das bremer handwerk - Handwerkskammer Bremen
das bremer handwerk - Handwerkskammer Bremen
das bremer handwerk - Handwerkskammer Bremen
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Foto: Stefan Schiebe<br />
70677 1/2011 · 5,– €<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong><br />
Vertrieb: Verlag Wilhelm Schintz Druck GmbH<br />
Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 70677 Postvertriebsstück<br />
Die Zeitschrift<br />
für <strong>das</strong> Handwerk in <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven<br />
Präqualifikation:<br />
Info-Veranstaltung<br />
der KH <strong>Bremen</strong><br />
Bremer Klaben<br />
jetzt geschützt<br />
Denkmalpflege:<br />
Bundespreis 2011 wird in<br />
<strong>Bremen</strong> ausgeschrieben<br />
Kosmetikerinnen:<br />
Innungsgründung<br />
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Tel. 0471 94738 - 0<br />
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Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,<br />
sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Auf ein Wort – Editorial<br />
der Erfinder Thomas Alva Edison hat einmal gesagt: „Erfolg hat nur, wer etwas tut,<br />
während er auf den Erfolg wartet.“ 389 Patente im Bereich der Elektrizität und Energie, 195<br />
für Phonographen, 150 für Telegrafen, 141 für Batterien und weitere zirka 160 Patente in an -<br />
deren Bereichen belegen, <strong>das</strong>s Edison etwas getan hat, während er auf seinen Erfolg wartete.<br />
Deshalb kann man ihn getrost als Beispiel für einen innovativen, zielstrebigen und ehr -<br />
geizigen Vorreiter heranziehen, Eigenschaften, die auch auf Handwerker zutreffen.<br />
Solche Handwerker vertreten auch die <strong>Handwerkskammer</strong>. Entsprechend finden sich<br />
diese Attribute auch in deren Angeboten und Veranstaltungen wieder. Diese Ziele sind<br />
ehrgeizig und die Veranstaltungen und Projekte zielgerichtet. Dies zeigt sich an Beispielen<br />
wie dem Wettbewerb ‚Innovatives Handwerk‘, beim ‚Zukunftsfaktor Mensch‘, dem ‚Lern -<br />
baunet‘ zur Berufsorientierung sowie der passgenauen Vermittlung von Ausbildungsplätzen<br />
und dem Zentralen AusbildungsService. Wir führen Umschulungen durch, entwickeln Qualifizierungseinheiten<br />
für den Arbeitsschutz im Baugewerbe, der CO 2-Reduktion im Gebäudebereich und der<br />
Gebäudetechnik, qualifizieren die Handwerker in Bezug auf Wärmedämmung, Schimmelpilzsanierung oder<br />
innovative Techniken sowie alternative Antriebe in der Kraftfahrzeugtechnik.<br />
Zurzeit laufen zwölf Angebote zu Umschulungen im HandWERK und seine Konsolidierung schreitet stetig<br />
voran. Es ist deshalb gut, <strong>das</strong>s wir unser Bildungszentrum unterstützt und wieder aufgerichtet haben, als es<br />
kurzzeitig in eine Schieflage geraten war.<br />
Um seine Leistungsfähigkeit auch für die Zukunft zu sichern, investieren wir in eine neue Heizungsanlage<br />
und in sicherheitsrelevante Technik wie die Feuerlöschleitung, Brandschutzklappen und Feuerschutztüren. Wir<br />
haben moderne EDV-Räume eingerichtet, für die ÜLU eine zeitgemäße Ausstattung angeschafft und setzen<br />
sukzessive <strong>das</strong> gesamte Gebäude sowie die Außenanlage instand.<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> hat parallel die Einführung der Digitalen Akte und des Elektronischen Berufsausbildungsvertrages<br />
umgesetzt. Sie führt die wichtigen Konjunkturumfragen zur Stimmungslage in den bremischen<br />
Handwerksbetrieben durch und unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden.<br />
Die Kammer macht unermüdlich auf den Fachkräftebedarf der Zukunft aufmerksam, tritt für die<br />
verstärke Einbindung Älterer, von Frauen in klassischen Männerberufen, von Migranten und Behinderten ein<br />
und ist modern und weltoffen. Und <strong>das</strong>s gerade in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen die bremischen<br />
Handwerker die Zahl ihrer Ausbildungsplatzangebote steigern, statt sie zu senken, spricht für sich.<br />
Für manchen mag es scheinen, als sei unser Erfolg über Nacht gekommen. Doch ohne Vorarbeiten geht es<br />
nicht! Der Erfolg unserer Aktivitäten ist <strong>das</strong> Ergebnis innovativer Ideen, harter Arbeit, zielgerichteter Kommunikation<br />
und der Einbindung in die verschiedensten Netzwerke. Ich bin deshalb stolz auf <strong>das</strong>, was die Mitarbeiter<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> und des HandWERK leisten.<br />
In Anerkennung dieser Leistung hat die <strong>Handwerkskammer</strong> seit dem vergangenen Jahr wieder einen Sitz<br />
im Aufsichtsrat der WFB. Ebenso freue ich mich, <strong>das</strong>s die CDU mir als parteilosem Vertreter des bremischen<br />
Handwerks einen Listenplatz für die Wahl zur kommenden Bremischen Bürgerschaft zur Verfügung stellt. Ich<br />
hoffe, <strong>das</strong>s wir Handwerker dadurch die Chance bekommen, künftig <strong>handwerk</strong>liche Mittelstandspolitik auch in<br />
der Bremer Bürgerschaft zu thematisieren. Denn leider haben in unseren Parlamenten viel zu wenige Vertreter<br />
einen Bezug zum Handwerk. Unsinnige Projekte wie der Rückbau funktionierender Straßen, Einführung von<br />
Umweltzone und zusätzlicher City Maut gehen deshalb zu lasten der Handwerker. Vor dem Hintergrund, <strong>das</strong>s<br />
sie einen erheblichen Teil der bremischen Wirtschaftskraft erarbeiten, <strong>das</strong> Gros der Ausbildungsplätze bereit<br />
stellen, <strong>das</strong> gesamte Prüfungswesen ehrenamtlich organisieren – und dennoch kaum durch die Politik repräsentiert<br />
werden – ist es deshalb wichtig, <strong>das</strong>s wir künftig stärker als bisher die <strong>handwerk</strong>lichen Betriebe gegenüber<br />
der Politik unterstützen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 3
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20<br />
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29<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
6 <strong>Bremen</strong>: Eröffnungsbilanz negativ<br />
7 Kredite für Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
7 Klimafonds mit 13575 Euro an den Start gegangen<br />
8 Neuausrichtung der Bremer Aufbau-Bank<br />
8 Ausbildungspakt neu aufgelegt<br />
9 AOK garantiert: Kein Zusatzbeitrag<br />
DAS HANDWERK<br />
10 Otto Kentzler wiedergewählt<br />
12 Deutsche Nachwuchs<strong>handwerk</strong>er erfolgreich<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
13 Das Bremer Handwerk: Fit für neue Wege<br />
14 Soldaten ins Handwerk<br />
15 Wie Betriebe zu Orten der Kultur werden können<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />
16 Präqualifikation bietet Chancen<br />
17 Bremer Klaben macht Furore<br />
18 Berichte aus den Innungen<br />
20 Kosmetikerinnen wollen eigene Innung gründen<br />
INHALT<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />
21 Immer wichtiger: Werbung um gute Mitarbeiter<br />
22 Erfolgreicher Meister-Nachwuchs<br />
22 Vom Tourismus ins Bildungswesen<br />
23 Dachdecker bestätigen Vorstand<br />
SERVICE & BETRIEB<br />
24 Integrationsberatung: Türöffner für Arbeitgeber<br />
25 EU verlangt mehr Zahlungsmoral<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
26 Geburtstage und Jubiläen<br />
27 Notizen aus dem Handwerk<br />
TIPPS & TERMINE<br />
28 Angebote zur Aus- und Weiterbildung<br />
THEMEN & TITEL<br />
29 Energieeffizienz-Kongress ruft zum Handeln auf:<br />
„Wir dürfen unser Gastrecht nicht missbrauchen“<br />
MARKTPLATZ<br />
30 Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
SCHLUSSPUNKT<br />
31 Nachgefragt: Otto Kentzler<br />
32 Impressum<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 5
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
ERÖFFNUNGSBILANZ NEGATIV<br />
<strong>Bremen</strong> erstellt als drittes Bundesland eine Eröffnungsbilanz. Eigenkapital mit<br />
12,7 Milliarden Euro im Minus. Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum.<br />
„Die heute vorgelegte Eröffnungsbilanz vermittelt<br />
einen Überblick über <strong>das</strong> Bremer Vermögen<br />
und eingegangene Verpflichtungen. Diese<br />
betriebswirtschaftliche Betrachtung des Haushalts<br />
schärft den Blick für den Ressourcenverbrauch<br />
und die Belastung künftiger Generationen.<br />
Sie ist Baustein einer nachhaltigen und<br />
transparenten Finanzpolitik“, so Finanzsenatorin<br />
Karoline Linnert anlässlich des veröffentlichten<br />
Geschäftsberichts.<br />
Das Ergebnis der Eröffnungsbilanz verdeutlicht<br />
die brisante finanzielle Lage <strong>Bremen</strong>s: Land<br />
und Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> weisen zum Stichtag<br />
1.1.2010 ein negatives Eigenkapital in Höhe<br />
von rund 12,7 Milliarden Euro aus. Angesichts<br />
der lang bekannten Haushaltsnotlage keine<br />
Überraschung. Selbst vermeintlich reiche Länder<br />
wie Hamburg (-1,2 Milliarden Euro) und Hessen<br />
(-64,8 Milliarden Euro) ziehen eine negative<br />
Bilanz. <strong>Bremen</strong> ist <strong>das</strong> dritte Bundesland, <strong>das</strong><br />
eine Bilanz nach den bundesweit geltenden<br />
einheitlichen Standards vorlegt. Ideelle Werte<br />
wie der Status als Weltkulturerbe oder die<br />
Lebensqualität dieser Stadt tauchen in der<br />
Bilanz nicht auf. Karoline Linnert betont: „So<br />
wichtig <strong>das</strong> umfangreiche Zahlenwerk ist: <strong>Bremen</strong>s<br />
größter Reichtum, die hier lebenden und<br />
arbeitenden Menschen, ihre Ideen und ihre Tatkraft,<br />
tauchen in der Bilanz nicht auf.“<br />
Die im Geschäftsbericht vorgenommene<br />
betriebswirtschaftliche Betrachtung des Haushalts<br />
ermöglicht auch die Betrachtung eingegangener<br />
Verpflichtungen, die künftige Haus-<br />
� Bauen/Kaufen<br />
� Modernisieren<br />
� Finanzieren<br />
Ausrichter:<br />
6|Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
18. Bremer<br />
Immobilien<br />
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5.+ 6. März · 10–17Uhr<br />
FinanzCentrum Am Brill<br />
Eintritt frei<br />
halte belasten werden. Die bekannten Haushaltspläne<br />
sind immer Momentaufnahmen – blind<br />
für Vergangenheit und Zukunft. Im „kameralen“<br />
Haushalt 2011 wird man keine Aussage über<br />
künftige Pensionslasten finden. In der Eröffnungsbilanz<br />
spielen sie eine wichtige Rolle. Sie<br />
sind mit 4,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Auf<br />
Basis der aktuellen Beschäftigtenzahl werden<br />
die Versorgungsausgaben im Jahr 2020 mit<br />
knapp 375 Millionen Euro den höchsten Punkt<br />
erreicht haben.<br />
Der Kern des Bremer Vermögens – seine<br />
Häfen, Immobilien und Grundstücke – ist in<br />
Sondervermögen erfasst, die eigene Bilanzen<br />
erstellen. Deshalb finden sich in der Bremer<br />
Eröffnungsbilanz keine detaillierten Daten darüber,<br />
wie viel ein einzelnes Gebäude, ein Park, eine<br />
Straße oder eine Kaje wert ist. Die Sondervermögen<br />
werden im vorliegenden Geschäftsbericht<br />
nur als Gesamtsumme erfasst.<br />
Perspektivisch soll eine gemeinsame Bilanz<br />
von Land und Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> und Stadt<br />
Bremerhaven einschließlich aller Beteiligungen<br />
erstellt werden. Die aktuelle Bilanz ist ein erster<br />
Schritt auf dem Weg dahin. Karoline Linnert ist<br />
sich sicher: „Durch die künftig jährlich zu erstellenden<br />
Bilanzen wird <strong>das</strong> Bewusstsein für Werte<br />
gesteigert. Investitionen beispielsweise in Schulgebäude<br />
oder Straßen schlagen nicht nur als<br />
Ausgaben zu Buche. Sie steigern <strong>das</strong> Anlagevermögen.<br />
Sie instand zu halten wird bei doppischer<br />
Betrachtung attraktiver. Der Aspekt der<br />
Nachhaltigkeit bekommt mehr Gewicht.“<br />
CDU wählt Rita Mohr-Lüllmann<br />
zur Spitzenkandidatin<br />
Dr. Rita Mohr-Lüllmann (Foto) ist auf dem<br />
Landesparteitag der Bremer CDU zur Spitzenkandidatin<br />
für die Bürgerschaftswahlen 2011<br />
gewählt worden. Die Christdemokratin erhielt<br />
155 der 182 Delegiertenstimmen. Damit folgten<br />
die Parteimitglieder der Empfehlung des<br />
Landesvorsitzenden Thomas Röwekamp sowie<br />
seiner Stellvertreter und der Vorsitzenden<br />
der drei CDU-Kreisverbände im Land <strong>Bremen</strong>.<br />
Die CDU will bei den Wahlen am 22. Mai die<br />
rot-grüne Regierung ablösen und <strong>das</strong> Land<br />
erstmalig in der Geschichte ohne SPD regieren.<br />
„Ich freue mich sehr über <strong>das</strong> mir entgegengebrachte<br />
Vertrauen. Die Zeit ist reif für<br />
eine wirkliche Veränderung in unserem Land“,<br />
sagte Rita Mohr-Lüllmann nach ihrer Wahl. Sie<br />
setze nicht auf Platz, sondern auf Sieg. Rita<br />
Mohr-Lüllmann ist 53 Jahre alt und gelernte<br />
Apothekerin. Sie ist verheiratet, hat zwei er -<br />
wachsene Söhne. Seit sieben Jahren ist sie für<br />
die CDU im Land <strong>Bremen</strong> aktiv und gehört seit<br />
Juli 2003 als Abgeordnete der Bremischen<br />
Bürgerschaft an.<br />
Größtes<br />
Immobilienangebot<br />
der<br />
Region<br />
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BREMEN & BREMERHAVEN<br />
KREDITE FÜR WOHNUNGSEIGENTÜMERGEMEINSCHAFTEN<br />
Geld für energieeffiziente Maßnahmen, Sanierung oder Umbau.<br />
Was bisher schwierig oder unmöglich war,<br />
ist nun machbar: Die Bremer Aufbau-Bank<br />
GmbH bietet Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
(WEG) günstige KFW-Kredite für die<br />
energieeffiziente Sanierung ihres Hauses an.<br />
Auch für Modernisierungen oder altersgerechtes<br />
Umbauen können diese Gelder in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
Bislang war es Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
quasi unmöglich gemeinschaftlich<br />
einen Kredit für die Sanierung oder den<br />
Umbau ihres Hauses aufzunehmen. „Den jeweiligen<br />
Hausbanken ist die Darlehenssumme<br />
pro Eigentümer zu gering“, erklärt Diane Zetzmann-Krien,<br />
Geschäftsführerin der Bremer<br />
Aufbau-Bank (BAB). „Gleichzeitig ist der Auf -<br />
wand für die Besicherung sehr hoch.“ Seit ei nem<br />
Jahr hat die BAB zusammen mit Verwaltern und<br />
Vertretern von Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
an der neuen Maßnahme gearbeitet.<br />
„Nun sind die Wege für Kreditvergabe, Bonitätsprüfung<br />
und Besicherung geklärt“, so Zetzmann-Krien,<br />
„und die ersten Anfragen liegen<br />
uns bereits zur Bearbeitung vor.“<br />
Die Kredite werden bis zu einer Höhe von<br />
500.000 €direkt an die Eigentümergemeinschaft<br />
vergeben. Dafür stellt der Verwalter den An -<br />
trag, nachdem er durch den Beschluss der Eigentümergemeinschaft<br />
hierzu ermächtigt wurde.<br />
Wohnungseigentümergemeinschaften im<br />
Land <strong>Bremen</strong> erhalten damit einen gesicherten<br />
und transparenten Zugang zu den Förderkredi-<br />
ten der KFW. Die erleichterte Beantragung vereinfacht<br />
die Finanzierung von größeren Sanierungs-<br />
und Modernisierungsmaßnahmen. Denn<br />
ist die Sanierung mit einer Verbesserung der<br />
Energieeffizienz und entsprechend sinkenden<br />
Energiekosten verbunden, bleibt die finanzielle<br />
Belastung des einzelnen Eigentümers durch die<br />
Wohnnebenkosten im Rahmen. „Wenn aufgrund<br />
des neuen Kreditangebotes der Bremer Aufbau-<br />
Bank bremische Eigentümergemeinschaften in<br />
Zukunft den energetischen Standard ihrer<br />
Gebäude deutlich verbessern, kommt dies dem<br />
Klimaschutz zugute“, freut sich Umweltsenator<br />
Dr. Reinhard Loske über die Auswirkungen des<br />
neuen Finanzierungsangebotes.<br />
Mehr Informationen bei der Bremer Aufbau-<br />
Bank, Franz-Josef Meyer, Tel. (04 21) 96 00 448<br />
und unter www.bab-bremen.de.<br />
KLIMAFONDS MIT 13.575 EURO AN DEN START GEGANGEN<br />
Initiative von ‚puu‘-Unternehmen , energiekonsens und Umweltsenator.<br />
Bremerhavener und Bremer Unternehmen<br />
und Institutionen wollen künftig noch mehr für<br />
den Klimaschutz in der Region tun. Sie gründeten<br />
den Klimafonds ‚umwelt unternehmen<br />
mensch natur‘ und unterstützen damit Einrichtungen,<br />
die selbst keine Mittel zur Umsetzung<br />
von eigenen Klimaschutzmaßnahmen haben.<br />
Was wäre, wenn die Kindergruppe von<br />
nebenan neue, energiesparende Fenster bekäme?<br />
Die Kulturwerkstatt im Stadtteil eine Anlage zur<br />
Eigenstromversorgung hätte? Und es finanzielle<br />
Mittel gäbe, um die Moore der Region zu renaturieren?<br />
Dann wäre Klimaschutz in <strong>Bremen</strong> und<br />
Umgebung ein großes Stück weiter gekommen.<br />
Was sich angesichts knapper Kassen nach Zu -<br />
kunftsmusik anhört, rückt in greifbare Nähe: Mit<br />
Gründung des Klimafonds ‚umwelt unternehmen<br />
mensch natur‘ wird die im Umwelt-Wirtschafts-Netzwerk<br />
‚partnerschaft umwelt unternehmen‘<br />
(puu) entstandene Idee nun in die<br />
Praxis umgesetzt. Die Initiative von ‚puu‘-Mitgliedern,<br />
der Klima- schutzagentur energiekonsens,<br />
dem Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />
Europa sowie der ‚puu‘-Koordinierungsstelle<br />
kommt künftig Einrichtungen und Projekten<br />
zugute, die selbst nicht über ausreichende<br />
Mittel zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen<br />
verfügen.<br />
Was sich hinter diesem Treuhandfonds verbirgt,<br />
ist einfach zu erklären: In ihn können<br />
Unternehmen und Institutionen, die wie die<br />
Mitglieder der Bremer Umweltpartnerschaft<br />
bereits erfolgreich Klimaschutz praktizieren,<br />
einen finanziellen Beitrag für ihren noch nicht<br />
vermiedenen CO 2 -Ausstoß – sei es durch die Produktion<br />
von Druckerzeugnissen, den Stromverbrauch<br />
von Computern oder die Nutzung von<br />
Firmenfahrzeugen – einzahlen. Zusammen ge -<br />
kommen ist dabei zum Auftakt ein Betrag von<br />
13.575 Euro. Dr. Reinhard Loske, Senator für<br />
Umwelt, Bau Verkehr und Europa: „Der Klimafonds<br />
‚umwelt unternehmen mensch natur‘ verbindet<br />
Klimaschutz vorbildlich mit gesellschaftlichem<br />
Engagement. Firmen und Institutionen<br />
helfen auf diese Weise anderen dabei, ihre CO 2-<br />
Emissionen zu senken und tragen so aktiv zum<br />
Erreichen der Klimaschutzziele bei.“<br />
Um die Gelder können sich gemeinnützige<br />
kulturelle und soziale Einrichtungen bewerben<br />
und diese zur Umsetzung von Energieeffizienz-<br />
Maßnahmen einsetzen.<br />
„Das können beispielsweise Investitionen für<br />
die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik<br />
oder für eine optimierte Heizungsanlage<br />
sein. Wichtig ist, <strong>das</strong>s sie eine spürbare Senkung<br />
des Energieverbrauchs und dadurch der Energiekosten<br />
erreichen“, erläutert Michael Pelzl, Ge -<br />
schäftsführer der Klimaschutzagentur energiekonsens.<br />
„Das eingesparte Geld steht den<br />
Ein richtungen dann für die Ausweitung oder<br />
Sicherstellung ihrer originären Aufgaben und<br />
Angebote zur Verfügung. Mehr Geld in diesem<br />
Bereich bedeutet ein Plus an Lebensqualität für<br />
uns alle“, ergänzt Andreas Lieberum, Leiter<br />
Öffentlichkeitsarbeit bei der Koordinierungsstelle<br />
‚partnerschaft umwelt unternehmen‘. Die<br />
Einrichtungen werden von den Experten der<br />
energiekonsens fachlich und kostenlos beraten.<br />
Deren Energieanalyse trägt am Ende zur Entscheidung<br />
bei, welche Einrichtung, welcher Verein<br />
oder Verband mit Sitz im Land <strong>Bremen</strong> bei<br />
seinen Klimaschutzvorhaben mit finanziellen<br />
Mitteln unterstützt wird. Die Entscheidung fällt<br />
eine unabhängige Jury.<br />
Ein Teil der Gelder aus dem Klimafonds fließt<br />
direkt in die Wiedervernässung von Mooren, für<br />
die sich der BUND Landesverband <strong>Bremen</strong> e.V.<br />
im Nordwesten stark macht. Lebende Moore<br />
binden weltweit mehr Kohlenstoff, als alle Wälder<br />
der Welt zusammen; zerstörte Moore hingegen<br />
setzen Klimagase frei.<br />
Acht ‚puu‘-Mitglieder legten den Grundstein<br />
für den Klimafonds ‚umwelt unternehmen<br />
mensch natur‘. Dabei zu sein, ist für die Betriebe<br />
Backen mit Leidenschaft GmbH, ted GmbH, Reetec<br />
GmbH, saturn petfood gmbh, Holzhandlung<br />
Hermann Ehlers GmbH & Co. KG, cambio <strong>Bremen</strong>,<br />
Franz Gottwald GmbH & Co. und b.r.m. business<br />
resource management selbstverständlich.<br />
Infos: www.umwelt-unternehmen.bremen.de<br />
Kontakt: Koordinierungsstelle ‚puu‘<br />
(04 71) 3083131 oder info@puu-bremen.de.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 7
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
NEUAUSRICHTUNG DER BREMER AUFBAU-BANK<br />
Massive Erhöhung der Förderleistungen für Bremer Unternehmen geplant.<br />
Der Aufsichtsrat der Bremer Aufbau-Bank<br />
(BAB) hat eine notwendige strategische Neuausrichtung<br />
der BAB beschlossen, die eine deut -<br />
liche Ausweitung der Förderleistungen für die<br />
Bremer Wirtschaft nach sich ziehen wird. So<br />
wird sich nach den Planungen etwa <strong>das</strong> im ei -<br />
genen Obligo vergebene Kreditvolumen von<br />
der zeit rund 100 Millionen Euro innerhalb<br />
eines Zeithorizontes von drei Jahren mehr als<br />
verdoppeln, ohne hierbei die bestehende<br />
risiko bewusste Gesamtrisikostrategie anpassen<br />
zu müssen.<br />
Dass die Bremer Aufbau-Bank bislang nur<br />
wenigen Bremer Unternehmen ein Begriff ist,<br />
zeigen die im Vergleich zu den Förderbanken<br />
anderer Bundesländer überschaubaren Leist -<br />
ungskennzahlen. „Da müssen wir alle gemein -<br />
sam deutlich besser werden“, führt Diane<br />
Zetzmann-Krien aus, die seit Mitte des Jahres<br />
als Geschäftsführerin der BAB <strong>das</strong> Ruder in<br />
der Hand hält und konsequent daran arbeitet,<br />
8| Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
den Bekanntheitsgrad der BAB zu erhöhen.<br />
Insbesondere durch die Einführung neuer<br />
Produkte wie zum Beispiel einer 50-prozentigen<br />
Haftungsfreistellung für den Bremer<br />
Unternehmerkredit, einem neuen Liquiditätshilfeprogramm,<br />
einem Mikrodarlehensprogramm,<br />
aber auch der Schaffung eines zentralen<br />
Vertriebes direkt unterhalb der Geschäftsleitung<br />
und der Erschließung weiterer Zielgruppen<br />
im Wagniskapitalbereich, wird sich<br />
<strong>das</strong> Bild der BAB deutlich schärfen. Die BAB kooperiert<br />
dabei eng mit Ihrer Muttergesellschaft,<br />
der Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong><br />
GmbH. Darüber hinaus ist es für die BAB als<br />
Förderbank selbstverständlich, den Neuausrichtungskurs<br />
mit den in <strong>Bremen</strong> ansässigen<br />
Geschäftsbanken abzustimmen.<br />
„Die solide Eigenkapitalausstattung von<br />
rund 137 Millionen ist eine gute Ausgangsbasis<br />
für eine deutliche Geschäftsausweitung<br />
der BAB zur Unterstützung einer attraktiven<br />
AUSBILDUNGS-PAKT NEU AUFGELEGT<br />
Die „Bremer Vereinbarung“ für Ausbildung wurde bis zum Jahr 2013 verlängert.<br />
Die „Bremer Vereinbarung“ zur Sicherung<br />
von Ausbildungsplätzen für Jugendliche im<br />
Land <strong>Bremen</strong> ist in eine neue Runde gegangen.<br />
Seit März 2008 haben die Beteiligten –<br />
Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter so -<br />
wie Vertreter des Senats – für den Zeitraum<br />
von jeweils drei Jahren den Bremer Pakt für<br />
Ausbildung unterzeichnet. Unter Federführung<br />
der Senatorin für Bildung und Wissenschaft,<br />
Renate Jürgens-Pieper, ist nun die Bremer<br />
Vereinbarung für die Jahre 2011 bis 2013<br />
vereinbart worden.<br />
Die Partner aus Wirtschaft und Politik wollen<br />
die aus dem Pakt für Ausbildung entstandene<br />
und in den Bremer Vereinbarungen<br />
weiterentwickelte gute Zusammenarbeit auch<br />
zukünftig fortführen. Mit der jetzt unterzeichneten<br />
Bremer Vereinbarung wird sich der<br />
inhaltliche Schwerpunkt weiter in Richtung<br />
schulische Ausbildung verlagern. Die überarbeitete<br />
Fortsetzung der ersten Erklärung aus<br />
dem Jahr 2008 sieht vor, den Jugendlichen<br />
künftig früher Eindrücke vom Berufsleben zu<br />
vermitteln. Das soll mit vermehrten Schülerpraktika<br />
und der Einrichtung von Schüler -<br />
firmen an den Schulen geschehen. Die Berufsorientierung<br />
soll künftig von allen Lehrern in<br />
allen Fächern geleistet werden. Dafür hat sich<br />
die Wirtschaft verpflichtet, zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung zu stellen und<br />
mehr Firmen für die Ausbildung zu gewinnen.<br />
An der feierlichen Unterzeichnung der Bremer<br />
Vereinbarung im Rathaus nahmen teil: der<br />
Präses der Handelskammer, Otto Lamotte; der<br />
Präsident der IHK Bremerhaven, Claus Brüggemann;<br />
der Präsident der Unternehmensverbände,<br />
Ingo Kramer; der Präses der <strong>Handwerkskammer</strong>,<br />
Joachim Feldmann, der Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong>,<br />
Götz von Einem; der Vorsitzende der Ge -<br />
schäftsführung der Agentur für Arbeit Bremerhaven,<br />
Roland Dupák; der Geschäftsführer der<br />
Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und<br />
Soziales, Thomas Schneider; der Geschäftsführer<br />
des Arge Job-Center-Bremerhaven, Friedrich<br />
Wilhelm Gruhl; die Vorsitzende des DGB Region<br />
<strong>Bremen</strong>-Elbe-Weser, Anette Düring, sowie für<br />
den Senat Senatorin Renate Jürgens-Pieper, Se -<br />
natorin Ingelore Rosenkötter, Senatorin Karoline<br />
Linnert und Senator Matthias Günthner.<br />
Wirtschaftspolitik im Land <strong>Bremen</strong>, die nicht<br />
zu Mehrausgaben des Landeshaushaltes<br />
führt. Hier liegt eine klassische Win-win-Situation<br />
vor. Die BAB hat damit beste Voraussetzungen,<br />
die zentrale Rolle in Umsetzung und<br />
Ausgestaltung monetärer Wirtschaftsförderung<br />
im Land <strong>Bremen</strong> auszufüllen ohne ihre<br />
konservative Risikopolitik verlassen zu<br />
müssen. Auch verfügt <strong>das</strong> Land <strong>Bremen</strong> über<br />
ein ausreichendes Marktpotential für den ambitionierten<br />
Wachstumskurs der BAB“, betont<br />
Staatsrat Dr. Heiner Heseler, der als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der BAB die Weichenstellung<br />
für den Neuausrichtungskurs unterstützt.<br />
Als die wesentliche Voraussetzung für <strong>das</strong><br />
Erreichen der ambitionierten Wachstumsziele<br />
sieht Diane Zetzmann-Krien aber die Motivation<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters der BAB.<br />
„Nur wenn es uns gelingt, die Mitarbeiter auf<br />
unserem neuen Kurs, der von einer Philosophie<br />
des Machbaren geprägt sein wird, mitzunehmen,<br />
können wir am Ende erfolgreich<br />
sein“, betont die Geschäftsführerin.<br />
Achtung: Unseriöses Angebot<br />
„Gelbes Branchenbuch“ sind nicht<br />
die „Gelben Seiten“<br />
Im Dezember 2010 wurde per E-Mail vielen<br />
Betrieben von einem Anbieter aus Übersee<br />
ein Angebot unterbreitet, sich in <strong>das</strong><br />
„größte Onlinebranchenbuch für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz“ eintragen<br />
zu lassen. Dieses Onlinebranchenbuch wird<br />
als „Gelbes Branchenbuch“ bezeichnet, was<br />
leicht zu einer Verwechslung mit den „Gelben<br />
Seiten“ der Deutsche Telekom Medien<br />
GmbH führen kann. Die Eintragung in <strong>das</strong><br />
Onlinebranchenbuch, dessen Nutzen eher<br />
zweifelhaft sein dürfte, beträgt 65 Euro pro<br />
Monat beziehungsweise jährlich 780 Euro,<br />
zahlbar jeweils jährlich im Voraus. Nähere<br />
Informationen liefert eine Internetrecherche.<br />
Wer sich also keinen Ärger einhandeln<br />
will, sollte die E-Mail einfach löschen.<br />
Ähnliche Angebote mit zweifelhafter<br />
Gegenleistung tauchen übrigens immer<br />
wieder auf.<br />
Bei Fragen und Hilfestellung wenden Sie<br />
sich bitte an Christian Flathmann, Telefon<br />
(04 21) 30 500-1 10.
AOK GARANTIERT: KEIN ZUSATZBEITRAG<br />
Die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven wird 2011 und 2012 keine Zusatzbeiträge erheben.<br />
„Die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven wird weder<br />
im Jahr 2011 noch 2012 einen Zusatzbeitrag erheben“,<br />
erklärten Hans-Jürgen Söffing und Heiner<br />
Bögemann, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven.<br />
„Damit sind zusätzliche Belastungen für unsere<br />
Mitglieder in den kommenden beiden Jahren<br />
ausgeschlossen – anders als bei etlichen anderen<br />
Krankenkassen in Deutschland“, betonten<br />
beide Verwaltungsratsvorsitzende in der jüngsten<br />
Sitzung des Aufsichtsgremiums. Die AOK<br />
<strong>Bremen</strong>/ Bremerhaven wird <strong>das</strong> Jahr 2010 mit<br />
einem Überschuss abschließen. Auch für 2011<br />
rechnet die AOK mit einem Plus. Die größte<br />
Krankenkasse im Land <strong>Bremen</strong> ist schuldenfrei<br />
und verfügt über die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Betriebsmittel und Rücklagen.<br />
Der Verwaltungsrat verabschiedete den<br />
Haushaltsplan 2011, der Gesamtausgaben von<br />
608 Millionen Euro in der Krankenversicherung<br />
und 115 Millionen Euro in der Pflegeversicherung<br />
vorsieht. Größte Ausgabenposten sind danach<br />
die Krankenhausbehandlungen mit 217 Millionen<br />
Euro, gefolgt von den Ausgaben für Arzneimittel,<br />
Verband-, Heil- und Hilfsmittel mit<br />
zusammen 129 Millionen Euro und den Arzthonoraren<br />
mit rund 101 Millionen Euro. Die Kosten<br />
für Dienstleistungen der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
entwickeln sich positiv: trotz immer neuer<br />
Aufgaben rechnet die AOK damit, <strong>das</strong>s diese<br />
Kosten 2011 sogar um 3,1 Prozent sinken.<br />
Der Verwaltungsrat stellte in seiner Sitzung<br />
CDU: Rot-Grüne Verkehrspolitik vernichtet Arbeitsplätze<br />
Der CDU-Abgeordnete Jörg Kastendiek fordert<br />
die rot-grüne Landesregierung zu einem unverzüglichen<br />
Kurswechsel in der Verkehrs- und<br />
Wirtschaftspolitik auf. Andernfalls droht dem<br />
Land ein weiterer Verlust von Arbeitsplätzen.<br />
Grund ist die angekündigte Abwande rung des<br />
Logistikunternehmens „Hellmann“ mit Sitz im<br />
Güterverkehrszentrum. „Wir sehen jetzt unsere<br />
schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Diese<br />
Landesregierung treibt mit ihrer Staupolitik die<br />
Unternehmen aus dem Land und trägt zur Vernichtung<br />
von Arbeitsplätzen bei“, sagt Jörg Kastendiek.<br />
Die Christdemokraten hatten in der Vergangenheit<br />
mehrfach eine Verkehrspolitik angemahnt,<br />
die die Bedürfnisse der Unternehmen<br />
fest, <strong>das</strong>s die Bundesregierung mit dem GKV-<br />
Finanzierungsgesetz eine kurzfristig wirksame<br />
„Notoperation“ vollzogen habe, um die gesetzliche<br />
Krankenversicherung vor einer finanziellen<br />
Schieflage zu bewahren.<br />
Seit dem 1. Januar 2011 wird deshalb ein<br />
bundesweit einheitlicher Beitragssatz von 15,5<br />
Prozent erhoben (zuvor: 14,9 %). Arbeitnehmer<br />
wie Arbeitgeber müssen damit mehr aufwenden<br />
als bisher. Gleichzeitig wird der Beitragssatz<br />
der Arbeitgeber auf 7,3 Prozent festgeschrieben.<br />
Kostensteigerungen sollen die Mitglieder nach<br />
dem Willen der Bundesregierung in Zukunft also<br />
allein tragen. „Aufgrund dieser politischen Entwicklung<br />
ist es umso wichtiger, im Vertragsgeschäft<br />
mit Ärzten, Krankenhäusern und bei den<br />
Arzneimitteln auf die Wirtschaftlichkeit aller<br />
medizinischen Leistungen zu achten“, so Hans-<br />
Jürgen Söffing.<br />
Die AOK wird – so Heiner Bögemann – ihre<br />
Vorteile im Wettbewerb um gute Leistungen<br />
und kundennahen Service weiter ausspielen. Zu<br />
einer besseren medizinischen Versorgung der<br />
Versicherten tragen bereits heute etliche<br />
Modellprojekte und neue Angebote bei. Aufgrund<br />
des guten Service- und Leistungsangebots<br />
hätten sich im abgelaufenen Jahr mehr als<br />
15.000 Auszubildende und Arbeitnehmer für die<br />
AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven entschieden. Mit<br />
mehr als 160.000 Mitgliedern und über 223.000<br />
Versicherten ist sie die mit Abstand größte Krankenkasse<br />
im Land <strong>Bremen</strong>.<br />
und Arbeitgeber ausreichend berücksichtigt.<br />
Das Gegenteil ist jedoch eingetreten. Gegen den<br />
Widerstand der CDU wurden an einem Autobahnzubringer<br />
drei Ampeln aufgestellt, am Concordiatunnel<br />
wird stadteinwärts eine von zwei<br />
Fahrspuren als Parkplatz genutzt und trotz vieler<br />
Ankündigungen hat der Senat die Kosten für die<br />
Untertunnelung der Cherbourger Straße noch<br />
immer nicht sichergestellt. Auch den Vorschlag,<br />
die A 281 zügig an den Neuenlander Ring anzu<br />
schließen, um Verkehrsströme zu verbessern<br />
und Anwohner zu entlasten, hat die Landesregierung<br />
nicht aufgegriffen. Derweil kündigt sich<br />
in Achim die Gründung eines Logistikparks an,<br />
der in Konkurrenz zum Standort <strong>Bremen</strong> treten<br />
könnte. „Statt solche Warnsignale zu erkennen,<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Endspurt beim<br />
Konjunkturprogramm<br />
„Der Endspurt hat begonnen“, fasst Finanzsenatorin<br />
Karoline Linnert den aktuellen<br />
Bericht zur Umsetzung des Konjunkturprogramms<br />
zusammen. Die Zwischenbilanz<br />
(Stich tag 19. November 2010) fällt ausgesprochen<br />
positiv aus. Die Arbeit geht zügig<br />
voran. 125 Maßnahmen mit einem Mittel -<br />
volumen von rund 100,6 Mio. Euro befinden<br />
sich in der Durchführungsphase (laufende<br />
Baumaßnahme oder erfolgte Bestellung).<br />
Maßnahmen im Wert von 14 Mio. Euro wurden<br />
bereits abgeschlossen. Bis Jahresende<br />
waren zahlreiche weitere Maßnahmen<br />
beendet. Kommentar der Finanzsenatorin:<br />
„Bei der Umsetzung des Programms belegt<br />
<strong>Bremen</strong> einen Spitzenplatz.“<br />
Die regionale Wirtschaft profitiert von den<br />
zusätzlichen Investitionen im Rahmen des<br />
Konjunkturprogramms: 81 Prozent der Projekte<br />
werden von Firmen aus <strong>Bremen</strong> (50 %),<br />
Bremerhaven (13 %) und dem Umland beider<br />
Städte (18 %) umgesetzt. Senatorin Linnert:<br />
„Das Konjunkturprogramm hilft kleinen und<br />
mittleren Betrieben aus der Region, Arbeitsplätze<br />
zu erhalten und neue zu schaffen.“<br />
Der Bund hat bisher 80 Maßnahmen ab -<br />
schließend geprüft. In allen Fällen wurde die<br />
sachgemäße Verwendung bestätigt.<br />
Der Zwischenbericht ist eine Momentaufnahme.<br />
Einen detaillierten Überblick über<br />
den Sachstand einzelner Projekte bieten die<br />
Internetseiten zum Konjunkturprogramm<br />
unter www.finanzen.bremen.de.<br />
versucht der Senat mit inhaltsleeren Hochglanzbroschüren<br />
wie dem Masterplan Industrie<br />
seine eigene Tatenlosigkeit zu verstecken.<br />
Wir erhalten jetzt die Quittung für eine rotgrüne<br />
Gleichgültigkeit, die kaum noch in Worte<br />
zu fassen ist“, sagt Jörg Kastendiek.<br />
Zugleich spricht sich die CDU gegen Pläne der<br />
möglichen Einführung einer City-Maut aus:<br />
„Diskussionen über die City-Maut führen<br />
nur zu einer weiteren Verunsicherung der<br />
Menschen. Wir nehmen SPD-Bürgermeister<br />
Jens Böhrnsen beim Wort und fordern im<br />
Parlament ein klares Bekenntnis seiner Partei,<br />
diesen von den Grünen gewollten Unfug<br />
zu verhindern“, sagt Heiko Strohmann, stellvertretender<br />
Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 9
DAS HANDWERK<br />
OTTO KENTZLER WIEDERGEWÄHLT<br />
Der ZDH-Präsident wurde für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt.<br />
Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes<br />
Tischler Schreiner Deutschland hat in<br />
Berlin Konrad Steininger zu ihrem neuen Präsidenten<br />
gewählt. Konrad Steininger tritt die<br />
Nachfolge des Ende August verstorbenen Präsidenten<br />
Alfred Jacobi an. Die rund 50 Delegierten<br />
wählten den Schreinermeister aus Dingolfing<br />
mit großer Mehrheit an die Spitze des Bundesinnungsverbandes<br />
für <strong>das</strong> Tischler-/Schreiner<strong>handwerk</strong>,<br />
für Bestatter und Baufertigteilmonteure.<br />
Konrad Steininger ist seit 2002 Präsident<br />
des Bayerischen Schreinerverbandes und seit<br />
2003 Vizepräsident des Bundesverbandes.<br />
„Ich stehe für unser Handwerk in seiner Vielfalt.<br />
Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür<br />
ist eine fundierte Aus- und Fortbildung“, positionierte<br />
sich Konrad Steininger in seiner Kandidatenrede.<br />
Er wolle ein Präsident sein, der den Verband<br />
zielorientiert und integrierend leiten wird.<br />
Zu den laufenden Projekten wie der Harmonisierung<br />
des Erscheinungsbildes und der Nachwuchskampagne<br />
erklärte Steininger: „Ich stehe<br />
für Kontinuität. Ich stehe dafür, <strong>das</strong>s wir die Aufgaben<br />
und Projekte, die wir uns auf unserer letzten<br />
Mitgliederversammlung in unserem ge mein -<br />
samen Strategie- und Umsetzungspapier ge geben<br />
haben, auch angehen und zum Erfolg führen.“<br />
Aktionismus sei seine Sache nicht. Die Lösungen<br />
müssten nachhaltig sein und vor Ort greifen.<br />
Offene Diskussionen seien wichtig, <strong>das</strong> gemeinsame<br />
Treffen von Entscheidungen aber noch<br />
10 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
Otto Kentzler ist für weitere drei Jahre zum<br />
Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH) gewählt worden. Die<br />
Vollversammlung des ZDH gab auf dem Hand -<br />
werkstag in Bayreuth ein einstimmiges Vo -<br />
tum für Kentzler ab. Der 69-jährige Familienunternehmer<br />
und langjährige Präsident der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> Dortmund tritt damit<br />
seine dritte und laut Satzung letzte Amtszeit<br />
an. Dem ZDH gehören 53 <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />
und 36 Bundesfachverbände des Handwerks<br />
an. Vertreten werden rund 965.000<br />
Betriebe mit 4,8 Millionen Mitarbeitern, da -<br />
von rund zehn Prozent Auszubildende.<br />
Siehe auch Seite 31 (Foto: ZDH/Stegner)<br />
NEUER PRÄSIDENT BEI DEN TISCHLERN<br />
Konrad Steininger wurde neuer Präsident der deutschen Tischler und Schreiner.<br />
wichtiger. Sein Appell: „Kommt mit auf diesem<br />
Weg!“ Heinz Pütz (Nordrhein-Westfalen) wählten<br />
die Delegierten zum neuen Vizepräsidenten<br />
neben Ansgar Kuiter. Neuer Rechnungsprüfer ist<br />
Holm Pfeiffer (Hessen). Damit ist die Verbandsführung<br />
des Bundesverbandes wieder komplett.<br />
Der Bundesverband wird in Zukunft in Be -<br />
statter-Angelegenheiten als „Bestatter Deutsch -<br />
land“ und in Montagefragen als „Montage<br />
Deutschland“ auftreten. Einmütig beschlossen<br />
wurden die Fortsetzung der Nachwuchskampagne<br />
für Tischler und Schreiner, der Haushalt<br />
2011 und neue Beitragssätze.<br />
Der neue Präsident Konrad Steininger (Mitte) mit<br />
den beiden Vize-Präsidenten Ansgar Kuiter (links)<br />
und Heinz Pütz (rechts).<br />
(Foto: Tischler Schreiner Deutschland, Dagmar Arnold)<br />
Fleischer aus Osnabrück ist<br />
bester Ausbilder im Handwerk<br />
Franz Mandel hat den Heribert-Späth-Preis<br />
für besondere Ausbildungsleistungen im<br />
Handwerk 2010 erhalten. Der Fleischermeister<br />
aus Osnabrück wurde bei der Schlussfeier<br />
des Leistungswettbewerbs des Deutschen<br />
Handwerks (PLW) in Bayreuth geehrt. Die Stiftung<br />
für Begabtenförderung im Handwerk<br />
vergibt den Ausbilderpreis bereits seit 1997<br />
jährlich an einen Betriebsinhaber im Handwerk,<br />
der sich durch besonderes Engagement<br />
für die Ausbildung von Jugendlichen auszeichnet.<br />
Heinrich Traublinger, Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
für München und Oberbayern<br />
und Vize-Präsident des Zentralverbandes des<br />
Deutschen Handwerks (ZDH), bezeichnet <strong>das</strong><br />
Engagement des Preisträger in seiner Laudatio<br />
als <strong>handwerk</strong>liches Musterbeispiel:<br />
"Betriebsinhaber wie Franz Mandel, bilden<br />
weit über den eigenen Bedarf hinaus aus, bieten<br />
auch Jugendlichen mit ungünstigen Voraussetzungen<br />
Perspektiven und machen<br />
ihren Auszubildenden vielfältige zusätzliche<br />
Angebote."<br />
Franz Mandel bildet seit 1966 aus. In den<br />
vergangenen Jahren hatte sein Betrieb mit<br />
rund 50 Mitarbeitern regelmäßig bis zu 10<br />
Auszubildende – eine Quote von fast 20 Prozent.<br />
Die Auszubildenden nehmen an hochwertigen<br />
externen Schulungen, Workshops<br />
und Vorführungen teil und sind regelmäßig<br />
sehr erfolgreich beim Leistungswettbewerb<br />
des Deutschen Handwerks. Der Betriebsinhaber<br />
hat Qualifizierungsbausteine sowie Ausbildungsordnungen<br />
mitentwickelt und im<br />
eigenen Betrieb erprobt. Gemeinsam mit seinen<br />
Auszubildenden wurde eine DVD zur Ausbildung<br />
und Prüfung im Fleischer<strong>handwerk</strong><br />
entwickelt, die mittlerweile bundesweit zum<br />
Standard im Berufsschulunterricht zählt.
ENGAGIERTE BÄCKERMEISTER<br />
Die Bäcker sind im ZDH und in den <strong>Handwerkskammer</strong>n gut vertreten.<br />
Deutschlands Bäcker sind in den Gremien<br />
des Handwerks gut vertreten. So zählt <strong>das</strong><br />
kürzlich von der Vollversammlung des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH) gewählte Präsidium drei Bäckermeister:<br />
• Heinrich Traublinger, Vizepräsident des<br />
ZDH (Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
München und Oberbayern, Vizepräsident<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Bäcker<strong>handwerk</strong>s e.V., Landesinnungsmeister<br />
des Bayerischen Bäcker<strong>handwerk</strong>s),<br />
• Peter Dreißig (Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Cottbus) und<br />
• Peter Becker als Vertreter des Unternehmerverbandes<br />
Deutsches Handwerk, UDH<br />
(Präsident des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Bäcker<strong>handwerk</strong>s e.V., Präsident<br />
NORMAPME unter neuer Leitung<br />
Mit Klaus Yongden Tillmann hat <strong>das</strong> Europäische<br />
Büro des Handwerks und der KMU für<br />
Normung (NORMAPME) einen neuen Generalsekretär.<br />
Der Diplom-Volkswirt und zuvorige<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Dortmund wurde von den Vertretern des europäischen<br />
Handwerks und der KMU einstimmig<br />
gewählt, um als Generalsekretär der NORMAPME<br />
die Interessen der kleinen und mittleren Be -<br />
triebe in der europäischen Normung zu vertreten.<br />
Tillmann will die KMU-Präsenz in europäischen<br />
Normungsgremien weiter stärken und<br />
die wirtschaftliche Kraft der Handwerksbetriebe<br />
in die Normungsgesetzgebung einbringen.<br />
Kentzler zu PISA<br />
Zu den Ergebnissen der PISA-Studie 2009<br />
sagte ZDH-Präsident Otto Kentzler: „Der PISA-<br />
Test zeigt: Benachteiligte und theorieschwache<br />
Schüler müssen in der Schule weiter<br />
gezielt gefördert werden. Nur dann können sie<br />
<strong>das</strong> Rüstzeug für eine berufliche Ausbildung<br />
erwerben. Das Handwerk setzt auf die eigene<br />
Jugend, setzt weiter darauf, <strong>das</strong> Ausbildungspotenzial<br />
zu erschließen, <strong>das</strong> wir in Deutschland<br />
haben. Dafür engagieren wir uns gemeinsam<br />
mit Bund, Ländern und den weiteren<br />
Wirtschaftsverbänden im Ausbildungspakt.<br />
Union internationale de la Boulangerie et<br />
Boulangerie Patisserie, Vizepräsident European<br />
Confederation of Bakers and Confectionary<br />
Organizations).<br />
Neben diesen Amtsträgern sind folgende<br />
Bäckermeister Präsidenten von <strong>Handwerkskammer</strong>n:<br />
Thomas Zimmer (Oberfranken),<br />
Hans-Alois Kirf (Saarland) und Bernhard Hoch<br />
(Konstanz).<br />
„Damit haben in zehn Prozent aller <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />
Bäckermeister die Präsidentschaft<br />
inne, worauf wir sehr stolz sind. Dies<br />
veranschaulicht die Bedeutung unseres<br />
Bäcker<strong>handwerk</strong>s innerhalb der Handwerksfamilie.<br />
Wir werden uns auch weiterhin für<br />
<strong>das</strong> Wohl des gesamten Handwerks einsetzen<br />
und uns als ‚Zentrum der Wirtschaft‘ Gehör in<br />
der Öffentlichkeit und Politik verschaffen“, so<br />
Peter Becker.<br />
„ELENA gestoppt“ meldete HANDWERK IN BRE-<br />
MEN in der vergangenen Dezember-Ausgabe und<br />
berief sich dabei auf Aussagen von Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle, der <strong>das</strong> im<br />
Interview gegenüber HiB geäußert hatte.<br />
Zugleich gab Regierungssprecher Steffen Seibert<br />
den vorläufigen Stopp des Verfahrens auf<br />
der Bundespressekonferenz bekannt. Seibert<br />
zum Beschluss des Koalitionsausschusses: „... die<br />
zweite Phase des Projekts ELENA, also der verpflichtende<br />
Abruf der Daten, der ursprünglich<br />
zum 1.1.2012 kommen sollte, (wird) erst zum<br />
1.1.2014 kommen.“<br />
„Damit hat sich jedoch für die Betriebe nichts<br />
geändert“, sagt Matthias Winter, Vorsitzender<br />
des Arbeitgeberverbands Handwerk <strong>Bremen</strong><br />
e.V.: „Das zeitaufwendige wie überflüssige Meldeverfahren<br />
der Arbeitgeber mit ELENA geht leider<br />
weiter.“ Tatsächlich müssen die Betriebe die<br />
seit 1. Januar 2010 geltende Melde-Pflicht fortsetzen,<br />
da der Beschluss zum ELENA-Stopp die<br />
Melde-Pflicht der Arbeitgeber nicht betrifft, sondern<br />
sich auf <strong>das</strong> Abrufverfahren der zentralen<br />
Speicherstelle bezieht.<br />
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat die<br />
Bundesregierung aufgefordert, nun so schnell<br />
wie möglich für Rechtsklarheit zu sorgen, insbesondere<br />
beim Umgang mit den erforderlichen<br />
Signal Iduna Umwelt-<br />
und Gesundheitspreis<br />
DAS HANDWERK<br />
Kleine und mittlere Betriebe aus Handel<br />
und Handwerk, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,<br />
Berater, Organisationen<br />
und Erfinder aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
können sich um den Signal Iduna<br />
Umwelt- und Gesundheitspreis 2011 der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> Hamburg bewerben.<br />
Prämiert werden Innovationen, die den Klimaschutz<br />
und <strong>das</strong> nachhaltige Wirtschaften<br />
fördern, Kosten einsparen, den Gesundheitsschutz<br />
am Arbeitsplatz verbessern<br />
oder helfen, Forschungsergebnisse in die<br />
Praxis zu übertragen, die also gute Beispiele<br />
für mehr Nachhaltigkeit für Umwelt<br />
und Gesundheit liefern. Das Preisgeld<br />
beträgt insgesamt 15.000 Euro. Bewerbungsschluss<br />
ist der 2. Mai 2011.<br />
Mehr auf der Webpräsenz der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Hamburg: www.hwk-hamburg.de<br />
unter „Aktuelles“, „News“.<br />
ELENA UND WIE GEHT ES WEITER ?<br />
Das Projekt ELENA ist vorerst gestoppt. Doch die Melde-Pflicht besteht weiter.<br />
Arbeitnehmerdaten. Hierzu sollte die Pflicht der<br />
Arbeitgeber zur Meldung dieser Daten mit<br />
sofortiger Wirkung abgeschafft werden.<br />
Ob <strong>das</strong> so kommt, ist unklar. Denn zugleich mit<br />
dem Koalitionsbeschluss, ELENA auszusetzen,<br />
wurde die Federführung für ELENA vom Bundeswirtschafts-<br />
auf <strong>das</strong> Bundesarbeitsministerium<br />
übertragen. Und während Bundeswirtschaftsminister<br />
Brüderle als ausgemachter Kritiker eines<br />
überbordenden Bürokratismus gilt, ist man im<br />
Arbeitsministerium am zu erwartenden ELENA-<br />
Datenaufkommen durchaus interessiert.<br />
Für die Betriebe kann <strong>das</strong> heißen, <strong>das</strong> Bürokratie-Spiel<br />
der Meldepflicht fortsetzen zu müssen.<br />
Ob <strong>das</strong> in dem bislang praktizierten Melde-<br />
Verfahren geschehen wird, ist offen. Vorerst<br />
müssen im Bundesarbeitsministerium die Voraussetzungen<br />
für die mit ELENA verbundenen<br />
Verfahren und Arbeitsabläufe geschaffen werden.<br />
Da ist allein schon die Verschiebung oder<br />
Schaffung der personellen und materiellen Ausstattung<br />
in Zeiten des Sparzwangs ein nicht<br />
unerheblicher Posten.<br />
Einzige Hoffnung für die Arbeitgeber bleibt<br />
daher, <strong>das</strong>s im Bundesarbeitsministerium Wege<br />
eines unkomplizierteren Meldeverfahrens<br />
gefunden werden, die den Betrieben Entlastung<br />
geben.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 11
DAS HANDWERK<br />
DEUTSCHE NACHWUCHSHANDWERKER ERFOLGREICH<br />
Bei den EuroSkills 2010 räumte der deutsche Handwerkernachwuchs Preise ab.<br />
Der deutsche Handwerksnachwuchs hat bei<br />
den EuroSkills 2010, den Berufseuropameisterschaften,<br />
in Lissabon abgeräumt. Mit 4 Silberund<br />
1 Bronzemedaille konnten fast alle Teilnehmer<br />
des Handwerks eine Medaille für sich<br />
erkämpfen. Das Ergebnis spricht für die <strong>handwerk</strong>liche<br />
Ausbildung in Deutschland. Nicht<br />
ohne Stolz sagte der Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH) Otto<br />
Kentzler: „In einem harten, mehrtägigen Wettbewerb<br />
haben sich junge deutsche Gesellen mit<br />
den besten Nachwuchskräften Europas gemessen.<br />
Sie haben dabei bewiesen: Wir gehören mit<br />
der dualen Ausbildung zur internationalen<br />
Spitze in Europa.“<br />
Über mehrere Monate hatten sich die EuroSkills-Teilnehmer<br />
zusammen mit einem qualifizierten<br />
Ausbilder intensiv auf den Wettbewerb<br />
12 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
vorbereitet. Dieses Engagement hat sich<br />
gelohnt: „Wir haben um Medaillen gekämpft,<br />
wie bei den Olympischen Spielen – hart aber<br />
fair! Und der Zusammenhalt im deutschen Team<br />
war toll“, schwärmt der frisch gebackene Silbermedaillengewinner<br />
bei den Stuckateuren,<br />
Armin Hummel aus Donzdorf (Landkreis Göppingen).<br />
Auch Georg Weißmüller, Fliesenleger<br />
aus Hünfeld (Landkreis Fulda) werden die EuroSkills,<br />
geschmückt mit einer Silbermedaille,<br />
lebenslang in Erinnerung bleiben. Das dritte Silber<br />
ging an René Giebler aus Frankfurt a. M., der<br />
sich bei den Zweiradmechanikern durchsetzte.<br />
Die vierte Medaille bekamen Woldemar Buchmüller<br />
aus Weischlitz (Vogtlandkreis) und<br />
Andreas Knurr aus Birkweiler (Südliche Weinstraße)<br />
für ihre überzeugende gemeinsame Leistung<br />
bei den Straßenbauern. Eine Bronzeme-<br />
daille kann der Kältetechniker Christian Richter<br />
aus Dresden mit nach Hause nehmen, der<br />
zudem mit Silber im Team ‚Installationstechnologie‘<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Auch die weiteren sieben deutschen Teilnehmer<br />
aus den Bereichen Industrie und Dienstleistung<br />
konnten mit ihren Leistungen überzeugen<br />
und holten zwei Mal Gold und zwei Mal Silber.<br />
Insgesamt haben sich knapp 470 junge<br />
Nachwuchsfachkräfte aus 27 Ländern in 50 verschiedenen<br />
Berufen bei den 2. EuroSkills gemessen.<br />
Erstmals wurde der Wettbewerb 2008 in<br />
Rotterdam durchgeführt, 2012 findet er in Spa<br />
Francorchamps (Belgien) statt. Der ZDH ist –<br />
gemeinsam mit der Initiative SkillsGermany –<br />
Mitglied im Organisationsgremium und betreut<br />
die Deutsche Mannschaft. Die Teilnahme des<br />
Deutschen Handwerks wird vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie (BMWi)<br />
gefördert.<br />
BUNDESPREIS DENKMALPFLEGE KOMMT NACH BREMEN<br />
Bundespreise für Handwerk in der Denkmalpflege wurden in Berlin und Pheinland-Pfalz vergeben. Jetzt ist <strong>Bremen</strong> dran.<br />
Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege<br />
wird seit 1994 von der Deutschen Stiftung<br />
Denkmalschutz und dem Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH) verliehen. Die<br />
mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird<br />
jährlich in zwei Bundesländern ausgelobt. Für<br />
2010 wurden jetzt die Auszeichnungen in Berlin<br />
und Rheinland-Pfalz vergeben. In diesem Jahr<br />
(2011) wird der Preis in den Bundesländern<br />
Baden-Württemberg und <strong>Bremen</strong> ausgeschrieben.<br />
Für <strong>das</strong> Handwerk in der Weserstadt eine<br />
großartige Chance.<br />
Bei der feierlichen Preisübergabe 2010 in Berlin<br />
und Rheinland-Pfalz wurden zusammen<br />
zehn Denkmaleigentümer und 37 Handwerker<br />
ausgezeichnet. In Berlin wurde der erste Preis für<br />
die Restaurierung eines Mietshauses in Kreuzberg<br />
vergeben. Ein zweiter Preis wurde der<br />
Admiralspalast Berlin GmbH verliehen. Ebenfalls<br />
mit einem zweiten Preis wurde die Wiederherstellung<br />
eines Zehlendorfer Wohnhauses ausgezeichnet.<br />
Der dritte Preis wurde für die sensible<br />
Wiederherstellung eines Mehrfamilienhauses in<br />
Friedenau vergeben. In Rheinland-Pfalz wurde<br />
der erste Preis für die Instandsetzung eines ehemaligen<br />
Floßherrenhaus in Koblenz vergeben.<br />
Ebenfalls ein erster Preis erhielt die gelungene<br />
Wiederherstellung einer historischen Mühle.<br />
Mit dem zweiten Preis wurde die Pflege des<br />
Schlosses in Molsberg sowie die Wiederherstellung<br />
der Barocken Schlosskapelle ausgezeichnet.<br />
Der dritte Preis wurde für die Instandsetzung<br />
der Hofanlage St. Barbara in Simmern<br />
vergeben. Dazu wurden 17 ausgewählte Handwerksbetriebe<br />
mit Urkunden ausgezeichnet.
DAS BREMER HANDWERK: FIT FÜR NEUE WEGE<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Vollversammlung der HWK: HandWERK-Konsolidierung schreitet voran. Der Präses mahnt die verschiedenen bremischen<br />
Handwerksorganisationen zur Geschlossenheit.<br />
Die Konjunktur in Deutschland steht offenbar<br />
wieder solide auf zwei Beinen, <strong>das</strong> Bremer<br />
Handwerk ist im Herbst 2010 eine stabilisierende<br />
Kraft für den Arbeitsmarkt und auch die<br />
Situation im HandWERK hat man im Griff. Entsprechend<br />
gelöst war die Stimmung zur Vollversammlung<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong>, bei der Vorstand<br />
und Hauptgeschäftsführung gegenüber<br />
den Delegierten Rechenschaft über <strong>das</strong> zweite<br />
Halbjahr 2010 und die wirtschaftlichen Planungen<br />
für 2011 ablegten.<br />
Präses Joachim Feldmann lobte die positive<br />
Entwicklung in <strong>Handwerkskammer</strong> und Hand-<br />
WERK sowie <strong>das</strong> Engagement der Mitarbeiter.<br />
Daneben forderte er für die Zukunft Geschlossenheit<br />
und Reformfähigkeit der verschiedenen<br />
bremischen Handwerksorganisationen. „Miteinander<br />
reden ist immer besser als übereinander!<br />
Und weil es nie nur einen richtigen Weg gibt,<br />
muss heute und in Zukunft nicht zwangsläufig<br />
<strong>das</strong> richtig sein, was früher zweifellos richtig<br />
gewesen ist“, sagte er. Dabei betonte er: „Ohne<br />
Das duale System der beruflichen Bildung in<br />
Deutschland bietet jungen Menschen die<br />
Chance, eine qualifizierte Beschäftigung aufzunehmen<br />
und damit ihr Leben selbstverantwortlich<br />
zu bestimmen. Gleichzeitig sichert dieses<br />
System den Fachkräftebedarf der Zukunft und<br />
trägt entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
und zum Wohlstand unseres Landes bei. Es<br />
wundert daher nicht, <strong>das</strong>s es auch China als Vor-<br />
diese Erkenntnis wäre uns niemals die Konsolidierung<br />
des HandWERK gelungen. Ohne diese<br />
Erkenntnis werden wir nicht unsere Strukturen<br />
verjüngen und ohne diese Erkenntnis werden<br />
wir in Bremerhaven keine neuen Wege erfolgreich<br />
gehen können“, sagte er mit Blick auf die<br />
Umgestaltung und Neu-Aufstellung der dortigen<br />
HWK-Außenstelle.<br />
Die Verantwortlichen mahnte der Präses acht<br />
zu geben, <strong>das</strong>s sie nicht an Dingen festhielten,<br />
die reformiert werden müssten, und dabei in<br />
Diskussionen zurückfallen, die sie vor Jahren<br />
schon geführt hätten. Handwerk sei offen und<br />
werde für diese Offenheit überall gelobt. Entsprechend<br />
offen sollten sich die Handwerker<br />
gegenüber neuen Wegen wie dem Unternehmensservice<br />
<strong>Bremen</strong> zeigen.<br />
„Allerdings bedeutet unsere Offenheit nicht,<br />
<strong>das</strong>s wir nicht für <strong>das</strong> Handwerk auch weiterhin<br />
unseren Finger in die Wunden der politischen<br />
Parteien legen werden“, sagte er kämpferisch<br />
bild dient. Im HandWERK fand sich kürzlich eine<br />
Delegation leitender Mitarbeiter des Bildungsministeriums<br />
sowie verschiedener Berufsbildungseinrichtungen<br />
der ostchinesischen Provinz<br />
Shandong ein, um sich über <strong>das</strong> duale<br />
Ausbildungssystem zu informieren. Die Wirtschaft<br />
der Provinz hat sich in den vergangenen<br />
Jahren sehr schnell entwickelt und die Provinz<br />
zu einer der reichsten in China gemacht.<br />
Am 1. Juni 2009 hat die WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH die bisherigen bremischen<br />
Gesellschaften Bremer Investitions-Gesellschaft<br />
mbH (BIG), HVG Hanseatische Veranstaltungs-GmbH,<br />
<strong>Bremen</strong> Marketing GmbH und<br />
MGH Messe- und Ausstellungsgesellschaft<br />
Hansa GmbH unter einem Dach zusammengeführt.<br />
Seither ist die WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung<br />
des Wirtschafts-, Messe- und Veranstaltungsstandortes<br />
<strong>Bremen</strong> zuständig. „Vorrangiges<br />
Ziel ist es, mit Dienstleistungen und<br />
Angeboten zur Sicherung und Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen in <strong>Bremen</strong> beizutragen und der<br />
bremischen Wirtschaft gute Rahmenbedingungen<br />
für den unternehmerischen Erfolg zu<br />
bieten“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung,<br />
Andreas Heyer, der anlässlich der Vollversammlung<br />
in der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>das</strong><br />
umfangreiche Service-Angebot vorstellte.<br />
und mit Blick auf die auslaufenden Konjunktur- programme. „Wir werden weiter dafür kämpfen,<br />
<strong>das</strong>s nicht nur die großen Unternehmen gefördert<br />
werden, sondern auch die kleinen Betriebe<br />
von staatlicher Unterstützung profitieren“, hob<br />
er hervor und bedankte sich, <strong>das</strong>s die CDU ihm<br />
als parteilosem Präses der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
für die kommende Bürgerschaftswahl einen Listenplatz<br />
zur Verfügung stellt, der der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
eine realistische Chance einräumt,<br />
<strong>das</strong>s künftig <strong>handwerk</strong>liche<br />
Mittelstandspolitik in der Bremer Bürgerschaft<br />
thematisiert werden kann.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 13
HANDWERKSKAMMER<br />
SOLDATEN INS HANDWERK<br />
Oldenburger Berufsförderungsdienst der Bundeswehr besucht <strong>das</strong> HandWERK.<br />
Die Anforderungen an Soldaten sind stark<br />
gestiegen. Viele Tätigkeiten sind mittlerweile<br />
so komplex, <strong>das</strong>s zuerst mehrjährige Ausbildungen<br />
durchlaufen werden müssen, bis sie<br />
erfolgreich ausgeführt werden können. Vor<br />
allem Soldaten, die bereits als junge Vorgesetzte<br />
Menschen ausgebildet und geführt<br />
haben, eignen sich deshalb hervorragend für<br />
Bekanntmachung der HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Anmeldung zur Abschluss-/Gesellenprüfung<br />
Zu den im Sommer 2011 stattfindenden<br />
Abschluss- und Gesellenprüfungen im Bezirk<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> werden An -<br />
meldungen ab sofort in der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
Zimmer 312, 3. OG, entgegen genommen.<br />
Für die Teilnahme an der Berufsabschlussprüfung<br />
Sommer 2011 haben sich anzumelden:<br />
Alle Auszubildende, deren vertraglich vereinbarte<br />
Ausbildungszeit mit Ablauf des<br />
30. September 2011 endet bzw. die die<br />
Abschluss- oder Gesellenprüfung Winter<br />
2010/2011 nicht bestanden haben.<br />
Der Anmeldung ist <strong>das</strong> letzte Berufsschulzeugnis<br />
beizufügen.<br />
Bei auswärtigen Betrieben (Betriebssitz nicht<br />
in <strong>Bremen</strong> oder Bremerhaven) ist zusätzlich<br />
auch eine Kopie des Berufsausbildungsvertrages<br />
beizufügen.<br />
Die Prüfungsgebühr richtet sich nach der<br />
Gebührenordnung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong>. Die Prüfungsgebühr ist nach Erhalt<br />
der Gebührenrechnung vor Beginn der Prüfung<br />
an die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> zu<br />
entrichten.<br />
Für die Anmeldung von Wiederholungsprüflingen<br />
gelten besondere Regelungen.<br />
Verspätete Anmeldungen sind nur in begründeten<br />
Ausnahmefällen und gegen eine<br />
14 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
die Privatwirtschaft.<br />
Damit sie nach ihrem Ausscheiden aus dem<br />
aktiven Dienst schnell attraktive Arbeitsplätze<br />
finden, haben alle länger dienenden Soldaten<br />
der Bundeswehr einen Anspruch auf berufsfördernde<br />
Maßnahmen. Die Berater des Berufsförderungsdienstes<br />
der Bundeswehr (BFD) aus<br />
Oldenburg verschafften sich jetzt deshalb<br />
Zusatzgebühr von Euro 40,00 möglich.<br />
Anzumelden sind die Auszubildenden folgender<br />
anerkannter Ausbildungsberufe:<br />
Änderungsschneider/in, Bürokaufmann/-frau,<br />
Bodenleger/in, Fachverkäufer/in im Nahrungs-<br />
bzw. im Lebensmittel<strong>handwerk</strong> in den<br />
Schwerpunkten Bäckerei, Fleischerei bzw.<br />
Konditorei, Feinwerkmechaniker/in, Fotomedienlaborant/in,<br />
Glaser/in, Karosserie- und<br />
Fahrzeugbaumechaniker/in, Kaufmann/-frau<br />
für Bürokommunikation; Kosmetiker/in,<br />
Maßschneider/in, Mechaniker/in für Karosserieinstandhaltungstechnik,<br />
Polster- und<br />
Dekorationsnäher/in, Raumausstatter/in,<br />
Sattler/in, Technische/r Zeichner/in<br />
Die Anmeldung zur Berufsabschlussprüfung<br />
Sommer 2011 muss für die Ausbildungsberufe<br />
Bürokaufmann/-frau und Kaufmann/-frau<br />
für Bürokommunikation bis spätestens 28.<br />
Fe bruar 2011; bei allen anderen Ausbildungsberufen<br />
bis spätestens 31. März 2011, erfolgen!<br />
Anmeldeformulare erhalten Sie bei der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24,<br />
28195 <strong>Bremen</strong>, Zimmer G312, 3. OG,<br />
oder unter www.hwk-bremen.de/Aus- und<br />
Weiterbildung/Berufsausbildung/Downloads<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau<br />
Pusch, Tel. 0421 30 500-133<br />
einen Überblick über die Möglichkeiten der<br />
Existenzgründung im Handwerk. Bei einem<br />
Besuch im HandWERK mit seinen gut ausgerüsteten<br />
Ausbildungswerkstätten erläuterten<br />
der kaufmännische und pädagogische Leiter<br />
Reiner Krebs zusammen mit Peter Brandt,<br />
Michael Curtze und Angelika Pfeiffer von der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> die aktuellen Rahmenbedingungen<br />
sowie die rechtlichen Voraussetzungen<br />
für Existenzgründungen und<br />
Betriebsübernahmen im Handwerk. Besonders<br />
interessant für die Berater des Berufsförderungsdienstes<br />
waren die Vorbereitungslehrgänge<br />
zur Meisterprüfung, die <strong>das</strong> HandWERK<br />
in 2011 neben der berufsbegleitenden Durchführung<br />
verstärkt auch in Vollzeit anbieten<br />
wird. Damit auch künftig keine Fragen offen<br />
bleiben, vereinbarten Reiner Krebs und der Leiter<br />
des BFD, Lutz Eisert, für die Zukunft eine<br />
engere Zusammenarbeit.<br />
Der BFD unterstützt ausscheidende Sol -<br />
datinnen und Soldaten auf Zeit beim Übergang<br />
in <strong>das</strong> zivile Erwerbsleben in vielfältiger<br />
Weise. Er fördert deren schulische und<br />
berufliche Qualifizierung, um die Chancen<br />
auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Unter<br />
bestimmten Voraussetzungen kann dies beispielsweise<br />
auch eine arbeitsplatzorientierte<br />
Bildungsmaßnahme sein, in deren Rahmen<br />
die Soldaten bis zu einem Jahr betriebsspezifisch<br />
ausgebildet werden, in einigen Fällen<br />
sogar unter Fortzahlung ihrer Dienstbezüge.<br />
Kann ein Soldat die volle Leistung an seinem<br />
zivilen Arbeitsplatz erst nach einer Einarbeitungszeit<br />
erbringen, kommt die Zahlung<br />
eines Einarbeitungszuschusses an den Ar -<br />
beitgeber in Betracht. Ferner vermittelt die<br />
Stellenbörse des BFD interessierten Unternehmen<br />
kostenlos bundesweit geeignete<br />
Bewerber für freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />
sowie Praktika. Der BFD Oldenburg ist<br />
erreichbar unter Telefon (04 41) 9 29-15 01<br />
oder per E-Mail an<br />
bfdoldenburg@bundeswehr.org.
HANDWERKSKAMMER<br />
WIE BETRIEBE ZU ORTEN DER KULTUR WERDEN KÖNNEN<br />
Handwerker präsentieren ihre Erfahrungen mit Events – die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
startete am 1. Advent eine neue Themen-Reihe.<br />
Ein Konzert in der Schmiede, eine Lesung<br />
beim Friseur oder die Vernissage beim Tischler...<br />
– <strong>das</strong> klingt für manchen Handwerker<br />
vielleicht fremd, ist aber nichts Ungewöhnliches.<br />
Moderne Betriebe nutzen durchaus <strong>das</strong><br />
Renommee der Kunst um ihren Betrieb einmal<br />
ganz anders zu präsentieren und <strong>das</strong><br />
eigene Image zu verbessern und sich auch<br />
künftig Bewerbungen von Auszubildenden<br />
und Fachkräften zu sichern. Und in der Tat:<br />
Handwerk und Kultur passen bestens zusammen<br />
– <strong>das</strong> zeigte die erste Veranstaltung der<br />
neuen Themen-Reihe der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong> am 1. Advent.<br />
Friseur Stefan Hagens von Hairliners,<br />
Schmiedemeister Horst Pohlers, Wigmar Bressel,<br />
Miteigentümer der Besteckmanufaktur<br />
‚Koch & Bergfeld‘, sowie Musiker und Kulturwissenschaftler<br />
Gero John haben allesamt<br />
ihren Betrieb für Event-Präsentationen geöffnet<br />
und sprachen mit Moderator Axel<br />
Pusitzky über ihre Erfahrungen.<br />
Zwischen Amboss, Hammer und Feuerstelle<br />
in Horst Pohlers Schmiede fand eine<br />
Kafka-Lesung mit 70 Zuhörern auf Stühlen<br />
statt. Daneben initiiert er immer wieder private<br />
Konzerte. „Ich habe aber nur eine Teilzeitkraft<br />
und einen Lehrling. Bei bis zu 150 Gästen<br />
auf 70 Quadratmeter müssen bei der Vorbereitung<br />
Freunde und die Familie mithelfen,<br />
sonst geht <strong>das</strong> nicht!“, sagt er.<br />
Stefan Hagens erntete im Kreis seiner 36<br />
Mitarbeiter zunächst nur Kopfschütteln für<br />
seine Idee in einem seiner drei Salons eine<br />
Krimi-Lesung des Buches ´Der Friseur` zu veranstalten.<br />
Trotzdem halfen sie bei der Vorbereitung.<br />
Stühle, Getränke, Gläser lieh er sich<br />
beim Getränkehändler. Absperrband und<br />
Tatortschilder von der Kripo. Die erlaubte<br />
auch zwei Polizisten in Uniform in ihrer Freizeit<br />
vor dem Salon für die Dauer der Veranstaltung<br />
„Wache zu stehen“ und ein roter Teppich,<br />
ein verlorener Damenschuh und eine<br />
ausgelegte Perücke auf dem Gehsteig machten<br />
Passanten neugierig. Je nach Größe der<br />
Räume rät Hagens zum Ausleihen von Lautsprechern<br />
und Veranstaltungstechnik samt<br />
Techniker und gibt zu bedenken, <strong>das</strong>s man für<br />
eine Lesung man nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit<br />
für den Autor braucht, sondern<br />
rät auch dringend zu einer Kooperation<br />
mit einer Buchhandlung. Nach der Lesung<br />
fanden dann auch Hagens Mitarbeiter seine<br />
Idee toll.<br />
Bei ‚Koch & Bergfeld‘ weckt man seit mehreren<br />
Jahrzehnten Gästen mit der Werksführung<br />
<strong>das</strong> Verständnis und die Unterschiede<br />
bei der Herstelleng feiner Silberwaren. Für<br />
Miteigentümer Wigmar Bressel dürfen Veranstaltungen<br />
jedoch nicht zu kompliziert sein.<br />
Er rät: „Loslegen und authentisch sein!“,<br />
weil man sonst vor lauter Konzeptionierung<br />
Passen Handwerk und Kultur zusammen? – Gero John, Michael Busch, Axel Pusitzky, Horst Pohlers,<br />
Stefan Hagens und Wiegmar Bressel sprachen in der <strong>Handwerkskammer</strong> über ihre Erfahrungen mit<br />
öffentlichen Veranstaltungen im Betrieb.<br />
diese Phase vielleicht gar nicht erreicht. Ein<br />
Medienpartner kann dabei <strong>das</strong> Interesse im<br />
Vorfeld enorm steigern helfen. Melden sich<br />
viele Gäste an, gilt es jedoch auch an die Vorschriften<br />
der Feuerwehr zu denken und sich<br />
ggfs. mit der Versicherung zu verständigen.<br />
Dies gelte beispielsweise auch immer für Fragen<br />
der Absicherung ausgestellter Kunstgegenstände<br />
inklusive deren Bewachung.<br />
Gero John spielt mit seinem Metropol-<br />
Ensemble häufig bei Firmen-Jubiläen. Er rief<br />
ins Gedächtnis, <strong>das</strong>s Handwerker bei Events<br />
nicht vergessen sollten, sich selbst zu präsentieren.<br />
„Nicht nur Einladungen drucken, sondern<br />
auch Flyer auslegen“, forderte er auf und<br />
erinnerte daran, <strong>das</strong>s Events immer einen Eingriff<br />
ins Alltägliche darstellen und selbstverständlich<br />
auch Geld kosten.<br />
Wer selbst eine Veranstaltung durchführen<br />
und Handwerk mit Kultur verbinden<br />
möchte, den kann die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
mit anderen Handwerkern zusammen<br />
bringen. Der Netzwerk-Gedanke der Handwerksorganisation<br />
macht es Betrieben<br />
möglich, sich über <strong>das</strong> benötigte Knowhow,<br />
Equipment, Kooperationen oder mögliche<br />
Multiplikatoren zu informieren.<br />
Telefon (04 21) 30 500-100<br />
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DER<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
SACHVERSTÄNDIGENWESEN<br />
Gemäß § 91 Abs. I Ziffer 8 der Handwerksordnung<br />
hat die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
am 28. September 2010<br />
Herrn Frank Homfeld<br />
(für <strong>das</strong> Rollladen- u. Jalousiebauer<strong>handwerk</strong>)<br />
Hebu GmbH, Fabrikation u. Handel<br />
mit Markisen, Rollladen u. Fenster<br />
Lipperkamp 3<br />
27580 Bremerhaven<br />
Tel.: 0471-88228<br />
Fax: 0171-86083<br />
E-Mail: info@hebu-<strong>bremer</strong>haven.de<br />
zum Sachverständigen öffentlich bestellt<br />
und vereidigt<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 15
KH BREMEN<br />
PRÄQUALIFIKATION BIETET CHANCEN<br />
Innungsbetriebe informierten sich rund um die Präqualifizierung.<br />
Der Senat der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> hat<br />
im Frühjahr 2009 einen Erlass verkündet, nach<br />
dem bei „beschränkten Ausschreibungen" öffentlicher<br />
Auftraggeber in <strong>Bremen</strong> grundsätzlich<br />
nur noch sogenannte „präqualifizierte“ Unternehmen<br />
aufgefordert werden dürfen und freihändige<br />
Vergaben nur an präqualifizierte Unternehmen<br />
erfolgen dürfen. Da zu diesem Zeitpunkt<br />
in <strong>Bremen</strong> insgesamt nur 28 Unternehmen<br />
präqualifiziert waren, konnte die Kreis hand wer -<br />
kerschaft <strong>Bremen</strong> erreichen, <strong>das</strong>s dieser Erlass bis<br />
zum 31.12.2010 ausgesetzt wurde. Alternativ<br />
wären die öffentlichen Auftraggeber (z. B. Immobilien<br />
<strong>Bremen</strong>) gezwungen gewesen, verstärkt<br />
präqualifizierte Unternehmen aus dem niedersächsischen<br />
Umland zur Angebotsabgabe aufzufordern.<br />
Das wäre umso nachteiliger für bremische<br />
Handwerksbetreibe gewesen, da sie hierdurch<br />
nur eine geringe Chance bekommen<br />
hätten, von den im Rahmen des Konjunkturprogramm<br />
II der Bundesregierung bereit gestellten<br />
zusätzlichen Mitteln (beschränkte Ausschreibungen<br />
bis zu 1 Mio. Euro) zu profitieren.<br />
Seit dem 1.1.2011 kommt nun der „Erlass über<br />
die bevorzugte Berücksichtigung präqualifizierter<br />
Unternehmern“ bei beschränkten Ausschreibun -<br />
gen und freihändigen Vergaben zur Anwendung.<br />
Eine Verlängerung der Ausssetzung des Erlasses<br />
wird es nicht geben. Mitte November 2010 waren<br />
in <strong>Bremen</strong> 65 Unternehmen präqualifiziert.<br />
Bei der Präqualifikation handelt es sich um<br />
die vorgelagerte, auftragsunabhängige Prüfung<br />
der Eignungsnachweise gemäß VOB/A. Die<br />
Überprüfung erfolgt über Präqualifizierungsstellen,<br />
die Veröffentlichung erfolgt über den Präqualifizierungsverein<br />
(www.pq-verein.de).<br />
Um der Zielsetzung zu folgen, <strong>das</strong>s möglich<br />
viele Aufträge von öffentlichen bremischen Auftraggebern<br />
an bremische Handwerksbetriebe<br />
vergeben werden, ist es erforderlich, <strong>das</strong>s sich<br />
16 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
eine noch größere Anzahl von Betriebe präqualifizieren<br />
läßt. Hierzu hat die Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<br />
<strong>Bremen</strong> am 22. November 2010 eine Informationsveranstaltung<br />
für alle in Frage kommenden<br />
Innungsbetriebe durchgeführt. Dass hier ein<br />
entsprechendes Interesse besteht, zeigt die An -<br />
zahl von rund 50 Teilnehmern. Als Referenten<br />
konnte der KH-Geschäftsführer Andreas Meyer,<br />
Thies Claußen vom PQ-Verein aus Bonn sowie<br />
Bernd Panzer von Immobilien <strong>Bremen</strong> und<br />
Thomas Kurzke, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung<br />
<strong>Bremen</strong>, begrüßen. PQ-Fachmann<br />
Claußen stellte umfassend den Präqualifizierungsprozess<br />
dar. Bernd Panzer erläuterte<br />
nochmals die gesetzlichen Rahmenbedinungen,<br />
und Obermeister Kurzke berichtete von seinen<br />
konkreten Erfahrungen, die er als Handwerksmeister<br />
mit der Präqualifizierung seines Unternehmen<br />
gewonnen hat. In diesem Zusammenhang<br />
wurden auch die mit der PQ verbundenen<br />
Kosten kritisch diskutiert, da sie ausschließlich<br />
von dem jeweiligen Betrieb zu tragen sind,<br />
obwohl die bürokratischen Erleichte rungen<br />
primär in der öffentlichen Verwaltung liegen.<br />
Als Fazit wurde festgehalten, wer sich zukünftig<br />
an beschränkten Ausschreibungen der öffentlichen<br />
Hand in <strong>Bremen</strong> beteiligen will oder<br />
aufgrund von freihändige Vergaben Aufträge erhalten<br />
möchte, muss sich präqualifizieren lassen.<br />
Die Zusatzkosten betragen 500 bis 1.000 Euro (je<br />
nach Umfang) ggf. bestehen über den jeweiligen<br />
Landes- oder Zentralverband entsprechende<br />
Rahmenabkommen mit Sonderkonditionen für<br />
Innungsbetriebe. Weitergehende Informationen<br />
zum PQ-Verfahren, den Ansprechpartnern und<br />
den Kosten können über den jeweiligen Landesinnungsverband<br />
oder die Innungsgeschäftsstelle<br />
abgefordert werden.<br />
(Text: Andreas Meyer Foto: Stefan Schiebe)<br />
Erfolgreiche GET Nord 2010<br />
Zufriedenheit und Optimismus herrschten auf<br />
der GET Nord, der Fachmesse für Elektro, Sanitär,<br />
Heizung, Klima, die im November in Hamburg<br />
stattfand. Bei rund 500 Ausstellern informierten<br />
sich rund 40.000 Fachbesucher über den neusten<br />
Stand der Gebäudetechnik. Dabei standen energieeffiziente<br />
Lösungen und Einsatzmöglichkeiten<br />
für erneuerbare Energien in der technischen<br />
Gebäudeausstattung im Vordergrund.<br />
Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Hamburg Messe und Congress GmbH:<br />
„Der Austausch zwischen Elektrikern, Klempnern,<br />
Heizungsbauern, Haustechnikern, Architekten<br />
und planenden Ingenieuren hat auf<br />
vielen Ebenen stattgefunden. Das bestätigt,<br />
<strong>das</strong>s wir mit der GET Nord und ihrem ganz -<br />
heitlichen Blick auf die technische Gebäudeausstattung<br />
einen erfolgreichen und zukunftsweisenden<br />
Ansatz verfolgen. Wir freuen uns,<br />
<strong>das</strong>s Aussteller und Besucher so zufrieden mit<br />
der Messe waren.“<br />
Neben den Herstellern zeigten sich auch die<br />
Besucher sehr zufrieden mit der GET Nord. Einer<br />
repräsentativen Umfrage der Hamburg Messe<br />
zufolge ist die GET Nord für 87 Prozent der Besucher<br />
überaus wichtig, um sich über den<br />
neusten Stand der Technik und deren Anwendungsmöglichkeiten<br />
zu informieren. So reisten<br />
41 Prozent von ihnen aus einem Umkreis von<br />
mehr als 100 km Entfernung an. Drei Viertel<br />
der Fachbesucher haben direkten oder beratenden<br />
Einfluss auf Beschaffungsentscheidungen.<br />
91 Prozent der Besucher nahmen einen ein -<br />
hellig positiven Gesamteindruck der GET Nord<br />
mit nach Hause. Anklang bei den Besuchern<br />
und Ausstellern fand auch <strong>das</strong> umfangreiche<br />
fachliche Rahmenprogramm mit Fachvor -<br />
trägen und Sonderschauen.<br />
Industrieverbände wie der Bundesindustrieverband<br />
Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />
e.V. (BDH) und der Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.<br />
(ZVEI), alle neun Handwerksverbände SHK und<br />
Elektro der Länder Schleswig-Holstein, Ham -<br />
burg, Niedersachsen, <strong>Bremen</strong> und Mecklenburg-Vorpommern<br />
sowie der VEG, Bundesverband<br />
des Elektrogroßhandels, Landesgruppe<br />
Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-<br />
Vorpommern und die Großhandelvereinigung<br />
DG Haustechnik unterstützen die GET Nord<br />
2010 und machen sie zu einem attraktiven<br />
überregionalen Marktplatz und einer kom -<br />
petenten Informationsbörse.
BREMER KLABEN MACHT FURORE<br />
Bäcker freuen sich über Markenschutz und spenden 2.000 Euro aus Klabenverkauf.<br />
Wie alljährlich (und <strong>das</strong> schon seit über 25 Jahren)<br />
fand Mitte November der Klabenanschnitt<br />
auf dem Marktplatz statt. Die Herstellung übernehmen<br />
seit vielen Jahren zwei ehrenamtliche<br />
Helfer der Innung: die Bäckermeister Hans-Jürgen<br />
Schröder und Harald Sager. Unterstützung erhält<br />
man vom HandWERK, dem Kompetenzzentrum<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, <strong>das</strong> die Bäckerwerkstatt<br />
zur Verfügung stellt.<br />
Beim Klabenanschnitt wurde ein rund 100<br />
Meter langer Klaben scheibenweise für den<br />
guten Zweck verkauft. Natürlich durfte dabei<br />
auch probiert werden. Nach zweieinhalb Stunden<br />
– so schnell war man zuvor selten – vermeldeten<br />
die Bäcker „ausverkauft“.<br />
Der Reinerlös des Verkaufs wird von den<br />
Innungsmitgliedern stets an eine wohltätige<br />
Organisation gespendet. Dieses Mal ging die<br />
Spende an den „Elternverein für psychomotorische<br />
Entwicklungsförderung – EPSYMO“. Und so<br />
war es auch Maren Maetze von EPSYMO, die<br />
zusammen mit Obermeister Wilfried Schnaare<br />
den offiziellen Klabenanschnitt vornahm.<br />
Im Dezember fand die Übergabe des Schecks<br />
an Brigitte Wurster und Elke Schött vom Verein<br />
statt. Man freut sich über 2.000 Euro, mit dem<br />
die Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> die Arbeit des Vereins<br />
unterstützt, der sich momentan um 80 Kinder<br />
mit unterschiedlich ausgeprägten psychomotorischen<br />
Schwierigkeiten kümmert.<br />
(Text: Stefan Schiebe, Fotos: Sylwia<br />
Korzeniewska und Stefan Schiebe)<br />
Geografischer Markenschutz für <strong>Bremen</strong>s leckere Weihnachts-Nascherei<br />
Der Klaben hat als gehaltvolles traditionelles<br />
Weihnachtsgebäck in <strong>Bremen</strong> und „umzu“<br />
einen besonderen Stellenwert und ist seit dem<br />
16. Jahrhundert eng mit der Geschichte der<br />
Hansestadt verbunden. Die lange Tradition, der<br />
enge Bezug zur Herstellungsregion und die<br />
Wahrnehmung als hochwertiges und einzigartiges<br />
Erzeugnis war vor vielen Jahren Anlass für<br />
die Innung, einen geografischen Markenschutz<br />
zu beantragen. Bereits 1996 heißt es in einem<br />
Protokoll der Innungsversammlung „Der<br />
Gebietsschutz für den „Bremer Klaben“ ist in<br />
Brüssel beantragt.“ Das Verfahren, an dem<br />
unter anderem der Bäcker-Zentralverband, <strong>das</strong><br />
Patentamt in München und <strong>das</strong> staatliche<br />
Untersuchungsamt Oldenburg beteiligt waren,<br />
zog sich dann aber noch über Jahre hin.<br />
Seit Kurzem ist der Bremer Klaben nun tatsächlich<br />
geografisch geschützt und darf nur noch in<br />
<strong>Bremen</strong> und im Umland hergestellt werden.<br />
Die Auszeichnung „geschützte geografische<br />
Angabe“, per Siegel oder als wörtliche Ergänzung<br />
ist künftig darauf aufmerksam zu<br />
machen, weist die Verbraucher darauf hin, <strong>das</strong>s<br />
hier ein regionales Produkt nach einem<br />
bestimmten Rezept hergestellt wurde und<br />
angeboten wird, <strong>das</strong> es nur in dieser Region gibt<br />
und <strong>das</strong> besonders geschützt ist, so <strong>das</strong>s man<br />
jetzt sagen kann: Wo Bremer Klaben drauf<br />
steht, ist auch Bremer Klaben drin. Wo dies nicht<br />
der Fall ist, wird gegen <strong>das</strong> Markengesetz verstoßen.<br />
Das kann für den betroffenen Hersteller<br />
teuer werden. „Spielarten“ wie „Klaben nach<br />
Bremer Art“ sind übrigens ebenfalls erfasst. Der<br />
Verbraucher kann sicher sein, bei diesem Produkt<br />
nicht mehr in die Irre geleitet zu werden.<br />
Gerade die Bäcker wie die Konditoren aus <strong>Bremen</strong><br />
und der Umgebung können sich über die<br />
Auszeichnung freuen, liefert sie doch ein überzeugendes<br />
Argument für Kunden, <strong>das</strong> Traditionsgebäck<br />
zu kaufen und darauf stolz zu sein.<br />
Dies ist in anderen Regionen bereits länger der<br />
Fall: Aachener Printen, Dresdner Christstollen,<br />
Freiburger Brezeln, Friedrichsdorfer Zwieback,<br />
Liegnitzer Bomben, Nürnberger Lebkuchen und<br />
Westfälischer Pumpernickel sind beispielsweise<br />
ebenfalls im exklusiven Kreis der geografisch<br />
geschützten Backwaren vertreten.<br />
KH BREMEN<br />
Der Erlös des Klabenverkaufs ging an den „Elternverein<br />
für psychomotorische Entwicklungsförderung<br />
– EPSYMO“. Im Bild v.l.n.r.: Hans-Jürgen Schröder,<br />
Obermeister Wilfried Schnaare, Brigitte<br />
Wurster, Elke Schött, (beide EPSYMO), Maren<br />
Omland (Vorstand) und Harald Sager.<br />
Unten: Klabenanschnitt durch Obermeister Wilfried<br />
Schnaare und Maren Maetze von EPSYMO.<br />
Termine AGVH und KH <strong>Bremen</strong><br />
11.1. Vorstandssitzung Glaser<br />
13.1. Bildungsforum Maler und Lackierer<br />
20.1. Neujahrsempfang Gebäudereiniger<br />
22.1. Winterfest der Tischler-Innung<br />
24.1. Vorstandssitzung Friseure<br />
24.1. Vorstandssitzung Kfz<br />
24.1. Vorstandssitzung<br />
Maler und Lackierer<br />
26.1. Kundenbeirat HandWERK<br />
27.1. Neujahrsempfang Kfz<br />
31.1. Vorstandssitzung KH/ AGVH<br />
1.2. Vorstandssitzung Metall<br />
4.2. Winterfest der Innung SHK<br />
20.2. Hair-Fashion<br />
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen,<br />
zu Zeit und Veranstaltungsort, entnehmen<br />
Innungsmitglieder den Einladungen<br />
oder erfragen <strong>das</strong> telefonisch beim AGVH<br />
sowie der KH <strong>Bremen</strong>: (04 21) 22 28 06 00.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 17
KH BREMEN<br />
BERICHTE AUS<br />
DEN INNUNGEN<br />
Neues von den Herbst-Versammlungen.<br />
Friseure<br />
Dass der neue Vorstand der Innung um<br />
Obermeisterin Nuray Özalp neue Wege in der<br />
Innungsarbeit geht, wurde auch auf der ersten<br />
Innungsversammlung nach den Vorstandswahlen<br />
deutlich. Um den Innungsmitgliedern<br />
die Wirkungsstätte der „überbetrieblichen<br />
Lehrlingsunterweisung" näher zu bringen, fand<br />
die Veranstaltung im Kompetenzzentrum<br />
HandWERK in der Schongauer Straße statt.<br />
Nach der Besichtigung der gut ausgestatteten<br />
Friseur-„Werkstätten" standen diesmal<br />
keine großen Vorträge im Mittelpunkt, sondern<br />
es bestand ausreichend Möglichkeit über die<br />
Aufgaben und die Arbeit der Innung und des<br />
Vorstandes zu diskutieren.<br />
Diese Diskussion endete mit der Ergänzung<br />
des Vorstandes. Nadine Bokelmann und Sven<br />
Tonn konnten hierfür gewonnen werden.<br />
Senida Huremovic ergänzt den Fachbeirat.<br />
Als nächster Höhepunkt der Innung wurde<br />
die Hair-Fashion am 20. Februar 2011 (Termin<br />
gleich vormerken) angekündigt. Die Modepräsentation<br />
für Frühjahr und Sommer 2011 wird<br />
an einem Sonntag-Nachmittag in der <strong>Bremen</strong>-<br />
Halle des Flughafens stattfinden.<br />
Parkett und Fußboden<br />
Wie bereits im letzten Jahr fand die<br />
Herbstversammlung der Bezirksinnung für<br />
Parkett<strong>handwerk</strong> und Bodenlegetechnik<br />
Niedersachsen-West in Hamburg statt, dieses<br />
Mal allerdings nicht in der <strong>Handwerkskammer</strong>,<br />
sondern im Elbcampus, dem Kompetenzzentrum<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> Hamburg.<br />
Dort fanden zunächst die individuellen Versammlungen<br />
der fünf Nordinnungen statt.<br />
Leider fanden nur wenige Mitglieder aus dem<br />
Nordwesten den Weg nach Hamburg.<br />
Nachmittags trafen sich alle zur gemeinsamen<br />
Versammlung mit einer Rede von<br />
Bundesinnungsmeister Joachim Barth und<br />
drei interessanten Fachvorträgen zu den Themen<br />
Feuchtemessung, VOB-/BGB-Recht<br />
sowie Schadensfällen bei Beschichtungsproblemen.<br />
Abgerundet wurde der Tag mit<br />
einem Besuch im Quatsch Comedy Club auf<br />
der Reeperbahn.<br />
18 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
Bäcker<br />
Im Mittelpunkt der Innungsversammlung<br />
der Bäcker stand erneut der Bremer Klaben, der<br />
seit einigen Monaten geografisch geschützt ist<br />
(siehe gesonderten Artikel). Dies gilt es nun für<br />
die Betriebe auch nach außen sichtbar zu<br />
machen, entweder mit einem Siegel oder dem<br />
Hinweis „geschützte geografische Angabe“.<br />
Stefan Schiebe von der Geschäftsführung verdeutlichte<br />
nochmals die notwendigen Schritte.<br />
Interessante Neuigkeiten rund um betriebswirtschaftliche<br />
Entscheidungen erfuhren die<br />
Mitglieder von Rainer Dierks von der Steuerkanzlei<br />
Voss, Schnitger, Steenken, Bünger und<br />
Partner. Unter anderem zeigte Dierks auf, <strong>das</strong>s<br />
man die vielen Filialeröffnungen von Bäckereien<br />
aus dem Umland durchaus kritisch sehen<br />
müsse, denn der Markt wachse ja nicht. Andererseits<br />
zeige sich, <strong>das</strong>s eine Umsatzsteigerung<br />
nur durch Neueröffnungen und Renovierungen<br />
zu erreichen sei, mehr Rendite werfe <strong>das</strong><br />
aber eben größtenteils nicht ab. Zu kämpfen<br />
habe man zudem nach wie vor mit Verteuerungen<br />
der Waren am Markt, zum Beispiel bei<br />
Mehl.<br />
Maler<br />
Bei der Maler- und Lackierer-Innung<br />
erinnerte Obermeister Thomas Kurzke in seiner<br />
Rede an den wetterbedingten schwierigen<br />
Start in <strong>das</strong> Jahr, <strong>das</strong> sich dann aber ganz gut<br />
entwickelt habe. Der Obermeister rief die<br />
Betriebe auf, vor dem Hintergrund des sich verstärkenden<br />
Fachkräftemangels, verstärkt auszubilden.<br />
Um den Austausch zwischen Berufsschule,<br />
überbetrieblicher Unterweisungsstätte<br />
und den Betrieben weiter zu verbessern, werde<br />
im Januar ein Bildungsforum ins Leben gerufen.<br />
Jens Dasenbrook ist aus dem Vorstand der<br />
Innung ausgeschieden, er wurde von der Versammlung<br />
verabschiedet und erhielt ein Prä-<br />
sent. Als neues Vorstandsmitglied wurde einstimmig<br />
Jürgen Horr nachgewählt.<br />
Stefan Schiebe von der Geschäftsführung<br />
informierte über den Stand der Imagekampagne<br />
des deutschen Handwerks und forderte<br />
die Betriebe auf, sich mit der Kampagne zu<br />
beschäftigen und sie zu nutzen. So biete <strong>das</strong><br />
Maler- und Lackierer<strong>handwerk</strong> auch<br />
gesonderte Motive. Diese wurden übrigens<br />
zwischen Oktober und Dezember in ICE-Zügen<br />
eingesetzt; Thomas Kurzke ließ sich auf einer<br />
Reise spontan ablichten (s. unten, Foto: Stefan<br />
Schiebe).<br />
Musikinstrumentenmacher<br />
Die Innung des Musikinstrumentenmacher-Handwerks<br />
ist freilich nicht die größte.<br />
Dennoch findet hier ein reges Innungsleben<br />
statt, zu dem auch zwei jährliche Innungsversammlungen<br />
gehören. Als besonderes Highlight<br />
konnte Obermeister Otto Thein dieses<br />
Mal Geigenbaumeister Andreas Schebsdat<br />
zum 25-jährigen Jubiläum gratulieren (s.<br />
nächste Seite, Foto: Andreas Meyer). Der Meister,<br />
der seine Werkstatt in der Rutenstraße in<br />
<strong>Bremen</strong> hat, ist spezialisiert auf Reparaturen<br />
und Restaurationen von Streichinstrumenten<br />
und insbesondere Bögen und verkauft beides<br />
zusammen mit dem passenden Zubehör<br />
natürlich auch.<br />
Metall<br />
Die gut besuchte Innungsversammlung der<br />
Innung Metall <strong>Bremen</strong> fand in fußballerischem<br />
Ambiente im Weserstadion statt. Ein Vortrag<br />
von Maren Rieder, Richterin Arbeitsgericht <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven,<br />
informierte die Mitglieder<br />
über die Arbeit einer Arbeitsrichterin. Auf spannende<br />
Fragen wie „Warum hat der Arbeitnehmer<br />
in Deutschland so eine starke Position?“<br />
oder „Warum gibt es so häufig Vergleiche?“<br />
gab Maren Rieder klärende Antworten.
Obermeister Peter Meyer gab in seiner Rede<br />
einen Rückblick auf die Vorstandsarbeit seit der<br />
letzten Versammlung, verdeutlichte Innungsvorteile<br />
und machte nochmals darauf aufmerksam,<br />
<strong>das</strong>s sich die Betriebe bei Bedarf mit<br />
dem Thema Präqualifizierung auseinander setzen<br />
müssten. Als neues Vorstandsmitglied wurden<br />
Steffen Mohr von der Firma SMO einstimmig<br />
ge wählt und komplettiert nun den<br />
Vorstand. Eine Verlosung von Karten für Werder-Spiele<br />
und die Verteilung von Werderschals<br />
an alle, beides gesponsert von der nordcom,<br />
rundete die gelungene Versammlung ab.<br />
SHK<br />
Die Innungsversammlung fand diesmal im<br />
HandWERK statt. Nach Besichtigung der SHK-<br />
Werkstätten und einer Stärkung in der Kantine<br />
stand zunächst ein Vortrag zum Thema „Haftungsübernahmevereinbarungen<br />
ZVSHK“ auf<br />
der Tagesordnung. Durch diese Vereinbarung<br />
werden die zweijährigen Gewährleistungsfristen<br />
der kooperierenden Hersteller auf quasi<br />
fünf Jahre verlängert. Ein echter meßbarer<br />
Vorteil für Innungsbetriebe.<br />
Der neue Obermeister der Innung, Kai<br />
Schulz, führte souverän durch die Veranstaltung<br />
und hob in seiner Rede die vielfältigen<br />
Aktivitäten der Innung in den letzten Monaten<br />
hervor. Für die langjährige Tätigkeit im<br />
Gesellenprüfungsausschuss wurden Ditmar<br />
Meyer (33) und Manfred Müller (25) geehrt.<br />
Auch an dieser Stelle nochmals Dank für dieses<br />
tolle En gagement.<br />
Der stellvertretende Obermeister Jörg<br />
Troegel stellte die für 2011 geplanten Aktivitäten<br />
im Punkt Öffentlichkeitsarbeit dar. So<br />
wird die Innung in Kooperation mit sechs Herstellern<br />
auf den Altbautagen im Rahmen der<br />
Hansebau vom 21. bis 23. Januar vertreten<br />
sein. Für die Innungsmitglieder besteht hier<br />
die Chance, sich ebenfalls einzubringen und<br />
auch unmittelbar entsprechende Geschäftsabschlüsse<br />
zu erzielen. Neben der Diskussion<br />
diverser aktueller Themen (u.a. Zusammen -<br />
arbeit mit der swb/ Schornsteinfegern)<br />
bestand auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit,<br />
Karten für <strong>das</strong> Winterfest der Innung<br />
am 4. Februar 2011 zu erwerben.<br />
Es wurde von den Innungsmitgliedern sehr<br />
positiv angemerkt, <strong>das</strong>s die Innungsversamm -<br />
lung im HandWERK stattfand und hierdurch<br />
auch die Zusammenarbeit Innung mit dem<br />
HandWERK gefestigt wird.<br />
(Text: Andreas Meyer, Stefan Schiebe)<br />
Seit 1999 die Weihnachtshilfe-Aktion in <strong>Bremen</strong><br />
ins Leben gerufen wurde, ist die Kondi -<br />
toren-Innung <strong>Bremen</strong> mit dabei. Für Ehrenobermeister<br />
Heiko Rockmann, Obermeister<br />
Andreas Knigge und die Innungsmitglieder ist<br />
es inzwischen gute Tradition, im Rahmen der<br />
Aktion der Senatorin für Arbeit, Frauen,<br />
Gesundheit, Jugend und Soziales und des<br />
„Weser Kuriers“ zu Weihnachten Gutes zu tun<br />
und bedürftige Familien zu unterstützen.<br />
Tortengutscheine können für Torten und<br />
Einen Eignungstest nach Vorbild der Tischer<br />
veranstaltete jetzt zum ersten Mal die Malerund<br />
Lackiererinnung <strong>Bremen</strong>. Mit dem Test, zu<br />
dem die Schüler der verschiedenen allgemeinbildenden<br />
Schulen eingeladen wurden, soll erreicht<br />
werden, <strong>das</strong>s am Maler- und Lackierer<strong>handwerk</strong><br />
interessierte Schülerinnen und<br />
Schüler sich mit den Anforderungen an den<br />
Beruf auseinander setzen. Zugleich könne der<br />
Test bei einer späteren Bewerbung dem Betrieb<br />
einen ersten Eindruck über den Bewerber<br />
KH BREMEN<br />
meistens auch für andere süße Leckereien in<br />
den Konditoreien eingelöst werden. Darüber<br />
freute sich auch der Chefredakteur des<br />
Weser-Kuriers, Lars Haider, der sich beeindruckt<br />
vom Einsatz der Konditoren-Innung<br />
<strong>Bremen</strong> zeigte und sich herzlich bei Andreas<br />
Knigge (Foto, links) und Heiko Rockmann<br />
(rechts) bedankte, die eine symbolische<br />
Sachertorte mit liebevoll gestaltetem Marzipandekor<br />
sowie die Gutscheine überreichten.<br />
(Text und Foto: Stefan Schiebe)<br />
geben, sagt Thomas Kurzke, Obermeister der<br />
Innung. Einen richtig guten Eindruck hinterließ<br />
bei der Premiere leider keiner der Testabsolventen.<br />
Dennoch sieht Lehrlingswart Wilfried Marx<br />
noch gute Chancen, <strong>das</strong>s diejenigen, die gerne<br />
Maler und Lackierer werden wollen, dies auch<br />
können. Die Beherrschung der Grundrechen -<br />
arten und <strong>das</strong> Zeigen einer guten Auffassungsgabe<br />
sei allerdings wichtig, wenn nicht gar unerlässlich.<br />
(Text und Foto: Stefan Schiebe)<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 19
KH BREMEN<br />
KOSMETIKERINNEN WOLLEN EIGENE INNUNG GRÜNDEN<br />
Nach einiger Vorarbeit steht nun die Gründung einer Kosmetikerinnung an.<br />
Für die etwa 200 Kosmetikerinnen in <strong>Bremen</strong><br />
gab es bisher keine eigenständige Interessenvertretung.<br />
Das wird sich demnächst ändern: Ein<br />
Team – bestehend aus der Kosmetikerin<br />
Susanne Blair, Dirk Smula vom Kooperationspartner<br />
Signal Iduna und Andreas Meyer von der<br />
Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft <strong>Bremen</strong> – hat in den<br />
letzten Monaten entsprechende Vorarbeiten<br />
geleistet. Die Ergebnisse wurden jetzt einem<br />
Kreis von 13 Kosmetikerinnen vorgestellt.<br />
Es wurde sehr schnell klar, <strong>das</strong>s ein enormer<br />
Bedarf für eine Interessenbündelung besteht.<br />
Insbesondere wurde deutlich, <strong>das</strong>s unter dem<br />
Motto „gemeinsam sind wir stark“ mehr<br />
Alle Jahre wieder ...<br />
„Alle Jahre wieder“ heißt ein gut 170 Jahre<br />
altes, klassisches Weihnachtslied. Zu einem<br />
Klassiker ist auch die Weihnachtsfeier der<br />
Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> geworden. Viele<br />
Senioren des Bäcker<strong>handwerk</strong>s freuen sich<br />
auf den Nachmittag im Dezember bei Kaffee<br />
und den vielfältigen Weihnachtsleckereien –<br />
selbstverständlich aus der Bäckerei.<br />
Für manche zählt <strong>das</strong> alljährliche Weih -<br />
nachtstreffen zu den seltenen Gelegenhei-<br />
20 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
erreicht werden kann, als wenn jede Kosmetikerin<br />
einzeln ihre Interessen wahrnimmt.<br />
Ein Hauptziel besteht darin, die Qualitätsleistungen<br />
gut ausgebildeter und permanent<br />
weitergebildeter Kosmetikerinnen noch stärker<br />
potentiellen Kunden zu vermitteln. Als weitere<br />
Handlungsfelder wurden Seminare, Messebesuche,<br />
Einkaufsgemeinschaften, Qualitätssicherung<br />
und insbesondere <strong>das</strong> Thema „Erfahrungsaustausch“<br />
diskutiert.<br />
Um der Interessenvertretung einen organisatorischen<br />
Rahmen zu geben, ist die Gründung<br />
einer Kosmetiker-Innung in <strong>Bremen</strong> geplant. Vor<br />
dem Hintergrund der hohen qualitativen Bedeu-<br />
ten, sich mal wieder im alten Kollegenkreis<br />
auszutauschen und über „alte Zeiten“ zu<br />
sprechen. Und: Gesungen wird natürlich<br />
auch. Dieses Mal wechselte sich die „Bre -<br />
mische Männerchor-Gemeinschaft“, die seit<br />
kurzem von Lydia Albrecht dirigiert wird, mit<br />
dem Männergesangverein „Echo Burg“<br />
unter Leitung von Reimer Schlömer ab. Die<br />
Chöre trugen mit überwiegend weihnacht -<br />
lichem Repertoire und einigen Geschichten<br />
zu einem schönen Nachmittag bei.<br />
(Text und Fotos: Stefan Schiebe)<br />
Mit Unterstützung<br />
der Signal<br />
Iduna wurde<br />
bereits ein Logo<br />
für die Kosmetiker-Innung<br />
<strong>Bremen</strong> entworfen.<br />
tung von Kosmetik als ein „Handwerk am Menschen“<br />
ist <strong>das</strong> ein notwendiger, wenn nicht<br />
sogar längst überfälliger Schritt. Die anwesenden<br />
Kosmetikerinnen haben sich einhellig dafür<br />
ausgesprochen.<br />
Als nächster Schritt wird ein Kreativ-Team<br />
konkrete Vorschläge und Maßnahmen<br />
zusammenstellen. Die Vorschläge sollen allen<br />
Kosmetikerinnen präsentiert werden, so <strong>das</strong>s<br />
bereits in 2011 eine Reihe von entsprechenden<br />
Veranstaltungen stattfinden können. Klar ist, je<br />
mehr Kosmetikerinnen mitmachen, umso größer<br />
und interessanter kann <strong>das</strong> Angebot einer<br />
neuen Kosmetiker-Innung ausfallen.<br />
Für weitere Anregungen stehen Susanne<br />
Blair, (04 21) 62 26 82, und Andreas Meyer (04 21)<br />
22 28 06 10 zur Verfügung.<br />
(Andreas Meyer)
KH BRHV-WEM<br />
IMMER WICHTIGER: WERBUNG UM GUTE MITARBEITER<br />
Bei einer Informationsveranstaltung im Haus des Handwerks Bremerhaven haben sich zahlreiche Gäste über die Auswirkungen<br />
des demografischen Wandels informiert. Die Attraktivität der Arbeitgeber wird größere Bedeutung bekommen.<br />
Der demografische Wandel betrifft auch <strong>das</strong><br />
Handwerk. Hier wird in den kommenden Jahren<br />
die Zahl der Nachwuchskräfte zurückgehen. Wie<br />
Unternehmen schon heute darauf reagieren<br />
können, zeigte jetzt eine Veranstaltung der<br />
Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-<br />
Cuxland e.V. im Haus des Handwerks.<br />
„Der demografische Wandel ist für sich<br />
betrachtet erst einmal nichts Schlimmes“, sagte<br />
die Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Anneli<br />
Röhr. Er berge sowohl Risiken als auch Chancen.<br />
Eine der gravierendsten Folgen sei der Fachkräftemangel.<br />
„Das einzelne Unternehmen wird<br />
„Sich jetzt dem Thema ‚demografischer Wandel‘<br />
zu stellen bedeutet, einen Vorsprung zu<br />
haben und die Entwicklung als Chance zu<br />
nutzen“ (aus dem „ZuM Handwerk“ Projektflyer).<br />
Mehr Informationen über <strong>das</strong> Demografieprojekt<br />
„Zukunftsfaktor Mensch“ der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
gibt es bei Projektleiterin Tuku<br />
Roy-Niemeier, Telefon (04 21) 30 500-312,<br />
E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de<br />
sowie unter www.zum-<strong>handwerk</strong>.eu.<br />
Das Projektangebot für Betriebe und Be -<br />
triebs inhaber umfasst:<br />
1. Betriebsspezifische Demografieberatungen<br />
für bremische Handwerksunternehmen<br />
(Vorgespräch, Auswertung von Kennzahlen<br />
und 3- bis 4-stündiger Workshop).<br />
Bei der Demografieberatung mit der Be -<br />
triebsführung werden der konkrete Handlungsbedarf<br />
und mögliche Lösungen diskutiert.<br />
2. Entwicklung und Umsetzung von Quali -<br />
fizierungsbausteinen in der Meister -<br />
ausbildung sowie für Betriebswirte des<br />
Handwerks. Es geht um die langfristige<br />
Ver ankerung dieses Querschnittsthemas<br />
in der Aus- und Weiterbildung.<br />
3. Handwerksnahe Informationsveranstaltungen:<br />
Ungewohnte Herangehensweisen<br />
und spannende Praxisbeispiele zu den<br />
Handlungsfeldern des demografischen<br />
Wandels.<br />
4. Aufbau eines Netzwerks aus Betrieben<br />
und Institutionen zu weitergehendem<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Im Bremerhavener Haus des Handwerks diskutierten (v.l.): Heinz Weber (Vors. Betriebswirte des Handwerks e.V.),<br />
Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Anneli Röhr, Horst Lüdtke (Leiter Kammer-Außenstelle Bremerhaven) und Prof.<br />
Dr. Wolfgang Lukas (Leiter des Institut of Management and Economics an der Hochschule Bremerhaven).<br />
mehr um gut ausgebildete Kräfte werben müssen“,<br />
sagte Röhr. In diesem Zusammenhang<br />
werde die Arbeitgeberattraktivität einen größeren<br />
Stellenwert bekommen. Außerdem gewinne<br />
die Gesundheitsförderung im Unternehmen an<br />
Stellenwert.<br />
Doch nicht nur die Attraktivität des einzelnen<br />
Arbeitsgebers kam zur Sprache, sondern auch<br />
die Attraktivität von Standorten. In Anlehnung<br />
an die von Röhr angesprochene Bevölkerungsentwicklung<br />
erwähnte Horst Lüdtke, Leiter der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>-Außenstelle Bremerhaven,<br />
die sehr positive Entwicklung Oldenburgs. Dort<br />
habe die Bevölkerung unter anderem ein gutes<br />
Lebensgefühl, weil Wissenschaft und Wirtschaft<br />
gut vernetzt seien und die Stadt dadurch auch<br />
<strong>Bremen</strong>-Mahndorf<br />
®<br />
für junge Leute Attraktivität gewinne. Diese Vernetzung<br />
gelte es auch in Bremerhaven weiter zu<br />
fördern. „Die Hochschule muss noch viel stärker<br />
unterstützt werden“, so Lüdtke.<br />
Eine weitere Veranstaltung zum Thema demografischer<br />
Wandel findet am 31. Januar, 16.30 Uhr<br />
im Haus der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> statt.<br />
Bei dem Fachforum mit dem Titel „Arbeitswelt<br />
2020 – wer will, der kann!?“ haben kleine und<br />
mittlere Unternehmen aus <strong>Bremen</strong> unter anderem<br />
die Möglichkeit, sich über „best-practice“-<br />
Beispiele zu informieren. Veranstalter sind die<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> im Rahmen des<br />
Projekts „ZuM Handwerk“ und <strong>das</strong> Demografie<br />
Netzwerk Nordwest (DNN e.V.) in Kooperation<br />
mit dem Demographie Netzwerk (ddn e.V.).<br />
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Neuware und 2. Wahl zu Superpreisen!<br />
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Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 21
KH BRHV-WEM<br />
ERFOLGREICHER MEISTER-NACHWUCHS<br />
Akademie des Handwerks verabschiedet 26 Jungmeister und Jungmeisterinnen.<br />
Um guten Führungsnachwuchs muss sich<br />
<strong>das</strong> Handwerk in der Unterweser-Region<br />
wenig Sorgen machen. Nach wie vor streben<br />
junge Leute aus allen Gewerken den Meistertitel<br />
an. Viele von ihnen bereiten sich bei der Akademie<br />
des Handwerks auf die Prüfung vor. In<br />
jüngster Vergangenheit haben 26 von ihnen<br />
den Meisterbrief bekommen. Eine Tatsache,<br />
welche nun noch einmal offiziell im Haus des<br />
Handwerks mit einer kleinen Zeremonie<br />
gewürdigt wurde.<br />
Bei der Feierstunde gratulierte Josef Solscheid,<br />
Geschäftsführer der Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde den Absolventen<br />
zu ihrer Entscheidung, den Meistertitel<br />
zu erwerben. Damit hätten sie auch im Hinblick<br />
auf den harten Wettbewerb eine gute<br />
Wahl getroffen. Solscheid: „Studien belegen,<br />
<strong>das</strong>s Betriebe, die von einem Meister oder einer<br />
Meisterin geführt werden, meist lange und<br />
erfolgreich am Markt tätig sind.<br />
Kreis<strong>handwerk</strong>smeister Sieghardt Reinhardt<br />
dankte den Absolventen für ihr großes<br />
Engagement: „Die Prüfung haben Sie in erster<br />
Linie für sich selbst abgelegt. Damit haben Sie<br />
aber gleichzeitig viel für <strong>das</strong> gesamte Handwerk<br />
getan.“ Der internationale Vergleich<br />
zeige, <strong>das</strong>s es in Deutschland sehr viele sehr<br />
beständige Handwerksbetriebe gebe. Speziell<br />
an diejenigen, die nach der Meisterprüfung die<br />
Selbstständigkeit anstreben, richtete er den<br />
Aufruf zum Engagement in der Handwerksorganisation.<br />
Wer die Selbstständigkeit anstrebt,<br />
sollte sich auch in der Innung engagieren, sie<br />
ist die Basis des Handwerks. Der Einsatz lohne<br />
sich, so Reinhardt. „In der Vergangenheit hat<br />
<strong>das</strong> Handwerk in der Öffentlichkeit nie soviel<br />
Gehör gefunden wie zurzeit.“ Seinen Dank<br />
22 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
sprach er auch den Mitgliedern der Prüfungsausschüsse<br />
sowie dem Team der Akademie des<br />
Handwerks an der Unterweser aus.<br />
Das beste Prüfungsergebnis hatte Feinwerkmechanikermeister<br />
Frank Runck erzielt.<br />
Friseurmeisterin Anna Jäning freute sich über<br />
<strong>das</strong> zweitbeste Ergebnis. Das drittbeste Ergebnis<br />
erzielte der junge Elektrotechnikermeister<br />
Alex Knol.<br />
(Text und Foto: Oliver Brandt)<br />
Zahlen und Tabellen haben René Hussels<br />
schon sein ganzes Berufsleben begleitet. Auch<br />
im Haus des Handwerks widmet er sich dem<br />
Controlling und dem Finanz- und Rechnungswesen.<br />
Seit dem 18. Oktober leitet er im Haus des<br />
Handwerks die Bereiche Controlling, Finanz- und<br />
Rechnungswesen und Lehrgangswesen.<br />
Den ersten Kontakt mit dem Handwerk<br />
hatte er aber schon zu Beginn seiner Karriere.<br />
Während der Ausbildung zum Industriekaufmann<br />
bei den Bremer Lloyd Dynamowerken<br />
schnupperte er auch ein paar Tage in die Werkstätten<br />
des Unternehmens hinein. Den Blaumann<br />
tauschte er aber schnell wieder gegen<br />
den Anzug. Im Anschluss an die Ausbildung und<br />
nach Stationen bei einer Reederei und der Spedition<br />
Röhlig wechselte er in die Touristik- und<br />
Kreuzfahrt-Branche. Bei der Bremer Transocean<br />
Tours Touristik GmbH übernahm er unterschiedliche<br />
leitende Positionen im Bereich Finanz- und<br />
Rechnungswesen, von 1990 bis 2009 war er<br />
Kaufmännischer Leiter, von April bis November<br />
2009 Kaufmännischer Geschäftsführer.<br />
Die jungen Führungskräfte mit Kreis<strong>handwerk</strong>smeister<br />
Sieghardt Reinhardt (vorne links).<br />
Ihre Meisterbriefe erhielten:<br />
Elektrotechnikermeister: Konstantin Berklund,<br />
Frank Frerichs, Dennis Hülper, Alex Knol,<br />
Sebastian Monsees, Matthias Mües, Roger<br />
Müller, Torsten Singer, Timo Szybora, Kai von<br />
Oesen; Friseurmeisterinnen: Lydia Ahmetaj,<br />
Nurcan Bektas, Anna Jäning, Svetlana<br />
Lauskan, Alexa Pallentin, Rebecca Petershagen,<br />
Josephine-Lena Roskamp; Kfz-Technikermeis -<br />
ter: Fuat Bosnali, Dennis Deckena, Thorsten<br />
Hölscher, Thomas Mann, Konstantin Nagorny;<br />
Metallbaumeister: Aleksej Koch, Thomas<br />
Ziffer; Feinwerkmechanikermeister: Frank<br />
Runck, Stefan Stadtermann.<br />
VOM TOURISMUS INS BILDUNGSWESEN<br />
René Hussels ist neuer Teamleiter Verwaltung im Haus des Handwerks.<br />
Im Haus des Handwerks hat er nun eine neue<br />
Herausforderung gefunden. „Ich gewöhne mich<br />
gerade an <strong>das</strong> Lehrgangsgeschäft und die vielen<br />
Formalien, die damit zusammenhängen“, so<br />
René Hussels.<br />
(Text und Foto: Oliver Brandt)
DACHDECKER BESTÄTIGEN VORSTAND<br />
Bei der jüngsten Innungsversammlung standen Neuwahlen, die Auftragslage und<br />
Ausbildungsfragen auf der Tagesordnung. Detlef Melzer neuer Lehrlingswart.<br />
Die Auftragslage, Auswirkungen des Konjunkturpakets<br />
II, die Situation an der Berufsschule<br />
und die Lage auf dem Ausbildungsmarkt.<br />
Über diese und andere Themen diskutierten die<br />
Mitglieder der Dachdecker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
bei ihrer jüngsten Innungsversammlung.<br />
Höhepunkt des Abends war aber die Neuwahl<br />
des Vorstands, bei der fast alle Amtsinhaber<br />
wiedergewählt wurden. Einen Wechsel gibt<br />
es lediglich beim Amt des Lehrlingswarts, <strong>das</strong><br />
künftig Detlef Melzer aus Dorum ausfüllt. Er löst<br />
Frank Helmke, der sich nicht zur Wiederwahl<br />
hatte aufstellen lassen, ab. Der Vorstand setzt<br />
sich nun wie folgt zusammen: Jürgen Wegner<br />
(Obermeister), Reiner von Glahn (stv. Obermeister),<br />
Detlef Melzer (Lehrlingswart), Peter Ligat<br />
(Beisitzer Stadt), Michael Falk (Beisitzer Land).<br />
Ein Thema, <strong>das</strong> die Innungsmitglieder lebhaft<br />
diskutierten, war die tarifliche Neuregelung<br />
des Weihnachtsgeldes, <strong>das</strong> künftig zu einem Teil<br />
in die betriebliche Altersvorsorge bei der Lohnausgleichskasse<br />
für <strong>das</strong> Dachdecker<strong>handwerk</strong><br />
fließen soll. „Diese Regelung ist sehr kurzfristig<br />
gekommen, viele konnten sich darauf noch nicht<br />
ausreichend einstellen“, so Obermeister Jürgen<br />
Detlef Melzer kümmert sich als neuer Lehrlingswart<br />
um die angehenden Dachdecker.<br />
Wegner. Einige Arbeitnehmer hatten durch die<br />
kurzfristige Regelung noch keine Gelegenheit,<br />
ihre private Altersvorsorge entsprechend anzupassen.<br />
Josef Solscheid, Geschäftsführer der Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft,<br />
berichtete unter anderem<br />
von der Zusammenarbeit des Handwerks mit<br />
dem kommunalen Unternehmen Seestadt<br />
Immobilien. Diese bezeichnete Solscheid als gut.<br />
In der Vergangenheit seinen viele Aufträge an<br />
Innungsmitglieder vergeben worden. In diesem<br />
Zusammenhang wies er darauf hin, <strong>das</strong>s ab<br />
Januar 2011 Unternehmen bei der Auftragsvergabe<br />
vorrangig ausgewählt würden, die über<br />
eine so genannte Präqualifikation verfügten.<br />
Der Aufwand dafür sei hoch, lohne sich aber für<br />
den Bereich der öffentlichen Ausschreibungen.<br />
Die Lehrstellensituation bezeichnete Solscheid<br />
als gut. Die Betriebe würden sich stark<br />
engagieren und bildeten auf hohem Niveau aus.<br />
Nicht zufrieden stellend sei nach wie vor die<br />
Situation an den Gewerblichen Lehranstalten.<br />
Jürgen Wegner ergänzte: „An der Berufsschule<br />
fallen wegen Lehrermangels nach wie vor zu<br />
viele Stunden aus.“<br />
(Text: Oliver Brandt, Foto: HiB)<br />
Kompakte Übersicht für <strong>das</strong> ganze Jahr<br />
Das neue Programm der Akademie des Handwerks<br />
an der Unterweser ist erschienen. Anders<br />
als in den Vorjahren, gibt <strong>das</strong> Team der AdH<br />
künftig ein Programmheft für <strong>das</strong> ganze Jahr<br />
heraus. Dank der Umstellung können potenzielle<br />
Teilnehmer längerfristiger planen.<br />
Die neue Broschüre ermöglicht einen schnellen<br />
Überblick über alle Seminare und Lehrgänge des<br />
Jahres 2011. Fragen beantworten Andrea Klatt-<br />
Carstensen, Jessica Perl, Holger Schröder und<br />
Anja Dürdoth jederzeit gerne.<br />
Ihren Schwerpunkt legt die Akademie wieder<br />
auf die Meisterausbildung sowie auf den Lehrgang<br />
Betriebswirt/in (HWK). Darüber hinaus<br />
gibt es zahlreiche bewährte und neue Seminare.<br />
Zu letzteren zählt <strong>das</strong> Seminar „Mathematik für<br />
Wiedereinsteiger und Meisterschüler“, <strong>das</strong> die<br />
KH BRHV-WEM<br />
„Grünkohl-Anstich“ für guten Zweck<br />
Jedes Jahr Mitte November startet die<br />
Grünkohlsaison. Grund genug, für die Fleischer-Innung<br />
Bremerhaven-Wesermünde,<br />
den traditionellen „Grünkohl-Anstich“ zu<br />
feiern. Insgesamt 750 Portionen hatten die<br />
Fleischer vor der Großen Kirche in der Bremerhavener<br />
Fußgängerzone, der „Bürger“,<br />
verkauft. In den Topf kamen 450 Kilogramm<br />
tafelfertiger Grünkohl, 180 Kilo Kassler<br />
sowie jeweils 100 Kilo Kochwurst und<br />
Pinkel. Unterstützt wurden die Fleischer<br />
und die Senioren der Innung bei ihrer Verkaufsaktion<br />
von Stadträtin Brigitte Lückert.<br />
Für ansprechende Atmosphäre sorgten der<br />
Shanty- und der Kinder-Shanty-Chor aus<br />
Loxstedt. Der Erlös soll, wie auch in den vergangenen<br />
Jahren, der Kinderklinik am<br />
Bürger park zugute kommen.<br />
Akademie im vergangenen Jahr bereits erfolgreich<br />
anbieten konnte.<br />
Neu sind auch die Qualifizierungsangebote im<br />
Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung sowie vom Europäischen<br />
Sozialfonds geförderten Bremer Netzwerks<br />
Nachqualifizierung. Diese richten sich an<br />
Arbeitnehmer und Arbeitssuchende, die über<br />
keinen anerkannten Berufsabschluss verfügen<br />
oder die bereits länger als vier Jahre als arbeitssuchend<br />
gemeldet sind und deshalb als „ungelernt“<br />
gelten oder deren Kenntnisse auf dem<br />
heutigen Arbeitsmarkt nicht mehr nachgefragt<br />
werden.<br />
Das Programmheft liegt im Bremerhavener<br />
Buchhandel, öffentlichen Stellen und im Großhandel<br />
aus. Einsehbar ist es auch im Internet:<br />
www.akademie-<strong>bremer</strong>haven.de.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 23
SERVICE & BETRIEB<br />
TÜRÖFFNER FÜR<br />
ARBEITGEBER<br />
Die Integrationsberatung hilft Betrieben,<br />
behinderte Menschen einzustellen.<br />
Der Träger des Angebots zieht<br />
nach einem Jahr Bilanz.<br />
Beim Waldau Theater rollte in der Vorweihnachtszeit<br />
der Ticketverkauf wie nie zuvor.<br />
Grund dafür waren die beliebten Weihnachtsmusicals<br />
,‚Aladin‘ und ‚Die Schöne und <strong>das</strong><br />
Biest‘. Ein wenig aber auch <strong>das</strong> Engagement<br />
von Jens Völlmert. Der 27-Jährige sitzt im Rollstuhl<br />
und ist nun als weiterer Mitarbeiter im<br />
Kartenverkauf tätig. Seit dem 15. Oktober hat<br />
der Bürokaufmann mit Querschnittlähmung<br />
einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Er ist<br />
begeistert: „Ich fühle mich hier richtig wohl!“<br />
Auch seine Vorgesetzte Katrin Begerow, Personalleiterin<br />
beim Waldau Theater – Theater<br />
der Kulturen gGmbH ist zufrieden. „Die Einstellung<br />
unseres schwerbehinderten Mitarbeiters<br />
verlief schnell und reibungslos“, erzählt sie.<br />
„Wir erhielten von der Integrationsberatung<br />
Hilfe beim Ausfüllen der Antragsformulare und<br />
haben uns zu rechtlichen Fragen beraten lassen.“<br />
Auch über Fördermittel wurde sie informiert.<br />
Eine Auskunft, die sich auszahlt: Völlmerts<br />
Gehalt wird sechs Monate lang von der<br />
Agentur für Arbeit bezuschusst.<br />
Der Stellenzuwachs beim Waldau Theater<br />
ist ein Beispiel für die erfolgreiche Arbeit im<br />
ersten Jahr der „Integrationsberatung“ in <strong>Bremen</strong>,<br />
die von der Integrationsfachdienst (IFD)<br />
<strong>Bremen</strong> gGmbH für Arbeitgeber im Land Bre-<br />
Annähernd 700 Menschen mit Handicaps<br />
und zahlreiche Arbeitgeber nutzen im Jahr<br />
<strong>das</strong> umfangreiche Unterstützungsangebot<br />
der Integrationsfachdienst <strong>Bremen</strong><br />
gGmbH. Insgesamt 23 Fachberaterinnen<br />
und Fachberater stehen ihnen zur Seite.<br />
Neben dem „Jobbudget“ als Bundesmodell -<br />
projekt gibt es seit Anfang des Jahres<br />
weitere Tätigkeitsfelder: „Unterstützte Beschäftigung“<br />
und eine Integrationsberaterin,<br />
die hauptsächlich Betriebe berät. Auftraggeber<br />
der IFD <strong>Bremen</strong> gGmbH sind <strong>das</strong><br />
Integrationsamt, die Agentur für Arbeit, die<br />
BAgIS, die Deutsche Rentenversicherung,<br />
weitere Rehabilitations- und Unfallversicherungsträger<br />
sowie <strong>das</strong> Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales.<br />
24 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
men angeboten wird. Iris Sauerberg, die Integrationsberaterin<br />
beim IFD, bohrte anfangs<br />
häufig dicke Bretter. „Ich habe oft aufgeklärt,<br />
was unter Schwerbehinderung zu verstehen ist<br />
und Vorurteile aus dem Weg geräumt“, berichtet<br />
sie. Auf ihre Auskünfte ist Verlass, denn Sauerberg<br />
ist seit mehr als neun Jahre beim IFD<br />
tätig.<br />
Der Fragenkatalog der Arbeitgeber sei in der<br />
Regel lang, berichtet Sauerberg. Wann<br />
bekomme ich Fördergelder? Was ändert sich,<br />
wenn ein Mitarbeiter einen Schwerbehindertenausweis<br />
erhält? Was kann ich tun, wenn ein<br />
Mitarbeiter hohe Fehlzeiten hat? Was beinhaltet<br />
<strong>das</strong> betriebliche Eingliederungsmanagement,<br />
auch ‚BEM‘ genannt? „Viele Firmeninhaber<br />
scheuen es, sich an Behörden zu wenden“,<br />
ist Sauerbergs Erfahrung, „sie nutzen gern<br />
unabhängige Beratungsstellen. Dann stehe ich<br />
als Infobörse zur Verfügung.“<br />
Das Projekt ‚Integrationsberatung‘ ist mit<br />
einer vollen Stelle ausgestattet und hat eine<br />
Laufzeit von vier Jahren. Unterstützt wird <strong>das</strong><br />
Angebot von der <strong>Handwerkskammer</strong> in <strong>Bremen</strong><br />
sowie der Handelskammer und dem Verein<br />
„Unternehmensverbände im Land <strong>Bremen</strong>“.<br />
Finanziert wird es aus Mitteln der<br />
Ausgleichsabgabe durch <strong>das</strong> Integrationsamt<br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Iris Sauerberg ist sicher, <strong>das</strong>s die kostenlose<br />
Rundumberatung auch in Zukunft gefragt sein<br />
wird. „Es spricht sich herum, <strong>das</strong>s wir Türöffner<br />
sind“, resümiert sie. Bernhard Havermann,<br />
Geschäftsführer der IFD gGmbH, sieht weitere<br />
Potenziale: „In Zeiten des Fachkräftemangels<br />
ist es sinnvoll, etwas Neues auszuprobieren“,<br />
sagt er, „auch in unserem Interessentenpool<br />
gibt es Fachkräfte – ihre Leistungsfähigkeit<br />
sollten Betriebe nutzen. Und bei Fragen hilft<br />
die Integrationsberatung.“<br />
Iris Sauerberg berät vertraulich, individuell<br />
und kostenfrei. Die Gespräche finden in<br />
ihrem Büro in der <strong>Handwerkskammer</strong> oder<br />
in den Unternehmen statt. Die Fachfrau ist<br />
telefonisch unter (04 21) 27 75 02 01 oder<br />
per E-Mail an sauerberg@ifd-bremen.de zu<br />
erreichen.<br />
„Teil unserer Gesellschaft“<br />
„Menschen mit Behinderungen sind Teil<br />
unserer Gesellschaft und wir müssen alles<br />
tun, damit sie selbstverständlich in allen<br />
Lebensbereichen gleichberechtigt dazugehören“.<br />
Das sagte Bürgermeister Jens Böhrnsen<br />
während einer Tagung der Universität Köln im<br />
Bremer Mercedes-Benz Werk. Hier wurde <strong>das</strong><br />
Projekt „Automobil: Ausbildung ohne Barrieren“<br />
vorgestellt, <strong>das</strong> den Berufseintritt<br />
schwerbehinderter Jugendlicher verbessern<br />
soll. Im Rahmen der Fachtagung wurde deutlich,<br />
<strong>das</strong>s noch immer viele Jugendliche mit<br />
Behinderungen große Probleme haben, einen<br />
Ausbildungsvertrag auf dem allgemeinen<br />
Ausbildungsmarkt zu bekommen.<br />
In Deutschland gibt es über 7,1 Millionen<br />
schwerbehinderte Menschen, was einem Be -<br />
völkerungsanteil von knapp 9 Prozent entspricht.<br />
Gut dreiviertel davon sind älter als 55<br />
Jahre. Aufgabe einer funktionierenden Gesellschaft<br />
ist es, Menschen mit einem Handicap<br />
zu integrieren. Daher sollte es selbstverständlich<br />
sein, <strong>das</strong>s berufs- und arbeitsfähige Menschen<br />
mit dauerhaften, gravierenden Behinderungen<br />
ihr Recht auf Arbeit und Aus bildung<br />
wahrnehmen können. Wer mit Behinderten<br />
zusammenarbeitet, weiß wie sehr sie sich en -<br />
gagieren und wie gut sie sich in betriebliche<br />
Arbeitsabläufe einfinden können.
EU VERLANGT MEHR ZAHLUNGSMORAL<br />
Zahlungsfristen in Europa. Öffentliche Hand und Unternehmen gefordert.<br />
Das Europäische Parlament hat jetzt einer<br />
neuen Richtlinie zugestimmt, die kleine und<br />
mittlere Unternehmen vor Liquiditätsengpässen<br />
aufgrund eines schlechten Zahlungsverhaltens<br />
schützen soll. Auf entsprechende Vorschriften<br />
hat sich die Europäische Kommission zusammen<br />
mit den EU-Mitgliedsstaaten Mitte September<br />
geeinigt. Demnach sollen in ganz<br />
Europa verbindliche und einheitliche Zahlungsfristen<br />
vorgegeben werden. So sollen Unternehmen<br />
und die öffentliche Hand Rechnungen<br />
zukünftig innerhalb von 30 Tagen bezahlen. In<br />
besonderen Fällen kann die Frist auf 60 Tage<br />
heraufgesetzt werden. Private Unternehmen<br />
sollen bei Geschäften untereinander über die<br />
60-Tage-Frist hinausgehen können, vorausgesetzt,<br />
kein Partner ist dadurch grob benachteiligt.<br />
Diese Regelung zielt auf die mitunter sehr<br />
langen Zahlungsfristen, die Unternehmen mit<br />
Einkaufsmacht von ihren Lieferanten und<br />
Dienstleistern verlangen.<br />
„Als größte Auskunftei Deutschlands sieht<br />
sich Creditreform dem Gläubigerschutz verpflichtet<br />
und begrüßt die neue EU-Regelung.“,<br />
so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der<br />
Vereine Creditreform, Volker Ulbricht. „Die wirtschaftliche<br />
Existenz vieler Unternehmen des<br />
kleinen Mittelstandes hängt von einem pünktlichen<br />
Zahlungseingang ab. Allerdings sind die<br />
Ausnahmeregelungen zu weich formuliert, und<br />
die Erfahrung mit EU-Gesetzesvorhaben aus der<br />
Vergangenheit hat gezeigt, wie viel Zeit verstreichen<br />
kann, bis die neuen Zahlungsfristen in der<br />
Praxis auch tatsächlich wirksam werden.“<br />
So ist es beispielsweise gut anderthalb Jahre<br />
her, <strong>das</strong>s die EU <strong>das</strong> Europäische Mahnverfahren<br />
bei unstrittigen Forderungen und <strong>das</strong> europäi-<br />
sche Verfahren für geringfügige Forderungen –<br />
bei strittigen Forderungen bis zu einer Höhe von<br />
2.000 Euro – auf den Weg gebracht hat. Beide<br />
Verfahren legen für bestimmte Ansprüche europaweit<br />
einheitliche gerichtliche Verfahren fest,<br />
die als Alternative zu den nationalen Verfahren<br />
in den Mitgliedstaaten zur Verfügung stehen.<br />
Voraussetzung ist, <strong>das</strong>s es sich um einen Fall zwischen<br />
zwei Parteien handelt, die in verschiedenen<br />
Mitgliedsstaaten ansässig sind.<br />
„Die neuen Instrumente sind aus unserer<br />
Sicht in vielerlei Hinsicht wirksam“, so Volker<br />
Ulbricht, „allerdings hängt der Erfolg jedes Verfahrens<br />
von der Beweisbarkeit der Forderungen<br />
ab“. „Erschwerend kommt hinzu, <strong>das</strong>s manche<br />
Gerichte in einigen Ländern noch nie etwas von<br />
den neuen Regelungen gehört haben.“<br />
Ergebnisse aus der Creditreform Wirtschaftsund<br />
Konjunkturforschung bestätigen, <strong>das</strong>s<br />
Handlungsbedarf besteht, die Kunden des<br />
Mittelstandes zu einem besseren Zahlungsverhalten<br />
zu bewegen. Vor allem kleine und mittlere<br />
Unternehmen geraten in finanzielle Schwierigkeiten,<br />
weil Rechnungen zu spät bezahlt<br />
werden. Zwar konnten immerhin knapp drei<br />
Viertel der deutschen Unternehmen (73,0%) bei<br />
Lieferungen und Leistungen an private und<br />
gewerbliche Kunden den Geldeingang nach spätestens<br />
30 Tagen verbuchen. Allerdings mussten<br />
15,3 Prozent der Mittelständler bis zu zwei<br />
Monate auf ihr Geld warten. Ist die öffentliche<br />
Hand der Auftraggeber, dauert es in der Regel<br />
länger, bis Rechnungen bezahlt werden. Zwei<br />
Drittel der Unternehmen (66,2%) melden nach<br />
spätestens 30 Tagen den Ausgleich der offenen<br />
Forderung, aber bei jedem Vierten (24,3%) kann<br />
es bis zu 60 Tage dauern.<br />
Warten auf <strong>das</strong> Geld<br />
Forderungslaufzeiten in Tagen<br />
Im Vergleich mit anderen europäischen<br />
Ländern fällt <strong>das</strong> Zahlungsverhalten in Deutschland<br />
noch gut aus. So beträgt die durchschnittliche Forderungslaufzeit,<br />
also die Dauer, bis Kunden ihre Rechnungen begleichen,<br />
in Griechenland 128 und in Italien 97 Tage, während in<br />
Finnland nur 26 Tage und in Deutschland 28 Tage bis zum<br />
Geldeingang verstreichen. Die Daten zeigen: Eine Vereinheitlichung<br />
der Zahlungsfristen in Europa ist dringend nötig.<br />
(Daten: Creditreform)<br />
SERVICE & BETRIEB<br />
Service vom ZDH<br />
Auf www.zdh.de können Betriebsinhaber<br />
ermitteln, welche zusätzlichen Belastungen<br />
auf sie zukommen könnten. Die neue Rubrik<br />
bietet einen Stromsteuerrechner, ermittelt<br />
die mögliche Belastung durch die Reform der<br />
Rundfunkfinanzierung und berücksichtigt<br />
den Anstieg des Beitragssatzes der Krankenkassen<br />
und die Erhöhung des Beitragssatzes<br />
zur Arbeitslosenversicherung.<br />
Privatnutzung von Firmenwagen<br />
Viele Selbstständige besitzen mehrere Fahrzeuge<br />
in ihrem Betrieb. Stehen diese auch zur<br />
Privatnutzung zur Verfügung, liegt darin ein<br />
geldwerter Vorteil, der zum steuerpflichtigen<br />
Arbeitslohn gehört. Der ZDH-Flyer „Die Privatnutzung<br />
von Firmenwagen“ informiert, wann<br />
die Finanzverwaltung eine Privatnutzung<br />
annimmt, wie der geldwerte Vorteil aus der Privatnutzung<br />
des Firmen-Kfz ermittelt wird und<br />
erklärt einkommensteuerliche Regelungen.<br />
Werbemittel aufgestockt<br />
„Die Wirtschaftsmacht. Von Nebenan“ stockt<br />
ihre Werbemittel kräftig auf. Die Imagekampagne<br />
des deutschen Handwerks präsentiert<br />
neue Giveaways und Geschenkideen, die unter<br />
www.shop-<strong>handwerk</strong>.de verfügbar sind.<br />
Pünktlich zum Winter etwa eine Windschutzscheibenabdeckung.<br />
Denn Handwerker wissen:<br />
„Wir haben's drauf“ und müssen nicht<br />
kratzen. Auch die eine oder andere Präsentidee<br />
für Weihnachten ist dabei. Der Meistergürtel,<br />
neue Kampagnenshirts oder ein Skat-Blatt sind<br />
nur einige Produkte, die mit prägnanten und<br />
humorvollen Slogans auf <strong>das</strong> Handwerk aufmerksam<br />
machen. Alle Werbemittel, Preise und<br />
Lieferbedingungen im neuen Werbemittelkatalog<br />
und im Shop.<br />
E-Bilanz verschoben<br />
Die Steuerabteilungsleiter von Bund und Ländern<br />
haben sich darauf verständigt, die bereits<br />
für 2011 gesetzlich verankerte erstmalige Pflicht<br />
zur Abgabe einer elektronischen Steuerbilanz<br />
um ein Jahr zu verschieben. Die betroffenen<br />
Unternehmen und die Finanzverwaltung sollen<br />
die Zeit dafür nutzen, die technischen und<br />
organisatorischen Voraussetzungen für die<br />
Übermittlung der Bilanzen und Gewinn- und<br />
Verlustrechnungen zu optimieren.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 25
NAMEN & NOTIZEN<br />
Glückwunsch zum Geburtstag<br />
Am 4. Januar<br />
LUTZ DETRING, Obermeister der Dachdecker-<br />
Innung <strong>Bremen</strong> sowie Vorstandsmitglied<br />
der Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft <strong>Bremen</strong><br />
Am 12. Januar<br />
ELLINORE PIEPENBROCK-FÜHRER, ehemalige<br />
Landesinnungsmeisterin der Landesinnung<br />
<strong>Bremen</strong> und Nord-West-Niedersachen<br />
des Gebäudereiniger-Handwerks<br />
Am 18. Januar<br />
HORST BLOCK, Obermeister der Innung<br />
Sanitär- und Heizungstechnik Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 22. Januar<br />
DIETER WINTRICH, ehemaliges Vorstandsmitglied<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Am 23. Januar<br />
PETER STRUCK, Obermeister der Innung für<br />
Informationstechnik <strong>Bremen</strong><br />
Am 25. Januar<br />
HANS-DIETER LAUTENBACH, Obermeister der<br />
Glaser-Innung <strong>Bremen</strong><br />
Am 26. Januar<br />
RALF NIEKERKE, Stellvertretender Obermeister<br />
der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong><br />
Handwerker Beratung<br />
26 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
6-mal 6-mal in Folge Folge „SEHR „SEHR GUT“<br />
GUT“<br />
Glückwunsch zum Jubiläum<br />
125 Jahre<br />
Am 1. Januar<br />
FRIEDRICH BRUNS, <strong>Bremen</strong>, Konditoren<strong>handwerk</strong><br />
100 Jahre<br />
Am 1. Januar<br />
JÜRGEN VOIGTS, Herrenschneidermeister,<br />
<strong>Bremen</strong>, Damen- und Herrenschneider<strong>handwerk</strong><br />
50 Jahre<br />
Am 1. Januar<br />
KREUZTRÄGER KÄLTETECHNIK GMBH & CO. KG,<br />
<strong>Bremen</strong>, Kälteanlagebauer<strong>handwerk</strong>,<br />
Elektrotechniker<strong>handwerk</strong><br />
25 Jahre<br />
Am 1. Januar<br />
HENNING SCHMIDT, Schornsteinfegermeister,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 3. Januar<br />
GÜNTER CORDES GMBH, Bremerhaven, Fleischer<strong>handwerk</strong><br />
Ihr Handwerk ist ausgezeichnet.<br />
Und Ihre Versicherung?<br />
Seit 100 Jahren bietet die INTER<br />
Versicherungsgruppe ausgezeichnete<br />
Vorsorge für <strong>das</strong> Handwerk.<br />
Von der Kranken- über die Unfallversicherung<br />
bis zum modernen<br />
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die von unabhängigen Fachleuten<br />
bestens bewertet werden.<br />
Wie einfach, zuverlässig und<br />
preiswert es ist, Ihre Risikosicherung<br />
in die Hände eines kompetenten,<br />
fairen und leistungsfähigen<br />
Partners zu legen, erklären<br />
wir Ihnen gerne persönlich.<br />
Am 2. Januar<br />
KAI-EGON HANS JAKEL, Uhrenmachermeister,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 7. Januar<br />
ENEMARK-SANITÄR + KLEMPNEREI GMBH, <strong>Bremen</strong><br />
Klempner<strong>handwerk</strong>, Gas- und Wasserinstallateur-<br />
sowie Heizungsbauer<strong>handwerk</strong><br />
BEERDIGUNGS-INSTITUT BOHLKEN U. ENGELHARDT AM<br />
RIENSBERG OHG, <strong>Bremen</strong><br />
Am 10. Januar<br />
ARNO KIRSTEIN, <strong>Bremen</strong>, Holz- und Bautenschutz<br />
Am 13. Januar<br />
DIETER SÜSS, Bremerhaven, Kraftfahrzeugtechniker<strong>handwerk</strong><br />
Am 14. Januar<br />
AUTOHAUS SCHLIEBEN GMBH, Bremerhaven<br />
INTER Versicherungsgruppe<br />
Handwerker Beratung<br />
Erzbergerstraße 9 – 15<br />
68165 Mannheim<br />
Service Center 0621 427-427<br />
Telefax 0621 427- 944<br />
info@inter.de<br />
www.inter.de
38 SHK-Auszubildende des Sanitärbereichs<br />
der SHK-Innung <strong>Bremen</strong> besuchten kürzlich<br />
die Fachmesse ‚GET-Nord‘ für Elektro, Heizung,<br />
Sanitär, Klima in Hambug. Vom Treffpunkt<br />
Cinemaxx in <strong>Bremen</strong> (Foto oben) ging<br />
es per Bus in die Hansestadt an der Elbe.<br />
Organisiert wurde die Fahrt von der Innung<br />
SHK <strong>Bremen</strong>. Begleiter waren (rechtes Bild,<br />
v.l.): Sven Horstmann, Rainer Schnaars und<br />
Reemt Wiards. Die Auszubildenden hatten für<br />
Durch ein Versehen wurde auf der Seite 36<br />
der Dezember-Ausgabe ein falsches Bild zum<br />
Bericht aus dem HandWERK „Abschlusszertifikate<br />
an Kfz-Service-Assistentinnen übergeben“<br />
abgedruckt. HANDWERK IN BREMEN bittet<br />
die Leser um Entschuldigung. Hier nun <strong>das</strong><br />
richtige Bild. Auf dem Foto v.l.n.r: Birgit Müller,<br />
Petra Boemke, Johann Dirks (Projektkoordinator<br />
HandWERK), Nils Petermann (Dozent<br />
ITB), Andreas van de Pas (Dozent HandWERK),<br />
Daniela Brettschneider, Janina Bielefeld und<br />
Kathleen Pfeifer.<br />
Die Service-Assistentinnen zeigen ihre Zertifikate,<br />
die sie in dem berufsbegleitenden Lehrgang<br />
im Kompetenzzentrum HandWERK<br />
erworben haben. Vermittelt wurden grundlegende<br />
Kompetenzen in den Bereichen Kfz-<br />
Technik, Kommunikation und Recht.<br />
Manfred Steinbrecher vollendete am 8. Dezember<br />
<strong>das</strong> 70. Lebensjahr. Der Landesinnungsmeister<br />
des Landesinnungsverbandes Niedersachsen<br />
des Kraftfahrzeug-Techniker-Handwerks und<br />
Vizepräsident des Landesverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Niedersachsen-<strong>Bremen</strong> e.V.<br />
zählt zu den engagiertesten Unternehmern im<br />
Deutschen Kfz-Gewerbe. Sein ehrenamtliches<br />
Engagement erstreckt sich darüber hinaus in<br />
seiner Heimat Giesen und Hildesheim auf<br />
Johanniter-Unfallhilfe und Verkehrswacht.<br />
Für sein großes ehrenamtliches Engagement<br />
wurde Steinbrecher 2009 mit dem Verdienstorden<br />
der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.<br />
Er ist darüber hinaus Obermeister der<br />
Kfz-Innung Hildesheim und im Vorstand des<br />
Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbes<br />
(ZDK).<br />
ihren Messebesuch einen Aufgabenzettel<br />
dabei, der zuvor in der Berufsschule erarbeitet<br />
wurde.<br />
Nach einem ausführlichen Messerundgang<br />
wurde die Rückfahrt angetreten. Und die dauerte<br />
nochmals ganze vier Stunden, aber die<br />
Azubis hatten sich gut gehalten .<br />
Auszubildende und Gesellen bedankten sich<br />
bei der Innung für den gelungenen Tag .<br />
(Text und Fotos: Rainer Schnaars)<br />
Zahl der Selbstständigen<br />
auf Rekordhoch<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
Die Zahl der Selbstständigen erreichte in<br />
Deutschland im Jahr 2009 mit 4,215 Millionen<br />
den höchsten Stand seit 1991. Gegenüber dem<br />
Jahr 2008 ist die Zahl der Selbstständigen<br />
damit um 72.000 (+ 1,7 %) höher als im Vorjahr.<br />
Die Selbstständigenquote (Anteil der<br />
Selbstständigen an den Erwerbstätigen) stieg<br />
2009 im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte<br />
auf 10,9 Prozent an.<br />
Dabei ist die Selbstständigenquote der Männer<br />
mit 13,8 Prozent fast doppelt so hoch wie<br />
die der Frauen mit 7,4 Prozent. Allerdings<br />
legte die Gruppe der selbstständigen Frauen<br />
im Zeitraum von 1991 bis 2009 mit 68,1 Prozent<br />
deutlich stärker zu als die Gruppe ihrer<br />
männlichen Pendants mit 28,7 Prozent.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 27
TIPPS & TERMINE<br />
Angebote und Termine<br />
Kompetenzzentrum HandWERK<br />
Unternehmensführung<br />
Betriebswirt/in (HWK), 4 Semester, 480 Stunden,<br />
2 Abende/Woche: ab 7. Februar<br />
Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />
Installateur und Heizungsbau: ab 11. Januar<br />
Technische/r Fachwirt/in (HWK) - Teil III, Wirtschaftl.<br />
und rechtl. Kenntnisse: ab 10. Januar<br />
Ausbildung der Ausbilder, AEVO: ab 1. März<br />
Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />
Gebäudereiniger: ab 27. Februar<br />
Installateur und Heizungsbau: ab 4. April<br />
Ausbildung der Ausbilder, AEVO: 2 Wochen,<br />
auch als Bildungsurlaub möglich: ab 1. März<br />
Neu: Meistervorbereitungslehrgänge in Vollzeit<br />
ab 1. August in den Gewerken Elektrotechnik,<br />
Maler- und Fahrzeuglackierer, Tischler<br />
und Bäcker<br />
Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />
Öl- und Gasfeuerungsmonteur, praktischer<br />
Lehrgang, 40 Stunden: ab 11. Januar<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
im SHK - Handwerk, 56 Stunden: ab 24. Januar<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
BGV A3, 108 Stunden: ab 15. Februar<br />
CNC - Grundstufe, 80 Stunden: ab 25. Januar<br />
SPS - Grundstufe Siemens S7 zum SPS - Techniker,<br />
60 Stunden: ab 1. Februar<br />
Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, 3<br />
Wochen: ab 7. Februar<br />
SPS - Techniker, 4 Wochen: ab 14. Februar<br />
Siemens LOGO, 1 Woche: ab 14. Februar<br />
SK – Schweißtechnische Kurstätte des DVS<br />
Internationale/r Schweißfachmann/-frau SFM/<br />
EWS/IWS Teil 1 - 3, berufsbegl.: ab 7. Januar<br />
Praktische Übungen in diversen Schweißverfahren,<br />
6 Wochenenden (Freitag ab 14:00 Uhr<br />
und Samstag): ab 29. Januar<br />
Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />
Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64<br />
Std, ca. 5 Wochenenden (Fr. + Sa.): ab 21. Januar<br />
Akademie des Ehrenamtes<br />
Rhetorik im Ehrenamt, Do. + Fr. 10. + 11. Februar<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
HandWERK gemeinnützige GmbH,<br />
Das Kompetenzzentrum der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />
Telefon (0421) 222744 - 422 oder 421<br />
E-Mail: info@<strong>handwerk</strong>bremen.de<br />
Internet: www.<strong>handwerk</strong>bremen.de<br />
28 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
Angebote und Termine Akademie des<br />
Handwerks an der Unterweser e.V.<br />
Meisterausbildung<br />
Teil I & II<br />
Friseur-Handwerk: ab 28. Februar<br />
Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />
Zimmerer): ab 9. Februar<br />
Kfz-Handwerk (Teil II): ab 14. Februar, Teil I auf<br />
Anfrage<br />
Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk:<br />
ab 22. Februar<br />
Elektrotechniker-Handwerk: ab 15. März<br />
Metallbauer-/Feinwerkmechaniker-Handwerk:<br />
ab 12. September<br />
Teil III<br />
Technischer Fachwirt (HWK): ab 10. Januar<br />
Teil IV<br />
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />
(Teilzeit): ab 22. August<br />
Berufsbegleitende Fortbildungen<br />
Technische/r Fachwirt/in (HWK): ab 10. Januar<br />
Gebäudeenergieberater/in (HWK) (Teilzeit):<br />
ab 28. Januar / ab 28. Oktober<br />
Betriebswirt/in (HWK): ab 1. März<br />
Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung<br />
(Vollzeit): 2. - 14. Mai / 17. - 29. Oktober<br />
Seminare (Januar/Februar)<br />
Word für Einsteiger: ab 26. Januar, 4 Abende,<br />
mittwochs, 18 - 21.15 Uhr<br />
Baurecht: VOB/B: 1. + 8. Februar, 18 – 21.15 Uhr<br />
English for Business: ab 8. Februar, 5 Abende,<br />
dienstags, 18 - 21.15 Uhr<br />
Technisches Zeichnen (Grundlagen): ab<br />
8. Februar, 3 Abende, dienstags, 18 - 21.15 Uhr<br />
Empfangssekretariat und Telefonzentrale (in<br />
Koop. mit der IHK Brhv.): 11. Februar, 9 - 16 Uhr<br />
Berufsorientierung für Um- und Wieder -<br />
einsteigerInnen: ab 22. Februar, 5 Abende,<br />
dienstags, 19.30 - 21 Uhr<br />
Serienbriefe schnell und effektiv erstellen:<br />
23. Februar + 2. März, 18 - 21.15 Uhr<br />
Forderungs- und Vollstreckungsmanagement:<br />
ab 24. Februar, 3 Abende, donnerstags,<br />
18 - 21.15 Uhr<br />
Geschäftskontakte über <strong>das</strong> Internet:<br />
25. Februar, 9 - 16 Uhr<br />
Buchführungs- und Aufzeichnungspflicht:<br />
ab 28. Februar, 5 Abende, montags, 18 - 21.15 Uhr<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
Akademie des Handwerks an der Unterweser<br />
e.V., Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Tel.: 0471/185-249<br />
info@akademie-<strong>bremer</strong>haven.de<br />
www.akademie-<strong>bremer</strong>haven.de<br />
Plattform für Innovationsförderung<br />
Brinno.net, <strong>das</strong> ist die Kurzform für <strong>das</strong> Bremer<br />
Innovationsnetzwerk. „Mit Brinno.net haben wir<br />
einen bundesweit einmalig kurzen Weg zur<br />
Innovationsförderung geschaffen“, so Wirtschaftssenator<br />
Martin Günthner anlässlich der<br />
Vorstellung des neuen Netzwerks. Fünf Institutionen<br />
haben sich zusammengetan, um für Kunden<br />
ein bestmögliches Angebot zu schaffen: die<br />
Bremer Aufbau-Bank, <strong>Handwerkskammer</strong> und<br />
Handelskammer sowie <strong>das</strong> RKW und die WFB<br />
Wirtschaftsförderung. Diese stellen eine<br />
gemeinsame Plattform für die Neuausrichtung<br />
der Innovationspolitik des Landes <strong>Bremen</strong>, um<br />
ihre Angebote zu bündeln und Unternehmer<br />
zukünftig noch intensiver zu betreuen. Unter der<br />
Dachmarke brinno.net finden Unternehmer<br />
erleichterten Zugang zu Fördermöglichkeiten,<br />
um Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen<br />
neu oder weiter zu entwickeln.<br />
Die Initiative für <strong>das</strong> Netzwerk ging von der<br />
Wirtschaftsförderung aus, die auch die Koordination<br />
aller Netzwerkpartner übernimmt.<br />
„Mehr Transparenz der vorhandenen Förderinstrumente<br />
und im Bedarfsfall auch die Entwicklung<br />
neuer Angebote ist unser erklärtes Ziel, um<br />
besonders kleine und mittelständische Unternehmen<br />
dabei zu unterstützen, innovative Ideen<br />
umzusetzen“, erklärt Andreas Heyer, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH. Unabhängig davon,<br />
an welche Institution sich ein Unternehmer<br />
wendet, um sich nach Förderungen zu erkundigen,<br />
alle Anliegen werden in regelmäßig stattfindenden<br />
Abstimmungsrunden gemeinsam<br />
analysiert und bewertet. Dies eröffnet Unternehmern<br />
die Chance, <strong>das</strong>s alle vorhandenen Fördermöglichkeiten<br />
in Betracht gezogen werden,<br />
so <strong>das</strong>s nach einer individuellen Beratung die<br />
passenden Angebote aus dem Portfolio aller<br />
Partner ausgewählt werden können. Klarer Vorteil<br />
für den Unternehmer: er hat über einen<br />
Ansprechpartner Zugriff auf die Angebote von<br />
fünf Institutionen.<br />
Das Themenspektrum, <strong>das</strong>s sich im brinno.net<br />
bündelt ist groß: Finanzierung, Darlehen für Forschung<br />
und Entwicklung, Gründungs- oder<br />
Nachfolgeberatung oder Investitionsförderung.<br />
„Nach der Analyse und der Erstberatung erstellen<br />
wir für jedes Unternehmen einen individuellen<br />
Fahrplan, dessen Umsetzung wir kontinuierlich<br />
begleiten“, erklärt Michael Busch,<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>das</strong> Vorgehen.<br />
Mehr unter www.brinno.net und in der kommenden<br />
Ausgabe von HANDWERK IN BREMEN.
THEMEN & TITEL<br />
„WIR DÜRFEN UNSER GASTRECHT NICHT MISSBRAUCHEN“<br />
Bremerhavener Energieeffizienz-Kongress ruft zum Handeln auf.<br />
Dr. Heiko Staroßom, Vorstand der Sparkasse<br />
<strong>Bremen</strong> und Botschafter der gemeinnützigen<br />
Klimaschutzagentur energiekonsens, brachte<br />
es für die 90 Teilnehmer des Kongresses<br />
„Energie – Zukunft – Unternehmen“ auf den<br />
Punkt: Klimaverantwortung und unternehmerisches<br />
Denken gehören zusammen. Mit<br />
seinem Bild vom Menschen, der nur als Gast<br />
auf der Erde ist und dieses Recht nicht missbrauchen<br />
sollte, traf er den Tenor der Vorträge.<br />
Dass Nachhaltigkeit und ökonomische Wertschöpfung<br />
eng zu samm enhängen, verdeutlichte<br />
zudem Bremerhavens Oberbürgermeister<br />
Jörg Schulz in seinem Grußwort. Er sieht<br />
für die gesamte Küstenregion – aber auch speziell<br />
für Bremerhaven – die große Chance auf<br />
Arbeitsplätze. Nach seiner Rechnung könnten<br />
zu den 1.000 bereits im Bereich Windenergie<br />
existierenden 700 in den kommenden Jahren<br />
hinzukommen. Auch deshalb wolle man den<br />
ehrgeizigen Weg zur Klimastadt fortsetzen.<br />
Aufgrund des großen Vorjahreserfolgs wurde<br />
die Veranstaltung im Conference Center im<br />
Atlantic Hotel Sail City bereits zum zweiten<br />
Mal von energiekonsens und der IHK Bremerhaven<br />
ausgerichtet und soll sich dauerhaft<br />
etablieren.<br />
Die Stoßrichtung des diesjährigen Kongresses<br />
lässt sich mit einer Formel umschreiben:<br />
Der Mut von Unternehmen neue, nachhaltige<br />
Wege zu gehen, ist bei den derzeitigen<br />
globalen CO 2 -Emissionen der einzige Ausweg,<br />
einen menschgemachten Klimawandel mit<br />
dra matischen Folgen einzudämmen. Wie<br />
dieses Denken in die Unternehmen transportiert<br />
werden könnte, erklärte Prof. Dr. Dieter<br />
Wegener von der Siemens AG anhand der Eco-<br />
Care-Matrix. Sie ist ein Steuerungsinstrument<br />
für Unternehmensprojekte und fragt nicht<br />
nur nach einer verbesserten Produktivität,<br />
sondern berücksichtigt gleichrangig CO 2 -Einsparziele.<br />
Sein Appell an die anwesenden<br />
Unternehmer: „Stellen Sie Ihre Ingenieure vor<br />
wirkliche Aufgaben: Sie werden überrascht<br />
sein, denn hinter jedem erreichten Klimaschutzziel<br />
steht eine Innovation, die dem<br />
Unternehmen gleichzeitig auch noch Kosten<br />
spart.“ Wie der Sportbekleidungshersteller<br />
Puma diesen Ansatz realisiert hat, wusste<br />
Christian Conrad zu berichten. Der Geschäftsführer<br />
der Bremer Unternehmensberatung<br />
brands & values erläuterte, wie Puma durch<br />
eine Produktionsinnovation großen Umweltnutzen<br />
bei gleichzeitiger Kostenreduktion<br />
erzielt hat. Das Geheimnis: Der Schuhkarton<br />
wird durch einen Stoffbeutel ersetzt.<br />
Dass auch die Politik eine aktive Rolle<br />
spielen muss, machte Felix von der Planitz von<br />
Pricewaterhouse Coopers mit der Studie<br />
„Gegensteuern“ klar. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
hatte 650 Unternehmen<br />
weltweit gefragt, welche Erwartungen und<br />
Wünsche in Sachen Klimaschutz diese an die<br />
Politik haben. Als ein Ergebnis lässt sich festhalten,<br />
<strong>das</strong>s besonders große Unternehmen<br />
Befürworter von internationalen Verein -<br />
barungen sind und überwiegend mit einer<br />
CO 2 -Abgabe rechnen.<br />
Den zweiten Teil des Kongresses eröffnete<br />
energiekonsens-Geschäftsführer Michael Pelzl<br />
mit „plietschen!“ Beispielen aus dem Ge -<br />
werbe. Kleine und mittlere Unternehmen, die<br />
einen Energieberater mit einer Energie -<br />
analyse beauftragen und im Anschluss erste<br />
energieeffiziente Maßnahmen umsetzen,<br />
handeln plietsch und haben sich die gleichnamige<br />
Plakette verdient. Getreu dem Motto<br />
„tue Gutes und rede darüber“ motivierte Pelzl<br />
in seinem Vortrag Unternehmer, den Klimaschutz<br />
und damit einhergehende Wettbewerbsvorteile<br />
selbst in die Hand zu nehmen.<br />
Als Beispiel führte er unter anderem den<br />
Bremer Buch- und Medienversand Anares an,<br />
der gänzlich klimaneutral arbeitet. Der Bezug<br />
von Ökostrom ist Pelzl zufolge der erste sinnvolle<br />
Schritt auf dem Weg dahin. Insgesamt<br />
reduziert ein klimaneutrales Unternehmen<br />
seine CO 2 -Emissionen auf ein Minimum. Der<br />
unvermeidbare Rest wir kompensiert – beispielsweise<br />
über Aufforstungsprojekte.<br />
Mit der Gründung einer eigenen Energiegesellschaft<br />
im Jahr 2005 verdeutlicht die<br />
Bünting-Gruppe, <strong>das</strong>s der effiziente Umgang<br />
mit Energie im eigenen Unternehmen einen<br />
hohen Stellenwert hat. Robert Meyer, Geschäftsführer<br />
der Bünting Energie GmbH,<br />
betonte, sein Unternehmen reagiere mit dem<br />
Effizienzkonzept auch auf veränderte Marktbedingungen,<br />
die höheren Energieverbrauch<br />
verursachen. Dazu gehören verlängerte Geschäftsöffnungszeiten<br />
(8 bis 22 Uhr), die soziodemografische<br />
Entwicklung (mehr Single-<br />
Haushalte mit Tendenzen zu Frischeprodukten<br />
und damit erhöhter Kühl-Bedarf) und die<br />
Verwendung von Informationstechnologien<br />
(elektronische Leergutannahme, EC-Crash,<br />
digitale Werbung). Dem entgegnet die<br />
Bünting Energie GmbH unter anderem mit der<br />
sogenannten „Negawatt-Strategie“, also Ener -<br />
gie sparen, sowie der gezielten und optimierten<br />
Nutzung von Energie und dem verstärkte<br />
Einsatz erneuerbarer Energien.<br />
Weitere Best-Practice-Beispiele und Stu dien<br />
der insgesamt neun Referenten boten den<br />
Kongressteilnehmern einen Überblick, welche<br />
Möglichkeiten Unternehmer haben, um den<br />
Klimaschutz voranzutreiben und dabei selbst<br />
Energie und Kosten zu sparen, Wettbewerbsvorteile<br />
zu sichern und <strong>das</strong> eigene Image zu<br />
verstärken. Weitere Informationen zur Klimaschutzagentur<br />
energiekonsens und zum Kongress<br />
„Energie – Zukunft – Unternehmen“<br />
finden sich unter www.energiekonsens.de<br />
und www.energieforum10.de.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 29
MARKTPLATZ<br />
BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Sie suchen einen Nachfolger für Ihr Unternehmen?<br />
Sie möchten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder<br />
suchen Sie einen Partner, Gesellschafter mit Knowhow<br />
und/oder Kapital? Hier können Sie fündig werden.<br />
Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot<br />
oder Ihr Gesuch. Geben Sie Ihren Text für eine kostenlose<br />
Veröffentlichung zusammen mit Ihrem<br />
Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />
einem Ansprechpartner per Fax an die<br />
Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong>, Stichwort: Betriebsbörse (Kontakt:<br />
unten rechts). Die Offerten werden kostenlos und<br />
ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
<strong>Bremen</strong> Angebote<br />
1076 Langjähriges und erfolgreiches Gerüstbaugeschäft<br />
in Norddeutschland (keine GmbH) sucht<br />
aus Altersgründen Nachfolger oder Teilhaber.<br />
Eigenkapital erforderlich.<br />
1124 Tischler-Werkstattgemeinschaft in <strong>Bremen</strong>-Woltmershausen<br />
sucht selbständigen Tischler<br />
für eigenen Werkstattbereich (mit Maschinenbenutzung).<br />
1140 300 qm Betriebsfläche als Handwerksbetrieb/Lager<br />
+ Wohnhaus zu verkaufen (110qm<br />
Dachbodenfläche ausbaufähig, Freiflächen vorhanden).<br />
1171 Nachmieter für Friseurgeschäft in der Neustadt<br />
ab sofort gesucht; komplette Einrichtung<br />
(VB) + großer Kundenstamm vorhanden.<br />
1172 Traditionelles Back- und Konditorei<strong>handwerk</strong><br />
mit mehreren Verkaufsstandorten und Verkaufswagen.<br />
Der Betrieb ist aus Altersgründen zu<br />
guten Konditionen abzugeben.<br />
1178 Friseursalon (ca. 80 qm) in <strong>Bremen</strong>-Mitte<br />
komplett zu verkaufen oder günstige Miete für<br />
Räumlichkeiten; Inventar ist auch einzeln zu<br />
erwerben.<br />
1180 Für Heizungs- und Sanitärbetrieb Nachfolger<br />
gesucht in <strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124<br />
qm Werkstatt + Lager.<br />
1184 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
sucht Nachfolger zwecks Verkaufs: Gut<br />
zugängliche Werkstatt-, Büro- und Lagerräume<br />
30 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
sowie Garagenplätze sind vorhanden und können<br />
übernommen werden.<br />
1193 Landwirtschaftlich ausgerichteter Metallbaubetrieb<br />
im Weser-Elbedreick aus Altersgründen<br />
zu verkaufen. Betriebshalle (600qm) auf<br />
5.000 qm Grundstück; Halle unterteilt, 300 qm<br />
Werkstatt und 300 qm für Verkaufsraum, Büro-<br />
Lager- und Sozialräume; Werkstatt voll eingerichtet,<br />
Fuhrpark.<br />
1194 Wer übernimmt den Damensalon in meinem<br />
Friseurgeschäft auf eigene Rechnung?<br />
Stammkundschaft vorhanden.<br />
1197 Tischlerei in Spanien (800 m vom Meer, an<br />
der Costa Blanca) zu verkaufen, 300 qm inklusive<br />
Büro, Lager und WC, Schwerpunkte sind individuelle<br />
Möbel und Küchen.<br />
1198 Friseureinrichtung auf VB zu verkaufen,<br />
Arbeitstresen mit Spiegeln, 10 Friseurstühle mit<br />
Fußstützen, 3 Stühle mit Waschbecken, sehr<br />
modern, kaum gebraucht.<br />
1199 Friseureinrichtung komplett zu verkaufen,<br />
5 Arbeitsplätze, 1 Rück-, 1 Vorwärtswaschbecken, 3<br />
Hauben, Klimazon. Einrichtung von Firma<br />
Welunda, sehr gepflegt und in gutem Zustand.<br />
1205 Alteingesessener, gut florierender Handwerksbetrieb<br />
für Klempnerei, Sanitär und Heizung<br />
zum 1.1.2011 zu verpachten oder zu verkaufen.<br />
1206 Heizungs- u. Sanitärbetrieb sucht Nachfolger<br />
zwecks Verkauf; großes Büro, Werkstatt, Lager;<br />
gute Auftragslage.<br />
1207 Halle an Handwerksbetrieb oder Handel zu<br />
vermieten, (außer PKW oder Schlosserei) 135 qm incl.<br />
Nebenraum, 80 qm Außenfläche in <strong>Bremen</strong> West.<br />
1218 Ansprechender, moderner Salon in <strong>Bremen</strong>-Nord<br />
bietet Stuhlmiete für selbst., erfahrenen<br />
Friseur/Friseurin.<br />
<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />
2045 Bestehende Fleischerei zu kaufen gesucht.<br />
2051 Friseursalon (4 Plätze) von erfahrener Friseurmeisterin<br />
zur Übernahme gesucht. HB Mitte,<br />
Horn, Schwachhausen, Borgfeld, Oberneuland.<br />
2053 Fotografenmeister sucht Fotostudio mit<br />
Handel zur Übernahme.<br />
2054 Meister Sanitär/Heizung sucht Betrieb bis<br />
5 Mitarbeiter zum Kauf, möglichst <strong>Bremen</strong> Nord<br />
oder Bremer Westen.<br />
2056 Friseurmeisterin sucht bestehendes Friseurgeschäft<br />
in <strong>Bremen</strong> und umzu zur Übernahme.<br />
2057 Selbständiger Tischler sucht aktive Tischlerei<br />
mit eigenem MA- und Kundenstamm in <strong>Bremen</strong><br />
oder Umland zwecks Übernahme oder Fusion.<br />
Bremerhaven Angebote<br />
3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus<br />
Altersgründen abzugeben.<br />
3056 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
sucht aus Altersgründen einen Nachfolger.<br />
Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich.<br />
Ein guter Auftragsbestand, ein solider<br />
Kundenstamm und ein eingespieltes Team sind<br />
vorhanden.<br />
3065 Alteingesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
mit umfangreichem Kundenstamm sucht<br />
aus Altersgründen einen Nachfolger, Preis VB.<br />
Ideal für Neubeginn: Maschinen + Werkzeuge<br />
sind vorhanden.<br />
3068 Traditionsreicher Elektroinstallateurbetrieb<br />
aus Altersgründen abzugeben, (Übernahme<br />
der Werkstatträume, ca. 220 qm, auch separat<br />
möglich).<br />
3069 Nachfolger für Tischlerei gesucht bzw. Firmengelände,<br />
ca. 2000 qm, geeignet als Standort<br />
für Handwerksbetriebe (Maler-, Mauer-, Dachdecker<br />
oder Elektromeister).<br />
3071 Augenoptiker-Geschäft aus Altersgründen<br />
zum 1. Quartal 2011 abzugeben, guter Kundenstamm.<br />
3072 Kleiner Orthopädie-Schuhtechnik-Betrieb,<br />
seit über 60 Jahren am Markt, aus Altersgründen<br />
in Bremerhaven abzugeben, großer Kundenstamm,<br />
Bequemschuhhandel, med. Fußpflege.<br />
3073 Gewerbl. Räume, 50qm, Erdgeschoss +<br />
Hochparterre, bisher als Friseursalon genutzt, ab<br />
sofort zu vermieten.<br />
Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />
Chiffre-Nr. an die Abteilung Betriebsberatung<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong>, Außenstelle<br />
Bremerhaven, Ansprechpartnerin: Anke Pötsch,<br />
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Telefon (04 71) 97 24 9-0, Telefax (04 71) 20 70 29,<br />
E-Mail: hwk-<strong>bremer</strong>haven@hwk-bremen.de.<br />
Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
unter www.nexxt-change.org im Internet.
NACHGEFRAGT:<br />
OTTO KENTZLER<br />
Otto Kentzler führt seit Dezember 2004 <strong>das</strong><br />
deutsche Handwerk als ZDH-Präsident an.<br />
Jetzt wurde der 69-jährige Familienunternehmer<br />
und langjährige Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
Dortmund für weitere drei<br />
Jahre wiedergewählt. Nach Abitur und der<br />
Lehre zum Gas-Wasser-Installateur und<br />
Klempner studierte Kentzler Maschinenbau<br />
an der TU Hannover mit Abschluss als<br />
Diplom-Ingenieur. HANDWERK IN BREMEN<br />
befragte den ZDH-Präsidenten zur Zukunft<br />
des Handwerks.<br />
HANDWERK IN BREMEN: Herr Kentzler, zunächst<br />
herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl.<br />
Sehen Sie sich als Beweis, die Lebensarbeitszeit<br />
über 67 Jahre hinaus zu verlängern?<br />
OTTO KENTZLER: Das ist kein Beweis für längere<br />
Lebensarbeitzeit. Es gibt genug Menschen die<br />
zeigen, <strong>das</strong>s sie auch über 65 oder 67 Jahre<br />
hinaus leistungsfähig sind und gerne arbeiten.<br />
Das gilt auch für mich. Zwar führt mein<br />
Sohn längst den Betrieb, ich bin aber immer<br />
noch einen Tag in der Woche im Unternehmen<br />
präsent und ansonsten als Präsident der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> Dortmund und des ZDH<br />
unterwegs. Die Wiederwahl sehe ich als Anerkennung<br />
meiner Arbeit und ich freue mich<br />
darauf, diese weiteren drei Jahre engagiert<br />
fortsetzen zu können.<br />
Das Handwerk hat sich in der Krise als ein stabiler<br />
Faktor der Wirtschaft bewiesen. Wird <strong>das</strong><br />
für 2011 und darüber hinaus so bleiben?<br />
Wir gehen sehr optimistisch in <strong>das</strong> neue Jahr.<br />
Unsere Prognosen lassen uns auf einen deutlichen<br />
Aufschwung hoffen. Ein Umsatzplus<br />
von zwei Prozent ist für unsere Betriebe möglich.<br />
Das Niveau von vor der Krise werden wir<br />
aber noch nicht erreichen. Wir brauchen dazu<br />
stetiges Wachstum, auch und gerade am<br />
Binnenmarkt. Wir setzen uns deshalb für<br />
gezielte Wachstumsanreize ein, etwa in der<br />
energetischen Gebäudesanierung und für<br />
eine schrittweise Fortsetzung struktureller<br />
Reformen, in der Steuerpolitik, beim sogenannten<br />
‚Mittelstandsbauch‘ und der kalten<br />
Progression.<br />
Was sind für Sie die drei wichtigsten Herausforderungen,<br />
vor denen <strong>das</strong> Handwerk künftig<br />
steht?<br />
Die Themen Fachkräftesicherung, damit<br />
zusammenhängend auch die Themen Inte-<br />
ZDH-Präsident Otto Kentzler.<br />
(Foto: ZDH/Stegner)<br />
gration und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Um unseren Fachkräftebedarf auch<br />
in Zukunft zu decken, brauchen wir geeignete<br />
Antworten auf die Folgen des demografischen<br />
Wandels. Das heißt vor allem, wir müssen<br />
die Attraktivität der Ausbildung im Handwerk<br />
noch weiter steigern. Hier setzen wir<br />
seit einem Jahr mit unserer Imagekampagne<br />
an. Sie soll die Neugier junge Menschen<br />
wecken und sie für eine Ausbildung und<br />
Berufslaufbahn im Handwerk begeistern.<br />
Fachkräftesicherung ist zudem nur möglich,<br />
wenn uns die Integration von Migranten besser<br />
gelingt. Die gesamte Handwerksorganisation<br />
ist hier bereits sehr engagiert und wer<br />
einen Blick auf die Zahlen wirft, erkennt auch,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Handwerk eine Vorreiterposition<br />
einnimmt. Heute hat bereits jeder fünfte<br />
Beschäftigte im Handwerk einen Migrationshintergrund<br />
– es sollten aber noch mehr werden.<br />
Das Handwerk lebt von seinen Fachkräften,<br />
sie sind eines der wichtigsten Kriterien<br />
für unsere Wettbewerbsfähigkeit. Ebenso<br />
wichtig ist es aber auch, <strong>das</strong>s politisch die<br />
richtigen Rahmenbedingungen für unsere<br />
Betriebe gesetzt werden. Mehr noch als bisher<br />
muss der Fokus der Politik auf den kleinen<br />
und mittelständischen Betrieben liegen. Darauf<br />
wird <strong>das</strong> Handwerk weiter pochen.<br />
Welche Schwerpunkte setzen Sie für Ihre Arbeit<br />
in den kommenden drei Jahren?<br />
Meine Arbeit wird selbstverständlich sehr<br />
stark von den skizzierten Herausforderungen<br />
geprägt sein, sowie von aktuellen politischen<br />
Fragestellungen. Darüber hinaus liegt es mir<br />
am Herzen, in den kommenden drei Jahren<br />
noch stärker zum Ausdruck zu bringen, <strong>das</strong>s<br />
der ZDH als Spitzenorganisation des Handwerks<br />
<strong>das</strong> Gesamtinteresse unseres Wirtschaftsbereiches<br />
im Auge hat – Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal<br />
unter den Wirtschaftsverbänden<br />
in Berlin. Darauf können wir stolz sein,<br />
<strong>das</strong> wollen wir aber auch leben.<br />
Handwerk-Kontakt<br />
SCHLUSSPUNKT<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />
Außenstelle Bremerhaven<br />
Columbusstraße 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Telefon (04 71) 2 80 14<br />
Telefax (04 71) 20 70 29<br />
Internet: www.hwk-bremen.de<br />
E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />
Redaktionsleitung HWK:<br />
Thomas Dürr<br />
Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />
Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />
E-Mail: info@thomas-duerr-bremen.de<br />
KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />
Telefon (04 21) 222 80 620<br />
E-Mail: schiebe@bremen-<strong>handwerk</strong>.de<br />
KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />
Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />
E-Mail: brandt@kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<strong>bremer</strong>haven.de<br />
Impressum<br />
HANDWERK IN BREMEN<br />
Verlag: Schintz Druck GmbH & Co. KG<br />
Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 48 57 8-0<br />
Telefax (04 21) 48 57 848<br />
Internet: www.schintz-druck.de<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />
Anzeigen: Schintz Druck<br />
Telefon (04 21) 48 57 822<br />
Telefax (04 21) 48 57 848<br />
anzeigen@<strong>handwerk</strong>-in-bremen.de<br />
Redaktion: Rainer Haase (V.i.S.d.P.)<br />
Telefon (01 71) 64 25 483<br />
redaktion@<strong>handwerk</strong>-in-bremen.de<br />
HANDWERK IN BREMEN ist <strong>das</strong><br />
offizielle Mitteilungsmagazin der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Alle redaktionellen Beiträge sind sorgfältig<br />
recherchiert oder stammen aus<br />
zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung<br />
ist ausgeschlossen. Für unverlangt<br />
eingesandte Beiträge und Fotos<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 31
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Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Zzgl. € 890,- Frachtkosten inkl. MwSt. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach 80/1268/EWG): 7,4 (kombiniert), 9,1 (innerorts),<br />
6,4 (außerorts), Co2-Emission: 195 g/km (kombiniert).