DorfStadt 12-2021
Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.
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6 • DorfStadt-Zeitung 12/2021 • 26.08.2021
Elbvororte
Vom Sportstar zum Verfemten
Zwei ehemalige DDR-Sportidole berichteten über Spitzensport und Flucht im Hochrad | Meike Röhrig
Das Gymnasium Hochrad
und die Landeszentrale für
politische Bildung veranstalteten
anlässlich des 60.
Jahrestages des Mauerbaus
ein Zeitzeugengespräch für
Schülerinnen und Schüler
der bilingualen Schule.
Jürgen May (Weltrekordler in
der Leichtathletik) und Wolf -
gang Thüne (Olympiazweiter
im Geräteturnen 1972) waren
in der DDR gefeierte Sportstars
und galten als sozialistische
Vorzeigepersönlichkeiten, ehe
sich beide 1967 bzw. 1975
unter abenteuerlichen Um stän -
den zur Flucht in die Bun -
desrepublik entschlossen. Doch
auch im Westen blieben sie im
Visier des DDR-Staatssi cher -
heits dienstes. Bei einem Zeit -
zeugengespräch anlässlich des
60. Jahrestags des Mauerbaus
sprachen die beiden mit Schü -
lerinnen und Schülern des
Gymnasiums Hochrad über ihre
Erlebnisse. Es moderierte der
Berliner Historiker und Lehrer
Dr. René Wiese (Zentrum deutsche
Sportgeschichte), der von
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2005 bis 2008 als Lehrer am
Gymnasium Hochrad tätig war:
„Diplomaten im Trainingsan -
zug“, so nannte die DDR-Füh -
rung ihre Hochleistungs sport -
ler, und entsprechend hoch
waren die Erwartungen an und
der Druck auf die Sportler, die
durch ihre Siege die Überle -
genheit des sozialistischen Sy -
stems unter Beweis stellen sollten.
Zwar wurden den Spitzen -
sportlern viele Privilegien wie
Reisefreiheit und ein hohes
Gehalt eingeräumt, aber hinter
den Kulissen herrschten rigide
Vorgaben, riskante Trainings -
me thoden und ständige Über -
wachung. Absolute Loyalität
und Linientreue wurden erwartet.
„Irgendwann eckte man
durch ganz lapidare Sachen
an“, erzählt der ehemalige
Leistungsturner Wolfgang
Thüne. Sei es, dass man dem
Gegner aus dem Westen per
Handschlag zum Sieg gratulierte
oder dass man Schuhe der
falschen Marke trug und
Verwandte im Westen hatte,
wie der ehemalige Weltklasse-
Leichtathlet Jürgen May. Wenn
jeder Wettkampf zum Klas sen -
kampf werde und bei jeder
Niederlage gleich mit dem
Karriereende gedroht werde
oder Repressalien für die
Familie im Raum stünden, reiche
irgendwann die Liebe zum
Sport als Motivation nicht
Jürgen May (links), Wolfgang Thüne (Mitte) und Dr. René Wiese (rechts) auf der Bühne des Hochrad.
Das Zeitzeugen-Gespräch wurde von Tide TV aufgezeichnet. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
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mehr aus, um dabeizubleiben,
so die beiden Sportler.
Deshalb flüchteten die beiden,
wie zahlreiche andere DDR-
Spitzensportler, schließlich
1967 (May) bzw. 1975 (Thüne)
in den Westen. May flüchtete
mit seiner Frau auf abenteuerlichem
Wege über Budapest und
von dort versteckt in der
Kühlerhaube eines riesigen
amerikanischen Straßen kreu -
zers nach Westen. Dass das
gelang, war keine Glückssache.
„Die ungarische Polizei hatte
nur nicht genug Personal für
unsere Überwachung“, so May.
Hätte er damals gewusst, wie
dicht die Stasi ihm auf den
Fersen gewesen sei, hätte er es
wohl nicht gewagt, so May
gegenüber den Schülern. Thüne
hingegen flüchtete spontan und
ohne jegliche Vorbereitung
vom Abschlussbankett der EM
in Bern 1975. Dabei half sein
ärgster Rivale, der westdeutsche
Turner Ebernhard Gien -
ger, der binnen einer halben
Stun de ein Auto organisierte
und ihn noch in der Nacht über
die Schweizer Grenze in die
Bundesrepublik schaffte. „Ei -
gent lich war es wohl gar nicht
gefährlich, aber ich hatte Angst,
weil ich es ja nur so kannte,
dass an Grenzen geschossen
wird“, erinnert sich Thüne.
Obwohl beide in der Bun des -
republik nicht an ihren sportlichen
Erfolge aus der DDR
anknüpfen konnten und die
Voraussetzungen für Leistungs -
sportler im Westen als deutlich
schwieriger empfanden, hätten
sie ihre Flucht nie bereut, er -
zäh len sie, denn sie hätten ja
persönliche Freiheit und Selbst -
bestimmung dafür gewonnen.
Die bewegenden persönlichen
Schilderungen der beiden
Zeitzeugen haben die rund 50
Oberstufenschüler beeindruckt
und ihnen am 60. Jahrestag des
Mauerbaus begreiflich ge -
macht, was es bedeutete in
einem geteilten Land zu leben.
„Beide Zeitzeugen konnten die
Zeit sehr interessant veranschaulichen.
Ihre Fluchtge -
schich te, besonders die mit dem
Versteck im Auto, wird mir auf
jeden Fall im Kopf bleiben […].
Zudem habe ich erneut be -
merkt, wie stark die DDR jeden
überwachte und was für ein
immenser Druck auf den
Schultern damaliger Sportler
gelastet haben muss“, sagt
Manuel aus Jahrgang 12.
Applaus für die neuen fünften Klassen
Einschulung der neuen fünften Klassen am Jenisch-Gymnasium am 10. und 11. August | Konrad Matzen
Im nun zweiten Jahr in
Folge fand die Einschulung
unter besonderen Umstän -
den statt. Um der aktuellen
Situation angemessen zu
begegnen, bekamen beide
Klassen eine eigene Feier
zu Ehren dieses wichtigen Ta -
ges. Die bewährten Routinen
aus dem letzten Jahr wurden
beibehalten, wodurch ein reibungsloser
Ablauf nur vom
Wetter hätte getrübt werden
können. Doch siehe da: Petrus
bescherte den Schülerinnen
und Schülern einen strahlend
blauen Himmel.
Die Stuhlreihen auf der Ra sen -
fläche vor dem Hauptgebäude
des Gymnasiums füllten sich
mit erwartungsvollen Kindern
und Eltern, ehe die Schul lei -
terin Frau Lippert die traditionell
sehr herzlichen Begrü -
ßungs worte an alle Anwe sen -
den richtete und somit gerade
die neuen Schülerinnen und
Schü ler das Gefühl der „Auf-
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Einschulung auf der großen Wiese vor dem Jenisch-Gymnasium
Foto: PR
nah me in die Jenisch-Family“
erhielten.
Erwartungsgemäß durfte auch
die alljährliche Laurentia nicht
fehlen bei der - angeleitet
durch den Musiklehrer Herrn
Manfred Gruber - die Schü ler -
innen und Schüler sowie die
Eltern Musik, Rhythmus und
Sport, gepaart mit einer Menge
Spaß in Einklang bringen mussten.
Nach der offiziellen Begrüßung
ging es für die nun Jüngsten
unserer Schulgemeinschaft
end lich los. So durften sich alle
Schülerinnen und Schüler über
einen Applaus freuen, während
sie sich einzeln ihr Begrü -
ßungs geschenk abholten. Er -
war tungsvoll und gespannt
sahen die Schülerinnen und
Schüler der Auflösung entgegen,
wie ihre neue Klasse samt
Schülerschaft wohl aussehen
würde.
Mit dem neuen Klassenle hrer -
team ging es unmittelbar in
Richtung der neuen Klassen -
räume, in denen ein erstes spielerisches
Kennenlernen stattfand.
Es folgte ein aufregender
Tag mit vielen Spielen und
Erkundungen auf dem gesamten
Schulgelände.
Wir wünschen unseren neuen
Schülerinnen und Schülern
einen schönen Start in die neue
Schullaufbahn am Jenisch
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Bewegung macht Spaß und fördert Kreativität und Konzentrationsvermögen | Konrad Matzen
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