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536 | gt!nfo Mai 2021

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REEKERS: Ist ja die Frage, ob die Spieler

bei dem Krach im vollen Stadion überhaupt

noch irgendwas hören. Vor der

Süd in Dortmund sicher nicht. Wobei

man sagen muss: Kann auch ein Vorteil

sein, wenn man mal den Trainer nicht

hört (lacht).

BRINKMANN: Ich habe es immer so

erlebt, dass die Rufe der Trainer mich

erreichten und das hat mich zusätzlich

motiviert. Auch wenn ich in der 70.

Minute schon vollkommen kaputt war,

konnte ich dann noch zulegen. Auch das

Publikum hatte Einfluss auf mich. Das

macht schon was aus.

BRINKMANN: Meine Wahlheimat ist

Bielefeld, aber Gütersloh ist immer ein

Thema, ich bin ja nicht weit weg. Meine

Zeit hier in Gütersloh war sportlich und

menschlich außergewöhnlich, sehr

prägend. Ich hab hier sehr viel Freude

gehabt auf und neben dem Platz – und

schon öfters geweint. Mein Glück war, in

einer außergewöhnlichen Mannschaft

spielen zu dürfen: Dirk van der Veen,

Heiko Bonan, Willi Landgraf und so weiter,

das war etwas ganz Spezielles und

bleibt unvergessen. Aber mich verbindet

auch vieles mit anderen Mannschaften,

ich habe schließlich in 20 Jahren in 19

Vereinen gespielt und dabei 39 Trainer

erlebt. Alles hat seine Zeit. Frankfurt,

Dresden, Cloppenburg usw., aber eben

auch Gütersloh.

Reekers: Meine Hauptzeit als Spieler war

ja mit fast 250 Spielen der VFL Bochum.

Aber zu Gütersloh, wo ich Spieler und

Trainer war, habe ich immer Kontakt

gehalten. Schade, dass die laufende

Saison letztlich annulliert ist. Im nächsten

Jahr werden wir es wieder versuchen, in

die Regionalliga aufzusteigen.

KÜPPER: Bei den Amateuren ist es anders

als im Profibereich. Zurzeit scheint es ja

so zu sein, dass der Heimvorteil in leeren

Stadien weniger wichtig ist. Manche Vereine

sind vielleicht sogar ganz froh, jetzt

keine Zuschauer zu haben – Schalke!

Was macht der Virus mit dem Fußballkommentator,

Hansi?

KÜPPER: Ich sag’s mal so: Wir sehnen uns

alle nach dem Fußball, wie er vor Corona

war. Die Stimmung auf den Rängen

kann man einfach nicht ersetzen und

sie macht nun mal unseren Sport aus.

Was uns Journalisten fehlt, ist vor allem

der Blick über den Spielfeldrand hinaus.

Da geht schon einiges verloren, auch

an Bildmaterial. Interessant ist natürlich,

jetzt auch mal zu hören, was die Trainer

so aufs Feld rufen, das ist im vollen Stadion

ja unmöglich.

Hansi, Ihr seid doch bei Sky nur in der 1.

Bundesliga live vor Ort, richtig?

KÜPPER: Stimmt. Die 2. Liga kommt aus

dem Studio, ich habe dieselben Bilder

wie die Zuschauer und kommentiere

direkt vor dem Schirm, was natürlich ein

anderes Ding ist, als noch alles rechts

und links mitzubekommen. Auch die

Konferenzen kommen aus dem Studio.

Übrigens: Wenn alle Stricke reißen, kriegen

wir die interessanteste 2. Liga, die es

jemals gab: HSV, Schalke, Köln, Dresden,

Wie wichtig sind Heimspiele im Fußball,

habt Ihr dazu eine Meinung?

Vier Fußball-

Legenden an

einem Ort – ein

sehr lebhaftes

Gespräch.

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