an die von Röhr angesprochene Bevölkerungsentwicklung<br />

erwähnte Horst Lüdtke, Leiter der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong>-Außenstelle Bremerhaven,<br />

die sehr positive Entwicklung Oldenburgs. Dort<br />

habe die Bevölkerung unter anderem ein gutes<br />

Lebensgefühl, weil Wissenschaft und Wirtschaft<br />

gut vernetzt seien und die Stadt dadurch auch<br />

<strong>Bremen</strong>-Mahndorf<br />

®<br />

für junge Leute Attraktivität gewinne. Diese Vernetzung<br />

gelte es auch in Bremerhaven weiter zu<br />

fördern. „Die Hochschule muss noch viel stärker<br />

unterstützt werden“, so Lüdtke.<br />

Eine weitere Veranstaltung zum Thema demografischer<br />

Wandel findet am 31. Januar, 16.30 Uhr<br />

im Haus der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> statt.<br />

Bei dem Fachforum mit dem Titel „Arbeitswelt<br />

2020 – wer will, der kann!?“ haben kleine und<br />

mittlere Unternehmen aus <strong>Bremen</strong> unter anderem<br />

die Möglichkeit, sich über „best-practice“-<br />

Beispiele zu informieren. Veranstalter sind die<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> im Rahmen des<br />

Projekts „ZuM Handwerk“ und <strong>das</strong> Demografie<br />

Netzwerk Nordwest (DNN e.V.) in Kooperation<br />

mit dem Demographie Netzwerk (ddn e.V.).<br />

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Neuware und 2. Wahl zu Superpreisen!<br />

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Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 21


KH BRHV-WEM<br />

ERFOLGREICHER MEISTER-NACHWUCHS<br />

Akademie des Handwerks verabschiedet 26 Jungmeister und Jungmeisterinnen.<br />

Um guten Führungsnachwuchs muss sich<br />

<strong>das</strong> Handwerk in der Unterweser-Region<br />

wenig Sorgen machen. Nach wie vor streben<br />

junge Leute aus allen Gewerken den Meistertitel<br />

an. Viele von ihnen bereiten sich bei der Akademie<br />

des Handwerks auf die Prüfung vor. In<br />

jüngster Vergangenheit haben 26 von ihnen<br />

den Meisterbrief bekommen. Eine Tatsache,<br />

welche nun noch einmal offiziell im Haus des<br />

Handwerks mit einer kleinen Zeremonie<br />

gewürdigt wurde.<br />

Bei der Feierstunde gratulierte Josef Solscheid,<br />

Geschäftsführer der Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde den Absolventen<br />

zu ihrer Entscheidung, den Meistertitel<br />

zu erwerben. Damit hätten sie auch im Hinblick<br />

auf den harten Wettbewerb eine gute<br />

Wahl getroffen. Solscheid: „Studien belegen,<br />

<strong>das</strong>s Betriebe, die von einem Meister oder einer<br />

Meisterin geführt werden, meist lange und<br />

erfolgreich am Markt tätig sind.<br />

Kreis<strong>handwerk</strong>smeister Sieghardt Reinhardt<br />

dankte den Absolventen für ihr großes<br />

Engagement: „Die Prüfung haben Sie in erster<br />

Linie für sich selbst abgelegt. Damit haben Sie<br />

aber gleichzeitig viel für <strong>das</strong> gesamte Handwerk<br />

getan.“ Der internationale Vergleich<br />

zeige, <strong>das</strong>s es in Deutschland sehr viele sehr<br />

beständige Handwerksbetriebe gebe. Speziell<br />

an diejenigen, die nach der Meisterprüfung die<br />

Selbstständigkeit anstreben, richtete er den<br />

Aufruf zum Engagement in der Handwerksorganisation.<br />

Wer die Selbstständigkeit anstrebt,<br />

sollte sich auch in der Innung engagieren, sie<br />

ist die Basis des Handwerks. Der Einsatz lohne<br />

sich, so Reinhardt. „In der Vergangenheit hat<br />

<strong>das</strong> Handwerk in der Öffentlichkeit nie soviel<br />

Gehör gefunden wie zurzeit.“ Seinen Dank<br />

22 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

sprach er auch den Mitgliedern der Prüfungsausschüsse<br />

sowie dem Team der Akademie des<br />

Handwerks an der Unterweser aus.<br />

Das beste Prüfungsergebnis hatte Feinwerkmechanikermeister<br />

Frank Runck erzielt.<br />

Friseurmeisterin Anna Jäning freute sich über<br />

<strong>das</strong> zweitbeste Ergebnis. Das drittbeste Ergebnis<br />

erzielte der junge Elektrotechnikermeister<br />

Alex Knol.<br />

(Text und Foto: Oliver Brandt)<br />

Zahlen und Tabellen haben René Hussels<br />

schon sein ganzes Berufsleben begleitet. Auch<br />

im Haus des Handwerks widmet er sich dem<br />

Controlling und dem Finanz- und Rechnungswesen.<br />

Seit dem 18. Oktober leitet er im Haus des<br />

Handwerks die Bereiche Controlling, Finanz- und<br />

Rechnungswesen und Lehrgangswesen.<br />

Den ersten Kontakt mit dem Handwerk<br />

hatte er aber schon zu Beginn seiner Karriere.<br />

Während der Ausbildung zum Industriekaufmann<br />

bei den Bremer Lloyd Dynamowerken<br />

schnupperte er auch ein paar Tage in die Werkstätten<br />

des Unternehmens hinein. Den Blaumann<br />

tauschte er aber schnell wieder gegen<br />

den Anzug. Im Anschluss an die Ausbildung und<br />

nach Stationen bei einer Reederei und der Spedition<br />

Röhlig wechselte er in die Touristik- und<br />

Kreuzfahrt-Branche. Bei der Bremer Transocean<br />

Tours Touristik GmbH übernahm er unterschiedliche<br />

leitende Positionen im Bereich Finanz- und<br />

Rechnungswesen, von 1990 bis 2009 war er<br />

Kaufmännischer Leiter, von April bis November<br />

2009 Kaufmännischer Geschäftsführer.<br />

Die jungen Führungskräfte mit Kreis<strong>handwerk</strong>smeister<br />

Sieghardt Reinhardt (vorne links).<br />

Ihre Meisterbriefe erhielten:<br />

Elektrotechnikermeister: Konstantin Berklund,<br />

Frank Frerichs, Dennis Hülper, Alex Knol,<br />

Sebastian Monsees, Matthias Mües, Roger<br />

Müller, Torsten Singer, Timo Szybora, Kai von<br />

Oesen; Friseurmeisterinnen: Lydia Ahmetaj,<br />

Nurcan Bektas, Anna Jäning, Svetlana<br />

Lauskan, Alexa Pallentin, Rebecca Petershagen,<br />

Josephine-Lena Roskamp; Kfz-Technikermeis -<br />

ter: Fuat Bosnali, Dennis Deckena, Thorsten<br />

Hölscher, Thomas Mann, Konstantin Nagorny;<br />

Metallbaumeister: Aleksej Koch, Thomas<br />

Ziffer; Feinwerkmechanikermeister: Frank<br />

Runck, Stefan Stadtermann.<br />

VOM TOURISMUS INS BILDUNGSWESEN<br />

René Hussels ist neuer Teamleiter Verwaltung im Haus des Handwerks.<br />

Im Haus des Handwerks hat er nun eine neue<br />

Herausforderung gefunden. „Ich gewöhne mich<br />

gerade an <strong>das</strong> Lehrgangsgeschäft und die vielen<br />

Formalien, die damit zusammenhängen“, so<br />

René Hussels.<br />

(Text und Foto: Oliver Brandt)


DACHDECKER BESTÄTIGEN VORSTAND<br />

Bei der jüngsten Innungsversammlung standen Neuwahlen, die Auftragslage und<br />

Ausbildungsfragen auf der Tagesordnung. Detlef Melzer neuer Lehrlingswart.<br />

Die Auftragslage, Auswirkungen des Konjunkturpakets<br />

II, die Situation an der Berufsschule<br />

und die Lage auf dem Ausbildungsmarkt.<br />

Über diese und andere Themen diskutierten die<br />

Mitglieder der Dachdecker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

bei ihrer jüngsten Innungsversammlung.<br />

Höhepunkt des Abends war aber die Neuwahl<br />

des Vorstands, bei der fast alle Amtsinhaber<br />

wiedergewählt wurden. Einen Wechsel gibt<br />

es lediglich beim Amt des Lehrlingswarts, <strong>das</strong><br />

künftig Detlef Melzer aus Dorum ausfüllt. Er löst<br />

Frank Helmke, der sich nicht zur Wiederwahl<br />

hatte aufstellen lassen, ab. Der Vorstand setzt<br />

sich nun wie folgt zusammen: Jürgen Wegner<br />

(Obermeister), Reiner von Glahn (stv. Obermeister),<br />

Detlef Melzer (Lehrlingswart), Peter Ligat<br />

(Beisitzer Stadt), Michael Falk (Beisitzer Land).<br />

Ein Thema, <strong>das</strong> die Innungsmitglieder lebhaft<br />

diskutierten, war die tarifliche Neuregelung<br />

des Weihnachtsgeldes, <strong>das</strong> künftig zu einem Teil<br />

in die betriebliche Altersvorsorge bei der Lohnausgleichskasse<br />

für <strong>das</strong> Dachdecker<strong>handwerk</strong><br />

fließen soll. „Diese Regelung ist sehr kurzfristig<br />

gekommen, viele konnten sich darauf noch nicht<br />

ausreichend einstellen“, so Obermeister Jürgen<br />

Detlef Melzer kümmert sich als neuer Lehrlingswart<br />

um die angehenden Dachdecker.<br />

Wegner. Einige Arbeitnehmer hatten durch die<br />

kurzfristige Regelung noch keine Gelegenheit,<br />

ihre private Altersvorsorge entsprechend anzupassen.<br />

Josef Solscheid, Geschäftsführer der Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft,<br />

berichtete unter anderem<br />

von der Zusammenarbeit des Handwerks mit<br />

dem kommunalen Unternehmen Seestadt<br />

Immobilien. Diese bezeichnete Solscheid als gut.<br />

In der Vergangenheit seinen viele Aufträge an<br />

Innungsmitglieder vergeben worden. In diesem<br />

Zusammenhang wies er darauf hin, <strong>das</strong>s ab<br />

Januar 2011 Unternehmen bei der Auftragsvergabe<br />

vorrangig ausgewählt würden, die über<br />

eine so genannte Präqualifikation verfügten.<br />

Der Aufwand dafür sei hoch, lohne sich aber für<br />

den Bereich der öffentlichen Ausschreibungen.<br />

Die Lehrstellensituation bezeichnete Solscheid<br />

als gut. Die Betriebe würden sich stark<br />

engagieren und bildeten auf hohem Niveau aus.<br />

Nicht zufrieden stellend sei nach wie vor die<br />

Situation an den Gewerblichen Lehranstalten.<br />

Jürgen Wegner ergänzte: „An der Berufsschule<br />

fallen wegen Lehrermangels nach wie vor zu<br />

viele Stunden aus.“<br />

(Text: Oliver Brandt, Foto: HiB)<br />

Kompakte Übersicht für <strong>das</strong> ganze Jahr<br />

Das neue Programm der Akademie des Handwerks<br />

an der Unterweser ist erschienen. Anders<br />

als in den Vorjahren, gibt <strong>das</strong> Team der AdH<br />

künftig ein Programmheft für <strong>das</strong> ganze Jahr<br />

heraus. Dank der Umstellung können potenzielle<br />

Teilnehmer längerfristiger planen.<br />

Die neue Broschüre ermöglicht einen schnellen<br />

Überblick über alle Seminare und Lehrgänge des<br />

Jahres 2011. Fragen beantworten Andrea Klatt-<br />

Carstensen, Jessica Perl, Holger Schröder und<br />

Anja Dürdoth jederzeit gerne.<br />

Ihren Schwerpunkt legt die Akademie wieder<br />

auf die Meisterausbildung sowie auf den Lehrgang<br />

Betriebswirt/in (HWK). Darüber hinaus<br />

gibt es zahlreiche bewährte und neue Seminare.<br />

Zu letzteren zählt <strong>das</strong> Seminar „Mathematik für<br />

Wiedereinsteiger und Meisterschüler“, <strong>das</strong> die<br />

KH BRHV-WEM<br />

„Grünkohl-Anstich“ für guten Zweck<br />

Jedes Jahr Mitte November startet die<br />

Grünkohlsaison. Grund genug, für die Fleischer-Innung<br />

Bremerhaven-Wesermünde,<br />

den traditionellen „Grünkohl-Anstich“ zu<br />

feiern. Insgesamt 750 Portionen hatten die<br />

Fleischer vor der Großen Kirche in der Bremerhavener<br />

Fußgängerzone, der „Bürger“,<br />

verkauft. In den Topf kamen 450 Kilogramm<br />

tafelfertiger Grünkohl, 180 Kilo Kassler<br />

sowie jeweils 100 Kilo Kochwurst und<br />

Pinkel. Unterstützt wurden die Fleischer<br />

und die Senioren der Innung bei ihrer Verkaufsaktion<br />

von Stadträtin Brigitte Lückert.<br />

Für ansprechende Atmosphäre sorgten der<br />

Shanty- und der Kinder-Shanty-Chor aus<br />

Loxstedt. Der Erlös soll, wie auch in den vergangenen<br />

Jahren, der Kinderklinik am<br />

Bürger park zugute kommen.<br />

Akademie im vergangenen Jahr bereits erfolgreich<br />

anbieten konnte.<br />

Neu sind auch die Qualifizierungsangebote im<br />

Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung sowie vom Europäischen<br />

Sozialfonds geförderten Bremer Netzwerks<br />

Nachqualifizierung. Diese richten sich an<br />

Arbeitnehmer und Arbeitssuchende, die über<br />

keinen anerkannten Berufsabschluss verfügen<br />

oder die bereits länger als vier Jahre als arbeitssuchend<br />

gemeldet sind und deshalb als „ungelernt“<br />

gelten oder deren Kenntnisse auf dem<br />

heutigen Arbeitsmarkt nicht mehr nachgefragt<br />

werden.<br />

Das Programmheft liegt im Bremerhavener<br />

Buchhandel, öffentlichen Stellen und im Großhandel<br />

aus. Einsehbar ist es auch im Internet:<br />

www.akademie-<strong>bremer</strong>haven.de.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 23


SERVICE & BETRIEB<br />

TÜRÖFFNER FÜR<br />

ARBEITGEBER<br />

Die Integrationsberatung hilft Betrieben,<br />

behinderte Menschen einzustellen.<br />

Der Träger des Angebots zieht<br />

nach einem Jahr Bilanz.<br />

Beim Waldau Theater rollte in der Vorweihnachtszeit<br />

der Ticketverkauf wie nie zuvor.<br />

Grund dafür waren die beliebten Weihnachtsmusicals<br />

,‚Aladin‘ und ‚Die Schöne und <strong>das</strong><br />

Biest‘. Ein wenig aber auch <strong>das</strong> Engagement<br />

von Jens Völlmert. Der 27-Jährige sitzt im Rollstuhl<br />

und ist nun als weiterer Mitarbeiter im<br />

Kartenverkauf tätig. Seit dem 15. Oktober hat<br />

der Bürokaufmann mit Querschnittlähmung<br />

einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Er ist<br />

begeistert: „Ich fühle mich hier richtig wohl!“<br />

Auch seine Vorgesetzte Katrin Begerow, Personalleiterin<br />

beim Waldau Theater – Theater<br />

der Kulturen gGmbH ist zufrieden. „Die Einstellung<br />

unseres schwerbehinderten Mitarbeiters<br />

verlief schnell und reibungslos“, erzählt sie.<br />

„Wir erhielten von der Integrationsberatung<br />

Hilfe beim Ausfüllen der Antragsformulare und<br />

haben uns zu rechtlichen Fragen beraten lassen.“<br />

Auch über Fördermittel wurde sie informiert.<br />

Eine Auskunft, die sich auszahlt: Völlmerts<br />

Gehalt wird sechs Monate lang von der<br />

Agentur für Arbeit bezuschusst.<br />

Der Stellenzuwachs beim Waldau Theater<br />

ist ein Beispiel für die erfolgreiche Arbeit im<br />

ersten Jahr der „Integrationsberatung“ in <strong>Bremen</strong>,<br />

die von der Integrationsfachdienst (IFD)<br />

<strong>Bremen</strong> gGmbH für Arbeitgeber im Land Bre-<br />

Annähernd 700 Menschen mit Handicaps<br />

und zahlreiche Arbeitgeber nutzen im Jahr<br />

<strong>das</strong> umfangreiche Unterstützungsangebot<br />

der Integrationsfachdienst <strong>Bremen</strong><br />

gGmbH. Insgesamt 23 Fachberaterinnen<br />

und Fachberater stehen ihnen zur Seite.<br />

Neben dem „Jobbudget“ als Bundesmodell -<br />

projekt gibt es seit Anfang des Jahres<br />

weitere Tätigkeitsfelder: „Unterstützte Beschäftigung“<br />

und eine Integrationsberaterin,<br />

die hauptsächlich Betriebe berät. Auftraggeber<br />

der IFD <strong>Bremen</strong> gGmbH sind <strong>das</strong><br />

Integrationsamt, die Agentur für Arbeit, die<br />

BAgIS, die Deutsche Rentenversicherung,<br />

weitere Rehabilitations- und Unfallversicherungsträger<br />

sowie <strong>das</strong> Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales.<br />

24 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

men angeboten wird. Iris Sauerberg, die Integrationsberaterin<br />

beim IFD, bohrte anfangs<br />

häufig dicke Bretter. „Ich habe oft aufgeklärt,<br />

was unter Schwerbehinderung zu verstehen ist<br />

und Vorurteile aus dem Weg geräumt“, berichtet<br />

sie. Auf ihre Auskünfte ist Verlass, denn Sauerberg<br />

ist seit mehr als neun Jahre beim IFD<br />

tätig.<br />

Der Fragenkatalog der Arbeitgeber sei in der<br />

Regel lang, berichtet Sauerberg. Wann<br />

bekomme ich Fördergelder? Was ändert sich,<br />

wenn ein Mitarbeiter einen Schwerbehindertenausweis<br />

erhält? Was kann ich tun, wenn ein<br />

Mitarbeiter hohe Fehlzeiten hat? Was beinhaltet<br />

<strong>das</strong> betriebliche Eingliederungsmanagement,<br />

auch ‚BEM‘ genannt? „Viele Firmeninhaber<br />

scheuen es, sich an Behörden zu wenden“,<br />

ist Sauerbergs Erfahrung, „sie nutzen gern<br />

unabhängige Beratungsstellen. Dann stehe ich<br />

als Infobörse zur Verfügung.“<br />

Das Projekt ‚Integrationsberatung‘ ist mit<br />

einer vollen Stelle ausgestattet und hat eine<br />

Laufzeit von vier Jahren. Unterstützt wird <strong>das</strong><br />

Angebot von der <strong>Handwerkskammer</strong> in <strong>Bremen</strong><br />

sowie der Handelskammer und dem Verein<br />

„Unternehmensverbände im Land <strong>Bremen</strong>“.<br />

Finanziert wird es aus Mitteln der<br />

Ausgleichsabgabe durch <strong>das</strong> Integrationsamt<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Iris Sauerberg ist sicher, <strong>das</strong>s die kostenlose<br />

Rundumberatung auch in Zukunft gefragt sein<br />

wird. „Es spricht sich herum, <strong>das</strong>s wir Türöffner<br />

sind“, resümiert sie. Bernhard Havermann,<br />

Geschäftsführer der IFD gGmbH, sieht weitere<br />

Potenziale: „In Zeiten des Fachkräftemangels<br />

ist es sinnvoll, etwas Neues auszuprobieren“,<br />

sagt er, „auch in unserem Interessentenpool<br />

gibt es Fachkräfte – ihre Leistungsfähigkeit<br />

sollten Betriebe nutzen. Und bei Fragen hilft<br />

die Integrationsberatung.“<br />

Iris Sauerberg berät vertraulich, individuell<br />

und kostenfrei. Die Gespräche finden in<br />

ihrem Büro in der <strong>Handwerkskammer</strong> oder<br />

in den Unternehmen statt. Die Fachfrau ist<br />

telefonisch unter (04 21) 27 75 02 01 oder<br />

per E-Mail an sauerberg@ifd-bremen.de zu<br />

erreichen.<br />

„Teil unserer Gesellschaft“<br />

„Menschen mit Behinderungen sind Teil<br />

unserer Gesellschaft und wir müssen alles<br />

tun, damit sie selbstverständlich in allen<br />

Lebensbereichen gleichberechtigt dazugehören“.<br />

Das sagte Bürgermeister Jens Böhrnsen<br />

während einer Tagung der Universität Köln im<br />

Bremer Mercedes-Benz Werk. Hier wurde <strong>das</strong><br />

Projekt „Automobil: Ausbildung ohne Barrieren“<br />

vorgestellt, <strong>das</strong> den Berufseintritt<br />

schwerbehinderter Jugendlicher verbessern<br />

soll. Im Rahmen der Fachtagung wurde deutlich,<br />

<strong>das</strong>s noch immer viele Jugendliche mit<br />

Behinderungen große Probleme haben, einen<br />

Ausbildungsvertrag auf dem allgemeinen<br />

Ausbildungsmarkt zu bekommen.<br />

In Deutschland gibt es über 7,1 Millionen<br />

schwerbehinderte Menschen, was einem Be -<br />

völkerungsanteil von knapp 9 Prozent entspricht.<br />

Gut dreiviertel davon sind älter als 55<br />

Jahre. Aufgabe einer funktionierenden Gesellschaft<br />

ist es, Menschen mit einem Handicap<br />

zu integrieren. Daher sollte es selbstverständlich<br />

sein, <strong>das</strong>s berufs- und arbeitsfähige Menschen<br />

mit dauerhaften, gravierenden Behinderungen<br />

ihr Recht auf Arbeit und Aus bildung<br />

wahrnehmen können. Wer mit Behinderten<br />

zusammenarbeitet, weiß wie sehr sie sich en -<br />

gagieren und wie gut sie sich in betriebliche<br />

Arbeitsabläufe einfinden können.


EU VERLANGT MEHR ZAHLUNGSMORAL<br />

Zahlungsfristen in Europa. Öffentliche Hand und Unternehmen gefordert.<br />

Das Europäische Parlament hat jetzt einer<br />

neuen Richtlinie zugestimmt, die kleine und<br />

mittlere Unternehmen vor Liquiditätsengpässen<br />

aufgrund eines schlechten Zahlungsverhaltens<br />

schützen soll. Auf entsprechende Vorschriften<br />

hat sich die Europäische Kommission zusammen<br />

mit den EU-Mitgliedsstaaten Mitte September<br />

geeinigt. Demnach sollen in ganz<br />

Europa verbindliche und einheitliche Zahlungsfristen<br />

vorgegeben werden. So sollen Unternehmen<br />

und die öffentliche Hand Rechnungen<br />

zukünftig innerhalb von 30 Tagen bezahlen. In<br />

besonderen Fällen kann die Frist auf 60 Tage<br />

heraufgesetzt werden. Private Unternehmen<br />

sollen bei Geschäften untereinander über die<br />

60-Tage-Frist hinausgehen können, vorausgesetzt,<br />

kein Partner ist dadurch grob benachteiligt.<br />

Diese Regelung zielt auf die mitunter sehr<br />

langen Zahlungsfristen, die Unternehmen mit<br />

Einkaufsmacht von ihren Lieferanten und<br />

Dienstleistern verlangen.<br />

„Als größte Auskunftei Deutschlands sieht<br />

sich Creditreform dem Gläubigerschutz verpflichtet<br />

und begrüßt die neue EU-Regelung.“,<br />

so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der<br />

Vereine Creditreform, Volker Ulbricht. „Die wirtschaftliche<br />

Existenz vieler Unternehmen des<br />

kleinen Mittelstandes hängt von einem pünktlichen<br />

Zahlungseingang ab. Allerdings sind die<br />

Ausnahmeregelungen zu weich formuliert, und<br />

die Erfahrung mit EU-Gesetzesvorhaben aus der<br />

Vergangenheit hat gezeigt, wie viel Zeit verstreichen<br />

kann, bis die neuen Zahlungsfristen in der<br />

Praxis auch tatsächlich wirksam werden.“<br />

So ist es beispielsweise gut anderthalb Jahre<br />

her, <strong>das</strong>s die EU <strong>das</strong> Europäische Mahnverfahren<br />

bei unstrittigen Forderungen und <strong>das</strong> europäi-<br />

sche Verfahren für geringfügige Forderungen –<br />

bei strittigen Forderungen bis zu einer Höhe von<br />

2.000 Euro – auf den Weg gebracht hat. Beide<br />

Verfahren legen für bestimmte Ansprüche europaweit<br />

einheitliche gerichtliche Verfahren fest,<br />

die als Alternative zu den nationalen Verfahren<br />

in den Mitgliedstaaten zur Verfügung stehen.<br />

Voraussetzung ist, <strong>das</strong>s es sich um einen Fall zwischen<br />

zwei Parteien handelt, die in verschiedenen<br />

Mitgliedsstaaten ansässig sind.<br />

„Die neuen Instrumente sind aus unserer<br />

Sicht in vielerlei Hinsicht wirksam“, so Volker<br />

Ulbricht, „allerdings hängt der Erfolg jedes Verfahrens<br />

von der Beweisbarkeit der Forderungen<br />

ab“. „Erschwerend kommt hinzu, <strong>das</strong>s manche<br />

Gerichte in einigen Ländern noch nie etwas von<br />

den neuen Regelungen gehört haben.“<br />

Ergebnisse aus der Creditreform Wirtschaftsund<br />

Konjunkturforschung bestätigen, <strong>das</strong>s<br />

Handlungsbedarf besteht, die Kunden des<br />

Mittelstandes zu einem besseren Zahlungsverhalten<br />

zu bewegen. Vor allem kleine und mittlere<br />

Unternehmen geraten in finanzielle Schwierigkeiten,<br />

weil Rechnungen zu spät bezahlt<br />

werden. Zwar konnten immerhin knapp drei<br />

Viertel der deutschen Unternehmen (73,0%) bei<br />

Lieferungen und Leistungen an private und<br />

gewerbliche Kunden den Geldeingang nach spätestens<br />

30 Tagen verbuchen. Allerdings mussten<br />

15,3 Prozent der Mittelständler bis zu zwei<br />

Monate auf ihr Geld warten. Ist die öffentliche<br />

Hand der Auftraggeber, dauert es in der Regel<br />

länger, bis Rechnungen bezahlt werden. Zwei<br />

Drittel der Unternehmen (66,2%) melden nach<br />

spätestens 30 Tagen den Ausgleich der offenen<br />

Forderung, aber bei jedem Vierten (24,3%) kann<br />

es bis zu 60 Tage dauern.<br />

Warten auf <strong>das</strong> Geld<br />

Forderungslaufzeiten in Tagen<br />

Im Vergleich mit anderen europäischen<br />

Ländern fällt <strong>das</strong> Zahlungsverhalten in Deutschland<br />

noch gut aus. So beträgt die durchschnittliche Forderungslaufzeit,<br />

also die Dauer, bis Kunden ihre Rechnungen begleichen,<br />

in Griechenland 128 und in Italien 97 Tage, während in<br />

Finnland nur 26 Tage und in Deutschland 28 Tage bis zum<br />

Geldeingang verstreichen. Die Daten zeigen: Eine Vereinheitlichung<br />

der Zahlungsfristen in Europa ist dringend nötig.<br />

(Daten: Creditreform)<br />

SERVICE & BETRIEB<br />

Service vom ZDH<br />

Auf www.zdh.de können Betriebsinhaber<br />

ermitteln, welche zusätzlichen Belastungen<br />

auf sie zukommen könnten. Die neue Rubrik<br />

bietet einen Stromsteuerrechner, ermittelt<br />

die mögliche Belastung durch die Reform der<br />

Rundfunkfinanzierung und berücksichtigt<br />

den Anstieg des Beitragssatzes der Krankenkassen<br />

und die Erhöhung des Beitragssatzes<br />

zur Arbeitslosenversicherung.<br />

Privatnutzung von Firmenwagen<br />

Viele Selbstständige besitzen mehrere Fahrzeuge<br />

in ihrem Betrieb. Stehen diese auch zur<br />

Privatnutzung zur Verfügung, liegt darin ein<br />

geldwerter Vorteil, der zum steuerpflichtigen<br />

Arbeitslohn gehört. Der ZDH-Flyer „Die Privatnutzung<br />

von Firmenwagen“ informiert, wann<br />

die Finanzverwaltung eine Privatnutzung<br />

annimmt, wie der geldwerte Vorteil aus der Privatnutzung<br />

des Firmen-Kfz ermittelt wird und<br />

erklärt einkommensteuerliche Regelungen.<br />

Werbemittel aufgestockt<br />

„Die Wirtschaftsmacht. Von Nebenan“ stockt<br />

ihre Werbemittel kräftig auf. Die Imagekampagne<br />

des deutschen Handwerks präsentiert<br />

neue Giveaways und Geschenkideen, die unter<br />

www.shop-<strong>handwerk</strong>.de verfügbar sind.<br />

Pünktlich zum Winter etwa eine Windschutzscheibenabdeckung.<br />

Denn Handwerker wissen:<br />

„Wir haben's drauf“ und müssen nicht<br />

kratzen. Auch die eine oder andere Präsentidee<br />

für Weihnachten ist dabei. Der Meistergürtel,<br />

neue Kampagnenshirts oder ein Skat-Blatt sind<br />

nur einige Produkte, die mit prägnanten und<br />

humorvollen Slogans auf <strong>das</strong> Handwerk aufmerksam<br />

machen. Alle Werbemittel, Preise und<br />

Lieferbedingungen im neuen Werbemittelkatalog<br />

und im Shop.<br />

E-Bilanz verschoben<br />

Die Steuerabteilungsleiter von Bund und Ländern<br />

haben sich darauf verständigt, die bereits<br />

für 2011 gesetzlich verankerte erstmalige Pflicht<br />

zur Abgabe einer elektronischen Steuerbilanz<br />

um ein Jahr zu verschieben. Die betroffenen<br />

Unternehmen und die Finanzverwaltung sollen<br />

die Zeit dafür nutzen, die technischen und<br />

organisatorischen Voraussetzungen für die<br />

Übermittlung der Bilanzen und Gewinn- und<br />

Verlustrechnungen zu optimieren.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 25


NAMEN & NOTIZEN<br />

Glückwunsch zum Geburtstag<br />

Am 4. Januar<br />

LUTZ DETRING, Obermeister der Dachdecker-<br />

Innung <strong>Bremen</strong> sowie Vorstandsmitglied<br />

der Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft <strong>Bremen</strong><br />

Am 12. Januar<br />

ELLINORE PIEPENBROCK-FÜHRER, ehemalige<br />

Landesinnungsmeisterin der Landesinnung<br />

<strong>Bremen</strong> und Nord-West-Niedersachen<br />

des Gebäudereiniger-Handwerks<br />

Am 18. Januar<br />

HORST BLOCK, Obermeister der Innung<br />

Sanitär- und Heizungstechnik Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 22. Januar<br />

DIETER WINTRICH, ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Am 23. Januar<br />

PETER STRUCK, Obermeister der Innung für<br />

Informationstechnik <strong>Bremen</strong><br />

Am 25. Januar<br />

HANS-DIETER LAUTENBACH, Obermeister der<br />

Glaser-Innung <strong>Bremen</strong><br />

Am 26. Januar<br />

RALF NIEKERKE, Stellvertretender Obermeister<br />

der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong><br />

Handwerker Beratung<br />

26 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

6-mal 6-mal in Folge Folge „SEHR „SEHR GUT“<br />

GUT“<br />

Glückwunsch zum Jubiläum<br />

125 Jahre<br />

Am 1. Januar<br />

FRIEDRICH BRUNS, <strong>Bremen</strong>, Konditoren<strong>handwerk</strong><br />

100 Jahre<br />

Am 1. Januar<br />

JÜRGEN VOIGTS, Herrenschneidermeister,<br />

<strong>Bremen</strong>, Damen- und Herrenschneider<strong>handwerk</strong><br />

50 Jahre<br />

Am 1. Januar<br />

KREUZTRÄGER KÄLTETECHNIK GMBH & CO. KG,<br />

<strong>Bremen</strong>, Kälteanlagebauer<strong>handwerk</strong>,<br />

Elektrotechniker<strong>handwerk</strong><br />

25 Jahre<br />

Am 1. Januar<br />

HENNING SCHMIDT, Schornsteinfegermeister,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 3. Januar<br />

GÜNTER CORDES GMBH, Bremerhaven, Fleischer<strong>handwerk</strong><br />

Ihr Handwerk ist ausgezeichnet.<br />

Und Ihre Versicherung?<br />

Seit 100 Jahren bietet die INTER<br />

Versicherungsgruppe ausgezeichnete<br />

Vorsorge für <strong>das</strong> Handwerk.<br />

Von der Kranken- über die Unfallversicherung<br />

bis zum modernen<br />

Komplettpaket erhalten Sie von<br />

uns bedarfsoptimierte Konzepte,<br />

die von unabhängigen Fachleuten<br />

bestens bewertet werden.<br />

Wie einfach, zuverlässig und<br />

preiswert es ist, Ihre Risikosicherung<br />

in die Hände eines kompetenten,<br />

fairen und leistungsfähigen<br />

Partners zu legen, erklären<br />

wir Ihnen gerne persönlich.<br />

Am 2. Januar<br />

KAI-EGON HANS JAKEL, Uhrenmachermeister,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 7. Januar<br />

ENEMARK-SANITÄR + KLEMPNEREI GMBH, <strong>Bremen</strong><br />

Klempner<strong>handwerk</strong>, Gas- und Wasserinstallateur-<br />

sowie Heizungsbauer<strong>handwerk</strong><br />

BEERDIGUNGS-INSTITUT BOHLKEN U. ENGELHARDT AM<br />

RIENSBERG OHG, <strong>Bremen</strong><br />

Am 10. Januar<br />

ARNO KIRSTEIN, <strong>Bremen</strong>, Holz- und Bautenschutz<br />

Am 13. Januar<br />

DIETER SÜSS, Bremerhaven, Kraftfahrzeugtechniker<strong>handwerk</strong><br />

Am 14. Januar<br />

AUTOHAUS SCHLIEBEN GMBH, Bremerhaven<br />

INTER Versicherungsgruppe<br />

Handwerker Beratung<br />

Erzbergerstraße 9 – 15<br />

68165 Mannheim<br />

Service Center 0621 427-427<br />

Telefax 0621 427- 944<br />

info@inter.de<br />

www.inter.de


38 SHK-Auszubildende des Sanitärbereichs<br />

der SHK-Innung <strong>Bremen</strong> besuchten kürzlich<br />

die Fachmesse ‚GET-Nord‘ für Elektro, Heizung,<br />

Sanitär, Klima in Hambug. Vom Treffpunkt<br />

Cinemaxx in <strong>Bremen</strong> (Foto oben) ging<br />

es per Bus in die Hansestadt an der Elbe.<br />

Organisiert wurde die Fahrt von der Innung<br />

SHK <strong>Bremen</strong>. Begleiter waren (rechtes Bild,<br />

v.l.): Sven Horstmann, Rainer Schnaars und<br />

Reemt Wiards. Die Auszubildenden hatten für<br />

Durch ein Versehen wurde auf der Seite 36<br />

der Dezember-Ausgabe ein falsches Bild zum<br />

Bericht aus dem HandWERK „Abschlusszertifikate<br />

an Kfz-Service-Assistentinnen übergeben“<br />

abgedruckt. HANDWERK IN BREMEN bittet<br />

die Leser um Entschuldigung. Hier nun <strong>das</strong><br />

richtige Bild. Auf dem Foto v.l.n.r: Birgit Müller,<br />

Petra Boemke, Johann Dirks (Projektkoordinator<br />

HandWERK), Nils Petermann (Dozent<br />

ITB), Andreas van de Pas (Dozent HandWERK),<br />

Daniela Brettschneider, Janina Bielefeld und<br />

Kathleen Pfeifer.<br />

Die Service-Assistentinnen zeigen ihre Zertifikate,<br />

die sie in dem berufsbegleitenden Lehrgang<br />

im Kompetenzzentrum HandWERK<br />

erworben haben. Vermittelt wurden grundlegende<br />

Kompetenzen in den Bereichen Kfz-<br />

Technik, Kommunikation und Recht.<br />

Manfred Steinbrecher vollendete am 8. Dezember<br />

<strong>das</strong> 70. Lebensjahr. Der Landesinnungsmeister<br />

des Landesinnungsverbandes Niedersachsen<br />

des Kraftfahrzeug-Techniker-Handwerks und<br />

Vizepräsident des Landesverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes<br />

Niedersachsen-<strong>Bremen</strong> e.V.<br />

zählt zu den engagiertesten Unternehmern im<br />

Deutschen Kfz-Gewerbe. Sein ehrenamtliches<br />

Engagement erstreckt sich darüber hinaus in<br />

seiner Heimat Giesen und Hildesheim auf<br />

Johanniter-Unfallhilfe und Verkehrswacht.<br />

Für sein großes ehrenamtliches Engagement<br />

wurde Steinbrecher 2009 mit dem Verdienstorden<br />

der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.<br />

Er ist darüber hinaus Obermeister der<br />

Kfz-Innung Hildesheim und im Vorstand des<br />

Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbes<br />

(ZDK).<br />

ihren Messebesuch einen Aufgabenzettel<br />

dabei, der zuvor in der Berufsschule erarbeitet<br />

wurde.<br />

Nach einem ausführlichen Messerundgang<br />

wurde die Rückfahrt angetreten. Und die dauerte<br />

nochmals ganze vier Stunden, aber die<br />

Azubis hatten sich gut gehalten .<br />

Auszubildende und Gesellen bedankten sich<br />

bei der Innung für den gelungenen Tag .<br />

(Text und Fotos: Rainer Schnaars)<br />

Zahl der Selbstständigen<br />

auf Rekordhoch<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

Die Zahl der Selbstständigen erreichte in<br />

Deutschland im Jahr 2009 mit 4,215 Millionen<br />

den höchsten Stand seit 1991. Gegenüber dem<br />

Jahr 2008 ist die Zahl der Selbstständigen<br />

damit um 72.000 (+ 1,7 %) höher als im Vorjahr.<br />

Die Selbstständigenquote (Anteil der<br />

Selbstständigen an den Erwerbstätigen) stieg<br />

2009 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte<br />

auf 10,9 Prozent an.<br />

Dabei ist die Selbstständigenquote der Männer<br />

mit 13,8 Prozent fast doppelt so hoch wie<br />

die der Frauen mit 7,4 Prozent. Allerdings<br />

legte die Gruppe der selbstständigen Frauen<br />

im Zeitraum von 1991 bis 2009 mit 68,1 Prozent<br />

deutlich stärker zu als die Gruppe ihrer<br />

männlichen Pendants mit 28,7 Prozent.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 27


TIPPS & TERMINE<br />

Angebote und Termine<br />

Kompetenzzentrum HandWERK<br />

Unternehmensführung<br />

Betriebswirt/in (HWK), 4 Semester, 480 Stunden,<br />

2 Abende/Woche: ab 7. Februar<br />

Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />

Installateur und Heizungsbau: ab 11. Januar<br />

Technische/r Fachwirt/in (HWK) - Teil III, Wirtschaftl.<br />

und rechtl. Kenntnisse: ab 10. Januar<br />

Ausbildung der Ausbilder, AEVO: ab 1. März<br />

Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />

Gebäudereiniger: ab 27. Februar<br />

Installateur und Heizungsbau: ab 4. April<br />

Ausbildung der Ausbilder, AEVO: 2 Wochen,<br />

auch als Bildungsurlaub möglich: ab 1. März<br />

Neu: Meistervorbereitungslehrgänge in Vollzeit<br />

ab 1. August in den Gewerken Elektrotechnik,<br />

Maler- und Fahrzeuglackierer, Tischler<br />

und Bäcker<br />

Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />

Öl- und Gasfeuerungsmonteur, praktischer<br />

Lehrgang, 40 Stunden: ab 11. Januar<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

im SHK - Handwerk, 56 Stunden: ab 24. Januar<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

BGV A3, 108 Stunden: ab 15. Februar<br />

CNC - Grundstufe, 80 Stunden: ab 25. Januar<br />

SPS - Grundstufe Siemens S7 zum SPS - Techniker,<br />

60 Stunden: ab 1. Februar<br />

Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, 3<br />

Wochen: ab 7. Februar<br />

SPS - Techniker, 4 Wochen: ab 14. Februar<br />

Siemens LOGO, 1 Woche: ab 14. Februar<br />

SK – Schweißtechnische Kurstätte des DVS<br />

Internationale/r Schweißfachmann/-frau SFM/<br />

EWS/IWS Teil 1 - 3, berufsbegl.: ab 7. Januar<br />

Praktische Übungen in diversen Schweißverfahren,<br />

6 Wochenenden (Freitag ab 14:00 Uhr<br />

und Samstag): ab 29. Januar<br />

Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />

Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64<br />

Std, ca. 5 Wochenenden (Fr. + Sa.): ab 21. Januar<br />

Akademie des Ehrenamtes<br />

Rhetorik im Ehrenamt, Do. + Fr. 10. + 11. Februar<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

HandWERK gemeinnützige GmbH,<br />

Das Kompetenzzentrum der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />

Telefon (0421) 222744 - 422 oder 421<br />

E-Mail: info@<strong>handwerk</strong>bremen.de<br />

Internet: www.<strong>handwerk</strong>bremen.de<br />

28 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

Angebote und Termine Akademie des<br />

Handwerks an der Unterweser e.V.<br />

Meisterausbildung<br />

Teil I & II<br />

Friseur-Handwerk: ab 28. Februar<br />

Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />

Zimmerer): ab 9. Februar<br />

Kfz-Handwerk (Teil II): ab 14. Februar, Teil I auf<br />

Anfrage<br />

Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk:<br />

ab 22. Februar<br />

Elektrotechniker-Handwerk: ab 15. März<br />

Metallbauer-/Feinwerkmechaniker-Handwerk:<br />

ab 12. September<br />

Teil III<br />

Technischer Fachwirt (HWK): ab 10. Januar<br />

Teil IV<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />

(Teilzeit): ab 22. August<br />

Berufsbegleitende Fortbildungen<br />

Technische/r Fachwirt/in (HWK): ab 10. Januar<br />

Gebäudeenergieberater/in (HWK) (Teilzeit):<br />

ab 28. Januar / ab 28. Oktober<br />

Betriebswirt/in (HWK): ab 1. März<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />

(Vollzeit): 2. - 14. Mai / 17. - 29. Oktober<br />

Seminare (Januar/Februar)<br />

Word für Einsteiger: ab 26. Januar, 4 Abende,<br />

mittwochs, 18 - 21.15 Uhr<br />

Baurecht: VOB/B: 1. + 8. Februar, 18 – 21.15 Uhr<br />

English for Business: ab 8. Februar, 5 Abende,<br />

dienstags, 18 - 21.15 Uhr<br />

Technisches Zeichnen (Grundlagen): ab<br />

8. Februar, 3 Abende, dienstags, 18 - 21.15 Uhr<br />

Empfangssekretariat und Telefonzentrale (in<br />

Koop. mit der IHK Brhv.): 11. Februar, 9 - 16 Uhr<br />

Berufsorientierung für Um- und Wieder -<br />

einsteigerInnen: ab 22. Februar, 5 Abende,<br />

dienstags, 19.30 - 21 Uhr<br />

Serienbriefe schnell und effektiv erstellen:<br />

23. Februar + 2. März, 18 - 21.15 Uhr<br />

Forderungs- und Vollstreckungsmanagement:<br />

ab 24. Februar, 3 Abende, donnerstags,<br />

18 - 21.15 Uhr<br />

Geschäftskontakte über <strong>das</strong> Internet:<br />

25. Februar, 9 - 16 Uhr<br />

Buchführungs- und Aufzeichnungspflicht:<br />

ab 28. Februar, 5 Abende, montags, 18 - 21.15 Uhr<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

Akademie des Handwerks an der Unterweser<br />

e.V., Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />

Tel.: 0471/185-249<br />

info@akademie-<strong>bremer</strong>haven.de<br />

www.akademie-<strong>bremer</strong>haven.de<br />

Plattform für Innovationsförderung<br />

Brinno.net, <strong>das</strong> ist die Kurzform für <strong>das</strong> Bremer<br />

Innovationsnetzwerk. „Mit Brinno.net haben wir<br />

einen bundesweit einmalig kurzen Weg zur<br />

Innovationsförderung geschaffen“, so Wirtschaftssenator<br />

Martin Günthner anlässlich der<br />

Vorstellung des neuen Netzwerks. Fünf Institutionen<br />

haben sich zusammengetan, um für Kunden<br />

ein bestmögliches Angebot zu schaffen: die<br />

Bremer Aufbau-Bank, <strong>Handwerkskammer</strong> und<br />

Handelskammer sowie <strong>das</strong> RKW und die WFB<br />

Wirtschaftsförderung. Diese stellen eine<br />

gemeinsame Plattform für die Neuausrichtung<br />

der Innovationspolitik des Landes <strong>Bremen</strong>, um<br />

ihre Angebote zu bündeln und Unternehmer<br />

zukünftig noch intensiver zu betreuen. Unter der<br />

Dachmarke brinno.net finden Unternehmer<br />

erleichterten Zugang zu Fördermöglichkeiten,<br />

um Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen<br />

neu oder weiter zu entwickeln.<br />

Die Initiative für <strong>das</strong> Netzwerk ging von der<br />

Wirtschaftsförderung aus, die auch die Koordination<br />

aller Netzwerkpartner übernimmt.<br />

„Mehr Transparenz der vorhandenen Förderinstrumente<br />

und im Bedarfsfall auch die Entwicklung<br />

neuer Angebote ist unser erklärtes Ziel, um<br />

besonders kleine und mittelständische Unternehmen<br />

dabei zu unterstützen, innovative Ideen<br />

umzusetzen“, erklärt Andreas Heyer, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH. Unabhängig davon,<br />

an welche Institution sich ein Unternehmer<br />

wendet, um sich nach Förderungen zu erkundigen,<br />

alle Anliegen werden in regelmäßig stattfindenden<br />

Abstimmungsrunden gemeinsam<br />

analysiert und bewertet. Dies eröffnet Unternehmern<br />

die Chance, <strong>das</strong>s alle vorhandenen Fördermöglichkeiten<br />

in Betracht gezogen werden,<br />

so <strong>das</strong>s nach einer individuellen Beratung die<br />

passenden Angebote aus dem Portfolio aller<br />

Partner ausgewählt werden können. Klarer Vorteil<br />

für den Unternehmer: er hat über einen<br />

Ansprechpartner Zugriff auf die Angebote von<br />

fünf Institutionen.<br />

Das Themenspektrum, <strong>das</strong>s sich im brinno.net<br />

bündelt ist groß: Finanzierung, Darlehen für Forschung<br />

und Entwicklung, Gründungs- oder<br />

Nachfolgeberatung oder Investitionsförderung.<br />

„Nach der Analyse und der Erstberatung erstellen<br />

wir für jedes Unternehmen einen individuellen<br />

Fahrplan, dessen Umsetzung wir kontinuierlich<br />

begleiten“, erklärt Michael Busch,<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>das</strong> Vorgehen.<br />

Mehr unter www.brinno.net und in der kommenden<br />

Ausgabe von HANDWERK IN BREMEN.


THEMEN & TITEL<br />

„WIR DÜRFEN UNSER GASTRECHT NICHT MISSBRAUCHEN“<br />

Bremerhavener Energieeffizienz-Kongress ruft zum Handeln auf.<br />

Dr. Heiko Staroßom, Vorstand der Sparkasse<br />

<strong>Bremen</strong> und Botschafter der gemeinnützigen<br />

Klimaschutzagentur energiekonsens, brachte<br />

es für die 90 Teilnehmer des Kongresses<br />

„Energie – Zukunft – Unternehmen“ auf den<br />

Punkt: Klimaverantwortung und unternehmerisches<br />

Denken gehören zusammen. Mit<br />

seinem Bild vom Menschen, der nur als Gast<br />

auf der Erde ist und dieses Recht nicht missbrauchen<br />

sollte, traf er den Tenor der Vorträge.<br />

Dass Nachhaltigkeit und ökonomische Wertschöpfung<br />

eng zu samm enhängen, verdeutlichte<br />

zudem Bremerhavens Oberbürgermeister<br />

Jörg Schulz in seinem Grußwort. Er sieht<br />

für die gesamte Küstenregion – aber auch speziell<br />

für Bremerhaven – die große Chance auf<br />

Arbeitsplätze. Nach seiner Rechnung könnten<br />

zu den 1.000 bereits im Bereich Windenergie<br />

existierenden 700 in den kommenden Jahren<br />

hinzukommen. Auch deshalb wolle man den<br />

ehrgeizigen Weg zur Klimastadt fortsetzen.<br />

Aufgrund des großen Vorjahreserfolgs wurde<br />

die Veranstaltung im Conference Center im<br />

Atlantic Hotel Sail City bereits zum zweiten<br />

Mal von energiekonsens und der IHK Bremerhaven<br />

ausgerichtet und soll sich dauerhaft<br />

etablieren.<br />

Die Stoßrichtung des diesjährigen Kongresses<br />

lässt sich mit einer Formel umschreiben:<br />

Der Mut von Unternehmen neue, nachhaltige<br />

Wege zu gehen, ist bei den derzeitigen<br />

globalen CO 2 -Emissionen der einzige Ausweg,<br />

einen menschgemachten Klimawandel mit<br />

dra matischen Folgen einzudämmen. Wie<br />

dieses Denken in die Unternehmen transportiert<br />

werden könnte, erklärte Prof. Dr. Dieter<br />

Wegener von der Siemens AG anhand der Eco-<br />

Care-Matrix. Sie ist ein Steuerungsinstrument<br />

für Unternehmensprojekte und fragt nicht<br />

nur nach einer verbesserten Produktivität,<br />

sondern berücksichtigt gleichrangig CO 2 -Einsparziele.<br />

Sein Appell an die anwesenden<br />

Unternehmer: „Stellen Sie Ihre Ingenieure vor<br />

wirkliche Aufgaben: Sie werden überrascht<br />

sein, denn hinter jedem erreichten Klimaschutzziel<br />

steht eine Innovation, die dem<br />

Unternehmen gleichzeitig auch noch Kosten<br />

spart.“ Wie der Sportbekleidungshersteller<br />

Puma diesen Ansatz realisiert hat, wusste<br />

Christian Conrad zu berichten. Der Geschäftsführer<br />

der Bremer Unternehmensberatung<br />

brands & values erläuterte, wie Puma durch<br />

eine Produktionsinnovation großen Umweltnutzen<br />

bei gleichzeitiger Kostenreduktion<br />

erzielt hat. Das Geheimnis: Der Schuhkarton<br />

wird durch einen Stoffbeutel ersetzt.<br />

Dass auch die Politik eine aktive Rolle<br />

spielen muss, machte Felix von der Planitz von<br />

Pricewaterhouse Coopers mit der Studie<br />

„Gegensteuern“ klar. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

hatte 650 Unternehmen<br />

weltweit gefragt, welche Erwartungen und<br />

Wünsche in Sachen Klimaschutz diese an die<br />

Politik haben. Als ein Ergebnis lässt sich festhalten,<br />

<strong>das</strong>s besonders große Unternehmen<br />

Befürworter von internationalen Verein -<br />

barungen sind und überwiegend mit einer<br />

CO 2 -Abgabe rechnen.<br />

Den zweiten Teil des Kongresses eröffnete<br />

energiekonsens-Geschäftsführer Michael Pelzl<br />

mit „plietschen!“ Beispielen aus dem Ge -<br />

werbe. Kleine und mittlere Unternehmen, die<br />

einen Energieberater mit einer Energie -<br />

analyse beauftragen und im Anschluss erste<br />

energieeffiziente Maßnahmen umsetzen,<br />

handeln plietsch und haben sich die gleichnamige<br />

Plakette verdient. Getreu dem Motto<br />

„tue Gutes und rede darüber“ motivierte Pelzl<br />

in seinem Vortrag Unternehmer, den Klimaschutz<br />

und damit einhergehende Wettbewerbsvorteile<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Als Beispiel führte er unter anderem den<br />

Bremer Buch- und Medienversand Anares an,<br />

der gänzlich klimaneutral arbeitet. Der Bezug<br />

von Ökostrom ist Pelzl zufolge der erste sinnvolle<br />

Schritt auf dem Weg dahin. Insgesamt<br />

reduziert ein klimaneutrales Unternehmen<br />

seine CO 2 -Emissionen auf ein Minimum. Der<br />

unvermeidbare Rest wir kompensiert – beispielsweise<br />

über Aufforstungsprojekte.<br />

Mit der Gründung einer eigenen Energiegesellschaft<br />

im Jahr 2005 verdeutlicht die<br />

Bünting-Gruppe, <strong>das</strong>s der effiziente Umgang<br />

mit Energie im eigenen Unternehmen einen<br />

hohen Stellenwert hat. Robert Meyer, Geschäftsführer<br />

der Bünting Energie GmbH,<br />

betonte, sein Unternehmen reagiere mit dem<br />

Effizienzkonzept auch auf veränderte Marktbedingungen,<br />

die höheren Energieverbrauch<br />

verursachen. Dazu gehören verlängerte Geschäftsöffnungszeiten<br />

(8 bis 22 Uhr), die soziodemografische<br />

Entwicklung (mehr Single-<br />

Haushalte mit Tendenzen zu Frischeprodukten<br />

und damit erhöhter Kühl-Bedarf) und die<br />

Verwendung von Informationstechnologien<br />

(elektronische Leergutannahme, EC-Crash,<br />

digitale Werbung). Dem entgegnet die<br />

Bünting Energie GmbH unter anderem mit der<br />

sogenannten „Negawatt-Strategie“, also Ener -<br />

gie sparen, sowie der gezielten und optimierten<br />

Nutzung von Energie und dem verstärkte<br />

Einsatz erneuerbarer Energien.<br />

Weitere Best-Practice-Beispiele und Stu dien<br />

der insgesamt neun Referenten boten den<br />

Kongressteilnehmern einen Überblick, welche<br />

Möglichkeiten Unternehmer haben, um den<br />

Klimaschutz voranzutreiben und dabei selbst<br />

Energie und Kosten zu sparen, Wettbewerbsvorteile<br />

zu sichern und <strong>das</strong> eigene Image zu<br />

verstärken. Weitere Informationen zur Klimaschutzagentur<br />

energiekonsens und zum Kongress<br />

„Energie – Zukunft – Unternehmen“<br />

finden sich unter www.energiekonsens.de<br />

und www.energieforum10.de.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 29


MARKTPLATZ<br />

BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Sie suchen einen Nachfolger für Ihr Unternehmen?<br />

Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder<br />

suchen Sie einen Partner, Gesellschafter mit Knowhow<br />

und/oder Kapital? Hier können Sie fündig werden.<br />

Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot<br />

oder Ihr Gesuch. Geben Sie Ihren Text für eine kostenlose<br />

Veröffentlichung zusammen mit Ihrem<br />

Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />

einem Ansprechpartner per Fax an die<br />

Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong>, Stichwort: Betriebsbörse (Kontakt:<br />

unten rechts). Die Offerten werden kostenlos und<br />

ohne Gewähr veröffentlicht.<br />

<strong>Bremen</strong> Angebote<br />

1076 Langjähriges und erfolgreiches Gerüstbaugeschäft<br />

in Norddeutschland (keine GmbH) sucht<br />

aus Altersgründen Nachfolger oder Teilhaber.<br />

Eigenkapital erforderlich.<br />

1124 Tischler-Werkstattgemeinschaft in <strong>Bremen</strong>-Woltmershausen<br />

sucht selbständigen Tischler<br />

für eigenen Werkstattbereich (mit Maschinenbenutzung).<br />

1140 300 qm Betriebsfläche als Handwerksbetrieb/Lager<br />

+ Wohnhaus zu verkaufen (110qm<br />

Dachbodenfläche ausbaufähig, Freiflächen vorhanden).<br />

1171 Nachmieter für Friseurgeschäft in der Neustadt<br />

ab sofort gesucht; komplette Einrichtung<br />

(VB) + großer Kundenstamm vorhanden.<br />

1172 Traditionelles Back- und Konditorei<strong>handwerk</strong><br />

mit mehreren Verkaufsstandorten und Verkaufswagen.<br />

Der Betrieb ist aus Altersgründen zu<br />

guten Konditionen abzugeben.<br />

1178 Friseursalon (ca. 80 qm) in <strong>Bremen</strong>-Mitte<br />

komplett zu verkaufen oder günstige Miete für<br />

Räumlichkeiten; Inventar ist auch einzeln zu<br />

erwerben.<br />

1180 Für Heizungs- und Sanitärbetrieb Nachfolger<br />

gesucht in <strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124<br />

qm Werkstatt + Lager.<br />

1184 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

sucht Nachfolger zwecks Verkaufs: Gut<br />

zugängliche Werkstatt-, Büro- und Lagerräume<br />

30 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />

sowie Garagenplätze sind vorhanden und können<br />

übernommen werden.<br />

1193 Landwirtschaftlich ausgerichteter Metallbaubetrieb<br />

im Weser-Elbedreick aus Altersgründen<br />

zu verkaufen. Betriebshalle (600qm) auf<br />

5.000 qm Grundstück; Halle unterteilt, 300 qm<br />

Werkstatt und 300 qm für Verkaufsraum, Büro-<br />

Lager- und Sozialräume; Werkstatt voll eingerichtet,<br />

Fuhrpark.<br />

1194 Wer übernimmt den Damensalon in meinem<br />

Friseurgeschäft auf eigene Rechnung?<br />

Stammkundschaft vorhanden.<br />

1197 Tischlerei in Spanien (800 m vom Meer, an<br />

der Costa Blanca) zu verkaufen, 300 qm inklusive<br />

Büro, Lager und WC, Schwerpunkte sind individuelle<br />

Möbel und Küchen.<br />

1198 Friseureinrichtung auf VB zu verkaufen,<br />

Arbeitstresen mit Spiegeln, 10 Friseurstühle mit<br />

Fußstützen, 3 Stühle mit Waschbecken, sehr<br />

modern, kaum gebraucht.<br />

1199 Friseureinrichtung komplett zu verkaufen,<br />

5 Arbeitsplätze, 1 Rück-, 1 Vorwärtswaschbecken, 3<br />

Hauben, Klimazon. Einrichtung von Firma<br />

Welunda, sehr gepflegt und in gutem Zustand.<br />

1205 Alteingesessener, gut florierender Handwerksbetrieb<br />

für Klempnerei, Sanitär und Heizung<br />

zum 1.1.2011 zu verpachten oder zu verkaufen.<br />

1206 Heizungs- u. Sanitärbetrieb sucht Nachfolger<br />

zwecks Verkauf; großes Büro, Werkstatt, Lager;<br />

gute Auftragslage.<br />

1207 Halle an Handwerksbetrieb oder Handel zu<br />

vermieten, (außer PKW oder Schlosserei) 135 qm incl.<br />

Nebenraum, 80 qm Außenfläche in <strong>Bremen</strong> West.<br />

1218 Ansprechender, moderner Salon in <strong>Bremen</strong>-Nord<br />

bietet Stuhlmiete für selbst., erfahrenen<br />

Friseur/Friseurin.<br />

<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />

2045 Bestehende Fleischerei zu kaufen gesucht.<br />

2051 Friseursalon (4 Plätze) von erfahrener Friseurmeisterin<br />

zur Übernahme gesucht. HB Mitte,<br />

Horn, Schwachhausen, Borgfeld, Oberneuland.<br />

2053 Fotografenmeister sucht Fotostudio mit<br />

Handel zur Übernahme.<br />

2054 Meister Sanitär/Heizung sucht Betrieb bis<br />

5 Mitarbeiter zum Kauf, möglichst <strong>Bremen</strong> Nord<br />

oder Bremer Westen.<br />

2056 Friseurmeisterin sucht bestehendes Friseurgeschäft<br />

in <strong>Bremen</strong> und umzu zur Übernahme.<br />

2057 Selbständiger Tischler sucht aktive Tischlerei<br />

mit eigenem MA- und Kundenstamm in <strong>Bremen</strong><br />

oder Umland zwecks Übernahme oder Fusion.<br />

Bremerhaven Angebote<br />

3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus<br />

Altersgründen abzugeben.<br />

3056 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

sucht aus Altersgründen einen Nachfolger.<br />

Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich.<br />

Ein guter Auftragsbestand, ein solider<br />

Kundenstamm und ein eingespieltes Team sind<br />

vorhanden.<br />

3065 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

mit umfangreichem Kundenstamm sucht<br />

aus Altersgründen einen Nachfolger, Preis VB.<br />

Ideal für Neubeginn: Maschinen + Werkzeuge<br />

sind vorhanden.<br />

3068 Traditionsreicher Elektroinstallateurbetrieb<br />

aus Altersgründen abzugeben, (Übernahme<br />

der Werkstatträume, ca. 220 qm, auch separat<br />

möglich).<br />

3069 Nachfolger für Tischlerei gesucht bzw. Firmengelände,<br />

ca. 2000 qm, geeignet als Standort<br />

für Handwerksbetriebe (Maler-, Mauer-, Dachdecker<br />

oder Elektromeister).<br />

3071 Augenoptiker-Geschäft aus Altersgründen<br />

zum 1. Quartal 2011 abzugeben, guter Kundenstamm.<br />

3072 Kleiner Orthopädie-Schuhtechnik-Betrieb,<br />

seit über 60 Jahren am Markt, aus Altersgründen<br />

in Bremerhaven abzugeben, großer Kundenstamm,<br />

Bequemschuhhandel, med. Fußpflege.<br />

3073 Gewerbl. Räume, 50qm, Erdgeschoss +<br />

Hochparterre, bisher als Friseursalon genutzt, ab<br />

sofort zu vermieten.<br />

Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />

Chiffre-Nr. an die Abteilung Betriebsberatung<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, Außenstelle<br />

Bremerhaven, Ansprechpartnerin: Anke Pötsch,<br />

Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />

Telefon (04 71) 97 24 9-0, Telefax (04 71) 20 70 29,<br />

E-Mail: hwk-<strong>bremer</strong>haven@hwk-bremen.de.<br />

Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />

Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

unter www.nexxt-change.org im Internet.


NACHGEFRAGT:<br />

OTTO KENTZLER<br />

Otto Kentzler führt seit Dezember 2004 <strong>das</strong><br />

deutsche Handwerk als ZDH-Präsident an.<br />

Jetzt wurde der 69-jährige Familienunternehmer<br />

und langjährige Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Dortmund für weitere drei<br />

Jahre wiedergewählt. Nach Abitur und der<br />

Lehre zum Gas-Wasser-Installateur und<br />

Klempner studierte Kentzler Maschinenbau<br />

an der TU Hannover mit Abschluss als<br />

Diplom-Ingenieur. HANDWERK IN BREMEN<br />

befragte den ZDH-Präsidenten zur Zukunft<br />

des Handwerks.<br />

HANDWERK IN BREMEN: Herr Kentzler, zunächst<br />

herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl.<br />

Sehen Sie sich als Beweis, die Lebensarbeitszeit<br />

über 67 Jahre hinaus zu verlängern?<br />

OTTO KENTZLER: Das ist kein Beweis für längere<br />

Lebensarbeitzeit. Es gibt genug Menschen die<br />

zeigen, <strong>das</strong>s sie auch über 65 oder 67 Jahre<br />

hinaus leistungsfähig sind und gerne arbeiten.<br />

Das gilt auch für mich. Zwar führt mein<br />

Sohn längst den Betrieb, ich bin aber immer<br />

noch einen Tag in der Woche im Unternehmen<br />

präsent und ansonsten als Präsident der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> Dortmund und des ZDH<br />

unterwegs. Die Wiederwahl sehe ich als Anerkennung<br />

meiner Arbeit und ich freue mich<br />

darauf, diese weiteren drei Jahre engagiert<br />

fortsetzen zu können.<br />

Das Handwerk hat sich in der Krise als ein stabiler<br />

Faktor der Wirtschaft bewiesen. Wird <strong>das</strong><br />

für 2011 und darüber hinaus so bleiben?<br />

Wir gehen sehr optimistisch in <strong>das</strong> neue Jahr.<br />

Unsere Prognosen lassen uns auf einen deutlichen<br />

Aufschwung hoffen. Ein Umsatzplus<br />

von zwei Prozent ist für unsere Betriebe möglich.<br />

Das Niveau von vor der Krise werden wir<br />

aber noch nicht erreichen. Wir brauchen dazu<br />

stetiges Wachstum, auch und gerade am<br />

Binnenmarkt. Wir setzen uns deshalb für<br />

gezielte Wachstumsanreize ein, etwa in der<br />

energetischen Gebäudesanierung und für<br />

eine schrittweise Fortsetzung struktureller<br />

Reformen, in der Steuerpolitik, beim sogenannten<br />

‚Mittelstandsbauch‘ und der kalten<br />

Progression.<br />

Was sind für Sie die drei wichtigsten Herausforderungen,<br />

vor denen <strong>das</strong> Handwerk künftig<br />

steht?<br />

Die Themen Fachkräftesicherung, damit<br />

zusammenhängend auch die Themen Inte-<br />

ZDH-Präsident Otto Kentzler.<br />

(Foto: ZDH/Stegner)<br />

gration und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Um unseren Fachkräftebedarf auch<br />

in Zukunft zu decken, brauchen wir geeignete<br />

Antworten auf die Folgen des demografischen<br />

Wandels. Das heißt vor allem, wir müssen<br />

die Attraktivität der Ausbildung im Handwerk<br />

noch weiter steigern. Hier setzen wir<br />

seit einem Jahr mit unserer Imagekampagne<br />

an. Sie soll die Neugier junge Menschen<br />

wecken und sie für eine Ausbildung und<br />

Berufslaufbahn im Handwerk begeistern.<br />

Fachkräftesicherung ist zudem nur möglich,<br />

wenn uns die Integration von Migranten besser<br />

gelingt. Die gesamte Handwerksorganisation<br />

ist hier bereits sehr engagiert und wer<br />

einen Blick auf die Zahlen wirft, erkennt auch,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Handwerk eine Vorreiterposition<br />

einnimmt. Heute hat bereits jeder fünfte<br />

Beschäftigte im Handwerk einen Migrationshintergrund<br />

– es sollten aber noch mehr werden.<br />

Das Handwerk lebt von seinen Fachkräften,<br />

sie sind eines der wichtigsten Kriterien<br />

für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Ebenso<br />

wichtig ist es aber auch, <strong>das</strong>s politisch die<br />

richtigen Rahmenbedingungen für unsere<br />

Betriebe gesetzt werden. Mehr noch als bisher<br />

muss der Fokus der Politik auf den kleinen<br />

und mittelständischen Betrieben liegen. Darauf<br />

wird <strong>das</strong> Handwerk weiter pochen.<br />

Welche Schwerpunkte setzen Sie für Ihre Arbeit<br />

in den kommenden drei Jahren?<br />

Meine Arbeit wird selbstverständlich sehr<br />

stark von den skizzierten Herausforderungen<br />

geprägt sein, sowie von aktuellen politischen<br />

Fragestellungen. Darüber hinaus liegt es mir<br />

am Herzen, in den kommenden drei Jahren<br />

noch stärker zum Ausdruck zu bringen, <strong>das</strong>s<br />

der ZDH als Spitzenorganisation des Handwerks<br />

<strong>das</strong> Gesamtinteresse unseres Wirtschaftsbereiches<br />

im Auge hat – Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal<br />

unter den Wirtschaftsverbänden<br />

in Berlin. Darauf können wir stolz sein,<br />

<strong>das</strong> wollen wir aber auch leben.<br />

Handwerk-Kontakt<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Ansgaritorstraße 24<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />

Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />

Außenstelle Bremerhaven<br />

Columbusstraße 2<br />

27570 Bremerhaven<br />

Telefon (04 71) 2 80 14<br />

Telefax (04 71) 20 70 29<br />

Internet: www.hwk-bremen.de<br />

E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />

Redaktionsleitung HWK:<br />

Thomas Dürr<br />

Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />

Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />

E-Mail: info@thomas-duerr-bremen.de<br />

KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />

Telefon (04 21) 222 80 620<br />

E-Mail: schiebe@bremen-<strong>handwerk</strong>.de<br />

KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />

Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />

E-Mail: brandt@kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<strong>bremer</strong>haven.de<br />

Impressum<br />

HANDWERK IN BREMEN<br />

Verlag: Schintz Druck GmbH & Co. KG<br />

Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 48 57 8-0<br />

Telefax (04 21) 48 57 848<br />

Internet: www.schintz-druck.de<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />

Anzeigen: Schintz Druck<br />

Telefon (04 21) 48 57 822<br />

Telefax (04 21) 48 57 848<br />

anzeigen@<strong>handwerk</strong>-in-bremen.de<br />

Redaktion: Rainer Haase (V.i.S.d.P.)<br />

Telefon (01 71) 64 25 483<br />

redaktion@<strong>handwerk</strong>-in-bremen.de<br />

HANDWERK IN BREMEN ist <strong>das</strong><br />

offizielle Mitteilungsmagazin der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Alle redaktionellen Beiträge sind sorgfältig<br />

recherchiert oder stammen aus<br />

zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung<br />

ist ausgeschlossen. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge und Fotos<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 31


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