26.08.2021 Aufrufe

DorfStadt 12-2021

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 • DorfStadt-Zeitung 12/2021 • 26.08.2021

Elbvororte

Vom Sportstar zum Verfemten

Zwei ehemalige DDR-Sportidole berichteten über Spitzensport und Flucht im Hochrad | Meike Röhrig

Das Gymnasium Hochrad

und die Landeszentrale für

politische Bildung veranstalteten

anlässlich des 60.

Jahrestages des Mauerbaus

ein Zeitzeugengespräch für

Schülerinnen und Schüler

der bilingualen Schule.

Jürgen May (Weltrekordler in

der Leichtathletik) und Wolf -

gang Thüne (Olympiazweiter

im Geräteturnen 1972) waren

in der DDR gefeierte Sportstars

und galten als sozialistische

Vorzeigepersönlichkeiten, ehe

sich beide 1967 bzw. 1975

unter abenteuerlichen Um stän -

den zur Flucht in die Bun -

desrepublik entschlossen. Doch

auch im Westen blieben sie im

Visier des DDR-Staatssi cher -

heits dienstes. Bei einem Zeit -

zeugengespräch anlässlich des

60. Jahrestags des Mauerbaus

sprachen die beiden mit Schü -

lerinnen und Schülern des

Gymnasiums Hochrad über ihre

Erlebnisse. Es moderierte der

Berliner Historiker und Lehrer

Dr. René Wiese (Zentrum deutsche

Sportgeschichte), der von

OTHMARSCHEN

NEUERÖFFNUNG

TAGESPFLEGE OSDORF

Tagesbetreuung für

Senioren*innen

Leiterin Birgit Fenner freut sich auf Sie!

tp-osdorf@diakonie-alten-eichen.de

www.diakonie-alten-eichen.de

2005 bis 2008 als Lehrer am

Gymnasium Hochrad tätig war:

„Diplomaten im Trainingsan -

zug“, so nannte die DDR-Füh -

rung ihre Hochleistungs sport -

ler, und entsprechend hoch

waren die Erwartungen an und

der Druck auf die Sportler, die

durch ihre Siege die Überle -

genheit des sozialistischen Sy -

stems unter Beweis stellen sollten.

Zwar wurden den Spitzen -

sportlern viele Privilegien wie

Reisefreiheit und ein hohes

Gehalt eingeräumt, aber hinter

den Kulissen herrschten rigide

Vorgaben, riskante Trainings -

me thoden und ständige Über -

wachung. Absolute Loyalität

und Linientreue wurden erwartet.

„Irgendwann eckte man

durch ganz lapidare Sachen

an“, erzählt der ehemalige

Leistungsturner Wolfgang

Thüne. Sei es, dass man dem

Gegner aus dem Westen per

Handschlag zum Sieg gratulierte

oder dass man Schuhe der

falschen Marke trug und

Verwandte im Westen hatte,

wie der ehemalige Weltklasse-

Leichtathlet Jürgen May. Wenn

jeder Wettkampf zum Klas sen -

kampf werde und bei jeder

Niederlage gleich mit dem

Karriereende gedroht werde

oder Repressalien für die

Familie im Raum stünden, reiche

irgendwann die Liebe zum

Sport als Motivation nicht

Jürgen May (links), Wolfgang Thüne (Mitte) und Dr. René Wiese (rechts) auf der Bühne des Hochrad.

Das Zeitzeugen-Gespräch wurde von Tide TV aufgezeichnet. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.

D Mns .

Info-Tel.

040- 5487

2222

ab Ende September 2021 in der Bornheide 80

familiäre Atmosphäre

Entlastung pflegender Angehöriger

individuelle Betreuung, auch für Menschen

mit Demenz

auch für Empfänger*innen von Grundsicherung

kostenloser Probetag

Die

Anmeldegespräche

für die neuen

5.Klassen 2022/2023

haben begonnen!

NEU

Ganztagsschule

Jenisch‐Gymnasium

Staatlich anerkannt

Vertrauen schaffen

Zutrauen geben

Lernerfolg sichern

· Seit 60 Jahren verlässliche Ganztagsschule

· Kleine iPad­gestützter Klassen ohne Unterricht Unterrichtsausfall

· Den Individuelle Schülern Fördermaßnahmen

zugewandter Unterricht

· Individuelle Begabtenförderung Fördermaßnahmen

· Begabtenförderung

Bilingualer Unterricht

· Billingualer Erasmus­Projekt Unterricht

·

Erasmus‐Projekt

Atraktves Angebot an Wahlpflichtkursen

· Attraktives Angebot an Wahlpflichtkursen

Wir nehmen uns Zeit für ein ausführliches Gespräch.

Ganztagsschule Jenisch‐Gymnasium

Jenischstraße 48, 22609 Hamburg

Telefon 040‐

www.jenisch‐gymnasium.de

ANZEIGE

mehr aus, um dabeizubleiben,

so die beiden Sportler.

Deshalb flüchteten die beiden,

wie zahlreiche andere DDR-

Spitzensportler, schließlich

1967 (May) bzw. 1975 (Thüne)

in den Westen. May flüchtete

mit seiner Frau auf abenteuerlichem

Wege über Budapest und

von dort versteckt in der

Kühlerhaube eines riesigen

amerikanischen Straßen kreu -

zers nach Westen. Dass das

gelang, war keine Glückssache.

„Die ungarische Polizei hatte

nur nicht genug Personal für

unsere Überwachung“, so May.

Hätte er damals gewusst, wie

dicht die Stasi ihm auf den

Fersen gewesen sei, hätte er es

wohl nicht gewagt, so May

gegenüber den Schülern. Thüne

hingegen flüchtete spontan und

ohne jegliche Vorbereitung

vom Abschlussbankett der EM

in Bern 1975. Dabei half sein

ärgster Rivale, der westdeutsche

Turner Ebernhard Gien -

ger, der binnen einer halben

Stun de ein Auto organisierte

und ihn noch in der Nacht über

die Schweizer Grenze in die

Bundesrepublik schaffte. „Ei -

gent lich war es wohl gar nicht

gefährlich, aber ich hatte Angst,

weil ich es ja nur so kannte,

dass an Grenzen geschossen

wird“, erinnert sich Thüne.

Obwohl beide in der Bun des -

republik nicht an ihren sportlichen

Erfolge aus der DDR

anknüpfen konnten und die

Voraussetzungen für Leistungs -

sportler im Westen als deutlich

schwieriger empfanden, hätten

sie ihre Flucht nie bereut, er -

zäh len sie, denn sie hätten ja

persönliche Freiheit und Selbst -

bestimmung dafür gewonnen.

Die bewegenden persönlichen

Schilderungen der beiden

Zeitzeugen haben die rund 50

Oberstufenschüler beeindruckt

und ihnen am 60. Jahrestag des

Mauerbaus begreiflich ge -

macht, was es bedeutete in

einem geteilten Land zu leben.

„Beide Zeitzeugen konnten die

Zeit sehr interessant veranschaulichen.

Ihre Fluchtge -

schich te, besonders die mit dem

Versteck im Auto, wird mir auf

jeden Fall im Kopf bleiben […].

Zudem habe ich erneut be -

merkt, wie stark die DDR jeden

überwachte und was für ein

immenser Druck auf den

Schultern damaliger Sportler

gelastet haben muss“, sagt

Manuel aus Jahrgang 12.

Applaus für die neuen fünften Klassen

Einschulung der neuen fünften Klassen am Jenisch-Gymnasium am 10. und 11. August | Konrad Matzen

Im nun zweiten Jahr in

Folge fand die Einschulung

unter besonderen Umstän -

den statt. Um der aktuellen

Situation angemessen zu

begegnen, bekamen beide

Klassen eine eigene Feier

zu Ehren dieses wichtigen Ta -

ges. Die bewährten Routinen

aus dem letzten Jahr wurden

beibehalten, wodurch ein reibungsloser

Ablauf nur vom

Wetter hätte getrübt werden

können. Doch siehe da: Petrus

bescherte den Schülerinnen

und Schülern einen strahlend

blauen Himmel.

Die Stuhlreihen auf der Ra sen -

fläche vor dem Hauptgebäude

des Gymnasiums füllten sich

mit erwartungsvollen Kindern

und Eltern, ehe die Schul lei -

terin Frau Lippert die traditionell

sehr herzlichen Begrü -

ßungs worte an alle Anwe sen -

den richtete und somit gerade

die neuen Schülerinnen und

Schü ler das Gefühl der „Auf-

ALT-OSDORF

ANZEIGE

Einschulung auf der großen Wiese vor dem Jenisch-Gymnasium

Foto: PR

nah me in die Jenisch-Family“

erhielten.

Erwartungsgemäß durfte auch

die alljährliche Laurentia nicht

fehlen bei der - angeleitet

durch den Musiklehrer Herrn

Manfred Gruber - die Schü ler -

innen und Schüler sowie die

Eltern Musik, Rhythmus und

Sport, gepaart mit einer Menge

Spaß in Einklang bringen mussten.

Nach der offiziellen Begrüßung

ging es für die nun Jüngsten

unserer Schulgemeinschaft

end lich los. So durften sich alle

Schülerinnen und Schüler über

einen Applaus freuen, während

sie sich einzeln ihr Begrü -

ßungs geschenk abholten. Er -

war tungsvoll und gespannt

sahen die Schülerinnen und

Schüler der Auflösung entgegen,

wie ihre neue Klasse samt

Schülerschaft wohl aussehen

würde.

Mit dem neuen Klassenle hrer -

team ging es unmittelbar in

Richtung der neuen Klassen -

räume, in denen ein erstes spielerisches

Kennenlernen stattfand.

Es folgte ein aufregender

Tag mit vielen Spielen und

Erkundungen auf dem gesamten

Schulgelände.

Wir wünschen unseren neuen

Schülerinnen und Schülern

einen schönen Start in die neue

Schullaufbahn am Jenisch

Gymnasium!

Ganztagsschule

Jenisch Gymnasium

Jenischstraße48

Tel.: 81 99 20 80

www.jenisch-gymnasium.de

Kindertanz und Ballett beim VAF e.V.

Bewegung macht Spaß und fördert Kreativität und Konzentrationsvermögen | Konrad Matzen

Bewegung macht glücklich!

Unter diesem Motto finden

im Verein Aktive Freizeit

e.V. verschiedene Angebote

für Kinder ab 4 Jahren, wie

Kindertanz- und Ballett

oder Hip Hop, statt. Diese

zeichnen sich durch Qualität

aus und werden von engagierten

Sport- und Tanzpäda go gin -

nen geleitet. Mit kindgerechter

klassischer und moderner Mu -

sik schulen sie die Kinder rhythmisch

und musisch und nutzen

dabei das natürliche Be -

dürf nis nach Bewegung. Tanz -

technik, Kreativität, Körper hal -

tung und Konzentration werden

so gezielt gefördert und

verbessert. Die Kinder werden

behutsam an den Sport herangeführt.

Selbstverständlich

BAHRENFELD

Qualifizierte Sport- und Tanzpädagoginnen begleiten die Kinder

durch die Kurse

Foto: PR/VAF e.V.

kommt auch der Spaß dabei

nicht zu kurz.

Kurse finden an jedem Wo -

chen tag zu verschiedenen

Zeiten und für jedes Alter statt.

Genaue Termine sind auf der

Homepage www.vafev.de

einzusehen. Zudem bietet der

VAF in der Sparte ”Fit Kids &

Teen Power” auch Judo und

Triathlon an. Der Verein lädt

interessierte Kinder mit ihren

Eltern ein, das Angebot kostenfrei

zu erproben.

Natürlich gibt es auch noch

weitere sportliche Angebote

beim VAF. Schauen Sie doch

einmal auf der Homepage vorbei

oder lassen Sie sich telefonisch

unter Tel.: 890 60 10

beraten.

So finden Sie den VAF

Die Freizeitsportanlage liegt in

der Bertrand-Russell-Str. 4 ge -

genüber der Trabrennbahn

Bah renfeld

Verein Aktive Freizeit e.V.

Bertrand-Russell-Str. 4

Tel. 890 60 10

www.vafev.de

ANZEIGE

ANZEIGE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!