CHIEMGAUERIN Herbstausgabe 2021

TREND SLOW JOGGING:
LAUFEN
IM WOHLFÜHLTEMPO
Immer schön langsam, bitte. Der Fitnesstrend Slow Jogging aus Japan findet
bei uns immer mehr Anhänger. Warum die Laufbewegung so effizient und
gesund ist und sogar glücklich macht.
Auf den ersten Blick sieht Slow Jogging etwas
merkwürdig aus. Mit kleinen Schritten bewegt man
sich voran, selbst Hobbyläufer mit einem moderaten
Tempo würden einen mühelos überholen.
Langsam und bewusst laufen, lautet die Devise
der neuen Laufbewegung aus Japan, die hierzulande immer mehr
Anhänger findet. Die Japaner schwören schon länger darauf, denn
Slow Jogging ist nachweislich gesund. Die Mischung aus Gehen
und Laufen tut Gelenken und Geist gleichermaßen gut.
WER HAT’S ERFUNDEN?
Entwickelt hat Slow Jogging der japanische Sportphysiologe
Professor Dr. Hiroaki Tanaka an der Universität Fukuoka. Über
Jahrzehnte hat er die gesundheitlichen Vorteile des Genusslaufens
erforscht und wissenschaftlich belegt. Tanaka, der inzwischen
von Isabella Fiala
verstorben ist, nahm mit dieser Lauftechnik an über 60 Marathonwettkämpfen
teil – mit beachtlichen Zeiten und ohne jegliche
Verletzungen, wie sie Fersenläufern oft widerfahren. Tausende
seiner Landsleute begeisterte Professor Tanaka für das Slow
Jogging, sogar das emeritierte japanische Kaiserpaar setzt auf die
langsame Art der Fortbewegung. Heute führen seine ehemalige
Mitarbeiterin Magdalena Jackowska und die internationale
Slow-Jogging-Gemeinschaft Tanakas Lebenswerk weiter.
WIE FUNKTIONIERT SLOW JOGGING?
Mindestens 180 kleine Schritte pro Minute soll man beim
Slow Jogging machen. Die Schritte sollten möglichst kurz sein,
was den Laufstil ein bisschen wie Trippeln aussehen lässt. Der
Rücken ist gerade, der Kopf aufrecht, der Blick nach vorne gerichtet
und die Arme schwingen locker mit. Kopf, Schultern,
Fotos: shutterstock.com/Mariia Boiko, Monkey Business Images
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