das bremer handwerk - Handwerkskammer Bremen
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HANDWERKSKAMMER<br />
WIE BETRIEBE ZU ORTEN DER KULTUR WERDEN KÖNNEN<br />
Handwerker präsentieren ihre Erfahrungen mit Events – die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
startete am 1. Advent eine neue Themen-Reihe.<br />
Ein Konzert in der Schmiede, eine Lesung<br />
beim Friseur oder die Vernissage beim Tischler...<br />
– <strong>das</strong> klingt für manchen Handwerker<br />
vielleicht fremd, ist aber nichts Ungewöhnliches.<br />
Moderne Betriebe nutzen durchaus <strong>das</strong><br />
Renommee der Kunst um ihren Betrieb einmal<br />
ganz anders zu präsentieren und <strong>das</strong><br />
eigene Image zu verbessern und sich auch<br />
künftig Bewerbungen von Auszubildenden<br />
und Fachkräften zu sichern. Und in der Tat:<br />
Handwerk und Kultur passen bestens zusammen<br />
– <strong>das</strong> zeigte die erste Veranstaltung der<br />
neuen Themen-Reihe der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Bremen</strong> am 1. Advent.<br />
Friseur Stefan Hagens von Hairliners,<br />
Schmiedemeister Horst Pohlers, Wigmar Bressel,<br />
Miteigentümer der Besteckmanufaktur<br />
‚Koch & Bergfeld‘, sowie Musiker und Kulturwissenschaftler<br />
Gero John haben allesamt<br />
ihren Betrieb für Event-Präsentationen geöffnet<br />
und sprachen mit Moderator Axel<br />
Pusitzky über ihre Erfahrungen.<br />
Zwischen Amboss, Hammer und Feuerstelle<br />
in Horst Pohlers Schmiede fand eine<br />
Kafka-Lesung mit 70 Zuhörern auf Stühlen<br />
statt. Daneben initiiert er immer wieder private<br />
Konzerte. „Ich habe aber nur eine Teilzeitkraft<br />
und einen Lehrling. Bei bis zu 150 Gästen<br />
auf 70 Quadratmeter müssen bei der Vorbereitung<br />
Freunde und die Familie mithelfen,<br />
sonst geht <strong>das</strong> nicht!“, sagt er.<br />
Stefan Hagens erntete im Kreis seiner 36<br />
Mitarbeiter zunächst nur Kopfschütteln für<br />
seine Idee in einem seiner drei Salons eine<br />
Krimi-Lesung des Buches ´Der Friseur` zu veranstalten.<br />
Trotzdem halfen sie bei der Vorbereitung.<br />
Stühle, Getränke, Gläser lieh er sich<br />
beim Getränkehändler. Absperrband und<br />
Tatortschilder von der Kripo. Die erlaubte<br />
auch zwei Polizisten in Uniform in ihrer Freizeit<br />
vor dem Salon für die Dauer der Veranstaltung<br />
„Wache zu stehen“ und ein roter Teppich,<br />
ein verlorener Damenschuh und eine<br />
ausgelegte Perücke auf dem Gehsteig machten<br />
Passanten neugierig. Je nach Größe der<br />
Räume rät Hagens zum Ausleihen von Lautsprechern<br />
und Veranstaltungstechnik samt<br />
Techniker und gibt zu bedenken, <strong>das</strong>s man für<br />
eine Lesung man nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit<br />
für den Autor braucht, sondern<br />
rät auch dringend zu einer Kooperation<br />
mit einer Buchhandlung. Nach der Lesung<br />
fanden dann auch Hagens Mitarbeiter seine<br />
Idee toll.<br />
Bei ‚Koch & Bergfeld‘ weckt man seit mehreren<br />
Jahrzehnten Gästen mit der Werksführung<br />
<strong>das</strong> Verständnis und die Unterschiede<br />
bei der Herstelleng feiner Silberwaren. Für<br />
Miteigentümer Wigmar Bressel dürfen Veranstaltungen<br />
jedoch nicht zu kompliziert sein.<br />
Er rät: „Loslegen und authentisch sein!“,<br />
weil man sonst vor lauter Konzeptionierung<br />
Passen Handwerk und Kultur zusammen? – Gero John, Michael Busch, Axel Pusitzky, Horst Pohlers,<br />
Stefan Hagens und Wiegmar Bressel sprachen in der <strong>Handwerkskammer</strong> über ihre Erfahrungen mit<br />
öffentlichen Veranstaltungen im Betrieb.<br />
diese Phase vielleicht gar nicht erreicht. Ein<br />
Medienpartner kann dabei <strong>das</strong> Interesse im<br />
Vorfeld enorm steigern helfen. Melden sich<br />
viele Gäste an, gilt es jedoch auch an die Vorschriften<br />
der Feuerwehr zu denken und sich<br />
ggfs. mit der Versicherung zu verständigen.<br />
Dies gelte beispielsweise auch immer für Fragen<br />
der Absicherung ausgestellter Kunstgegenstände<br />
inklusive deren Bewachung.<br />
Gero John spielt mit seinem Metropol-<br />
Ensemble häufig bei Firmen-Jubiläen. Er rief<br />
ins Gedächtnis, <strong>das</strong>s Handwerker bei Events<br />
nicht vergessen sollten, sich selbst zu präsentieren.<br />
„Nicht nur Einladungen drucken, sondern<br />
auch Flyer auslegen“, forderte er auf und<br />
erinnerte daran, <strong>das</strong>s Events immer einen Eingriff<br />
ins Alltägliche darstellen und selbstverständlich<br />
auch Geld kosten.<br />
Wer selbst eine Veranstaltung durchführen<br />
und Handwerk mit Kultur verbinden<br />
möchte, den kann die <strong>Handwerkskammer</strong><br />
mit anderen Handwerkern zusammen<br />
bringen. Der Netzwerk-Gedanke der Handwerksorganisation<br />
macht es Betrieben<br />
möglich, sich über <strong>das</strong> benötigte Knowhow,<br />
Equipment, Kooperationen oder mögliche<br />
Multiplikatoren zu informieren.<br />
Telefon (04 21) 30 500-100<br />
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG DER<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
SACHVERSTÄNDIGENWESEN<br />
Gemäß § 91 Abs. I Ziffer 8 der Handwerksordnung<br />
hat die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />
am 28. September 2010<br />
Herrn Frank Homfeld<br />
(für <strong>das</strong> Rollladen- u. Jalousiebauer<strong>handwerk</strong>)<br />
Hebu GmbH, Fabrikation u. Handel<br />
mit Markisen, Rollladen u. Fenster<br />
Lipperkamp 3<br />
27580 Bremerhaven<br />
Tel.: 0471-88228<br />
Fax: 0171-86083<br />
E-Mail: info@hebu-<strong>bremer</strong>haven.de<br />
zum Sachverständigen öffentlich bestellt<br />
und vereidigt<br />
Handwerk in <strong>Bremen</strong> 1/2011 | 15