VerbandsNachrichten 2 I 2021

VerbandsNachrichten 2/2021 I Aus dem Verbandsleben
Interview mit der Präsidentin des Versorgungswerks der Steuerberater, StBin Ulrike Zethoff
Von Antonie Schweitzer
Präsidentin StBin Ulrike Zethoff im Interview
Frau Zethoff, auf Ihrer Website lesen wir über das Versorgungswerk
der Steuerberater im Land NRW:
Es gewährleistet die Sicherstellung des Gemeinschaftsgutes
„Steuerrechtspflege“, indem es durch die Vorsorge einer Überalterung
des Berufsstandes vorbeugt und damit der Erhaltung
voll leistungsfähiger Steuerberater dient. Gleichzeitig werden
neben der Verbesserung der Altersstruktur hierdurch wichtige
arbeitsmarktpolitische Funktionen erfüllt.
Welchen besonderen Herausforderungen sehen Sie sich aktuell
ausgesetzt?
Natürlich steht derzeit unsere Tätigkeit weitgehend unter dem Einfluss
der Covid-19-Pandemie. Nicht nur in der Kapitalanlage sind
große Herausforderungen zu bewältigen, die gesamten Arbeitsabläufe
in der Geschäftsstelle mussten neu aufgestellt werden.
Aber natürlich steht auch das Tagesgeschäft nicht still. Die Beiträge
unserer Mitglieder, die übrigens erfreulicherweise auch
in der Krise kaum zurückgegangen sind, gehen regelmäßig ein
und müssen zeitnah investiert werden.
Wie hat sich das Versorgungswerk in den letzten Jahren
entwickelt?
Wir werden noch für viele Jahre einen größeren Zugang an
Anwartschaftsberechtigten als an Rentnern haben. Das bedeutet
auch, dass das zu verwaltende Vermögen weiter wachsen wird.
In der Zeit zwischen 2015 und heute hat sich das Vermögen von
1,5 Milliarden € auf 2,5 Milliarden € erhöht. Dieses Vermögen
wird von uns breit diversifiziert nach Anlageklassen, aber auch
nach Managern aufgeteilt angelegt. Diese Entwicklung werden
wir weiterverfolgen.
„Das bedeutet auch, dass das zu
verwaltende Vermögen weiter
wachsen wird. In der Zeit zwischen
2015 und heute hat sich das
Vermögen von 1,5 Milliarden € auf
2,5 Milliarden € erhöht.“
Ulrike Zethoff
Welche besonderen Fortschritte konnten erzielt werden?
Neben vorgenannten stetigen Wachstumsraten bei den Mitgliedern
und Beiträgen hat sich die Geschäftsstelle konsequent weiterentwickelt
und das Personal insbesondere in den Bereichen
IT, Kapitalanlage und Risikocontrolling verstärkt. Wir haben die
Rente mit 67 eingeführt und finanziert und machen einen regelmäßigen
Abgleich der Aktiv- mit der Passivseite, um Chancen
und Risiken auszubalancieren. Unsere ertragreiche Kapitalanlagestrategie
ist abgesichert durch den strategischen Aufbau von
ausreichendem Risikokapital in der Deckungsrückstellung und
lässt auch Spielraum für Dynamisierungen zu.
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