das bremer handwerk - Handwerkskammer Bremen
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KH BREMEN<br />
PRÄQUALIFIKATION BIETET CHANCEN<br />
Innungsbetriebe informierten sich rund um die Präqualifizierung.<br />
Der Senat der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> hat<br />
im Frühjahr 2009 einen Erlass verkündet, nach<br />
dem bei „beschränkten Ausschreibungen" öffentlicher<br />
Auftraggeber in <strong>Bremen</strong> grundsätzlich<br />
nur noch sogenannte „präqualifizierte“ Unternehmen<br />
aufgefordert werden dürfen und freihändige<br />
Vergaben nur an präqualifizierte Unternehmen<br />
erfolgen dürfen. Da zu diesem Zeitpunkt<br />
in <strong>Bremen</strong> insgesamt nur 28 Unternehmen<br />
präqualifiziert waren, konnte die Kreis hand wer -<br />
kerschaft <strong>Bremen</strong> erreichen, <strong>das</strong>s dieser Erlass bis<br />
zum 31.12.2010 ausgesetzt wurde. Alternativ<br />
wären die öffentlichen Auftraggeber (z. B. Immobilien<br />
<strong>Bremen</strong>) gezwungen gewesen, verstärkt<br />
präqualifizierte Unternehmen aus dem niedersächsischen<br />
Umland zur Angebotsabgabe aufzufordern.<br />
Das wäre umso nachteiliger für bremische<br />
Handwerksbetreibe gewesen, da sie hierdurch<br />
nur eine geringe Chance bekommen<br />
hätten, von den im Rahmen des Konjunkturprogramm<br />
II der Bundesregierung bereit gestellten<br />
zusätzlichen Mitteln (beschränkte Ausschreibungen<br />
bis zu 1 Mio. Euro) zu profitieren.<br />
Seit dem 1.1.2011 kommt nun der „Erlass über<br />
die bevorzugte Berücksichtigung präqualifizierter<br />
Unternehmern“ bei beschränkten Ausschreibun -<br />
gen und freihändigen Vergaben zur Anwendung.<br />
Eine Verlängerung der Ausssetzung des Erlasses<br />
wird es nicht geben. Mitte November 2010 waren<br />
in <strong>Bremen</strong> 65 Unternehmen präqualifiziert.<br />
Bei der Präqualifikation handelt es sich um<br />
die vorgelagerte, auftragsunabhängige Prüfung<br />
der Eignungsnachweise gemäß VOB/A. Die<br />
Überprüfung erfolgt über Präqualifizierungsstellen,<br />
die Veröffentlichung erfolgt über den Präqualifizierungsverein<br />
(www.pq-verein.de).<br />
Um der Zielsetzung zu folgen, <strong>das</strong>s möglich<br />
viele Aufträge von öffentlichen bremischen Auftraggebern<br />
an bremische Handwerksbetriebe<br />
vergeben werden, ist es erforderlich, <strong>das</strong>s sich<br />
16 | Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011<br />
eine noch größere Anzahl von Betriebe präqualifizieren<br />
läßt. Hierzu hat die Kreis<strong>handwerk</strong>erschaft<br />
<strong>Bremen</strong> am 22. November 2010 eine Informationsveranstaltung<br />
für alle in Frage kommenden<br />
Innungsbetriebe durchgeführt. Dass hier ein<br />
entsprechendes Interesse besteht, zeigt die An -<br />
zahl von rund 50 Teilnehmern. Als Referenten<br />
konnte der KH-Geschäftsführer Andreas Meyer,<br />
Thies Claußen vom PQ-Verein aus Bonn sowie<br />
Bernd Panzer von Immobilien <strong>Bremen</strong> und<br />
Thomas Kurzke, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung<br />
<strong>Bremen</strong>, begrüßen. PQ-Fachmann<br />
Claußen stellte umfassend den Präqualifizierungsprozess<br />
dar. Bernd Panzer erläuterte<br />
nochmals die gesetzlichen Rahmenbedinungen,<br />
und Obermeister Kurzke berichtete von seinen<br />
konkreten Erfahrungen, die er als Handwerksmeister<br />
mit der Präqualifizierung seines Unternehmen<br />
gewonnen hat. In diesem Zusammenhang<br />
wurden auch die mit der PQ verbundenen<br />
Kosten kritisch diskutiert, da sie ausschließlich<br />
von dem jeweiligen Betrieb zu tragen sind,<br />
obwohl die bürokratischen Erleichte rungen<br />
primär in der öffentlichen Verwaltung liegen.<br />
Als Fazit wurde festgehalten, wer sich zukünftig<br />
an beschränkten Ausschreibungen der öffentlichen<br />
Hand in <strong>Bremen</strong> beteiligen will oder<br />
aufgrund von freihändige Vergaben Aufträge erhalten<br />
möchte, muss sich präqualifizieren lassen.<br />
Die Zusatzkosten betragen 500 bis 1.000 Euro (je<br />
nach Umfang) ggf. bestehen über den jeweiligen<br />
Landes- oder Zentralverband entsprechende<br />
Rahmenabkommen mit Sonderkonditionen für<br />
Innungsbetriebe. Weitergehende Informationen<br />
zum PQ-Verfahren, den Ansprechpartnern und<br />
den Kosten können über den jeweiligen Landesinnungsverband<br />
oder die Innungsgeschäftsstelle<br />
abgefordert werden.<br />
(Text: Andreas Meyer Foto: Stefan Schiebe)<br />
Erfolgreiche GET Nord 2010<br />
Zufriedenheit und Optimismus herrschten auf<br />
der GET Nord, der Fachmesse für Elektro, Sanitär,<br />
Heizung, Klima, die im November in Hamburg<br />
stattfand. Bei rund 500 Ausstellern informierten<br />
sich rund 40.000 Fachbesucher über den neusten<br />
Stand der Gebäudetechnik. Dabei standen energieeffiziente<br />
Lösungen und Einsatzmöglichkeiten<br />
für erneuerbare Energien in der technischen<br />
Gebäudeausstattung im Vordergrund.<br />
Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Hamburg Messe und Congress GmbH:<br />
„Der Austausch zwischen Elektrikern, Klempnern,<br />
Heizungsbauern, Haustechnikern, Architekten<br />
und planenden Ingenieuren hat auf<br />
vielen Ebenen stattgefunden. Das bestätigt,<br />
<strong>das</strong>s wir mit der GET Nord und ihrem ganz -<br />
heitlichen Blick auf die technische Gebäudeausstattung<br />
einen erfolgreichen und zukunftsweisenden<br />
Ansatz verfolgen. Wir freuen uns,<br />
<strong>das</strong>s Aussteller und Besucher so zufrieden mit<br />
der Messe waren.“<br />
Neben den Herstellern zeigten sich auch die<br />
Besucher sehr zufrieden mit der GET Nord. Einer<br />
repräsentativen Umfrage der Hamburg Messe<br />
zufolge ist die GET Nord für 87 Prozent der Besucher<br />
überaus wichtig, um sich über den<br />
neusten Stand der Technik und deren Anwendungsmöglichkeiten<br />
zu informieren. So reisten<br />
41 Prozent von ihnen aus einem Umkreis von<br />
mehr als 100 km Entfernung an. Drei Viertel<br />
der Fachbesucher haben direkten oder beratenden<br />
Einfluss auf Beschaffungsentscheidungen.<br />
91 Prozent der Besucher nahmen einen ein -<br />
hellig positiven Gesamteindruck der GET Nord<br />
mit nach Hause. Anklang bei den Besuchern<br />
und Ausstellern fand auch <strong>das</strong> umfangreiche<br />
fachliche Rahmenprogramm mit Fachvor -<br />
trägen und Sonderschauen.<br />
Industrieverbände wie der Bundesindustrieverband<br />
Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik<br />
e.V. (BDH) und der Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.<br />
(ZVEI), alle neun Handwerksverbände SHK und<br />
Elektro der Länder Schleswig-Holstein, Ham -<br />
burg, Niedersachsen, <strong>Bremen</strong> und Mecklenburg-Vorpommern<br />
sowie der VEG, Bundesverband<br />
des Elektrogroßhandels, Landesgruppe<br />
Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-<br />
Vorpommern und die Großhandelvereinigung<br />
DG Haustechnik unterstützen die GET Nord<br />
2010 und machen sie zu einem attraktiven<br />
überregionalen Marktplatz und einer kom -<br />
petenten Informationsbörse.