VerbandsNachrichten 2 I 2021
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 2/<strong>2021</strong> I Sonstige Berufspolitik<br />
SONSTIGE BERUFSPOLITIK<br />
DATEV: Deutliches Wachstum im Krisenjahr<br />
von Antonie Schweitzer<br />
Einen „virtuellen guten Morgen“ wünschte der DATEV-Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Robert Mayr am 18. März <strong>2021</strong> den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Online-Pressekonferenz<br />
zu den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2020.<br />
Die Ergebnisse dieses „Ausnahmejahres für die deutsche<br />
Wirtschaft“ wurden vorbehaltlich der Prüfung durch den<br />
Genossenschaftsprüfer und der Feststellung durch die Vertreterversammlung<br />
bekanntgegeben.<br />
Umsatzplus und positives Betriebsergebnis<br />
Die DATEV blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Der Umsatz<br />
stieg um 55,8 Mio. €, also um 5,1 %, auf 1,156 Mrd. €. Das<br />
Umsatzplus des Vorjahres konnte dennoch nicht erreicht werden.<br />
Zum Vergleich: Im Vorjahr verzeichnete das Unternehmen<br />
ein Plus von 66,4 Millionen €, das sind 6,4 %, auf 1.100 Mrd. €.<br />
Mit 71,6 Mio. € lag das Betriebsergebnis 2020 allerdings um<br />
11 Millionen höher als im vorangegangenen Geschäftsjahr.<br />
Die Genossenschaftsmitglieder erhalten insgesamt 47,1 Mio. €<br />
als Rückvergütung (im Vorjahr 45,4 Millionen). Diese beträgt<br />
wie im Vorjahr 5,0 % des rückvergütungsfähigen Jahresumsatzes<br />
und soll nach der Feststellung des Jahresabschlusses<br />
durch die ordentliche Vertreterversammlung am 25. Juni <strong>2021</strong><br />
ausgezahlt werden.<br />
„Vor allem mit unseren cloudbasierten Lösungen und Dienstleistungen<br />
konnten wir unseren Mitgliedern und deren Mandantinnen<br />
und Mandanten bestmöglich helfen, durch das von<br />
Corona geprägte Jahr zu kommen“, resümiert DATEV-Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Robert Mayr und betont die Rolle<br />
des Software- und IT-Dienstleisters: „2020 ist noch einmal<br />
deutlich geworden, wie wichtig die Digitalisierung betriebswirtschaftlicher<br />
Prozesse ist – und dass wir alle den digitalen<br />
Fortschritt brauchen, um gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen.“<br />
Geschäftsbereiche und Produktgruppen<br />
Zu dem Wachstum des Unternehmens haben, wie Finanzvorstand<br />
Diana Windmeißer im Detail ausführte, fast alle<br />
Geschäftsbereiche beigetragen. Als stärkste Treiber – infolge<br />
mobilen Arbeitens und zunehmender Digitalisierung von<br />
Geschäftsprozessen – verzeichneten cloudbezogene Lösungen<br />
und Dienstleistungen allein ein Umsatzplus von 19,8 %.<br />
Neben den Cloud-Anwendungen DATEV Unternehmen online<br />
und DATEV Arbeitnehmer online umfassen diese Angebote<br />
vor allem Rechenzentrumsleistungen in den Bereichen Rechnungswesen,<br />
Steuern und Lohn. Sie beinhalten Dienste wie<br />
revisionssichere Archivierung und geschützte Datenübermittlung,<br />
etwa an Finanzbehörden.<br />
Die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer von Unternehmen<br />
online (eine Anwendung für die digitale Zusammenarbeit<br />
zwischen Kanzlei und Unternehmen) konnte zum Bilanzstichtag<br />
um mehr als 60.000 auf 270.000 gesteigert werden. Die<br />
Anzahl der Unternehmen, die über die Anwendung zumindest<br />
Belege digital mit ihren Steuerberatern austauschen, stieg<br />
um fast 170.000 auf 615.000.<br />
Mit einem Plus von 28,9 Mio. € (8,1 %) bei einem Umsatz von<br />
insgesamt 386 Mio. € ist das Rechnungswesen von allen Produktgruppen<br />
absolut erneut am stärksten gewachsen und<br />
generierte einen wesentlichen Anteil des Gesamtwachstums.<br />
Im Bereich Personalwirtschaft hingegen machte sich der Konjunktureinbruch<br />
durch die Corona-Krise bemerkbar: Die – zu<br />
Beginn des Jahres noch leicht ansteigende – Anzahl der Lohnund<br />
Gehaltsabrechnungen, die mit DATEV-Software erstellt<br />
werden, ging vom Zeitpunkt des ersten Lockdowns an deutlich<br />
zurück. Insgesamt wurden 157 Mio. Löhne und Gehälter<br />
mit DATEV-Programmen abgerechnet, das sind knapp drei<br />
Millionen weniger als 2019.<br />
Am stärksten von den Einschränkungen durch die Pandemie<br />
betroffen war jedoch das Geschäft mit Beratung und Schulung:<br />
Der Umsatz in diesem Bereich ging insgesamt, inklusive<br />
der Online-Formate, um 18 % zurück – wenn man nur die<br />
Präsenzseminare und Vor-Ort-Beratungen zählt, wäre der<br />
Rückgang noch deutlicher.<br />
Erfreulich ist die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die um<br />
55.500 auf insgesamt 405.500 gesteigert werden konnte.<br />
Vor allem in den Bereichen Produktentwicklung und Service<br />
baute der IT-Dienstleister Personal auf, so dass das Unternehmen<br />
Ende 2020 insgesamt 8.125 Mitarbeitende zählte, das<br />
sind 198 mehr als noch ein Jahr zuvor. Um schneller auf Marktveränderungen<br />
reagieren zu können, wurden crossfunktionale<br />
Teams weiter ausgebaut, die dem gesamten Haus<br />
zur Verfügung stehen, weiterhin flexible Arbeitsplätze und<br />
Home-Offices.<br />
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