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Kickl: „Wir sind ein starker, blauer Block!“

FPÖ demonstriert Einigkeit bei der Wahl Herbert Kickls zum Bundesparteiobmann

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Um die Migrationswe le<br />

<strong>ein</strong>zudämmen, muss die EU<br />

frisches Geld in die Hand<br />

nehmen.<br />

Istanbul. Die EU un die Türkei<br />

<strong>sind</strong> sich grundsätzlich darüber<br />

<strong>ein</strong>ig, da sder Flüchtlingsvertrag<br />

von 2016 erneuert werden<br />

so l. Gebraucht werd <strong>ein</strong> „Update<strong>“</strong>,<br />

so Deutschlands Außenminister,<br />

Heiko Maas. Die Türkei<br />

so l dabei neue Mi lionenzahlungen<br />

ausBrü sel erhalten.<br />

Die EU wi l be ihrem Gipfel an<br />

diesem Donnerstagund Freitag<br />

über ihre Türkei-Politik beraten.<br />

Ankara dringt dabei auf<br />

<strong>ein</strong>e Modernisierung der Zo l-<br />

union, die der türkischen Wirtschaft<br />

ausder Krise helfen so l.<br />

Vor fünf Jahren stoppte der<br />

Vertrag zwischen der EU und<br />

der Türkei den Zuzug von Hunder<br />

tausenden Syrern nach<br />

Griechenland und weiter nach<br />

Westeuropa. Die Regierung in<br />

Ankara verpflichtete sich, die<br />

Flüchtlingsboote auf dem Weg<br />

von der türkischen Ägäisküste<br />

auf griechische Inseln zustoppen<br />

und i legal <strong>ein</strong>gereiste Syrer<br />

zurückzunehmen.ImGegenzug<br />

sicherte die EU der Türkei Finanzhilfen<br />

von insgesamt sechs<br />

Mi liarden Euro zu und versprach,<br />

Syrer aus der Türkei legalaufzunehmen.<br />

Erster Pakt zeigte Wirkung<br />

Menschenrechtler kritisierten<br />

den Flüchtlingspakt heftig,<br />

doch für die Politiker in der EU<br />

waren vor a lem die Zahlen<br />

wichtig: Registrierte das UN-<br />

Flüchtlingshilfswerk UNHCR<br />

im Jahr 2015 noch 860.000 ankommende<br />

Flüchtling<strong>ein</strong>Griechenland,<br />

waren es im vergangenen<br />

Jahr nurnoch 16.000.<br />

Nun <strong>sind</strong> die sechs Mi liarden<br />

Euro für Flüchtlingsprojekte<br />

ausgegeben beziehungsweise<br />

verplant. Um ihre Forderung<br />

nach Unterstützung ausEuropa<br />

zu unterstreichen, ö fnete die<br />

Türke im vergangenen Jahr vorübergehend<br />

die Landgrenze<br />

zu Griechenland für Flüchtlinge.<br />

Seit <strong>ein</strong>igen Monaten laufen<br />

Gespräche über <strong>ein</strong>e Anschlu<br />

sregelung.<br />

Schon jetzt steht fest, da s<br />

im Rahmen <strong>ein</strong>es neuen<br />

Flüchtlingspakts wieder viel<br />

Geld indie Türkei fließen wird.<br />

Klar sei, „da s es ohne Geld<br />

nicht gehen wird<strong>“</strong>, sagte Maas<br />

der „Welt<strong>“</strong>. In Diplomatenkreisen<br />

ist von mehreren hundert<br />

Mi lionen Euro pro Jahr die<br />

Rede. Bei Kontakten zwischen<br />

der EU un der Türkei geht es<br />

auch um die Laufzeit<strong>ein</strong>esneuen<br />

Abkommens. Bis Oktober<br />

so l der neue Vertrag stehen.<br />

Di ferenzen bestehen unter<br />

anderem in der Frage, wie das<br />

neue Geld aus der EU ausgegeben<br />

werden so l. Nach mehr als<br />

zehn Jahren Krieg in Syrien ist<br />

klar, da sviele Flüchtlinge dauerhaft<br />

in der Türkei bleiben<br />

werden, doch die türkische Regierung<br />

besteht darauf, da sie<br />

lediglich „Gäste<strong>“</strong> <strong>sind</strong>. Die EU<br />

dagegen wi l künftigeGelder für<br />

die Integration der Syrer in die<br />

türkische Gese lschaft ausgeben.<br />

Dazu gehör <strong>ein</strong> be serer<br />

Zugang zu Schulen und zum<br />

türkischen Arbeitsmarkt. (güs)<br />

LEXIKON<br />

Türkei-Deal. Vorfünf Jahren<br />

schlo sen die EU und die Türkei <strong>ein</strong>en<br />

Flüchtlingspaktab. Er sahvor,da s<br />

die Türke ihreGrenzen kontro liert,<br />

i legal nach Griechenland gelangte<br />

Syrerzurücknimmt und dafür sechs<br />

Mi liarden Euro an Hilfen der EU zur<br />

Betreuung der Flüchtlingeerhält.<br />

VON WOLFGANG BÖHM<br />

UND OLIVER GRIMM<br />

Wien. Im Park des Palais Liechtenst<strong>ein</strong><br />

in Wien hat EU-Kommissionspräsidentin<br />

Ursula von der<br />

Leyen am Montag den Startschu s<br />

für die von Öste reich <strong>ein</strong>gereichten<br />

Projekte des EU-Wiederaufbauplans<br />

gegeben. Das grüne<br />

Licht ausBrü sel ermöglicht Investitionen<br />

von zusätzlichen 3,5 Milliarden<br />

Euro. Das erste Geld wird<br />

noch in diesem Sommer fließen.<br />

Von der Leyen stric hervor, da s<br />

Öste reich mit s<strong>ein</strong>en Projekten<br />

<strong>ein</strong>e Vo reite ro le bei der klimaund<br />

digitalfreundlichen Umstrukturierung<br />

der Wirtschaft <strong>ein</strong>nehme.<br />

Die Kommi sionspräsidentin<br />

traf zuvor mit Bundeskanzler Sebastian<br />

Kurz zusammen.<br />

Kurz betonte in der gem<strong>ein</strong>samen<br />

Pre sekonferenz, da s die<br />

EU-Gelder helfen würden, rasch<br />

so viele Menschen wie möglich<br />

Vonunserem Ko respondenten<br />

OLIVER GRIMM<br />

Brü sel. Die Union verschärft den<br />

Druckauf das Regime des belarussischen<br />

Präsidenten Alexander Lukaschenko.<br />

Am Montag segneten<br />

die 27 Außenminister bei ihrem<br />

Ratstre fen in Luxemburg Sanktionen<br />

gegen <strong>ein</strong>ige s<strong>ein</strong>er oligarchischen<br />

Unterstützer ab und kappten<br />

mehreren Schlü selunternehmen<br />

den Zugang zum Binnenmarkt<br />

und zu Finanzbeziehungen<br />

mit europäischen Geldinstituten.<br />

Diese Sanktionen gegen 78 belaru<br />

sische Bürger sowie acht Unternehmen<br />

wurden sofort imEU-<br />

Amtsbla t verö fentlicht und somit<br />

geltendes Recht. Insgesamt <strong>sind</strong><br />

nun 166 Personen und 15 Unternehmen<br />

sanktioniert. Noch nicht<br />

in Kraft, aber seit Montag politisch<br />

wieder in den Arbeitsmarkt zu<br />

bringen. Die Bundesregierung<br />

wird a lerdings mit dem Geld<br />

auch Projekte unterstützen, die<br />

sowieso im Regierungsprogramm<br />

zu finden waren. Etwa <strong>ein</strong>e Milliarde<br />

fließt in diese<br />

bereits zuvor angekündigten<br />

Maßnahmen<br />

wie etwa das<br />

1-2-3-Ticket oder in<br />

die Infrastruktur der<br />

Bahn. Das wurde von<br />

der Opposition heftig<br />

kritisiert. A lerdings<br />

betonte <strong>ein</strong> Kommissionsbeamter,<br />

da s<br />

r<strong>ein</strong> formal auch Projekte<br />

akzeptabel seien,<br />

die rückwirkend<br />

ab 1. Jänner 2020 schon existiert<br />

hä ten. FPÖ-Europaabgeordneter<br />

Der Plan ist ehrgeizig,<br />

er hat<br />

Weitblick. Er wird<br />

dazu beitragen, dass<br />

Österreich stärker<br />

ausder Krise<br />

hervorgeht.<br />

Ursula vonder Leyen<br />

Harald Vilimsky kritisiert zudem,<br />

da sÖste reich langfristig mehr in<br />

den EU-Wiederaufbaufonds <strong>ein</strong>zahlen<br />

werde, als es selbst he-<br />

ver<strong>ein</strong>bart, ist der nächste Schri t<br />

der EU-Sanktionspolitik gegen das<br />

Regime in Minsk. Sanktionen gegen<br />

ganze Sektoren der belaru sischen<br />

Wirtschaft werden von den<br />

Staats- und Regierungschefs beim<br />

Europäischen Rat amDonnerstag<br />

den Sanctus erhalten und gleich<br />

danachebenfa lsimAmtsbla t verö<br />

fentlicht werden können.<br />

Schlag gegen Schlüsselsektoren<br />

Ölra finerieprodukte und vor a lem<br />

Kalium, das für die Herste lung<br />

chemischen Düngers wichtig ist<br />

und von dem das Lukaschenko-<br />

Regime laut EU-Statistik im vorigen<br />

Jahr Lieferungen im Wert von<br />

rund 1,2 Mi liarden Euro in die<br />

Union exportierte, können dann<br />

nicht mehr in die EU verkauft werden.<br />

Rohöl hingegen darf Belarus<br />

weiterhin exportieren. Auch der<br />

rausbekomme. Das Geld fließt<br />

nämlich vor a lem in ärmere und<br />

von der Pandemie stärker betroffene<br />

Länder der EU.<br />

Letztlich geht es bei dem gesamten<br />

Programm aber vor a lem<br />

um Zeit. Nach <strong>Block</strong>aden<br />

beim EU-Budget<br />

und Nachverhandlungen<br />

zu den Einreichungen<br />

der Mitgliedstaaten<br />

ist das<br />

Wiederaufbauprojekt<br />

bereits verzögert.<br />

Gleichzeitig mit den<br />

über Schulden bereitgeste<br />

lten Unterstützungsmaßnahmen<br />

zu<br />

der Überwindung der<br />

Pandemie von insgesamt<br />

750 Mi liarden Euro für a le<br />

Mitgliedstaaten zieht in Europa<br />

bereits die Konjunktur an. Experten<br />

warnen, da s <strong>ein</strong> Teil der<br />

schuldenfinanzierten Gelder zu<br />

<strong>ein</strong>em Zeitpunkt<strong>ein</strong>tre fen könnte,<br />

Holzsektor ist vorerst von EU-<br />

Sanktionen verschont. Da so l, so<br />

wird hinter Brü seler Kuli sen gemunkelt,<br />

auf da starke Lobbying<br />

Polens, Le tlands und Litauens zurückzuführen<br />

s<strong>ein</strong>, die Hauptabnehmer<br />

belaru sischen Holzes.<br />

Scha lenberg: „Fehlmeldung<strong>“</strong><br />

Beim Finanzsektor un der Frage,<br />

wie weit die Kreditvergabe von<br />

Banken sanktioniert werden so l,<br />

ste lte sichÖste reichbis Donnerstag<br />

quer. Hintergrund: Die Priorbank,<br />

Tochter der Rai feisenbank<br />

International, istdie <strong>ein</strong>zige westliche<br />

Bank mit belaru sischer Niederla<br />

sung. Doch dann gab Österreich<br />

nach. Die Botschaft vom Minoritenplatz<br />

hingegen lautet: Wir<br />

waren nie dagegen. <strong>„Wir</strong> haben nie<br />

zu dem sie nicht mehr gebraucht<br />

würden. A lerding sieht das Programm<br />

nicht nur Konjunkturmaßnahmen<br />

vor, sondern auch <strong>ein</strong>e<br />

gezielte Ökologisierung der Wirtschaft,<br />

umdie von a len EU-Mitgliedstaaten<br />

beschlo senen Klimaziele<br />

zu e reichen.<br />

Wohin fließtdas Geld?<br />

Die von Brü sel nun abgesegnete<br />

Liste von Projekten hat den<br />

Schwerpunkt Klimaschutz und Digitalisierung.<br />

Mit 46 beziehungsweise<br />

41 Prozent der Gesamtsumme<br />

übererfü lt Öste reichdabei sogar<br />

die Vorgaben der EU von 37<br />

und 20 Prozent.<br />

A l<strong>ein</strong> für das Ziel der Nachhaltigkeit<br />

<strong>sind</strong> in Öste reichs Wiederaufbauplan<br />

1,5 Mrd. Euro vorgesehen.<br />

Wobei der größte Anteil von<br />

843 Mi lionen für klimafreundliche<br />

Mobilität bereitsteht. Mit EU-Mitteln<br />

werden hier a lerdings auch<br />

Projekte unterstützt,die nicht extra<br />

entwickelt wurden, sondern bereits<br />

Teil des Programms der Regierung<br />

waren wie die Elektrifizierung<br />

vonRegionalstrecken. Außerdem<br />

ist die Förderung emi sionsfreier<br />

Bu se und Nutzfahrzeuge<br />

vorgesehen. 159 Mi lionen stehen<br />

für den geförderten Austausch von<br />

Öl- und Gasheizungen zur Verfügung.<br />

300 Mi lionen <strong>sind</strong> für die<br />

Unterstützung der Kreislaufwirtschaft<br />

<strong>ein</strong>gebucht. 100 Mi lionen<br />

Euro stehen bereit, endlich das<br />

EU-Ziel bei der Sammelquote für<br />

Kunststo fverpackungen zu erreichen.<br />

Für Digitalisierung <strong>sind</strong> 1,8<br />

Mrd. Euro dotiert, davon 891 Mio.<br />

Euro für den Breitbandausbau. 101<br />

Mio. Euro <strong>sind</strong> für die Digitalisierung<br />

und Ökologisierung von<br />

15.000 Kl<strong>ein</strong>- und Mi telbetrieben<br />

und 7000 Großbetrieben vorgesehen,<br />

172 Mio. Euro für die Digitalisierung<br />

anSchulen, insbesondere<br />

für die Anscha fung von Computern<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

der Sekundarstufe.<br />

Neben den beiden Hauptzielrichtungen<br />

des öste reichischen<br />

Programms werden die EU-Hilfen<br />

auch Bildung, Forschung und soziale<br />

Initiativen unterstützten. Die<br />

Projekte reichen von der Förderung<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

beim Aufholen von versäumten<br />

Inhalten währen der Pandemie<br />

(130 Mio.) über Schulungsmaßnahmen<br />

für Arbeitnehmer,die<br />

Quantenforschung (107 Mio.) bis<br />

hin zum elektronischen Mu ter-<br />

Kind-Pa s(zehn Mio.).<br />

Widerstand geleistet, das ist <strong>ein</strong>e<br />

vö lige Fehlmeldung<strong>“</strong>, sagte Außenminister<br />

Alexander Scha lenbergamMontaginLuxemburg.<br />

Tatsächlich jedoch standen<br />

s<strong>ein</strong>e Diplomaten auf der Bremse.<br />

Grund: Ausnahmen für die Bereitste<br />

lung von Darlehen, um humanitäre<br />

Hilfe zu finanzieren. In<br />

Brü sel sorgte dieser Einwand aus<br />

Wien für Verwunderung. „Dafür<br />

gibt es bewährte Verfahren<strong>“</strong>, sagte<br />

<strong>ein</strong> EU-Diplomat zur „Pre se<strong>“</strong>. So<br />

fügte man dem Sanktionstext folgende<br />

Fußnote hinzu: „Rechtliche<br />

Definitionen und Ausnahmen wie<br />

zum Beispiel für humanitäre Zwecke,<br />

regulatorische Anforderungen<br />

und Exportfinanzierung so len<br />

ausgearbeitet werden, gemäß der<br />

etablierten Praxis.<strong>“</strong> Dashabek<strong>ein</strong>e<br />

rechtliche Wirkung, fügte der Diplomat<br />

hinzu: „Ic habe also k<strong>ein</strong>en<br />

Schimmer, wieso das <strong>ein</strong> Problem<br />

für Wien war.<strong>“</strong><br />

Foto: ÖVPNeusiedl<br />

Foto: Grammer Karl<br />

Foto: R<strong>ein</strong>hardJudt<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Herr Maxx-Charmanter Dude<br />

@alt_weiss_klug<br />

Ich horch mir gerade den #<strong>Kickl</strong> in<br />

der #ZIB2 an. Mir fällt auf (vom Inhalt<br />

abgesehen): Er ist der <strong>ein</strong>zige<br />

Politiker in Österreich der Klartext<br />

redet und direkt auf die Frage zugeht.<br />

Und er ist nicht kriecherisch,<br />

sondern frontal angriffig. Bastibub<br />

wird die Leihstimmen verlieren.<br />

NEWS<br />

@NEWS<br />

Im vergangenen Heft setzte sich<br />

News kritisch mit der Rolle der<br />

türkisen Führung innerhalb der<br />

ÖVP aus<strong>ein</strong>ander. Das gefiel nicht<br />

allen. Man teilte uns mit, dass das<br />

Finanzministerium in News und in<br />

allen anderen Titeln der VGN Medien<br />

Holding nichts mehr schalten<br />

würde.<br />

17. Juni 2021 15:25<br />

GEFÄLLT MIR<br />

21. Juni 2021 06:45<br />

Der Analyse ist nichts hinzuzufügen.<br />

Aber die Mainstream-Medien<br />

wissen es immer besser. Oder?<br />

Presse- und M<strong>ein</strong>ungsfreiheit à la<br />

ÖVP – in Kooperation mit Grünen.<br />

TELEGRAM<br />

Herbert <strong>Kickl</strong><br />

21. Juni 2021<br />

Unsere Linie in der Corona-Politik<br />

ist klar: Jeder soll selbst entscheiden,<br />

ob er sich impfen lassen<br />

möchte.<br />

7.028 Personen gefällt das.<br />

Nur die FPÖ spricht sich klar gegen<br />

<strong>ein</strong>en Impfzwang aus.<br />

Die besondere Förderung der<br />

„kanzlertreuen<strong>“</strong> Presse<br />

Kurz‘ Quartals-Werbeetat auf Höhe der Presseförderung <strong>ein</strong>es Jahres<br />

Die „neue Normalität<strong>“</strong> verlangt<br />

nach neuen Presseförderungsmitteln.<br />

Der Kanzler hat<br />

für s<strong>ein</strong>e PR-Inserate tief in die<br />

Steuergeldkassa gegriffen.<br />

Die „öffentliche Hand<strong>“</strong> hat bei<br />

den Werbeausgaben im 1. Quartal<br />

2021 mit rund 39,2 Millionen Euro<br />

wieder ordentlich geklotzt. Das<br />

geht aus den von der RTR veröffentlichten<br />

Medientransparenzdaten<br />

hervor.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

EU und Ankara<br />

verhandeln<br />

neuen Deal<br />

Dem 3,5 Milliarden Euro schweren<br />

„Danaer-Geschenk<strong>“</strong> aus dem<br />

„EU-Wideraufbaufonds<br />

und der FPÖ-Kritik daran<br />

widmet sich die „Die<br />

Presse<strong>“</strong>. Zum <strong>ein</strong>en,<br />

weil das Geld de facto<br />

nur zur Budgetaufbesserung<br />

genutzt wird. Und<br />

zum Anderen – wie sie<br />

FPÖ-Europaabgeordne-<br />

4 EUROPÄISCHE UNION DIENSTAG, 22. JUNI 2021<br />

Grünes Licht für3,5 Milliarden<br />

Vonder Leyenmit Bundeskanzler Sebastian Kurz bei <strong>ein</strong>em Besuch in der Öste reichischen Akademie der Wi senschaften. [APA ]<br />

Neben der täglichen Werbung<br />

fürs Impfen – „Nur so können wir<br />

das Virus besiegen<strong>“</strong> – hat sich unser<br />

Staatsfunk auch wieder dem<br />

Kampf zur Klimarettung verschrieben.<br />

Letzte Woche durfte Umweltministerin<br />

Leonoere Gewessler im<br />

„Report<strong>“</strong> ihre Wunschträume in<br />

Sachen E-Mobilität ausleben. Das<br />

Elektroauto ist die Zukunft, jubelte<br />

die grüne Ministerin, weil ja jetzt<br />

sogar der VW-Konzern auf E-Autos<br />

setzt.<br />

Wie viele E-Autos denn der Konzern<br />

aktuell produziert und wie diese<br />

von den Kunden angenommen<br />

werden, interessierte die Moderatorin<br />

nicht die Bohne.<br />

Wiederaufbauplan. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab den Startschuss fürdas<br />

EU-finanzierte Konjunkturprogramm. „Die Presse<strong>“</strong> ging der Frage nach, wohin das Geld fließt.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Eine Fußnote brach Österreichs Belarus-<strong>Block</strong>ade<br />

EU-Sanktionen. Die Außenminister der Union geben grünes Licht fürdie Isolation von Wirtschaftssektoren, die das<br />

Lukaschenko-Regime finanzieren. Beim Finanzsektor gab Österreich erst nach <strong>ein</strong>er Klausel ohne Rechtskraft nach.<br />

BURGENLAND Dienstag,22. Juni 2021 BURGENLAND<br />

ŝ Seite 21<br />

Seite 20 ŝ Dienstag,22. Juni 2021<br />

Der erste Auftritt bei<br />

den Sommergesprächen<br />

mit Manuela<br />

Raidl gehört Beate<br />

M<strong>ein</strong>l-Reisinger (re.).<br />

Startschuss für<br />

die heißen Talks<br />

Sommergespräche auf PULS 4/PULS 24:<br />

Chefreporterin Manuela Raidl beginnt am<br />

5. Juli –zuGast ist die Chefin der Neos<br />

E<br />

Kanzler Kurz schuf sich s<strong>ein</strong>e private Presseförderung.<br />

Von der Gnade des Kanzlers<br />

Die Bundesregierung und allen<br />

voran das Bundeskanzleramt<br />

<strong>sind</strong> dem Trend sinkender Werbeausgaben<br />

„mutig<strong>“</strong> entgegengetreten,<br />

schließlich muss ja die Corona-Panik<br />

aufrechterhalten und<br />

das Durchimpfungsziel – wenn<br />

möglich im Sommer – erreicht<br />

werden. In diese Ziele „investierte<strong>“</strong><br />

Schwarz-Grün 13,8 Millionen<br />

Euro, fast doppelt so viel wie im<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />

Der größte Brocken der Werbeausgaben<br />

entfiel mit rund 8,9<br />

Millionen Euro auf das Bundeskanzleramt,<br />

mit Respektabstand<br />

folgt das Finanzministerium<br />

mit rund zwei Millionen Euro.<br />

Zum Vergleich: Das Werbebudget<br />

des Herrn Kurz entspricht der gesamten<br />

Presseförderung in <strong>ein</strong>em<br />

in Sommerloch ist<br />

nicht in Sicht. Corona<br />

und Ibiza sorgen für Diskussionsstoff<br />

in der Politik.<br />

Diese Themen werden<br />

auch zentral s<strong>ein</strong> bei<br />

den Sommergesprächen<br />

auf PULS 4<br />

und PULS 24, die<br />

am Montag, 5. Juli,<br />

beginnen. Die Fragen<br />

stellt Chefreporterin<br />

Manuela Raidl. Sie<br />

trifft alle Parteichefinnen<br />

und Parteichefs an <strong>ein</strong>em<br />

Ort derer Wahl. Zu sehen<br />

jeden Montag um 21.15<br />

Uhr auf PULS 4und auf<br />

PULS 24.<br />

Ein turbulentes Frühjahr<br />

(Ermittlungen, Rücktritte,<br />

Neuwahlgerüchte<br />

etc.) geht zu Ende, spannende<br />

Monate stehen be-<br />

TV<br />

TIPP<br />

vor. Manuela Raidl wird<br />

bei den gem<strong>ein</strong>samen<br />

Spaziergängen aber auch<br />

persönliche Einblicke <strong>ein</strong>fangen.<br />

Den Auftakt<br />

macht Beate M<strong>ein</strong>l-<br />

Reisinger (Neos),<br />

am 12. Juli folgt<br />

Pamela Rendi-<br />

Wagner, <strong>ein</strong>e Woche<br />

später Herbert<br />

<strong>Kickl</strong> (FPÖ), am 26.<br />

Juli Werner Kogler (Grüne),<br />

und zuletzt, am 2.<br />

August, ist Bundeskanzler<br />

Sebastian Kurz (ÖVP)<br />

zu Gast. Bereits um 20.15<br />

Uhr startet auf PULS 24<br />

<strong>ein</strong> „Newsroom Spezial<strong>“</strong><br />

mit M<strong>ein</strong>ungsforscher<br />

Christoph Haselmayer,<br />

nach den Gesprächen diskutiert<br />

<strong>ein</strong>e Expertenrunde.<br />

Foto: SEPA.Media |Martin Juen<br />

217 Hektar gelten als geeigneteFläche<br />

Fotovoltaik sorgt<br />

für Polit-Hickhack<br />

Im Burgenland <strong>sind</strong> 1400 Hektar ausgewiesen, für<br />

den Bau von Flächen-Fotovoltaik geeignet zu s<strong>ein</strong>. In<br />

Neusiedl <strong>sind</strong> es 217 Hektar. Die Neusiedler Stadt-<br />

ÖVP ortet hier <strong>ein</strong> „Drüberfahren<strong>“</strong> über die Bürger.<br />

„Blödsinn<strong>“</strong>, m<strong>ein</strong>t Bürgermeisterin Lisa Böhm. Denn:<br />

Nix is fix. Schon gar nicht die Größe der Anlage.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Auf diesem Fleck wäregrundsätzlich <strong>ein</strong> Sonnenpark möglich<br />

Nach Turbulenzen im Bezirk Oberpullendorf<br />

FPÖ stellt sich neu auf<br />

Nachdem im Vorjahr <strong>ein</strong><br />

Großteil der FPÖ Oberpullendorf<br />

zur Allianz für Österreich<br />

(DAÖ) gewechselt<br />

ist, wird jetzt der Bezirk neu<br />

aufgestellt. Sandro Waldmann<br />

wurde beim Parteitag<br />

mit 100 Prozent zum neuen<br />

Bezirksparteiobmann gewählt,<br />

um die Verwaltung<br />

des Bezirks wird sich künftig<br />

Laut ÖVP-Aussendung<br />

wird von 217 Hektar Grünfläche<br />

gesprochen, die mit<br />

Fotovoltaikpaneelen der<br />

Energie Burgenland „zugepflastert<strong>“</strong><br />

werden soll. „Bei<br />

<strong>ein</strong>em Projekt dieser Größe<br />

müssen alle in die Entscheidungsfindung<br />

<strong>ein</strong>gebunden<br />

werden<strong>“</strong>, m<strong>ein</strong>t Vizebürgermeister<br />

Thomas Halbritter.<br />

Er wirft der SPÖ und der<br />

Energie Burgenland vor, das<br />

Projekt ohne Bürger-Information<br />

durchziehen zu wollen.<br />

Selbst sei man nicht<br />

gegen <strong>ein</strong>en Ausbau der Sonnenenergie.<br />

Allerdings stufenweise<br />

und zuerst auf allen<br />

möglichen Dachflächen in<br />

der Stadt. Bürgermeisterin<br />

Lisa Böhm versteht die Aufregung<br />

nicht. Bei der Zonierung<br />

handle es sich lediglich<br />

um das Okay seitens Land<br />

und Naturschutz, dass dort<br />

solche Anlagen möglich wären.<br />

„Da ist aber noch lange<br />

nichts umgewidmet oder umgesetzt<strong>“</strong>,<br />

so Böhm. Im Gem<strong>ein</strong>derat<br />

soll jetzt lediglich<br />

beschlossen werden, ob man<br />

grundsätzlich für <strong>ein</strong>en Sonnenpark<br />

wäre oder nicht. C.T.<br />

Landesparteiobmann-Stellvertreter<br />

Thomas Karacsony<br />

kümmern. „Mit wahrlich<br />

engagierten Mitgliedern befindet<br />

sich der Bezirk Oberpullendorf<br />

wieder voller Zuversicht<br />

im Aufbau und ist<br />

auch bereit für die kommenden<br />

Gem<strong>ein</strong>deratswahlen<strong>“</strong>,<br />

so LandesparteichefAlexander<br />

Petschnig.<br />

Kuba mitder Hauptstadt Havanna strahlt seit jeher besonderes<br />

Flair aus. Die Flagge der „Perle der Karibik<strong>“</strong> wehte nun<br />

für Stunden vordem Gem<strong>ein</strong>deamt in Großhöfl<strong>ein</strong>. Bürgermeister<br />

H<strong>ein</strong>z Heidenreich durfte die kubanische Botschafterin<br />

Loipa Sánchez Lorenzobegrüßen, die sich in das goldene<br />

Buch <strong>ein</strong>trug. Organisiert wurde das Treffen vonAndreas<br />

Zarits vom Kuba-Zigarren-Club Eisenstadt. Als Geschenk<br />

gab es <strong>ein</strong>e Flasche des f<strong>ein</strong>sten Nationalgetränks Rum.<br />

ten Harald Vilimsky zitiert<br />

– Österreich sich das<br />

Geschenk selbst finanziert<br />

und dafür auch noch weitere<br />

acht Milliarden<br />

nach Brüssel<br />

zahlen darf.<br />

Dass in Österreichs<br />

Asylpolitik<br />

der Sch<strong>ein</strong> das S<strong>ein</strong> dominiert,<br />

berichtet die „Krone<strong>“</strong><br />

unter Verweis auf Burgenlands<br />

FPÖ-Klubobmann<br />

Steigende Zahlen an Aufgriffen heizen die Debatten<br />

um die Flüchtlingspolitik an. Öl ins Feuer gießt Ungarn<br />

mit neuen Migrationsplänen. Eine weitere Verschärfung<br />

der ohnehin angespannten Situation im Burgenland<br />

befürchtet die FPÖ und fordert Konsequenzen im<br />

Asylwesen. Als untätig wird die EU kritisiert.<br />

Foto: Christian Schulter<br />

Hans Tschürtz:<br />

K<strong>ein</strong> Tag vergeht<br />

ohne Aufgriffe<br />

Illegaler.<br />

Und jetzt will<br />

auch noch Ungarn<br />

jede Art<br />

von Migration<br />

für zwei Jahre verbieten.<br />

Für Österreich bedeute das, so die<br />

Befürchtung von Tschürtz, dass die<br />

Schlepper dann auf die Slowakei<br />

und Slowenien ausweichen werden.<br />

§ Sorge um Migrationsverbot in Ungarn § FPÖ fordert strikte Maßnahmen<br />

Fast k<strong>ein</strong> Tagohne Aufgriffe<br />

19 Pakistani waren an nur<br />

<strong>ein</strong>em Tag in Deutschkreutz<br />

aufgegriffen worden. Wenige<br />

Stunden später <strong>sind</strong> all<strong>ein</strong><br />

GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

Es <strong>sind</strong> knapp 150.000 E-Autos<br />

von rund 8,9 Millionen insgesamt<br />

produzierten Pkw. Aber k<strong>ein</strong>e Sorge,<br />

Volkswagen will die Zahl der<br />

E-Auto-Produktion „in den nächsten<br />

Jahren<strong>“</strong> verdoppeln.<br />

Ebensowenig wurde die E-Mobil-Lobbyistin<br />

des Stromversorgers<br />

EVN (!) gefragt, wo denn die 15<br />

„normalen Jahr<strong>“</strong>. Aber in der „neuen<br />

Normalität<strong>“</strong> vergibt der Kanzler<br />

die Millionen mit Zuckerbrot und<br />

Peitsche.<br />

Gemäß dem Motto „Wer die<br />

Hand beißt, die sie füttert<strong>“</strong>, erfährt<br />

Sanktionen: Dem widerborstigen<br />

Magazin „News<strong>“</strong> etwa, das ausführlich<br />

über die ÖVP-Chat-Skandale<br />

berichtete, wurde mitgeteilt,<br />

künftig nicht mehr mit Regierungsinseraten<br />

rechnen zu können.<br />

im Grenzort weitere sieben<br />

Migranten aufgetaucht. 162<br />

Flüchtlinge wurden vergangene<br />

Woche im ganzen Burgenland<br />

registriert. Wie im<br />

Fall der 19 Pakistani haben<br />

alle um Asyl angesucht. Der<br />

Arbeitsaufwand stellt die<br />

Polizei und Behörden vor<br />

enorme Herausforderungen.<br />

Nach dem Bekanntwerden<br />

neuer Migrationsvorhaben<br />

für Ungarn sieht sich<br />

FPÖ-Klubobmann Johann<br />

Tschürtz in s<strong>ein</strong>er Forde-<br />

19 Pakistani bei Deutschkreutz –Asylantrag in Heiligenkreuz,dann Lager Traiskirchen (NÖ)<br />

rung, das Asyl- und Fremdenrecht<br />

in Österreich zu<br />

verschärfen, bestätigt: „Immer<br />

mehr EU-Staaten sehen<br />

die ansteigende Problematik<br />

im Asylwesen und handeln<br />

danach. Neben Griechenland<br />

und Dänemark geht<br />

nun Premierminister Orbán<br />

noch <strong>ein</strong>en Schritt weiter. Er<br />

will jede Art von Migration<br />

für zwei Jahre verbieten.<strong>“</strong><br />

Dies sei laut Tschürtz für<br />

Österreich Anlass genug,<br />

um nachzuziehen. „Die Aufgriffszahlen<br />

steigen ohnehin<br />

stetig. Wenn nun auch noch<br />

unser Nachbarland s<strong>ein</strong>e<br />

Grenzen komplett dichtmacht,<br />

ist es nicht auszuschließen,<br />

dass die Einwanderung<br />

ins Burgenland über<br />

die Slowakei oder Slowenien<br />

erfolgt<strong>“</strong>, warnt Tschürtz. Er<br />

fordert <strong>ein</strong> „Migrationspaket<br />

mit verschärften Regeln<strong>“</strong><br />

–u.a.Asylschnellverfahren<br />

in Drittstaaten und die Verlängerung<br />

der Frist für die<br />

österreichische Staatsbürgerschaft<br />

auf mindestens 15<br />

Jahre. Karl Grammer<br />

Prozent mehr Strom für Gewesslers<br />

Wunschauto-Flotte herkommen<br />

sollen. Das entspricht nämlich fast<br />

der Jahresleistung aller heimischen<br />

Donaukraftwerke.<br />

Und ab „den 2030er Jahren<strong>“</strong><br />

will Gewessler k<strong>ein</strong>e Benziner und<br />

Dieselautos mehr verkaufen lassen.<br />

Da wird sich das Klima freuen,<br />

wenn die Österreicher dann ihre alten<br />

Autos noch <strong>ein</strong> paar Jahre mehr<br />

über die Straßen quälen werden.<br />

Gefehlt hat nämlich auch die<br />

Frage nach der Einkommensklasse<br />

der E-Auto-Käufer, die sich die<br />

5.000 Euro Umstiegsprämie holen.<br />

Denn das günstigste Familienauto<br />

gibt es ab 40.000 Euro. Eine Sendung,<br />

dümmer als jeder Werbespot.<br />

Foto: NFZ

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