FOCUSMONEY_2021-31_Vorschau
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GRÜNE ALTERNATIVEN:<br />
Das Stadtbild wird sich<br />
zunehmend hin zu nachhaltigen<br />
Konstruktionen wandeln<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Nachhaltiges<br />
Bauen<br />
Nach einem Rekord-CO 2 -Ausstoß der Baubranche<br />
ist Umdenken angesagt: umweltschonend,<br />
energieeffizient und mit Ressourcen bewusst<br />
umgehen! Die Aktien des Zukunftstrends<br />
von LIOBA SCHULZ<br />
Pro Monat entsteht auf der Welt ein neues New York City. Dieser<br />
Bau-Boom verursacht enorme CO 2-Emissionen mit Auswirkungen<br />
auf die Umwelt und die Klimaerwärmung. Die<br />
Treibhausgase entstehen bei der Herstellung der Bauprodukte, dem<br />
Transport der Materialien, der Nutzung und Instandhaltung des Gebäudes<br />
sowie anschließend bei der Entsorgung der verbauten Stoffe.<br />
Laut UN-Bericht entfallen inzwischen 38 Prozent aller globalen<br />
CO 2-Emissionen auf den Bausektor. Mit verursachten 9,95 Gigatonnen<br />
CO 2 im Jahr 2020 erreichte die Branche ein neues Rekordniveau.<br />
Bis zum Jahr 2050 soll das jedoch Geschichte sein und es sollen nur<br />
noch nachhaltige Gebäude klimaneutral errichtet und bewirtschaftet<br />
werden. Für einen Netto-Null-Kohlenstoff-Gebäudebestand<br />
müssen allerdings die aktuellen CO 2-Emissionen bis 2030 halbiert<br />
werden, so die UN-Studie. Die Klimaziele der EU sind ehrgeizig und<br />
der Druck, die Ausrichtung im Bau zu verändern, steigt.<br />
Entscheidend für die Zukunft. Einst war nachhaltiges Bauen aufgrund<br />
der natürlich verfügbaren Baustoffe selbstverständlich.<br />
Dann kamen neue Materialien und Verfahren, die zunehmend als<br />
belastend für Mensch und Umwelt wahrgenommen werden, sodass<br />
sich auf das nachhaltige Bauen zurückbesonnen wird. Konkret ist<br />
damit nicht nur der Schutz der Umwelt und der Ressourcen gemeint,<br />
sondern auch die Steigerung des ökonomischen Potenzials<br />
eines Gebäudes sowie eine verbesserte Funktionalität und höhere<br />
Lebensqualität. Effizient mit Ressourcen umzugehen und die Umwelt<br />
möglichst wenig zu belasten, umfasst den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Gebäudes: In der Planungsphase, bei der Errichtung,<br />
während der Nutzung, bei Renovierungen, Sanierungen und Rückbau<br />
sowie bei dem Abfallaufkommen und der Gebäudeentsorgung.<br />
Zahlreiche CO 2-Alternativen. Zur Umsetzung des nachhaltigen<br />
Bauens ist die Standortwahl, die Flächennutzung, der Energiebedarf<br />
und die Baustoffwahl zu berücksichtigen. Doch auch umweltfreundliche<br />
Materialien verlieren ihre positive Ökobilanz bei einer<br />
energiereichen Produktion, langen Transportwegen oder chemischen<br />
Bindemitteln. Ein Überblick zu nachhaltigen Bauweisen:<br />
Bereits die Standortwahl hat Einfluss auf die Ökobilanz: Ist das<br />
Grundstück gut erreichbar, können erneuerbare Energien genutzt<br />
werden und ist die Versickerung von Regenwasser möglich? Ver-<br />
38 Foto: Z. Wolff/Unsplash<br />
FOCUS-MONEY <strong>31</strong>/<strong>2021</strong>