CHIEMGAUERIN Herbstausgabe 2021
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HERBSTAUSGABE 05/<strong>2021</strong><br />
Die schönsten Seiten der Region<br />
7. Jahrg. – € 3,30<br />
AKZENTE IN<br />
ORANGE<br />
Dekoideen für den Herbst<br />
Herbst erleben<br />
WALDBADEN & WEITWANDERN<br />
MIT-<br />
MACHEN &<br />
GEWINNEN<br />
Leserumfrage<br />
NACHHALTIG<br />
neue Modetrends<br />
Powerfrau<br />
Comeback der<br />
Influencerin<br />
Sophia Thiel
•••<br />
EIGENER STIL.<br />
EIGENES LEBEN.<br />
Premiere am<br />
18.09.<strong>2021</strong><br />
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Chiemseestraße 40, 83278 Traunstein, T 0861-909494-0, http://osenstaetter.skoda-auto.de, info@skoda-osenstaetter.de
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Editorial<br />
kennen Sie das? Sie denken über etwas Kompliziertes<br />
nach und Ihnen fällt eine Redewendung<br />
ein, die Ihre Gedanken ganz einfach auf den<br />
Punkt bringt. „In der Ruhe liegt die Kraft“ ist<br />
für mich so eine Formulierung, die das<br />
beinhaltet, worum es jetzt im Herbst besonders<br />
geht. Denn nach all den turbulenten und<br />
unsicheren Monaten gilt es zur Ruhe zu<br />
kommen, um neue Ideen und Energie für den<br />
Rest des Jahres zu sammeln. Wie das gelingen<br />
kann, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />
vor. Als bestes Umfeld eignet sich natürlich<br />
die Natur, mit der wir hier ja glücklicherweise<br />
reichlich beschenkt sind. Dort kann man<br />
beim Waldbaden die heilende Wirkung der<br />
Bäume spüren, beim Slow Jogging die inneren<br />
Akkus aufladen oder beim Fastenwandern<br />
entdecken, was die Seele nährt.<br />
In der Ruhe liegt nicht nur Kraft, sondern<br />
auch eine große Portion Freiheit. Das hat Sophia<br />
Thiel erlebt, als sie sich aus der Öffentlichkeit<br />
zurückgezogen hat und aus dem Hamsterrad<br />
der Selbstoptimierung ausgestiegen ist. Jetzt<br />
hat sich die bekannte Fitness-Influencerin<br />
mit ihrem Buch „Come back stronger – meine<br />
lange Suche nach mir selbst“ zurückgemeldet.<br />
Wir haben uns mit der 26-Jährigen darüber<br />
unterhalten, was definierte Muskeln mit<br />
Selbstwertgefühl zu tun haben, warum Essstörungen<br />
nach wie vor ein Tabu sind, wie<br />
kraftraubend Perfektionismus ist und woher<br />
sie die Kraft für ihr Comeback genommen<br />
hat. Kraft spenden kann eine neue Liebe, wie<br />
sie Sophia Thiel gefunden hat, aber auch der<br />
Abschied von zu hohem Erwartungsdruck<br />
und Perfektionismus.<br />
Eine Meisterin der Improvisation ist die Rosenheimer<br />
Sängerin Julia Plank in der Küche. Ihr<br />
geht es nicht um Perfektion, sondern um<br />
Wohlfühlmomente. Statt auf Rezepte verlässt<br />
sie sich auf ihr Bauchgefühl – zu Recht, wie<br />
die Fotostrecke in der Rubrik „Genuss“ beweist.<br />
Die Rezepte zum Nachkochen finden Sie ab<br />
Seite 46.<br />
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns in allen<br />
Lebensbereichen beschäftigt. Daher berichten<br />
wir über spannende Ideen, innovative Start-ups<br />
und zukunftsweisende Initiativen hier in der<br />
Region in einem „Spezial“. Zudem drucken wir<br />
unsere Magazine auf FSC-zertifiziertem Papier.<br />
Das stellt sicher, dass das Holz aus ökologisch<br />
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.<br />
Und natürlich gibt's auch in dieser Ausgabe<br />
wieder jede Menge Ideen und Trends rund<br />
um Mode, Beauty, Fitness, Gesundheit und<br />
Wohnen. Viele Inspirationen beim Lesen und<br />
genug Ruhe im Alltag, um Kraft zu schöpfen,<br />
wünscht Ihnen<br />
RAPHAELA KREITMEIR, LEITENDE REDAKTEURIN<br />
redaktion@chiemgauer.in
46<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong><br />
Rosenheimerin Wasserburgerin Mühldorferin<br />
Medieninhaber & Herausgeber<br />
Crisp Media GmbH<br />
Rathausstraße 4<br />
D-83022 Rosenheim<br />
Tel. 08031 / 40 90 43 - 00<br />
info@chiemgauer.in<br />
Geschäftsführer und Anzeigenleitung<br />
Christian Ebert<br />
Mobil 0171 / 69 808 74<br />
c.ebert@crisp-media.de<br />
Leitende Redakteurin<br />
Raphaela Kreitmeir<br />
Tel. 08031 / 40 90 43 - 22<br />
r.kreitmeir@crisp-media.de<br />
Redaktion<br />
Raphaela Kreitmeir, Isabella Fiala,<br />
Claudia Kuhlmann-Seineke, Andrea Schmiedl<br />
redaktion@chiemgauer.in<br />
<strong>Herbstausgabe</strong> <strong>2021</strong><br />
Lektorat<br />
Mica Deinhardt<br />
Art Direktorin<br />
Tammy Gastager<br />
Tel. 08031 / 40 90 43 - 25<br />
t.gastager@crisp-media.de<br />
Grafik Team<br />
Tammy Gastager, Kai Hormann,<br />
Daniel Leipold<br />
layout@chiemgauer.in<br />
Abo-Verwaltung<br />
Tel. 08031 / 40 90 43 - 00<br />
abo@chiemgauer.in<br />
Druck<br />
Passavia, Passau<br />
Vertrieb<br />
Sabine Bruckner<br />
s.bruckner@crisp-media.de<br />
Brita Ebert<br />
b.ebert@crisp-media.de<br />
Die Weihnachtsausgabe erscheint<br />
am Freitag, 12.11.<strong>2021</strong><br />
www.chiemgauer.in<br />
Mit dem Namen des Autors gekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht zwingend die Meinung des Verlags wieder. Jeder<br />
Verfasser ist für den Inhalt seiner Artikel selbst verantwortlich.<br />
Keine Gewähr für Veranstaltungstermine. Speicherungen<br />
und Nachdruck, auch auszugsweise, bedürfen der schriftl.<br />
Genehmigung des Verlags.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> erscheint zweimonatlich.<br />
Erfüllungsort & Gerichtsstand ist Rosenheim.<br />
chiemgauerin<br />
magazin_chiemgauerin<br />
7 MENSCHEN<br />
8 WIR SIND DIE <strong>CHIEMGAUERIN</strong><br />
Ganz persönlich:<br />
Geschäftsführung & Layout<br />
10 STARKES COMEBACK<br />
Sophia Thiel im persönlichen Interview<br />
17 STYLE<br />
18 SLOW FASHION<br />
Nachhaltige & faire Mode<br />
23 BEAUTY<br />
24 NACHTPFLEGE<br />
Regeneration im Schlaf<br />
26 ABSCHMINKEN<br />
Was hilft und wirkt<br />
28 NEUER HAAR-LOOK<br />
Stylingideen<br />
31 FIT & GESUND<br />
32 SLOW JOGGING<br />
Trendsport aus Japan<br />
36 FASTENWANDERN<br />
Frischekur für Körper & Geist<br />
38 ZAHNMEDIZIN SPEZIAL<br />
44 GENUSS<br />
46 KOCHEN MIT PROMIS<br />
Die Sängerin Julia Plank<br />
54 ABWECHSLUNG AUF DEM TISCH<br />
Dekoideen im Herbst<br />
56 KAFFEEGESCHICHTEN<br />
Alles rund um die Bohne<br />
59 WOHNEN<br />
60 WOHNPSYCHOLOGIE<br />
Wie aus einem Haus ein Zuhause wird<br />
67 ERFOLG<br />
66 CHANCEN ERKENNEN<br />
Tipps vom Coach zu Veränderungen<br />
69 START-UP-CHALLENGE<br />
Bergdurscht überzeugt Jury<br />
73 LEBEN<br />
72 BEZIEHUNGSWEISE<br />
Tipps für Patchworkfamilien<br />
74 SCHUTZ FÜR KINDER<br />
5 Jahre Inobhutnahme Litzelau<br />
78 NACHHALTIGKEIT SPEZIAL<br />
85 FREIZEIT<br />
86 ALPENÜBERQUERUNG<br />
Zu Fuß vom Königs- an den Gardasee<br />
92 GRÜNE OASE<br />
Waldwandern entdecken<br />
96 SOCIETY<br />
98 BABY-BOOM<br />
Kolumne von Raphaela Kreitmeir<br />
GEWINNSPIEL<br />
• Leserumfrage auf Seite 75<br />
• Kreuzworträtsel auf Seite 84
HERBSTAUSGABE 05/<strong>2021</strong><br />
7. Jahrg. – € 3,30<br />
54<br />
92<br />
60<br />
UNSER COVER<br />
Foto: Dan Carabas / Shape Republic GmbH<br />
Die schönsten Seiten der Region<br />
30<br />
AKZENTE IN<br />
ORANGE<br />
Dekoideen für den Herbst<br />
Herbst erleben<br />
WALDBADEN & WEITWANDERN<br />
Leserumfrage<br />
MIT-<br />
MACHEN &<br />
GEWINNEN<br />
NACHHALTIG<br />
neue Modetrends<br />
Comeback der<br />
Powerfrau<br />
Influencerin<br />
Sophia Thiel<br />
32
FOLGE UNS<br />
Wer bewegt in der Region was? Inspirationen und Ideen rund um Genuss,<br />
Style, Beauty und vieles mehr findest du auf Instagram. Einfach den Kanal<br />
@<strong>CHIEMGAUERIN</strong> abonnieren und nichts mehr verpassen. Gerne reposten wir auch<br />
eure Fotos, am besten mit dem Hashtag #chiemgauerin versehen oder per Nachricht<br />
senden.<br />
6 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
MENSCHEN<br />
Herzensöffnerin<br />
Entdeckt hat sie das Jodeln während ihres<br />
Studiums am Mozarteum. Denn beim Singen<br />
ohne Worte spürte Anita Biebl eine ganz<br />
elementare Kraft und Lebenslust. Für die gebürtige<br />
Chiemgauerin, die heute in Österreich<br />
und Bayern, um genau zu sein in Salzburg und<br />
Anger lebt, ist die Stimme das persönlichste<br />
Element. Tief Luft holen und die Stimme beim<br />
Jodeln schwingen lassen – für die Musikerin<br />
ist das die perfekte Methode, um Erdung und<br />
Selbstvertrauen zu spüren. Genau das vermittelt<br />
sie in ihren Workshops, die passenderweise in<br />
den Bergen stattfinden. In rund 1,5 Stunden<br />
kann man die Energie der eigenen Stimme<br />
nicht nur entdecken und ihren Klang ausprobieren,<br />
sondern erhält auch ein echtes Jodeldiplom.<br />
„Für mich ist Jodeln keine Kunstform<br />
mit möglichst viel Koloraturen inklusive<br />
Showeffekt, sondern eine Methode, um die<br />
Herzen der Menschen zu öffnen“, beschreibt<br />
sie ihren Zugang zu einer alten Volksweise, die<br />
in den letzten Jahren gerade auch von jungen<br />
Menschen wiederentdeckt wird.<br />
Foto: Anita Biebl<br />
Mehr Informationen unter www.anitabiebl.com<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 7
WIR SIND DIE<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong>:<br />
Geschäftsführung<br />
und Layout<br />
CHRISTIAN EBERT<br />
Neue Ideen verwirklichen ist das, was Christian Ebert ausmacht.<br />
Als Geschäftsführer von Crisp Media hat er nicht nur die<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> und SEESPITZE ins Leben gerufen, sondern<br />
bereits vor 30 Jahren das erste Veranstaltungsmagazin in der<br />
Region gegründet. Dieses gibt es heute immer noch und bietet<br />
als „Ludwig Event“ der Kultur- und Eventszene eine Printheimat.<br />
Events beschreiben auch seine private Leidenschaft, so hat er<br />
die spektakuläre multimediale Ausstellung „Magische Geschöpfe“<br />
kreiert und produziert elektronische Musik. Die Beats werden<br />
in nächster Zeit sicher etwas ruhiger werden, da seine Frau vor<br />
kurzem einer Tochter das Leben geschenkt hat. Auch wenn er<br />
als Papa einer 26 Jahre alten und 17-jährigen Tochter sowie eines<br />
15-jährigen Sohnes jede Menge Kindererfahrung mitbringt,<br />
wird ihn die kleine Maus bestimmt mit ganz vielen neuen und<br />
wunderschön aufregenden Alltagsabenteuern konfrontieren.<br />
Da passt es hervorragend, dass neue Ideen und Impulse genau<br />
das sind, was ihn das Leben spüren lässt.<br />
LEBENSMOTTO<br />
„Stets offen und in Bewegung bleiben – körperlich, aber vor<br />
allem im Geist.“<br />
SABINE BRUCKNER<br />
Anfang des Jahres wurde das Leben von Sabine Bruckner<br />
komplett umgekrempelt. Der Grund dafür hat große braune Augen,<br />
ein dichtes, helles Fell und macht „Wuff“. Seppi, der inzwischen<br />
zehn Monate alte Golden Retriever, erfordert junghundtypisch<br />
viel Aufmerksamkeit und macht mit seiner ungestümen Liebe das<br />
Leben von Sabine und ihrem Partner Stephan bunter. Bei Crisp<br />
Media arbeitet Sabine seit sieben Jahren als Team-Assistentin und<br />
sorgt dafür, dass alle Bereiche wie ein Zahnrad ineinandergreifen.<br />
Denn egal ob Geschäftsführung, Layout, Redaktion, Mediaberatung<br />
oder Vertrieb: Sabine kennt die Abläufe und Ansprechpartner,<br />
behält den Überblick und die Ruhe auch in turbulenten Zeiten.<br />
Gelernt hat sie Bürokauffrau und erst in ihrer Geburtsstadt<br />
Regensburg und dann über zehn Jahre in Spanien gearbeitet, wohin<br />
sie mit Stephan, einem Bootsmechaniker und handwerklichen<br />
Alleskönner, ausgewandert ist. Zurück in Deutschland haben<br />
sich die beiden für das Chiemgau als Wohnort entschieden, weil<br />
es dort ein eigenes Bayerisches Meer gibt. Insgesamt sind sie<br />
von der Natur mit den Bergen, Wäldern und Seen begeistert. Diese<br />
erkunden sie jetzt täglich mit Seppi.<br />
LEBENSMOTTO<br />
„Happiness is the highest level of success.“<br />
8 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
MENSCHEN<br />
TAMMY GASTAGER<br />
Als gebürtige Traunsteinerin gehört ihr Herz dem Chiemgau mit<br />
seinen Bergen und Seen. Aber glücklicherweise ist Tammy Gastagers<br />
Herz groß. Rosenheim, wo sie lebt und arbeitet, hat darin genauso<br />
Platz wie ihre Leidenschaft für den Beruf. Innerhalb kurzer Zeit<br />
hat sie sich bei Crisp Media zur Art Direktorin weiterentwickelt<br />
und verleiht allen Zeitschriften ihre unverwechselbare Optik.<br />
Zuvor setzte sie als Mediengestalterin bei einem E-Commerce-<br />
Unternehmen bekannte Modemarken online in Szene. Privat geht<br />
sie leidenschaftlich gerne auf Reisen, ganz besonders haben es<br />
ihr die skandinavischen Länder angetan. 2019 stellte Lieblingsmensch<br />
Daniel ihr in Island folgerichtig die alles entscheidende<br />
Frage – und sie hat Ja gesagt. Genau an diesen Ort führte dann<br />
auch im vergangenen Jahr die Hochzeitsreise. Bald sind die<br />
beiden übrigens zu dritt. Im Winter erwarten sie ihr erstes Kind.<br />
Und wenn das Schicksal und der Wohnungsmarkt mitspielen,<br />
gesellt sich zu der Familie bald auch mindestens ein Hund, denn<br />
für Tiere ist in Tammys Herz auch noch ganz viel Platz. Bis<br />
dahin verwöhnt sie Paula, den Hund, den ihre Eltern aus dem<br />
Tierheim geholt haben.<br />
LEBENSMOTTO<br />
„Lächle und die Welt verändert sich.“<br />
KAI HORMANN<br />
Bruckmühl war und ist der Lebensmittelpunkt von Kai Hormann.<br />
Er ist dort aufgewachsen und wollte nie woanders hin. Denn dort<br />
zu leben, wo andere Urlaub machen, wertet er als Geschenk, das er<br />
gerne mit seiner Frau an die beiden Kinder weitergibt. Mit seiner<br />
fünfjährigen Tochter und dem knapp dreijährigen Sohn entdeckt<br />
er direkt vor der Haustür die Schönheit der Natur und das Wechselspiel<br />
der Jahreszeiten. Seit gut einem Jahr werden sie auf ihren<br />
Spaziergängen von Anny begleitet: der Australian-Shepherd-<br />
Bernersennen-Mix vereinigt alle positiven Eigenschaften, die ein<br />
Hund nur haben kann. Er ist folgsam und verschmust, aufmerksam<br />
und wachsam. Bevor Kai als Grafiker bei Crisp Media einstieg,<br />
war er in mehreren Design- und Werbeagenturen tätig, wo er<br />
sein Gespür für Marketing professionalisiert und seine Liebe zur<br />
Fotografie weiterentwickelt hat. Falls ihm neben dem Job und der<br />
Familie freie Zeit bleibt, fotografiert er nach wie vor gerne, vertieft<br />
sich in Hörbücher, zockt oder trifft Freunde.<br />
LEBENSMOTTO<br />
„Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse.“<br />
(Leonardo da Vinci)<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 9
Sich HILFE<br />
zu holen ist<br />
ein Zeichen von<br />
STÄRKE<br />
Ein Gespräch mit Sophia Thiel über negative Glaubenssätze, Selbstwertgefühl, Essstörungen,<br />
Hasskommentare im Netz und den Mut, nicht perfekt sein zu müssen.<br />
von Raphaela Kreitmeir<br />
10 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
MENSCHEN<br />
Foto: Dan Carabas / Shape Republic GmbH<br />
Sie stammt aus Rosenheim und hat sich an die Spitze der Fitness-Community<br />
trainiert. Mit 1,3 Millionen Followern ist Sophia Thiel nicht nur eine der<br />
erfolgreichsten deutschen Fitness-Influencerinnen, sondern hat auch viele<br />
Frauen (und natürlich auch etliche Männer) dazu motiviert, mehr für den<br />
eigenen Körper zu tun. Dabei hat die heute 26-Jährige sehr lange Zeit eher<br />
gegen als mit ihrem Körper gearbeitet, hat ihn überfordert und unterernährt.<br />
2019 kam der Zusammenbruch. Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück<br />
und hat sich grundlegende Fragen gestellt. Was haben definierte Muskeln<br />
mit Selbstwertgefühl zu tun, wie schränken Glaubenssätze die persönliche<br />
Entwicklung ein und welcher Raum bleibt neben der Marke „Sophia Thiel“<br />
für den Menschen? Antworten gibt sie in dem Buch „Come back stronger<br />
– meine lange Suche nach mir selbst“, das es bereits direkt nach dem<br />
Erscheinungstermin auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 11
Du posierst fast nackt auf dem Cover.<br />
Hat dich das Überwindung gekostet?<br />
Und was willst du mit diesem Bild<br />
ausdrücken?<br />
Das Muster auf meiner Haut symbolisiert<br />
ein Labyrinth, denn genauso haben sich<br />
die letzten Jahre für mich angefühlt. Das<br />
Leben hält manchmal Irrwege und Sackgassen<br />
für einen bereit, doch letztendlich<br />
konnte ich wieder zu mir, meinem Zentrum,<br />
zurückfinden. Ich hatte mir dieses Motiv<br />
schon lange vor der Vollendung des Buchs<br />
in den Kopf gesetzt, doch als der Tag für<br />
das Bodypainting-Shooting dann kam,<br />
war ich mehr als nur aufgeregt! Vor der<br />
Kamera legte sich jedoch dann die Nervosität,<br />
da man sich mit der Farbe auf der Haut<br />
dann doch nicht mehr so nackt fühlt.<br />
2014 bist du zu einer<br />
raketenhaften Karriere<br />
gestartet und der<br />
Erfolg wurde immer<br />
mehr: YouTube, Instagram,<br />
TV und<br />
dann noch eine eigene<br />
Zeitschrift, in der<br />
es nur um dich ging.<br />
Wie hat sich das<br />
angefühlt?<br />
Zum einen habe ich<br />
mich natürlich sehr<br />
gefreut, konnte es aber nie so richtig begreifen,<br />
denn ich war doch einfach „nur<br />
die Sophia“. Mit dem Erfolg kam aber<br />
zum anderen auch ziemlich schnell der<br />
Druck, und ich hatte früher stets das Gefühl,<br />
dem Ganzen nicht gewachsen zu<br />
sein. Heute, nach fast sieben Jahren,<br />
fühlt es sich wesentlich angenehmer an<br />
und ich kann mit stressigen Situationen<br />
und Druck deutlich besser umgehen als<br />
früher.<br />
Wie viel Raum bleibt neben der Marke<br />
„Sophia Thiel“ für dich als Mensch? Wie<br />
fühlt es sich an, „eine Marke“ zu sein?<br />
Es ist ein Fulltimejob. Vor meiner Auszeit<br />
haben mich, neben Social Media, mein<br />
tägliches Training und die Ernährung<br />
komplett eingenommen, und da war nur<br />
noch wenig Zeit für Freunde und Familie.<br />
Heute nehme ich mir bewusst Zeit für<br />
meine Familie, Freunde, meine Beziehung<br />
und für mich. Nur so geht es mir langfristig<br />
gut und kann ich auf Dauer „funktionieren“.<br />
Welches Bild hattest du von dir, wer<br />
wolltest du sein?<br />
Ich habe schon immer Frauen aus der<br />
Hardcore-Bodybuilding-Welt bewundert.<br />
Ich wollte zu Beginn auch eine Bodybuilderin<br />
sein und so viel Muskelmasse aufbauen<br />
wie nur möglich. Nach kurzer Zeit habe<br />
ich jedoch gemerkt, dass meine Vorbildfunktion<br />
in den sozialen Netzwerken<br />
eine andere ist. Ich wollte Frauen für den<br />
Kraftsport begeistern – viele fühlen sich<br />
von extrem trainierten Bodybuilderinnen<br />
abgeschreckt. Somit habe ich einen<br />
„unmuskulöseren“ Weg eingeschlagen,<br />
„Ich hielt an meiner Überzeugung fest:<br />
Sobald ich wieder<br />
in Topform bin, kommt<br />
automatisch der Erfolg.“<br />
wenn man das so sagen kann, habe aber<br />
fest an meinen Hardcore-Glaubenssätzen<br />
festgehalten.<br />
Immer wieder schreibst du in deinem<br />
Buch über einen deiner Glaubenssätze:<br />
„Bin ich in Topform und schlank, bekomme<br />
ich Anerkennung, Zuneigung und Liebe.<br />
Sobald ich aber außer Form bin, bricht<br />
gefühlsmäßig alles zusammen.“ Woher<br />
hast du diesen Glaubenssatz genommen<br />
und was hat er möglich bzw. unmöglich<br />
gemacht?<br />
Er wurde zu einem Glaubenssatz in meinem<br />
Kopf, da er sich immer und immer wieder<br />
bestätigt hatte. In Topform bekam ich<br />
große Aufträge, Likes, positive Kommentare<br />
und Bestätigung durch mein näheres<br />
Umfeld. Sobald ich wieder zugenommen<br />
hatte, schlug alles in das genaue Gegenteil<br />
um. Das Problem war, dass ich nie<br />
gewollt zugenommen hatte und mit<br />
niemandem so richtig darüber reden<br />
konnte, da ich mich unglaublich dafür<br />
schämte. Für mich fühlte es sich jedes<br />
Mal wie pures Versagen an.<br />
Sind Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein<br />
für dich das Gleiche? Worin<br />
unterscheiden sie sich?<br />
Nein, nicht ganz. Das Selbstwertgefühl<br />
beschreibt die Art und Weise, wie wir<br />
uns selbst beurteilen. Es besteht aus drei<br />
verschiedenen Säulen, wenn man es<br />
fachlich betrachten möchte: der Selbstliebe,<br />
dem Selbstvertrauen und dem<br />
Selbstbewusstsein. Wenn eine oder mehrere<br />
Säulen instabil sind, wird es schwierig<br />
mit dem Selbstwertgefühl – das war genau<br />
bei mir der Fall.<br />
Selbstbewusstsein<br />
hingegen ist, wie es<br />
das Wort schon sagt,<br />
das Bewusstsein seiner<br />
selbst.<br />
Du hast deinen Körper<br />
durch das Bodybuilding<br />
nahezu neu<br />
erfunden, hast extrem<br />
abgenommen und<br />
deine Muskeln komplett<br />
austrainiert.<br />
Wie viel Zeit und Energie hattest du, um<br />
dich als junge Frau um deine innere Entwicklung<br />
zu kümmern?<br />
Genau DAS ist bei mir leider ziemlich auf<br />
der Strecke geblieben, womit ich dann in<br />
meiner Social-Media-Auszeit sehr zu<br />
kämpfen hatte. Ich dachte, dass ich einfach<br />
nur Pläne abarbeiten und wie eine<br />
Maschine funktionieren müsste … falsch<br />
gedacht.<br />
In den letzten sieben Jahren wurden<br />
dein Leben und jede Änderung bei deinem<br />
Aussehen öffentlich beobachtet und oftmals<br />
kommentiert. Erlebst du Social<br />
Media als Segen oder als Fluch?<br />
Beides! Auf der einen Seite kann man Social<br />
Media gut für sich nutzen und sich Inspiration<br />
und Input holen, wobei man sich<br />
mit den verschiedensten Menschen weltweit<br />
vernetzen kann. Auf der anderen<br />
12 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
MENSCHEN<br />
Seite kann diese oft verkörperte „perfekte<br />
Scheinwelt“ enorm unter Druck setzen –<br />
ganz zu schweigen von Hate-Kommentaren.<br />
Es geht um den richtigen Umgang mit<br />
den sozialen Netzwerken!<br />
Wie schützt du dich heute davor, damit<br />
dich Hate-Kommentare nicht mehr<br />
verletzen?<br />
Ich kann es für mich besser einordnen<br />
und habe es als „Normalität“ akzeptiert.<br />
Ich lasse es nicht mehr so nah an mich<br />
ran und nehme es auch nicht mehr<br />
persönlich. Man wird auf Social Media<br />
IMMER mit Hatern zu tun haben, das<br />
ist mittlerweile unvermeidbar. Je mehr<br />
Follower, desto mehr ist man diesen<br />
ausgesetzt.<br />
„Mit dem Aus für die zweite<br />
Ausgabe des Fitnessmagazins<br />
‘Sophia’ wurde auch mein<br />
persönliches Vorhaben,<br />
mich selbst akzeptieren zu<br />
lernen, dem Erdboden<br />
gleichgemacht.“<br />
2019 hast du dich völlig überraschend<br />
aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.<br />
Was führte dazu?<br />
Auf dem Weg zur FIBO 2019 trat mein<br />
persönliches „worst case szenario“ ein,<br />
was mich zutiefst erschütterte. Ich<br />
beschreibe es sehr genau und detailliert<br />
in meinem Buch. In diesem Rock-Bottom-<br />
Moment, wie ich es nenne, wusste ich<br />
nur eines: Ich muss ganz alleine so weit<br />
weg wie nur möglich. Ich weiß nicht, wie<br />
und ob ich jemals wieder zurückkomme,<br />
aber SO kann und will ich nicht mehr<br />
weitermachen.<br />
Foto: Andreas Zitt<br />
Was hat sich während deiner fast zweijährigen<br />
Auszeit verändert und was<br />
hast du in dieser Zeit über dich gelernt?<br />
Es war ein langer und harter Prozess mit<br />
vielen Rückschlägen, aber auch Learnings!<br />
Es war nie geplant, so lange weg zu bleiben,<br />
doch genau diese Zeit hat es gebraucht,<br />
um zu gesunden. Vor allem die Therapie<br />
war für mich das Beste, was ich je für<br />
mich und meinen Heilungsprozess hätte<br />
tun können. Ich habe meinen Selbstwert<br />
für mich erkannt und konnte mit mir<br />
selbst Frieden schließen. Natürlich ist<br />
das Ganze ein Prozess, und es gibt bessere,<br />
sowie schlechtere Tage, doch ich bin über<br />
die Entwicklung mehr als nur dankbar.<br />
Ich konnte lernen, mit meiner Essstörung<br />
besser umzugehen, und das schenkt mir<br />
heute enorme Freiheit.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 13
Dass du unter einer Essstörung leidest,<br />
blieb – das vermittelst du in dem Buch<br />
– auch für dich lange unerkannt. Wer<br />
bzw. was hat dir geholfen, dein Verhältnis<br />
zum Essen klar zu sehen?<br />
Ganz klar: Therapie. Lange habe ich mich<br />
davor gesträubt und auch ich hatte dieses<br />
doofe Stigma rund um das Thema<br />
Psychotherapie im Kopf. Nach einem Jahr<br />
in der Auszeit habe ich mir eingestanden,<br />
dass ich es alleine nicht schaffe und habe<br />
professionelle Hilfe in Anspruch genommen.<br />
Heute bin ich ein richtiger Fan davon<br />
und kann es wirklich jedem da draußen<br />
empfehlen! Sich Hilfe zu holen ist<br />
keine Schwäche, sondern ein Zeichen<br />
von Stärke! Je eher, desto besser!<br />
Welchen Stellenwert hat Essen heute<br />
für dich?<br />
Einen wesentlich geringeren als früher<br />
und das finde ich toll. Damals haben sich<br />
mein ganzer Alltag und mein Denken nur<br />
um Essen gedreht – das fühlte sich an<br />
wie ein Gefängnis. Heute hat meine<br />
Ernährung einen normaleren Stellenwert<br />
eingenommen und ich genieße jetzt sehr<br />
viele Freiheiten und Flexibilität, ohne<br />
gleich in einen Fressrausch zu verfallen.<br />
Essen rückt immer mehr in einen<br />
gesunden Hintergrund und das freut<br />
mich so sehr, denn das macht den Kopf<br />
frei für neue Dinge!<br />
Trainierst du noch so hart oder hast du<br />
dein Training umgestellt?<br />
Ich stehe immer noch auf hartes, intensives<br />
Krafttraining – das ist wirklich meine<br />
Leidenschaft. Mein Training habe ich<br />
jedoch dahingehend umgestellt, dass<br />
ich heute wesentlich flexibler und abwechslungsreicher<br />
trainiere. Ich probiere<br />
verschiedene Trainingsweisen aus und<br />
gönne mir auch mal bewusst Pausen.<br />
Was ist dir heute wichtiger als früher,<br />
was hat an Bedeutung verloren?<br />
Heute ist für mich Nachhaltigkeit wichtiger<br />
denn je – in allen Bereichen. Nachhaltiges<br />
Training, nachhaltige Ernährung, nachhaltige<br />
Arbeitsweise etc. Ich lerne immer<br />
noch, von meinen Extremen loszulassen<br />
und aus dem Schwarz-Weiß-Denken<br />
„Ich versuchte etwas, das ich vorher<br />
noch nicht gewagt hatte:<br />
Ich arbeitete an meinem<br />
Inneren, nicht an<br />
meinem Äußeren.“<br />
Foto: Dan Carabas / Shape Republic GmbH<br />
14 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
herauszukommen. Der Drang nach<br />
Perfektion hat für mich definitiv an<br />
Bedeutung verloren, da, wenn man<br />
ehrlich ist, nichts und niemand perfekt<br />
ist. Mein Perfektionismus hat mich<br />
früher nie zur Ruhe kommen und mich<br />
nie gut genug fühlen lassen.<br />
Du beschreibst das Buch als Teil deines<br />
Heilungsprozesses. Welche Wunden sind<br />
heute komplett verheilt, wo sind Narben<br />
entstanden?<br />
Auch wenn es manchmal schwer war<br />
beim Schreiben des Buchs, Vergangenes<br />
quasi noch einmal zu durchleben – es<br />
hat mir sehr geholfen, alles noch einmal<br />
aus der Vogelperspektive zu betrachten.<br />
Viele Dinge sind weitestgehend verheilt,<br />
aber natürlich gibt es daneben auch<br />
meine Narben, die aufgrund prägender<br />
Erlebnisse entstanden sind. Aber die<br />
gehören auch zu mir und machen mich<br />
zu dem Menschen, der ich heute bin.<br />
Wie kannst du mit deiner Offenheit<br />
anderen helfen, die auch unter Essstörungen<br />
leiden?<br />
Indem andere dazu inspiriert werden,<br />
auch offen zu ihren „Päckchen“ zu stehen.<br />
Damit soll das Thema Essstörung,<br />
aber auch viele weitere psychische<br />
Erkrankungen, enttabuisiert werden.<br />
Je offener und gelassener man damit<br />
umgeht, umso mehr nimmt man dem<br />
Problem die Schwere und wird gleichzeitig<br />
offener für Hilfe!<br />
Du wolltest dir und deinen Fans eine<br />
Perspektive bieten, einen gangbaren<br />
Weg mit Happy End. Und dann kam<br />
Raphael in dein Leben. Fühlst du dich<br />
heute glücklich?<br />
Heute bin ich glücklicher denn je. Nicht<br />
nur ausschließlich wegen Rapha natürlich,<br />
sondern über die ganze bisherige Entwicklung!<br />
Ich genieße die Zeit mit meiner<br />
Familie, habe inzwischen wieder Freunde,<br />
kann wieder wie gewohnt arbeiten und<br />
produktiv sein und fühle mich einfach<br />
wieder richtig frei.<br />
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Als Jugendliche wolltest du fit und stark<br />
sein und voller Energie im Leben stehen.<br />
Haben sich deine Wünsche geändert<br />
oder ist es immer noch das, was du sein<br />
möchtest?<br />
Wenn man von den Äußerlichkeiten absieht,<br />
bin ich heute stärker denn je! Und<br />
genauso fängt es an – von innen nach<br />
außen und nicht anders herum! Zu lange<br />
habe ich versucht, mein Äußeres stark zu<br />
machen, damit sich mein Inneres dem<br />
anpassen würde. Inzwischen fühle ich<br />
mich innerlich gefestigt und kann auf<br />
lange Sicht meinen Körper besser formen,<br />
so wie ich mir das in Zukunft wünsche.<br />
Neben dem sehr persönlichen Ton und<br />
der Ehrlichkeit überzeugt Sophia Thiel<br />
in ihrem Buch auch dadurch, dass zu<br />
jedem wichtigen Thema – wie<br />
Verantwortungsdruck, Essattacken,<br />
Scham, Trennung – Experten zu<br />
Wort kommen.<br />
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16 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
STYLE<br />
Der Pullunder ist zurück<br />
Spießig und nur was für Streber? Von wegen! Der<br />
Pullunder befreit sich von seinem angestaubten<br />
Image und feiert sein großes Comeback. Letztes<br />
Jahr sah man das ärmellose Strickteil schon vereinzelt<br />
bei Influencerinnen in den Modemetropolen,<br />
in diesem Herbst hat der Pullunder nun<br />
endgültig seinen Durchbruch und avanciert<br />
zum begehrten It-Piece aller Fashionistas.<br />
Warum? Weil er wunderbar vielseitig<br />
und perfekt für die Übergangszeit<br />
geeignet ist. Er macht<br />
unsere Sommerkleider<br />
und Blusen im Nu<br />
herbsttauglich und<br />
sorgt ganz nebenbei<br />
für den nötigen<br />
Kuschelfaktor. Besonders<br />
lässig wirkt<br />
der Pullunder oversized<br />
und im Lagenlook.<br />
Und wer gerne<br />
seine Figur betont,<br />
bindet einfach einen<br />
breiten Gürtel um die<br />
Taille. So cool kann<br />
spießig aussehen.<br />
Foto: SECONDFEMALE<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 17
NACHHALTIG<br />
SCHÖNE MODE<br />
Fast Fashion war gestern, Slow Fashion heißt der Trend der Zukunft.<br />
Immer mehr Hersteller setzen auf fair produzierte, nachhaltige Mode.<br />
Wir zeigen die schönsten Büro-, Freizeit- und Abend-Outfits angesagter<br />
Labels, die komplett oder in eigenen Kollektionen auf das Thema<br />
Nachhaltigkeit setzen.<br />
Redaktion: Jacqueline Abrahams – Fotos: Hersteller<br />
Liv Bergen<br />
Hut, 89 €<br />
Sweater, 139 €<br />
Hose, 169 €<br />
18 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
STYLE<br />
FREIZEITLOOK<br />
Leger und bequem gekleidet begrüßen wir den Herbst. Jeans, Joggers,<br />
Sweatshirts und kuschelige Mäntel und Jacken sind jetzt unser liebsten<br />
Begleiter – perfekt für lange Spaziergänge.<br />
4<br />
2<br />
3<br />
1<br />
5<br />
Mode drückt unsere Stimmung aus, unterstreicht<br />
unsere Persönlichkeit, gibt uns Selbstbewusstsein<br />
– Mode macht einfach Spaß. Doch leider<br />
belastet sie auch unsere Umwelt. Zehn Prozent der globalen<br />
Treibhausgasemissionen verursacht die Modeindustrie,<br />
besagt der aktuelle Bericht der „Global Fashion Agenda“.<br />
Die gute Nachricht: Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine<br />
zunehmend wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung.<br />
Rund zwei Drittel der Konsumenten bevorzugt nachhaltige<br />
Mode, zeigt die „Global Fashion Agenda“. Eine positive<br />
Entwicklung!<br />
6<br />
Die Fashion-Industrie reagiert zunehmend auf die steigende<br />
Nachfrage der Verbraucher nach fairer, nachhaltiger<br />
Mode. Immer mehr Labels setzen auf natürliche Rohstoffe<br />
oder recycelte Materialien, verzichten auf chemische<br />
Verarbeitungstechniken, verbrauchen möglichst wenig<br />
Energie und produzieren fair und nachhaltig. Was sie auf<br />
den großen Modeshows zeigen und in die Läden bringen,<br />
sind längst nicht mehr unförmige Latschen, triste Jutetaschen<br />
und schlabberige Klamotten im Öko-Look. Ganz<br />
im Gegenteil, „Grüne Mode“ goes Fashion und beweist:<br />
Ein moderner Style und ein gutes Gewissen beim Shoppen<br />
gehen jetzt Hand in Hand. Nachhaltige Mode – für uns der<br />
schönste aller Fashion-Trends.<br />
1| Esprit, Sonnenbrille, 69,90 €<br />
2| Save the Duck, Hoodie, 119,90 €<br />
3| Armedangels, Jeans, 119,90 €<br />
4| Armedangels, Ringelrolli, 39,90 €<br />
5| Hess Natur, Hemdjacke, 349,95 €<br />
6| Lanius, Boots, 329,90 €<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 19
STYLE<br />
BÜROTAUGLICH<br />
Schick fürs nächste Meeting: In diesen Office-Outfits aus nachhaltigen<br />
Materialien beweisen wir Kompetenz im Job. Und bleiben dabei zugleich<br />
authentisch und unserer Fashionliebe treu.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Lana, Kleid, 119 €<br />
5<br />
1| Baum und Pferdgarten, Blazer, 389 €<br />
2| Armedangels, Bluse, 69,90 €<br />
3| Baum und Pferdgarten, Hose, 239 €<br />
4| Hess Natur, Loafers, 169,95 €<br />
5| Suri Frey, Tasche, 99,99 €<br />
4<br />
20 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
STYLE<br />
SCHICK GEMACHT<br />
Wo geht’s hier zur nächsten Party? In figurbetonten, femininen Kleidern aus<br />
fließenden, weichen Stoffen feiern wir den Herbst. Lässig dazu: feste Boots und<br />
legere Sneaker im Retro-Look.<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
Lanius,<br />
Spitzenrock, 149,90 €<br />
Spitzenbluse, 229,90 €<br />
5<br />
6<br />
1| Maren Jewellery, Ohrringe,<br />
1.895 €<br />
2| Tassel Tales, Kleid, 199 €<br />
3| Belle Ikat, Tasche, 289 €<br />
4| Alina Schuerfeld, Boots,<br />
555 €<br />
5| Lanius, Top, 89,90 €<br />
6| Baum und Pferdgarten,<br />
Rock, 169 €<br />
7| Belle Ikat, Schuhe, 249 €<br />
7<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 21
STYLE<br />
1<br />
2<br />
1| Belle Ikat, Mantel, 399 €<br />
2| Molly Bracken, Kleid, 163 €<br />
3| Veja, Sneaker, 125 €<br />
4| Marcel Ostertag, Overall, 699 €<br />
5| Le Chien, Tasche, 139 €<br />
6| Alina Schuerfeld, Boots, 550 €<br />
4<br />
3<br />
5<br />
6<br />
Gehmacher eröffnet neuen<br />
Mode-Store in Salzburg<br />
Der Herbst wird modisch! Eine große<br />
Auswahl an angesagten Herbst-Outfits<br />
bietet der vor kurzem eröffnete neue<br />
Gehmacher-Mode-Store inmitten von<br />
Salzburg. In der Judengasse 8 finden<br />
Damen und Herren legere Outfits, die<br />
dem Alltag eine besondere Note verleihen.<br />
Highlights sind die Jeans von Closed,<br />
Chinos für Herren von Dondup und<br />
modische Sneaker, um das Outfit zu<br />
vollenden. Der Store präsentiert sich<br />
in einem coolen, industriell angehauchten<br />
Look.<br />
Fashion, Living und Lifestyle<br />
Neben dem neuen Store betreibt das<br />
Familienunternehmen sieben weitere<br />
Modeläden in Salzburg. Das Sortiment<br />
lässt dabei keine Wünsche offen: Die vier<br />
Bekleidungsgeschäfte bieten eine große<br />
Auswahl an aktueller, angesagter Mode<br />
verschiedener Marken in unterschiedlichen<br />
Stilen. Wohnaccessoires, Möbel,<br />
Lifestyle-Artikel und viele Geschenkideen<br />
finden sich in den vier Geschäften<br />
rund um das Thema Wohnen. Das<br />
Gehmacher-Café lädt in entspannter<br />
Atmosphäre zum Genießen und Entspannen<br />
während der Shoppingtour ein.<br />
Praktisch: Alle Stores sind in einem<br />
Umkreis von nur fünf Minuten bequem<br />
zu Fuß zu erreichen.<br />
„Schönheit bedeutet, innerlich und<br />
äußerlich zu strahlen.“ Getreu diesem<br />
Motto freuen sich Julia, Heidi und<br />
Helmut Gehmacher und ihr gesamtes<br />
Team darauf, ihre Kunden in dem neuen<br />
Store und den anderen Gehmacher-<br />
Geschäften beraten und inspirieren zu<br />
dürfen und Schönheit in all ihren<br />
Facetten erlebbar zu machen.<br />
Gehmacher N°8<br />
Judengasse 8<br />
A-5020 Salzburg<br />
www.gehmacher.at<br />
Foto: melliphera/gehmacher PROMOTION<br />
22 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
BEAUTY<br />
Die goldene Mitte<br />
Foto: shutterstock.com/ Everett Collection<br />
Der Herbst hat eine klare Linie und die zieht sich durch die<br />
Haare echter Trendköpfe. Der Mittelscheitel.<br />
Präzise, genau und sauber muss er sein, egal, ob das Haar<br />
lang, kurz, stufig, super glatt oder gelockt ist.<br />
Der Mittelscheitel hat das Potenzial, einen Look komplett zu<br />
verändern, ohne dass die Schere angelegt werden muss.<br />
Wer Veränderung mag, so wie Oscar-Preisträgerin Gwyneth<br />
Paltrow, ohne groß was verändern zu müssen, kauft sich<br />
einen feinen Kamm und zieht für sich die modische Trennlinie<br />
zum Look von gestern.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 23
BEAUTY<br />
SCHÖNHEITS-<br />
EXPRESS<br />
im Schlaf<br />
Foto: shutterstock.com/Dean Drobot<br />
Licht aus, Nachtschicht an. Während wir gut eingekuschelt im Reich der Träume<br />
wandeln, leistet unsere Haut echte Regenerationsarbeit. Im Schlaf wird der Stoffwechselprozess<br />
der Haut hochgefahren, umweltbedingte Belastungen des Tages<br />
verarbeitet, Zellen erneuern sich. Nährende Nachtpflege unterstützt die Haut in ihrem<br />
natürlichen Erneuerungsrhythmus und versorgt den Teint im Schlaf mit reichhaltigen<br />
Wirkstoffkombinationen und Feuchtigkeit. Nächtliche Powerpflege garantiert ein<br />
frisches Erwachen und lässt die Schönheit tagsüber natürlich strahlen.<br />
Text: Claudia Kuhlmann-Seineke / beautypress<br />
Fotos: Hersteller<br />
Mit der hochwirksamen Nachtcreme hat Ahava eine Pflege<br />
entwickelt, die sich dank ihres aufhellenden Effekts speziell<br />
auf das Ausgleichen von Hautunebenheiten konzentriert.<br />
Während des Schlafes versorgt sie die Haut mit allen<br />
wichtigen Nährstoffen und lässt sie am Morgen strahlen.<br />
Ahava Time To Smooth Age<br />
Control Even Tone Sleeping Cream<br />
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Diese cremige Nacht-Maske versteht die<br />
Chronobiologie der Haut. Sie unterstützt<br />
die hauteigenen Repairmechanismen<br />
genau dann, wann sie es benötigen. Denn<br />
während wir schlafen, laufen in der Haut die<br />
Regenerations- und Erholungsprozesse auf<br />
Hochtouren. Mit den effektiven ReVersive<br />
Wirkstoffen macht die Maske Schlaf zum<br />
ultimativen Luxus, so dass die Haut<br />
morgens wie aufgepolstert wirkt, jugendlich<br />
leuchtet und Fältchen reduziert sind.<br />
Abends nach der Reinigung auftragen<br />
und über Nacht einwirken lassen.<br />
Babor ReVersive pro youth overnight mask<br />
75 ml / 55 €<br />
24 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
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bekämpft Zeichen von Müdigkeit,<br />
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durchfeuchtetes und<br />
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Stammzellentechnologie für eine<br />
gesteigerte Kollagensynthese mit einem<br />
glättenden Anti-Aging Peptid-Komplex<br />
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neben der Zellerneuerung<br />
und -reparatur auch die<br />
Kollagenproduktion an,<br />
wodurch die Haut elastisch<br />
und prall wirkt. Kreatin frischt<br />
die Energiereserven der<br />
Hautzellen auf und aktiviert<br />
deren Stoffwechsel. Dank<br />
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wird die Haut<br />
langfristig mit Feuchtigkeit<br />
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Make-up im Badezimmer. Die Foundation mit dem leichten Glamour-Effekt,<br />
verführerische Smokey Eyes und der knallige Lippenstift – alles muss ab, und<br />
zwar gründlich. Für einen schönen und ebenmäßigen Teint ist nicht nur die<br />
passende Pflege, sondern auch das sorgfältige Abschminken wichtig.<br />
Text: Claudia Kuhlmann-Seineke Fotos: beautypress<br />
Gesichtshaut muss sich tagtäglich<br />
vielen Herausforderungen stellen.<br />
Neben Sonneneinstrahlung und<br />
anderen Umwelteinflüssen ist das Make-up<br />
eine zusätzliche Belastung. Spätestens<br />
vor dem Zubettgehen sollte die gesamte<br />
dekorative Kosmetik aus dem Gesicht<br />
entfernt werden, damit die Haut im<br />
Schlaf ihre gepflegte Nachtruhe haben<br />
kann. Mit einer gründlichen täglichen<br />
Abschminkroutine bleibt die Gesichtshaut<br />
glatt und lebendig.<br />
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Nicht entfernte Make-up-Reste im Gesicht<br />
können schnell zu Unreinheiten und<br />
Hautirritationen führen. Deshalb lohnt<br />
es sich, in ein abendliches Reinigungsritual<br />
zu investieren – mit genügend Zeit<br />
und den richtigen, zum eigenen Hauttyp<br />
passenden Produkten. Denn das tollste<br />
Make-up verliert, wenn die Haut darunter<br />
grobporig, stumpf und trocken ist.<br />
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26 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
THE CULTURE OF TOTAL BEAUTY<br />
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Schritt 1: Runter mit der Farbe.<br />
Lippenstift, Mascara, Rouge und Foundation<br />
müssen sorgsam entfernt werden.<br />
Hierfür stehen vom speziellen Make-up-<br />
Entferner über Mizellenwasser, Reinigungstücher<br />
oder Gel bis zum nachhaltigen<br />
Konjakschwamm und wiederverwendbaren<br />
Mikrofaser-Pads verschiedene Produkte<br />
zur Auswahl.<br />
Schritt 2: Die eigentliche<br />
Gesichtsreinigung.<br />
Wer seiner Haut eine tiefenwirksame<br />
Reinigung gönnen möchte, geht in zwei<br />
Phasen ans Werk. Zuerst klärt man die<br />
Haut mit einem Reinigungsöl, das Talg<br />
und überschüssiges Fett bindet, ohne<br />
auszutrocknen. Danach wird ein Reinigungsschaum<br />
aufgetragen, der porentief<br />
geht, kurz einwirkt und mit warmem<br />
Wasser abgespült wird.<br />
Schritt 3. Die Pflege.<br />
Nachdem die Spuren des Tages von Gesicht<br />
und Hals entfernt sind, braucht die<br />
Haut ihren Pflegeboost. Eine Gute-Nacht-<br />
Portion feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme<br />
mit hochwertigen Lipiden auftragen.<br />
So regeneriert sich die Haut im Schlaf,<br />
um am Morgen mit der Sonne um die<br />
Wette zu strahlen.<br />
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ÉmarkE.ts-1021
BEAUTY<br />
Text: beautypress • Foto: shutterstock.com/puhhha<br />
IM HANDUMDREHEN<br />
zum neuen Hair-Look<br />
Mit wenig Aufwand eine Lockenmähne zaubern, gelockte Haare problemlos glätten oder schnell mehr<br />
Volumen und Fülle in die Haare bringen – das ist der Wunsch vieler Frauen, die Lust auf Abwechslung<br />
haben. Um diesen Wunsch in die Tat umzusetzen, muss das richtige Beautywerkzeug an den Start gehen.<br />
Wenn Beauty-Queens zu Hause ans Haarwerk gehen,<br />
sollten sie nicht nur auf das optische Ergebnis achten,<br />
sondern auch darauf, dass das Haar gesund bleibt<br />
und nicht bricht oder verbrennt. Daher ist es wichtig, vor<br />
dem Föhnen und Stylen stets ein gutes Hitzeschutzspray zu<br />
verwenden, das die Haare zuverlässig vor zu großer Hitze<br />
durch Glätteisen oder Haartrockner schützt.<br />
Da nasses Haar empfindlicher ist als trockenes, also grundsätzlich<br />
vorsichtig bürsten oder kämmen, damit es nicht bricht.<br />
Hierfür eignen sich Kämme aus Horn, Silikon, Nylon- oder<br />
Wildschweinborsten oder ein Tangle Teezer. Der entwirrt die<br />
Haare nicht nur ohne Ziepen, sondern massiert auch die Kopfhaut.<br />
Vor dem Styling mit den elektrischen Beauty-Tools sollte<br />
das Haar komplett trocken sein.<br />
Der Klassiker unter den Hair-Tools ist das Glätteisen. Es glättet<br />
mühelos lockige und krause Haare und verleiht ihnen einen<br />
28 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
schimmernden Glanz. Mit diesem Werkzeug lassen sich aber auch<br />
Locken und Wellen formen: Einfach einzelne Strähnen ins Glätteisen<br />
klemmen, einmal um die Platten herumwickeln und das Eisen langsam<br />
nach unten herausziehen. Wichtig ist, dass die Glätteisenplatten aus<br />
Keramik und nicht aus reinem Metall bestehen, denn da kann das Haar<br />
schnell abbrechen.<br />
Am Ende der Kopfarbeit die Pracht mit Haarspray fixieren.<br />
Auch der Lockenstab verwandelt glattes Haar in eine gewellte oder<br />
voluminöse Lockenmähne. Außerdem gibt es Curler, die die Haare in<br />
einem Arbeitsgang einziehen, eindrehen und wieder auswickeln.<br />
Ein konventioneller Haartrockner kann nicht nur Haare föhnen, sondern<br />
mit Hilfe einer Rundbürste und verschiedenen Aufsätzen ebenfalls einen<br />
lockeren Wellenlook inszenieren. Doch auch hier heißt es aufpassen:<br />
Coloriertes und feines Haar immer bei niedrigen Temperaturen trocknen,<br />
damit es nicht zusätzlich gestresst wird.<br />
Abnehmen mit garantiertem Sofort-Effekt<br />
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Entspannen und im Liegen garantiert<br />
mit Sofort-Effekt abnehmen<br />
Die Jeans kneift, das Shirt spannt, der<br />
Blick in den Spiegel ist frustrierend.<br />
Wenn man sich im eigenen Körper nicht<br />
mehr wohlfühlt, bietet Ute Schilder in<br />
Altenmarkt mit dem revolutionären Konzept<br />
„Abnehmen im Liegen“ eine echte,<br />
funktionierende Lösung. Diese äußerst<br />
schnelle, schmerz- und nebenwirkungsfreie,<br />
hocheffektive Methode reduziert<br />
den Körperumfang bereits nach nur<br />
einer Behandlung sichtbar um mindestens<br />
2 Zentimeter. Und zwar garantiert. Das in<br />
der Schweiz entwickelte Verfahren löst per<br />
Hochfrequenz-Ultraschall das Fettgewebe<br />
auf, Problemzonen, Cellulite und schlaffe<br />
Haut bilden sich merklich zurück. Was<br />
sich wie ein schier unglaubliches Werbeversprechen<br />
liest, kann man nach einer<br />
nur 45-minütigen Behandlung am eigenen<br />
Körper feststellen. Um die Wirksamkeit<br />
zu überprüfen, verspricht Ute Schilder –<br />
AbnehmenimLiegen-Chiemgau.de – allen<br />
Interessierten eine 100%ige Geld-zurück-<br />
Garantie beim Probetermin.<br />
Das heißt konkret: Wenn<br />
nicht mindestens 2 Zentimeter<br />
Körperfülle nach<br />
diesem Termin verschwunden<br />
sind, fließt das Geld<br />
zurück ins Kundenportemonnaie.<br />
Wegen des sensationellen<br />
Erfolgs der<br />
„Abnehmen im Liegen“-<br />
Methode haben sich euro-<br />
paweit mittlerweile über 150 Standorte mit<br />
tausenden von zufriedenen Kundinnen<br />
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um beim nächsten Jeanskauf glücklich<br />
und strahlend das Geschäft zu verlassen,<br />
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zum Selbermachen<br />
Der Sommer neigt sich seinem Ende entgegen, die letzten Reste<br />
sanfter Sommerbräune verblassen. Um der Haut auch im Herbst<br />
frisches Leben einzuhauchen, bieten sich Körperpeelings an.<br />
Sie beugen Hautunreinheiten an Dekolleté oder Rücken vor,<br />
fördern die Durchblutung, sind am besten direkt unter der<br />
Dusche anzuwenden und ganz einfach selbst gemacht.<br />
DAS DIY-KÜRBIS-KÖRPERPEELING<br />
FÜR STREICHELZARTE HAUT<br />
Zutaten:<br />
4 EL Rohrzucker (für trockene Haut)<br />
oder Meersalz (für fettige Haut)<br />
1 EL Kürbis-Püree<br />
1 TL Honig<br />
1 TL natives Olivenöl<br />
So wird’s gemacht:<br />
Kürbis (Butternut oder Hokkaido) kochen und pürieren. Püree<br />
auskühlen lassen und mit Rohrzucker bzw. Meersalz, Honig<br />
und Öl vermengen.<br />
Einmal pro Woche den Körper in kreisenden Bewegungen damit<br />
massieren, abspülen und anschließend die Haut mit einer<br />
leichten Feuchtigkeitscreme pflegen.<br />
30 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FIT & GESUND<br />
Natürlich heilend<br />
Am 17. Oktober ist Tag der Naturheilkunde. Das<br />
Motto des Aktionstages vom Deutschen Naturheilbund<br />
lautet heuer „Natürlich – Immun – Stark!“<br />
und passt perfekt zum nahenden Herbstbeginn.<br />
Um die eigene Gesundheit durch natürliche Ernährungs-<br />
und Lebensweisen stabil zu halten, hier drei<br />
natürliche Tipps für einen immunfitten Einstieg in<br />
die dritte Jahreszeit.<br />
Abwehrstarke Ernährung<br />
Zwei Drittel der schützenden Immunzellen wohnen<br />
im Darm. Um sie zu kräftigen, sind Vollkornprodukte<br />
sowie saisonales Obst und Gemüse aus<br />
regionalem Bio-Anbau unverzichtbar. Zucker meiden.<br />
Wald- und Wiesenhelfer<br />
In Kräutern und Heilpflanzen stecken wichtige<br />
Mineralien. Als Tees und frisch gemixt in Smoothies<br />
sind sie ein wahrer Immunbooster.<br />
Keep Smiling<br />
Ärger geht auf die Psyche und schwächt das Immunsystem.<br />
Deshalb: Auch wenn’s grad nicht so lustig<br />
ist, immer wieder bewusst lachen. Lachen setzt<br />
das Glückshormon Serotonin frei und pusht so<br />
die Abwehr.<br />
Foto: shutterstock.com/Valentina_G<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 31
TREND SLOW JOGGING:<br />
LAUFEN<br />
IM WOHLFÜHLTEMPO<br />
Immer schön langsam, bitte. Der Fitnesstrend Slow Jogging aus Japan findet<br />
bei uns immer mehr Anhänger. Warum die Laufbewegung so effizient und<br />
gesund ist und sogar glücklich macht.<br />
Auf den ersten Blick sieht Slow Jogging etwas<br />
merkwürdig aus. Mit kleinen Schritten bewegt man<br />
sich voran, selbst Hobbyläufer mit einem moderaten<br />
Tempo würden einen mühelos überholen.<br />
Langsam und bewusst laufen, lautet die Devise<br />
der neuen Laufbewegung aus Japan, die hierzulande immer mehr<br />
Anhänger findet. Die Japaner schwören schon länger darauf, denn<br />
Slow Jogging ist nachweislich gesund. Die Mischung aus Gehen<br />
und Laufen tut Gelenken und Geist gleichermaßen gut.<br />
WER HAT’S ERFUNDEN?<br />
Entwickelt hat Slow Jogging der japanische Sportphysiologe<br />
Professor Dr. Hiroaki Tanaka an der Universität Fukuoka. Über<br />
Jahrzehnte hat er die gesundheitlichen Vorteile des Genusslaufens<br />
erforscht und wissenschaftlich belegt. Tanaka, der inzwischen<br />
von Isabella Fiala<br />
verstorben ist, nahm mit dieser Lauftechnik an über 60 Marathonwettkämpfen<br />
teil – mit beachtlichen Zeiten und ohne jegliche<br />
Verletzungen, wie sie Fersenläufern oft widerfahren. Tausende<br />
seiner Landsleute begeisterte Professor Tanaka für das Slow<br />
Jogging, sogar das emeritierte japanische Kaiserpaar setzt auf die<br />
langsame Art der Fortbewegung. Heute führen seine ehemalige<br />
Mitarbeiterin Magdalena Jackowska und die internationale<br />
Slow-Jogging-Gemeinschaft Tanakas Lebenswerk weiter.<br />
WIE FUNKTIONIERT SLOW JOGGING?<br />
Mindestens 180 kleine Schritte pro Minute soll man beim<br />
Slow Jogging machen. Die Schritte sollten möglichst kurz sein,<br />
was den Laufstil ein bisschen wie Trippeln aussehen lässt. Der<br />
Rücken ist gerade, der Kopf aufrecht, der Blick nach vorne gerichtet<br />
und die Arme schwingen locker mit. Kopf, Schultern,<br />
Fotos: shutterstock.com/Mariia Boiko, Monkey Business Images<br />
32 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FIT & GESUND<br />
Hüfte und Sprunggelenk sollen beim Auftreten eine gerade<br />
Linie bilden. Wichtig: Beim Slow Jogging wird der Mittelfuß<br />
zuerst auf den Boden aufgesetzt und nicht wie beim gewöhnlichen<br />
Joggen die Ferse. Es wird empfohlen, barfuß zu laufen<br />
oder leichte Schuhe mit einer sehr biegsamen Sohle zu tragen.<br />
Diese natürliche Lauftechnik wird übrigens auch von Naturvölkern<br />
und Spitzenathleten über lange Distanzen praktiziert.<br />
Am Anfang, so Tanaka, sollte man zunächst eine Minute joggen<br />
und dann 30 Sekunden gehen, das Ganze wiederholt man<br />
mehrmals im Wechsel. Nach und nach steigert man Dauer und<br />
Intensität der Einheiten, bis sich der Körper an den neuen Laufstil<br />
gewöhnt hat. Neben der Technik ist das Laufgefühl entscheidend.<br />
Das japanische Motto „Niko Niko Pace“ besagt, dass man<br />
unbedingt beim Laufen noch in der Lage sein soll zu lächeln.<br />
Laut Professor Tanaka erkennt man eine gute Slow-Jogging-<br />
Technik am Lächeln im Gesicht.<br />
WAS BRINGT SLOW JOGGING?<br />
Slow Jogging trainiert die Gesäß- und die großen vorderen<br />
Oberschenkelmuskeln, was effektiv dem altersbedingten Muskelschwund<br />
(Sarkopenie) entgegenwirkt. Aber nimmt man dabei<br />
auch ab? Ja! Bei gleicher Distanz verbrennen Slow Jogger<br />
doppelt so viele Kalorien wie Walker und genau so viele wie<br />
schnelle Jogger. Zudem profitiert die geistige Gesundheit vom<br />
langsamen Laufen: Ein japanisches Forscherteam hat nachgewiesen,<br />
dass bei 20- bis 30-jährigen Studienteilnehmern, die<br />
drei Monate lang dreimal in der Woche 30 Minuten Slow Jogging<br />
betrieben, die Hirnleistung um bis zu 40 Prozent stieg,<br />
Denkleistung und Gedächtnis verbesserten sich. Eine weitere<br />
Studie zeigt, dass Anhänger des langsamen Joggings eine höhere<br />
Lebenserwartung haben als „normale“ Jogger. Und: Slow<br />
Jogging macht glücklich. Forscher erklären das wie folgt: Bereits<br />
nach 30 Minuten wird der Stoff Anandamid freigesetzt, der<br />
an denselben Stellen ansetzt wie der Hauptwirkstoff von<br />
Cannabis.<br />
FÜR WEN IST SLOW JOGGING GEEIGNET?<br />
Die Lauftechnik empfiehlt sich besonders für Laufeinsteiger,<br />
um die persönliche Fitness zu steigern. Auch für ältere Menschen<br />
und Menschen mit Übergewicht ist das gelenkschonende<br />
Slow Jogging die ideale Sportart. Aber auch erfahrene Läufer<br />
unterstützt der Laufstil bei der Regeneration.<br />
WAS MUSS MAN BEACHTEN?<br />
Wichtig beim Slow Jogging ist, auf seinen Körper zu hören. Neu-<br />
Slow-Jogger sollten langsam anfangen und sich nach und nach<br />
steigern. Wer außer Atem ist, sollte sein Tempo drosseln.<br />
Experten empfehlen zunächst eine Laufdauer von 30 Minuten,<br />
die man nach und nach auf etwa eine Stunde steigert. Und das<br />
Lächeln nicht vergessen!<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 33
Der sanfte Weg<br />
zum Wohlbefinden<br />
Termindruck, Stress, ungesunde Ernährung<br />
– all das kann unsere Gesundheit<br />
erheblich beeinträchtigen.<br />
Die Folge: Ermüdungs- und Erschöpfungszustände,<br />
Antriebslosigkeit bis hin zu<br />
Burnout oder Depression. Gabriele Binder,<br />
Heilpraktikerin und Dipl.-Bewegungspädagogin<br />
mit Schwerpunkt Craniosacrale<br />
Osteopathie, hilft ihren Patienten in<br />
ihrer Gesundheitspraxis in der Kurstadt<br />
Bad Reichenhall dabei, Körper, Geist und<br />
Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen.<br />
Für die seit dem Jahr 2002 praktizierende<br />
Therapeutin stehen Einfühlungsvermögen,<br />
Wohlfühlambiente und die individuellen<br />
Bedürfnisse der Patienten dabei stets<br />
im Mittelpunkt.<br />
Die Binder-Methode®<br />
Neben gängigen Therapieansätzen wendet<br />
Gabriele Binder eine spezielle Therapiemethode<br />
auf Basis der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin an – die Binder-<br />
Methode®. Durch eine behutsame,<br />
individuelle Vorgehensweise werden die<br />
Probleme an ihrer Wurzel behandelt,<br />
nachhaltige Erfolge können erzielt werden.<br />
Der Ursprung der gesundheitlichen Beschwerden<br />
wird dabei mithilfe der Organuhr<br />
sowie der Antlitzdiagnostik erkannt.<br />
Dabei nimmt sich Gabriele Binder viel<br />
Zeit für die Bedürfnisse des Patienten –<br />
ein wesentlicher Bestandteil der Binder-<br />
Methode®. Nach einem ausführlichen<br />
Erstgespräch in ruhiger, entspannter<br />
Fotos: Gabriele Binder PROMOTION<br />
34 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FIT & GESUND<br />
Atmosphäre erarbeitet sie unter Beachtung<br />
der individuellen Symptomatik ein<br />
persönliches Behandlungskonzept. „Um<br />
ein nachhaltiges Wohlbefinden für Körper<br />
und Geist zu erreichen, ist es von Bedeutung,<br />
die Therapieansätze individuell<br />
auf die Bedürfnisse abzustimmen“, weiß<br />
die Therapeutin. „Für mich steht daher<br />
zu jeder Zeit die Individualität der Person<br />
im Vordergrund.“ Aufgrund ihrer umfassende<br />
Ausbildung kann Gabriele Binder<br />
ihren Patienten ein breites Behandlungsspektrum<br />
anbieten und die für ihn persönlich<br />
geeignetste Therapieform wählen.<br />
Von Allergien bis Burnout<br />
Das Behandlungsspektrum ist groß: Auf<br />
ganzheitlicher Basis unterstützt Gabriele<br />
Binder ihre Patienten bei den verschiedensten<br />
Beschwerden wie etwa Allergien,<br />
Bandscheibenvorfall, chronischen Darmerkrankungen,<br />
Burnout, Depressionen,<br />
Migräne, viralen Effekten, Stoffwechselerkrankungen<br />
oder Adipositas. Auch<br />
Kindern bietet sie Hilfe, zum Beispiel<br />
wenn sich der Start ins Leben schwierig<br />
gestaltet und das Baby sehr viel schreit.<br />
Dann kann die Cranio-Sacrale Osteopathie,<br />
Traditionelle Chinesische Medizin<br />
oder Akupunkt-Massage nach Penzel<br />
dauerhafte Besserung bringen.<br />
Auf dem Weg zu innerer Harmonie<br />
In harmonischer Umgebung begleitet<br />
Gabriele Binder ihre Patienten bestmöglich<br />
mit einfühlsamer Behandlung auf<br />
ihrem Weg zu innerer Harmonie. „Wir<br />
sind mit dem Recht auf vollkommene<br />
Gesundheit zur Welt gekommen", sagt<br />
die Therapeutin. „Wir sollten es uns wert<br />
sein, dieses auch wieder einzufordern.“<br />
Gesundheitspraxis Gabriele Binder<br />
Goethestraße 19, 83435 Bad Reichenhall<br />
Tel. 0151 / 25273547<br />
www.gesundheitspraxis-binder.de<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 35
Freiraum<br />
entdecken<br />
Wie Fastenwandern wirkt, warum sich dabei Freiräume auftun,<br />
für wen es geeignet ist und warum Fasten nichts mit Hungern<br />
zu tun hat. Antworten der Expertin Christa Dreikorn.<br />
von Raphaela Kreitmeir<br />
Fotos: Foto Winkler, Privat<br />
Für Christa Dreikorn spielt Ernährung allein schon<br />
beruflich eine große Rolle. Als Hauswirtschaftsmeisterin<br />
und Ernährungsberaterin beschäftigt sich<br />
die Prienerin schon seit vielen Jahren mit all den<br />
Nahrungsmitteln, die der Körper zum Gesundwerden und -bleiben<br />
braucht. Manchmal braucht er, so ihre Erkenntnis, auch gar<br />
keine − zumindest keine feste Nahrung. Daher hat sie sich intensiv<br />
mit dem Fasten beschäftigt und das Fastenwandern für<br />
sich entdeckt. Heute bietet sie begleitete Fastenwanderungen in<br />
der Region an.<br />
Wie kamst du auf die Idee?<br />
Das erste Mal hat mir vor ungefähr zehn Jahren ein Freund<br />
davon erzählt. Er war so begeistert, hat so gestrahlt, dass ich es<br />
unbedingt auch probieren wollte. Nach meiner ersten Fastenwanderung<br />
haben mich drei Dinge wirklich umgehauen: Ich<br />
WARUM FASTEN UND WANDERN?<br />
Fastenwandern kombiniert zwei Effekte, die dem Körper<br />
nachweislich guttun. So holt sich der Körper die notwendige<br />
Energie beim Fasten nicht mehr aus dem zugeführten<br />
Zucker, sondern aus den angelegten Reserven und baut<br />
dadurch Ballast ab. Während „normales“ Fasten zu einem<br />
Abbau der Muskeln führen kann, bleibt durch die regelmäßige<br />
Bewegung beim Fastenwandern die Muskulatur<br />
erhalten und wird in vielen Fällen sogar gestärkt. Probanden<br />
einer Studie der Universität Halle-Wittenberg<br />
hatten zum Beispiel nach einer fünftägigen Fasten- und<br />
Wanderkur keine Muskelmasse nachweislich abgebaut.<br />
Laut eigenen Angaben verspürten die Testpersonen am<br />
Ende der Kur „großes Wohlbefinden“.<br />
36 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FIT & GESUND<br />
war richtig gut gelaunt, voller Energie und habe nicht einmal<br />
Hunger gehabt. Diesem Phänomen wollte ich auf den Grund<br />
gehen und habe weitere Fastenwanderungen mitgemacht und<br />
dann bei der Unabhängigen Gesundheitsberatung (UGB) eine<br />
Ausbildung zur Fastenleiterin absolviert.<br />
Du bietest Fastenwanderungen in Gruppen an, welche Ziele<br />
haben die Teilnehmer?<br />
Sie wollen etwas für ihre Gesundheit tun und gleichzeitig etwas<br />
für ihre Psyche. Denn beim Wandern bewegt man sich nicht nur,<br />
sondern es kommt auch etwas in Bewegung. Man wird sich<br />
selbst bewusster, sieht Dinge, die sonst im Hamsterrad des Alltags<br />
untergehen, klarer. Die Gespräche mit den anderen Teilnehmern<br />
bieten zudem viele inspirierende Momente. Bei vielen werden<br />
dadurch Veränderungen angestoßen.<br />
Für wen ist es besonders geeignet?<br />
Grundsätzlich für jeden Erwachsenen, der gesund ist. Denn anders<br />
als in der Fastenklinik gibt es bei meinen Touren keine ärztliche<br />
Betreuung. Nach oben sind altersmäßig keine Grenzen gesetzt.<br />
Ich hatte schon Teilnehmerinnen mit knapp 80, die sich die<br />
Tour erst gar nicht zugetraut haben und dann immer wieder<br />
teilgenommen haben, weil das Erlebnis ihnen so gutgetan hat.<br />
Wie kann man sich so eine Tour vorstellen?<br />
Die Tour beginnt sozusagen schon daheim und zwar mit Entlastungstagen.<br />
Die Teilnehmer bekommen von mir dazu Infos und<br />
Anleitungen zugeschickt. Und dann treffen wir uns vor Ort und<br />
starten mit einem Reinigungstag in die Wanderwoche. Die Touren<br />
reichen vom Uferweg am Chiemsee bis hinauf in die Berge und<br />
umfassen zehn bis zwölf Kilometer am Tag. Nach sieben Tagen<br />
brechen wir gemeinsam ganz traditionell mit einem Apfel das<br />
Fasten – aus Erfahrung kann ich sagen: Das ist der beste Apfel,<br />
den man je gegessen hat. Zuhause folgen dann noch zwei bis<br />
drei Aufbautage.<br />
Gibt’s beim Fasten nichts zu essen?<br />
Keine Angst, Fasten hat nichts mit Hungern zu tun. Das quälende<br />
Magenknurren bleibt aus, dafür wird jede Menge Energie freigesetzt.<br />
Ich folge bei meinen Wanderungen der Fastenmethode<br />
nach Otto Buchinger, der bereits vor rund 100 Jahren das medizinische<br />
Heilfasten etablierte. Dabei geht es nicht um Null-diät,<br />
sondern um Reinigung und Regeneration. Es wird dabei viel<br />
getrunken, auch nährstoffreiche Flüssigkeiten. So gibt es bei mir<br />
morgens ein Glas frischgepressten Obst- oder Gemüsesaft, mittags<br />
ein Glas Bio-Obstsaft und abends eine Tasse warme Fastenbrühe<br />
aus Bio-Gemüse. Über den ganzen Tag darf und sollte man auch<br />
viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken, mindestens zwei Liter.<br />
Nimmt man in der Woche auch ab?<br />
Gewichtsverlust ist eine angenehme Begleiterscheinung. Aber<br />
viel wichtiger ist es, eine Auszeit vom Alltag zu erleben und zu<br />
spüren, wie es ist, wenn man gesünder und bewusster lebt.<br />
Am siebten Tag wird das Fastenbrechen mit einem<br />
Apfel fast schon zelebriert<br />
Mehr Informationen zu Christa Dreikorns Angeboten unter<br />
www.fastenwandern-chiemsee.de<br />
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Evolution der Zahnpflege<br />
Das Zähneputzen ist eine der ältesten Hygienemaßnahmen<br />
der Welt. Schon im Neandertal kratzte man<br />
sich mit Weidestöckchen an den Zähnen herum, im<br />
alten Ägypten wurden Zweige des Arakbaumes<br />
zerkaut. Vor etwas mehr als 500 Jahren erfanden die<br />
Chinesen dann die erste Handzahnbürste, bei uns in<br />
Deutschland putzte man allerdings erst 150 Jahre<br />
später sein Gebiss. Durch die Erfindung der weichen<br />
Nylonborsten wurde in den 1930ern einen Innovationsschub,<br />
der Hygieneartikel wurde zum Massenprodukt<br />
und die regelmäßige Zahnpflege zum absoluten<br />
Muss. Mittlerweile können wir wählen zwischen<br />
oszillierender und rotierender Elektrobürste, zwischen<br />
Schall und Ultraschall, zwischen weich, mittel und<br />
hart oder umweltschonend und bio. Welche Zahnbürste<br />
die richtige ist, was man bei der individuellen<br />
Mundpflege beachten sollte und wie man sein strahlendes<br />
Lachen bis ins hohe Alter erhält, das wissen<br />
die Zahngesundheitsexperten aus der Region, die<br />
sich auf den folgenden Seiten präsentieren.<br />
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Look good – feel good<br />
Foto: istock.com/isayildiz<br />
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zweite Chance, denn ob es uns gefällt<br />
oder nicht: Menschen mit einer attraktiven<br />
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genießen im sozialen<br />
Miteinander klare Vorteile.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
zeigen, dass das<br />
Ausmaß und die Reichweite<br />
des Einflusses der äußeren<br />
Erscheinung möglicherweise<br />
sogar unterschätzt werden.<br />
Eine maßgebliche Rolle für<br />
die Gesichtsästhetik spielen<br />
die Zähne und das Lachen.<br />
Gesunde weiße Zähne stehen<br />
für Jugend, Vitalität und<br />
Erfolg, wobei neben der<br />
Zahnfarbe die Stellung der Zähne, Form<br />
des Zahnbogens, Lachlinie und Gesichtssymmetrie<br />
entscheidend sind. Gesundheit<br />
und Farbe der Zähne liegt in der<br />
Hand des Zahnarztes, die anderen<br />
Zahnmedizin, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />
und Ästhetik in Traunstein<br />
Faktoren eines attraktiven Lächelns und<br />
eines sympathischen Gesichts liegen in<br />
erster Linie in der Hand des Fachzahnarztes<br />
für Kieferorthopädie. Nur er hat<br />
die nötige Fachkompetenz zur korrekten<br />
Einstellung der Zähne und der Kiefer<br />
zueinander, was für eine entspannte<br />
Funktion des Kauapparates sowie für die<br />
langfristige Stabilität eines schönen<br />
Lächelns Grundvoraussetzung ist. Für<br />
eine Korrektur der Zähne kommt neben<br />
der klassischen festsitzenden Zahnspange<br />
heutzutage eine Behandlung mit komfortablen,<br />
nahezu unsichtbaren<br />
Zahnschienen (Alignern)<br />
in Frage.<br />
In der kieferorthopädischen<br />
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sowie ästhetischen Bereich mit seiner Expertise<br />
zur Verfügung. Das neue Ästhetik-Leistungsportfolio spannt<br />
einen weiten Kompetenzbogen – vom Fadenlifting über die<br />
Schlupflidkorrektur bis zur Botox-und Hyaluronbehandlung.<br />
Die Zahnmedizin wird weiterhin von Dr. med. Erich Unterhuber<br />
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ZAHNMEDIZIN KIEFERORTHOPÄDIE ZAHNTECHNIK<br />
DAS Rosenheim ist das erste zahnmedizinische Versorgungszentrum in der Region Rosenheim, das<br />
jeden Tag geöffnet hat. Wir bieten Ihnen mit unseren sehr langen Sprechstunden unter der Woche einen<br />
außergewöhnlichen Service. Wir stellen die Qualität Ihrer Behandlung durch mehrere Maßnahmen sicher:<br />
Wir verwenden die neuesten Instrumente und Geräte sowie Verfahren und Techniken. Auch bei den<br />
Materialien kommen ausschließlich renommierte Qualitätsprodukte zur Anwendung.<br />
So finden Sie zu uns:
DAS ROSENHEIM<br />
365 Tage für Sie da!<br />
ORALCHIRUGIE IMPLANTOLOGIE KINDER- & JUGENDZAHNHEILKUNDE<br />
Im Zahnzentrum werden jährlich mehrere tausend Behandlungen durchgeführt. Um die Qualität, aber<br />
auch die Quantität zu gewährleisten, wächst DAS ROSENHEIM personell kontinuierlich. So beschäftigt<br />
das Zahnzentrum heute mehr als 35 Mitarbeiter. Neben der Fortbildung des Personals in Zahnmedizin<br />
und Hygieneanforderungen investiert DAS ROSENHEIM regelmäßig in Qualitätsmanagement, in die<br />
Ausstattung des Zentrums und in neue Technologien.<br />
ZMVZ DAS ROSENHEIM GmbH<br />
Carl-Jordan-Straße 16<br />
Im Herto-Park<br />
83059 Kolbermoor<br />
Telefon: 08031 94 18 700<br />
Telefax: 08031 40 14 696<br />
E-Mail: empfang@dasrosenheim.de<br />
Internet: www.dasrosenheim.de<br />
*An Sonn- & Feiertagen nur Schmerzbehandlungen<br />
Sprechstunden:<br />
Mo. bis Fr. von 7 - 21 Uhr<br />
Sa., Sonn- & Feiertage<br />
von 10 - 17 Uhr<br />
Privat und alle Kassen<br />
Zahnmedizinisches<br />
Versorgungszentrum<br />
+<br />
365 Tage<br />
für Sie da!*
ZAHNMEDEZIN SPEZIAL<br />
ANGSTFREI ZUM ZAHNARZT<br />
Foto: shutterstock.com/Africa Studio<br />
Irgendwann ist es soweit: Ein Kind hat<br />
den ersten Zahnarzttermin. Denkt man<br />
selbst an sein eigenes erstes Mal auf<br />
dem großen Stuhl mit der hellen Lampe<br />
zurück, so erinnert man sich auch ans<br />
mulmige Gefühl beim Anblick der<br />
medizinischen Gerätschaften, der Bohrer<br />
und Spritzen. Um bei Kindern erst gar keine<br />
Angst vor Besuchen in Zahnarztpraxen<br />
aufkommen zu lassen, gibt es ein paar hilfreiche<br />
Tipps, die Eltern bereits im Vorfeld<br />
beherzigen sollten.<br />
1. Früh übt sich<br />
Nicht zu lange mit dem ersten Zahnarzttermin<br />
warten – optimalerweise zwischen<br />
dem zweiten und dritten Lebensjahr.<br />
Zum Eingewöhnen bietet es sich an, den<br />
Nachwuchs zu einem eigenen Praxis-<br />
besuch mitzunehmen. So können die<br />
Kleinen aus „sicherer Entfernung“ und<br />
spielerisch die ungewohnte Umgebung<br />
kennenlernen.<br />
2. Gelassenheit vermittelt Sicherheit<br />
20 Prozent der Deutschen haben bei jedem<br />
Zahnarztbesuch Angstgefühle, die bis zu<br />
Panikattacken gehen. Diese negativen,<br />
sehr persönlichen Empfindungen sollten<br />
nie an Kinder weitergegeben werden, denn<br />
sie gehen von sich aus vollkommen neutral<br />
an die Sache heran.<br />
3. No drama, no problem<br />
Den Besuch beim Zahnarzt nicht aufbauschen<br />
oder gar dramatisieren. Je selbstverständlicher<br />
der Umgang mit diesen<br />
Terminen in den Alltag eingebaut wird,<br />
desto routinierter gehen Kinder damit um.<br />
4. Pokale braucht es nicht<br />
Auf sogenannte Tapferkeitsgeschenke oder<br />
Belohnungen nach dem Behandlungstermin<br />
verzichten, denn diese implizieren<br />
sofort: Hier herrscht wohl ein Ausnahmezustand.<br />
Das nimmt Kindern die Möglichkeit,<br />
Zahnarzttermine als vollkommen<br />
neutral zu betrachten.<br />
5. Wie eine Klavierstunde<br />
Um den Zahnarztbesuch als Alltagssituation<br />
ins Kinderleben zu integrieren,<br />
macht es Sinn, Kinder erst am Besuchstag<br />
selbst über den Termin zu informieren.<br />
So bleibt wenig bis kein Raum für<br />
dunkle oder ängstliche Zahnarztphantasien<br />
im Kinderkopf.<br />
praxis@traunstein-zahnarzt.de<br />
+49 (0)861 / 20 99 585<br />
traunstein-zahnarzt.de<br />
Herzog-Wilhelm-Str. 17<br />
83278 Traunstein<br />
• PROPHYLAXE<br />
• PARODONTOLOGIE<br />
• CEREC-KERAMIK<br />
• ENDODONTIE<br />
• MINIMALINVASIVE<br />
ZAHNHEILKUNDE
ZAHNGESUNDHEIT IN DER<br />
SCHWANGERSCHAFT<br />
Zahnarztpraxis<br />
Dr. Hans<br />
Herrmann<br />
Mit der Schwangerschaft liegt eine aufregende und spannende Zeit<br />
vor werdenden Müttern. Man muss auf manche Dinge achtgeben,<br />
die bis vor kurzem noch vollkommen bedeutungslos erschienen.<br />
Dies gilt auch für die Zahngesundheit.<br />
Foto: shutterstock.com/Nicoleta Ionescu<br />
Damit Mamas auch nach der Geburt mit einem strahlenden<br />
Lachen durchs neue Familienglück gehen, nachfolgend<br />
ein paar Tipps, wie Zähne und Zahnfleisch während der<br />
Schwangerschaft optimal geschützt werden.<br />
1. Vorsorglicher Zahnarztbesuch<br />
Es ist sinnvoll, gleich zu Beginn der Schwangerschaft einen<br />
Kontrollbesuch in der Zahnarztpraxis zu vereinbaren. Denn<br />
abgesehen von Prophylaxebehandlungen sollten während der<br />
Schwangerschaftsmonate nur dringend erforderliche Behandlungen<br />
durchgeführt werden.<br />
2. Zahnschäden durch Magensäure<br />
Während der ersten Monate leiden viele Schwangere unter<br />
Übelkeit und Erbrechen. Die hochkommende Magensäure greift<br />
den Zahnschmelz an. Darum sollte der Mund direkt nach einer<br />
Übelkeitsattacke gut mit Wasser oder einer Mundspülung gereinigt<br />
werden. Der Mundinnenraum benötigt etwa 30 Minuten zur<br />
Säureneutralisierung, danach kann die normale Zahnpflege mit<br />
Bürste und Zahncreme erledigt werden. Wichtig: Niemals direkt<br />
nach dem Erbrechen die Zahnbürste nutzen, da der angegriffene<br />
Zahnschmelz dann weiteren Schäden ausgesetzt wird.<br />
3. Zahnfleischprobleme<br />
Die schwangerschaftsbedingte hormonelle<br />
Umstellung verändert auch<br />
das Zahnfleisch. Es wird stärker<br />
durchblutet, wird weicher und<br />
schwillt leicht an. Deshalb können<br />
sich Bakterien schneller einnisten.<br />
Zahnfleischbluten ist ein warnendes<br />
Zeichen. Dieser sog. Schwangerschaftsgingivitis<br />
kann durch intensive<br />
Mundhygiene Einhalt geboten<br />
werden. Zur Zahnreinigung empfiehlt<br />
sich eine weiche Zahnbürste.<br />
4. Wenig Süßes zwischendrin<br />
Besonders der häufige Verzehr von<br />
Süßigkeiten und zuckerhaltigen<br />
Lebensmitteln führt zur explosionsartigen<br />
Vermehrung von Kariesbakterien.<br />
Darum Süßigkeiten nie<br />
als Zwischensnack, sondern besser<br />
zu den Hauptmahlzeiten essen und<br />
30 Minuten danach die Zähne putzen.<br />
So ist der Bildung von Karies<br />
Einhalt geboten und ein ständiger<br />
neuer Säureangriff auf die Zähne<br />
wird vermieden. Außerdem tun zukünftige<br />
Mamis mit der gesunden<br />
Ernährung ihren Kindern bereits so<br />
etwas Gutes für deren Zahnentwicklung.<br />
Alles, was das Baby an<br />
Mineralstoffen braucht, holt es sich<br />
nämlich aus dem, was Mama isst.<br />
Ab der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche<br />
entwickeln sich die Zahnleisten,<br />
die die Keimanlagen für die<br />
Milchzähne und die später nachwachsenden<br />
32 bleibenden Zähne<br />
enthalten.<br />
Dr. Hermann und<br />
Dr. Pullmann<br />
Behandlungsspektrum<br />
• Prophylaxe<br />
• Parodontologie<br />
• Wurzelkanalbehandlung<br />
• Amalgam-Alternativen<br />
• Vollkeramischer<br />
Zahnersatz<br />
• Zahnärztliche<br />
Chirurgie<br />
• Implantologie<br />
• Bleaching<br />
• Schienentherapie<br />
• Praxis-Meisterlabor<br />
Gern beraten wir Sie<br />
jederzeit persönlich<br />
Praxis Dr. med. dent.<br />
Hans Herrmann<br />
Bahnhofstraße 3<br />
83278 Traunstein<br />
Telefon: 0861 2363<br />
www.zahnaerzte-ts.de
GENUSS<br />
Die verbotene Frucht<br />
Kein anderes Obst ist in der Menschheitsgeschichte mit so viel Symbolik belegt<br />
worden wie der Apfel. Die Frucht aus der Familie der Rosengewächse sorgte für<br />
den ersten Sündenfall im Paradies, griechische Götter zankten sich um ihn<br />
und nordische Götter nutzten den Apfel als ewigen Jungbrunnen. In erster<br />
Linie war der Apfel jedoch zeit- und grenzübergreifend das Zeichen für<br />
vollkommene Liebe. Das ursprünglich aus Kasachstan stammende Kernobst<br />
startete seine europäische Erfolgstour bereits in der Antike und gelangte über<br />
die Handelsstraßen nach Griechenland und Rom, wo man den Urapfel aus<br />
Zentralasien kultivierte. So entstand die nicht nur im Herbst vielseitig verwertbare<br />
saftige Frucht, die heute erklärter Liebling in deutschen Obstkörben ist.<br />
Foto: shutterstock.com/ Chatham172<br />
44 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
teeliebhaber mit herzblut !<br />
Bioteaque GmbH & Co. KG<br />
Lagerverkauf: Schmidhamer Str. 31 | D - 83278 Traunstein<br />
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46 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
Promis<br />
Kochen mit<br />
Die Sängerin Julia Plank<br />
GENUSS<br />
Ich bin<br />
Meisterin<br />
im Improvisieren<br />
Da haben wir den Salat: Julia Plank bei den Vorbereitungen<br />
Julia Plank singt über die großen<br />
Gefühle des Lebens, über Liebe<br />
und Hoffnung. Auch in der<br />
Küche geht es bei der Singer-<br />
Songwriterin aus Rosenheim<br />
ums Gefühl. Denn nach Rezept<br />
kocht die 40-Jährige nur selten.<br />
Am Herd mit einer Frau, die eine<br />
Meisterin des Improvisierens ist.<br />
von Isabella Fiala – Fotos: Michael Butolo<br />
Unternberg Alm Ruhpolding – der besondere Platz an der Sonne<br />
Berg / Genuss / Ambiente<br />
Die Unternberg Alm wurde 2017 komplett neu<br />
errichtet: mit viel Holz für die Gemütlichkeit<br />
und großen Fensterfronten für eine traumhafte<br />
Aussicht auf die umliegenden Berge.<br />
Kulinarisch verwöhnt die Alm mit<br />
bayerischen Schmankerln, original<br />
rustikal oder modern interpretiert.<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag Ruhetage<br />
Dienstag bis Freitag 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
Samstag und Sonntag 09:00 bis 17:00 Uhr<br />
Donnerstag bis 22:00 Uhr<br />
Bei Schlechtwetter kann geschlossen sein.<br />
Bitte Homepage beachten.<br />
UNTERNBERG ALM<br />
Unternberg Alm 1<br />
83324 Ruhpolding<br />
Telefon: 08663 / 7809871<br />
www.unternberg–alm.com
GENUSS<br />
Julia Plank, in Rosenheim geboren und in Prien und Bad<br />
Endorf bei ihrer Mutter aufgewachsen, singt seit ihrer Schulzeit.<br />
Mit 15 Jahren gewann sie ihren ersten Song Contest. Noch<br />
vor dem Abi hatte sie eine Musikproduktion auf Mallorca, es<br />
folgten Jahre in verschiedenen Bands. 2007 stand sie das erste<br />
Mal mit ausschließlich eigenen Songs auf der Bühne, seit 2014<br />
tritt sie solo als „Die Plank“ auf. Ende 2016 erschien ihr erstes<br />
Solo-Album „Wildes Herz“, per Crowdfunding unterstützt von<br />
Fans und Freunden. 2017 war Julia Plank nominiert für den<br />
35. Deutschen Rock und Pop Preis als Beste Singer-Songwriterin.<br />
Im November 2020 erschien ihr neues Album „Schwer<br />
zu Leicht“ (in Rosenheim erhältlich im Mitterstore und bei<br />
Bücher Johann). Neben der Musik arbeitet die studierte<br />
Betriebswirtin als Marketingmanagerin, bald beginnt sie in<br />
München ein Philosophiestudium. Julia Plank lebt mit ihren<br />
beiden Katzen Carlo und Levi in Rosenheim.<br />
Termine, Videos und Infos unter www.die-plank.de<br />
Ein Freitagnachmittag, Julia Plank hat<br />
den ganzen Tag im Homeoffice gearbeitet<br />
und nur gefrühstückt, jetzt geht<br />
es an den Herd. Schnell noch die Fressnäpfe<br />
für ihre beiden Katzen Carlo und<br />
Levi aus der Küche geräumt, damit der<br />
Fotograf nicht drüberfällt, dann kann<br />
es losgehen.<br />
Julia, was kochst du heute?<br />
Rucola-Feldsalat mit glasierten Walnüssen<br />
und Birnen und danach Capellini mit<br />
Kichererbsen, Zucchini und Tomaten. Ich<br />
hab schon Hunger!<br />
immer so wie ich meine. Bei mir muss es<br />
vor allem schnell gehen und gesund sein.<br />
Gerichte mit wenigen, aber guten Zutaten<br />
sind mir lieber als solche, bei denen ich<br />
mich verkünsteln muss. Ich finde: Ein<br />
Essen muss satt und zufrieden machen.<br />
Julia schneidet die Birnen in Spalten und<br />
will den gewaschenen Salat in eine Glasschüssel<br />
geben. Prüfender Blick auf die<br />
Schüssel.<br />
Oh je, Wasserflecken. Das, was man<br />
nicht sieht, wenn man nachts um 23 Uhr<br />
den Geschirrspüler ausräumt.<br />
Sie lacht und poliert die Schüssel mit einem<br />
Geschirrtuch nach, das Besteck für<br />
später zur Sicherheit auch gleich dazu.<br />
Dann brät sie die Birnen in der Pfanne an,<br />
kocht Balsamico mit Honig auf und richtet<br />
alles mit den Walnüssen an. Der erste<br />
Gang ist schon fertig.<br />
Dann lass uns schnell<br />
anfangen. Sind das zwei deiner<br />
Lieblingsgerichte?<br />
Die Pasta mit Kichererbsen koche ich oft,<br />
weil das Gericht so einfach ist, schnell<br />
geht und lecker schmeckt. Den Rucola-<br />
Feldsalat mache ich heute zum ersten<br />
Mal, extra für euch.<br />
Kochst du nach Rezept?<br />
Nein, ich bin Meisterin im Improvisieren.<br />
Ich koche eigentlich nie nach Rezept, mir<br />
geht es nicht um Perfektion. Ich koche<br />
48 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
Ich finde<br />
es gut,<br />
wenn ein Mann<br />
kochen kann<br />
Voilà! Meine Mutter wäre stolz auf mich!<br />
Sie wollte immer eine gute Hausfrau aus<br />
mir machen. (Lautes, herzliches Lachen)<br />
Und, bist du eine gute Hausfrau?<br />
Na ja, sagen wir mal so: Die Haushaltsdisziplinen<br />
stehen bei mir nicht ganz<br />
oben auf der Agenda. Ich bin eher berufsorientiert<br />
und widme mich meiner Musik<br />
und den anderen Dingen des Lebens.<br />
Es geht ans Hauptgericht. Julia schneidet<br />
die Zucchini klein, hackt den frischen<br />
Knoblauch, kocht die Nudeln.<br />
Worauf achtest du bei den Zutaten?<br />
Gesund und frisch müssen sie sein, am<br />
liebsten in Bio-Qualität und regional.<br />
Ich lebe so vegan wie möglich und so<br />
vegetarisch wie nötig. Manchmal gibt es<br />
bei mir auch Fisch oder Fleisch, aber nur<br />
ein- oder zweimal im Jahr.<br />
Es zischt und dampft, Knoblauch und<br />
Zucchini braten in der Pfanne, dann gibt<br />
Julia die Kichererbsen und den Tomatensugo<br />
dazu. Fast schon fertig. Kater Carlo<br />
schleicht zur Küche rein, sucht vergeblich<br />
nach seinem Fressnapf und zieht enttäuscht<br />
wieder ab.<br />
Du bist gerade Single. Mit welchem<br />
Gericht erobert Mann dein Herz?<br />
Mit keinem speziellen. Ich finde es allerdings<br />
gut, wenn ein Mann kochen kann.<br />
Ich habe mir immer Männer gesucht, die<br />
gut und gerne kochen. Kochen ist nicht<br />
meine große Leidenschaft, deshalb ist es<br />
gut, wenn wir uns da ergänzen.<br />
Du bist bei deiner Mama aufgewachsen.<br />
Gibt es ein Gericht, das du mit<br />
deiner Kindheit verbindest?<br />
Kaiserschmarrn und Omas Topfenapfelstrudel!<br />
Kannst du den Strudel<br />
auch selbst backen?<br />
Ja, sehr gut sogar. Da ist meine Mama<br />
ganz neidisch, weil ich die Backgene von<br />
meiner Oma geerbt habe. Ich bin wirklich<br />
eine gute Bäckerin.<br />
Also backen wir<br />
das nächste Mal zusammen?<br />
Sehr gerne!<br />
Die Pasta sind jetzt al dente. Julia schüttet<br />
sie zur Soße in die Pfanne, richtet alles in<br />
blauen Schalen an und reibt frischen<br />
Parmesan. Zum Essen setzen wir uns auf<br />
die Terrasse, die Sonne blitzt an diesem<br />
sonst trüben Tag durch die Wolkendecke<br />
durch. Hinter Julias kleinem Garten fließt<br />
der Hammerbach vorbei, ein lauschiges,<br />
idyllisches Örtchen. Julia schenkt Weißwein<br />
ein.<br />
Schmeckt sehr gut!<br />
Bist du auch zufrieden?<br />
Absolut. Ich koche die Pasta ja oft und<br />
esse sie gerne. Den Salat finde ich auch<br />
gelungen. Einfach, frisch, gesund und<br />
schnell zubereitet – ganz nach meiner<br />
Devise.<br />
EINE KULINARISCHE REISE DURCH DIE ALPEN<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Dienstag-Donnerstag 11.00 - 19.00 Uhr<br />
Freitag-Sonntag 11.00 - 21.00 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
Biathlonzentrum 2 ∙ 83324 Ruhpolding<br />
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GENUSS<br />
Vorspeise<br />
Rucola-<br />
Feldsalat<br />
mit glasierten Birnen<br />
und Walnüssen<br />
Zutaten (für 4 Personen)<br />
• 150 g Feldsalat und Rucola<br />
• 2 Birnen<br />
• 100 g Walnüsse, geschält<br />
• 4 EL Balsamico-Essig<br />
• 2 EL Honig<br />
• Butter<br />
Zubereitung:<br />
1.Salat waschen und zupfen.<br />
Birnen entkernen und in dünne Spalten<br />
schneiden.<br />
2. Butter in einer Pfanne zum Schmelzen<br />
bringen, Birnen und Walnüsse darin<br />
kurz anbraten.<br />
3. Salat, Birnen und Walnüsse auf<br />
einem Teller anrichten.<br />
4. Balsamico-Essig in der Pfanne<br />
erhitzen und Honig dazugeben, kurz<br />
köcheln. Auf dem Teller verteilen und<br />
Salat warm servieren.
GENIESSER LIEBEN<br />
DIE SEESPITZE.<br />
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Deutsche<br />
Landwirtschaft<br />
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GENUSS<br />
Pasta<br />
Hauptspeise<br />
mit Kichererbsen,<br />
Zucchini und<br />
Tomatensugo<br />
Zutaten (für 4 Personen)<br />
• 400 g Capellini<br />
• 1 Zucchini<br />
• 240 g gekochte Kichererbsen<br />
• 400 g passierte Tomaten<br />
• 2 Knoblauchzehen<br />
• 1 TL Gemüsebrühe<br />
• Basilikum gehackt<br />
• Parmesan<br />
• Salz<br />
• Pfeffer<br />
• Olivenöl<br />
52 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
Zubereitung:<br />
1. Wasser in einem großen Topf zum<br />
Kochen bringen, salzen und Nudeln<br />
darin nach Packungsanleitung kochen,<br />
Nudeln abgießen, zur Seite stellen.<br />
2. Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen,<br />
gehackten Knoblauch und klein geschnittene<br />
Zucchini dazugeben und anbraten.<br />
3. Kichererbsen, passierte Tomaten und<br />
Brühe ebenfalls in die Pfanne geben.<br />
Nudeln dazugeben, alles gut miteinander<br />
vermischen, Basilikum und Kräuter<br />
unterrühren und mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Fertig!
GENUSS<br />
TISCHLEIN<br />
DECK DICH<br />
Der Herbst ist Grenzgänger zwischen Sommer und Winter und<br />
bereitet die Natur auf den Winterschlaf vor. Bevor sich aber alles<br />
zur Ruhe legt, zeigt die dritte Jahreszeit noch einmal in vollen<br />
Zügen, wie wunderbar farbenprächtig oder auch reduziert und<br />
bescheiden schön sie die Welt in Szene setzt.<br />
Mit den schwindenden Sonnenstrahlen verlagern wir unser<br />
Leben zurück in die eigenen kuscheligen vier Wände, machen<br />
es uns gemütlich und laden Freunde oder Familie zum<br />
leckeren Herbstmenü.<br />
Auch auf dem heimischen Esstisch kann der Herbst mit seinen<br />
vielen dekorativen Gesichtern noch einmal beeindrucken.<br />
von Claudia Kuhlmann-Seineke<br />
BACK TO NATURE<br />
Durch Zurückhaltung und Natürlichkeit besticht ein Tisch, der<br />
nach dem Weniger-ist-mehr-Prinzip dekoriert ist.<br />
Herbstlaub in Kombination mit Jute-Platzsets, Getreideähren,<br />
Leinenservietten und einem monochromen Keramikgeschirr<br />
macht sich am schönsten auf schlichten Esstischen aus<br />
unbehandeltem Holz.<br />
GANZ IN WEISS<br />
Herbst ist Kürbiszeit, aber es müssen nicht immer die kunterbunten<br />
Zierkürbisse sein, die unsere Tafeln verschönern.<br />
Mit dem weißen Baby-Boo-Kürbis, ein paar Salbeiblättern<br />
und einem weißen Tischtuch oder Set zeigt der Herbst seine<br />
reduzierte und edle Seite bei Tisch.<br />
EIN ABEND IN ORANGE<br />
Natürlich dürfen die orangefarbenen Klassiker des Herbstes<br />
nicht fehlen. Im Zusammenspiel mit Tannen- oder Pinienzapfen,<br />
Kastanien, Nüssen, ein paar Kerzen und einem<br />
Vintagegeschirr bringt das Orange noch einmal die Sonne<br />
zum Dinner zurück.<br />
Fotos: shutterstock.com/ Lazhko Svetlana, Akasha, vlasna<br />
54 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
Siegsdorfer<br />
Petrusquelle bleibt<br />
Löwenpartner<br />
GENUSS<br />
PROMOTION<br />
Die Siegsdorfer Petrusquelle aus den Chiemgauer Bergen<br />
wird auch in Zukunft die Löwen vom TSV 1860 München<br />
mit ihrem naturreinen, gesundheitsfördernden Mineralwasser<br />
tatkräftig unterstützen. Seit 1854 vertrauen Menschen<br />
auf die natürliche Kraft der Petrusquelle, der Löwenklub ist<br />
gerade mal sechs Jahre jünger.<br />
Dieser solide Fortbestand über die Jahrhunderte ist ein verbindender<br />
Faktor in der Sponsoring-Partnerschaft. „Wir passen<br />
einfach durch unsere Tradition gut zueinander“, stellt Ingo<br />
Vialon, Geschäftsführer der Siegsdrofer Petrusquelle GmbH,<br />
fest. „In den vergangenen zwei Jahren hatten wir in der Partnerschaft<br />
viele positive und sehr emotionale Erlebnisse.<br />
Durch die beeindruckende Gemeinschaft rund um den<br />
TSV 1860 München und die nicht enden wollende Unterstützung<br />
der Fans auch in Corona-Zeiten konnten wir einfach<br />
nicht anders, als die Zusammenarbeit fortzuführen.“ Auch<br />
Löwen-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer ist begeistert von<br />
der Verlängerung dieser erfolgreichen Allianz: „Das zeigt, dass<br />
die gemeinsam gesteckten Ziele verwirklicht werden konnten<br />
und beide Partner gleichermaßen von der Kooperation profitieren.<br />
Innerhalb der Sponsoring-Partnerschaft unterstützt uns<br />
die Siegsdorfer Petrusquelle mit einem naturbelassenen<br />
Mineralwasser aus Oberbayern, das ausgewogen mineralisiert<br />
sowie streng natriumarm ist und somit alle Anforderungen –<br />
nicht nur für Sportler – erfüllt. Die regionale Verbundenheit<br />
gefällt uns natürlich und zudem schmeckt uns das Wasser<br />
richtig gut.“
GENUSS<br />
KAFFEE<br />
KLATSCH<br />
kochten die Bohnen mit Wasser auf –<br />
und tranken den ersten Kaffee.<br />
Die Verbreitung<br />
Von der Region Kaffa gelangte der Kaffee<br />
vermutlich im 14. Jahrhundert durch<br />
Sklavenhändler in den Jemen auf der<br />
Arabischen Halbinsel. In dieser Zeit<br />
entstand auch der heutige Name des<br />
Heißgetränkes: „Kaffee“ stammt vom<br />
arabischen Wort „Qahwah“ und heißt<br />
übersetzt „das Anregende“. Anfang des<br />
17. Jahrhunderts brachten venezianische<br />
Kaufleute den Kaffee zum ersten Mal nach<br />
Europa. Die ersten deutschen Kaffeehäuser<br />
eröffneten in Hamburg, Leipzig,<br />
Nürnberg und Regensburg.<br />
Alles rund um die Bohne<br />
Kaffee ist das liebste Getränk der Deutschen. Rund 168<br />
Liter Kaffee trinkt jeder von uns im Durchschnitt jährlich<br />
– deutlich mehr als jedes andere Getränk. Wissenswertes<br />
und Erstaunliches zum Tag des Kaffees am 1. Oktober.<br />
von Isabella Fiala<br />
Deutschland ist Kaffeeland<br />
Pro Jahr trinkt jeder Deutsche durchschnittlich<br />
etwa 168 Liter Kaffee – mehr<br />
als Wasser. Da sind es etwa 140 Liter pro<br />
Kopf. Entgegen der landläufigen Meinung<br />
konsumieren die Deutschen übrigens<br />
deutlich mehr Kaffee als Bier, da sind es<br />
durchschnittlich 105 Liter pro Jahr und<br />
Kopf. Mit der Menge könnte man etwa<br />
400.000 Badewannen füllen – pro Tag.<br />
Weltweit werden jedes Jahr rund eine<br />
halbe Billion Tassen Kaffee getrunken.<br />
Wer trinkt am meisten?<br />
Taxifahrer trinken am meisten Kaffee. Das<br />
hat eine Umfrage der britischen Agentur<br />
Pressat unter 10.000 Angestellten aus<br />
verschiedenen Berufsgruppen ergeben Platz<br />
zwei belegen Verkäufer, gefolgt von<br />
Herrlich, ein frischer Kaffee<br />
am Morgen. Ein Tag, der mit<br />
Kaffee startet, kann eigentlich<br />
kein schlechter werden.<br />
Während der Duft des Kaffees durch die<br />
Wohnung zieht, verbreitet sich automatisch<br />
gute Laune. Der Morgen kann noch<br />
so früh sein, das Wetter noch so schlecht<br />
– frischer Kaffee macht alles ein bisschen<br />
positiver. So gerne wir den Kaffee<br />
trinken, so wenig wissen wir im Prinzip<br />
über den geliebten Muntermacher. Wer<br />
hat ihn entdeckt, wie viele Sorten gibt es<br />
und warum sollten wir Pflanzen damit<br />
gießen? Alles rund um die Bohne.<br />
Der Ursprung<br />
Vielleicht haben wir unseren Kaffee dem<br />
Ziegenhirten Kaldi zu verdanken, der im<br />
9. Jahrhundert im Königreich Kaffa, dem<br />
heutigen Äthiopien, lebte. Dem Hirten<br />
fiel auf, so sagt es die Legende, dass seine<br />
Ziegen bis nachts aufgedreht herumsprangen,<br />
nachdem sie die Früchte eines<br />
bestimmten Baumes gegessen hatten.<br />
Kaldi bracht die Kaffeekirschen einem<br />
Weisen. Der probierte den rohen Kaffee<br />
und warf vom bitteren Geschmack enttäuscht<br />
die Kaffeekirschen ins Feuer.<br />
Darin frisch geröstet verströmten sie einen<br />
herrlichen Duft. Kaldi und der Weise<br />
Fotos: shutterstock.com/HstrongART, Ilja Generalov<br />
56 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
GENUSS<br />
Das Koffein und der Peelingeffekt sorgen<br />
für eine gute Durchblutung und lassen<br />
die Haut strahlen – ganz ohne Zusatzstoffe.<br />
Auch gegen Cellulite soll Kaffeesatz<br />
wirken. Einfach den Kaffeesatz pur<br />
verwenden oder mit etwas Olivenöl, Jojobaöl<br />
oder Honig mischen.<br />
Servicekräften im IT-Bereich, Telefonverkäufern<br />
und Managern.<br />
800 Aromen<br />
Kaffee ist eines der aromareichsten Lebensmittel<br />
überhaupt: 800 verschiedene Aromen<br />
enthält er. Viele der im Kaffee enthaltenen<br />
Aromen konnten bislang noch nicht eindeutig<br />
identifiziert werden. Darum ist die<br />
Herstellung von künstlichem Kaffeearoma<br />
auch noch nicht möglich.<br />
Über 100 verschiedene Kaffeesorten<br />
Es gibt insgesamt 103 verschiedene<br />
Kaffeearten und davon werden überraschenderweise<br />
hauptsächlich nur zwei<br />
Arten für Espresso, Cappuccino und Co.<br />
verwendet: Arabica und Robusta.<br />
Helle Bohnen<br />
enthalten mehr Koffein als dunkle<br />
Im Gegensatz zum weit verbreiteten<br />
Glauben befindet sich in hellen, milden<br />
Kaffeeröstungen mehr Koffein als in<br />
dunklen, herzhaften Röstungen. Warum?<br />
Je länger der Kaffee geröstet wird, desto<br />
mehr Koffein löst sich unter der Hitze aus<br />
der Bohne. Im Prinzip ist das vergleichbar<br />
mit Wein: Je länger man ihn in einem<br />
Gericht mitkochen lässt, desto weniger<br />
Alkohol hat man am Ende.<br />
Der teuerste Kaffee der Welt<br />
Der Black Ivory Coffee aus Thailand ist<br />
der teuerste Kaffee der Welt. Ein Kilo des<br />
exklusiven Elefantenkaffees kostet etwa<br />
850 Euro. Das Besondere: Die geernteten<br />
Kaffeekirschen werden von Elefanten<br />
gefressen und die ausgeschiedenen,<br />
unverdauten Kaffeebohnen weiterverarbeitet.<br />
Beim zweitteuersten Kaffee der<br />
Welt, dem Kopi Luwak, ist das Prinzip<br />
ähnlich. Hier fressen Schleichkatzen<br />
die Kirschen.<br />
Biologischer Dünger<br />
Schon gewusst? Auch Pflanzen freuen<br />
sich über Kaffee. Er ist der ideale Pflanzendünger.<br />
Kaffeesatz wirkt leicht bodenversauernd<br />
und reichert die Erde mit<br />
Humus an. Daher eignet er sich besonders<br />
zum Düngen von Pflanzen, die sauren<br />
Humusboden bevorzugen, wie Hortensie,<br />
Rhododendron und Heidelbeere. Zimmerpflanzen<br />
freuen sich über mit Wasser<br />
verdünnten, kalten Kaffee. Ideal ist eine<br />
halbe Tasse verdünnter Kaffee pro Pflanze<br />
und Woche.<br />
Beautymittel<br />
Kaffee macht nicht nur in flüssiger Form<br />
von innen wach, sondern auch von<br />
außen – als Peeling aufgetragen.<br />
NACHHALTIGER GENUSS:<br />
WORAUF MAN BEIM KAUF<br />
ACHTEN SOLLTE<br />
Der Deutsche Kaffeeverband schätzt,<br />
dass Kaffee für weltweit 125 Millionen<br />
Menschen die Lebensgrundlage<br />
darstellt. Er ist zugleich eines der<br />
größten Exportprodukte der Entwicklungsländer.<br />
Welchen Kaffee wir<br />
kaufen und trinken, hat also einen<br />
großen Einfluss auf viele Menschen<br />
und Länder. Beim Kauf sollten wir<br />
auf Fair-Trade-Kaffee und Bio-<br />
Qualität achten. Das Fairtrade-<br />
Siegel steht für fair angebaute und<br />
gehandelte Produkte, bei denen<br />
alle Zutaten zu 100 Prozent unter<br />
Fairtrade-Bedingungen gehandelt<br />
sind. Allerdings gibt es auf dem<br />
Markt auch einige Kaffeeprodukte,<br />
die fair gehandelt werden, ohne das<br />
Fairtrade-Siegel zu tragen. Denn<br />
um das zu bekommen, muss man<br />
einen aufwendigen und kostspieligen<br />
Prozess durchlaufen, den sich<br />
kleine Kooperativen nicht immer<br />
leisten können. Am besten informiert<br />
man sich beim Kauf ausführlich,<br />
woher und von wem die Kaffeebohnen<br />
bezogen werden. So kann<br />
man mit gutem Gewissen seinen<br />
Kaffee genießen.<br />
Fotos: shutterstock.com/djile, unsplash.com<br />
58 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
WOHNEN<br />
Das Terracotta-Comeback<br />
Foto: Bloomingville<br />
Terracotta, die Trendfarbe des Herbstes, hatte bereits<br />
in den 1990ern ihren ersten Siegeszug über deutsche<br />
Wände, jetzt feiert der heimelige Erdton sein<br />
Comeback. Der Look ist elegant, schmeichelt jedem<br />
Raum und verleiht eine sympathische Wärme. In<br />
Kombination mit dunklen Rot- oder Brauntönen<br />
und Materialien wie Holz, Korb und Rattan holt man<br />
sich Flair à la Bella Italia ins Haus, das natürlich und<br />
traditionell aber niemals altbacken wirkt.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 59
WOHN DICH<br />
glücklich<br />
Fotos: shutterstock.com/ G-Stock Studio, Followtheflow<br />
Rundum glücklich zu wohnen ist kein Hexenwerk. Wer seine Bedürfnisse wirklich<br />
kennt, Sehnsüchten Raum gibt und dabei authentisch bleibt, hat den Schlüssel<br />
zum persönlichen Wohlfühlquartier bereits in der Hand. Wer sich unsicher ist,<br />
der findet Unterstützung in der Wohnpsychologie. Die relativ junge Wissenschaft<br />
gibt praktische Hilfestellungen dabei, aus dem selbst geschaffenen Wohnumfeld<br />
einen Kraftort für Körper, Geist und Seele zu kreieren.<br />
von Claudia Kuhlmann-Seineke<br />
60 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
WOHNEN<br />
Hier bin ich Mensch, hier<br />
darf ich’s sein – diesen<br />
Satz aus Goethes Faust<br />
könnte man auch als<br />
romantische Umschreibung<br />
des optimalen Gefühlszustands<br />
verstehen, der sich einstellt, wenn man<br />
die eigenen vier Wände betritt. Um zu erreichen,<br />
zu Hause einen Ort zu schaffen,<br />
der uneingeschränkt guttut, sollte man<br />
sich weniger an Hochglanzkatalogen von<br />
Einrichtungshäusern orientieren, sondern<br />
ausschließlich an eigenen Bedürfnissen<br />
und Wünschen. Klingt einfach, ist aber<br />
gar nicht so leicht.<br />
My home is my castle<br />
Zeig mir, wie du wohnst, und ich sage<br />
dir, wer du bist – diese Einordnung wird<br />
zwar landläufig gern genutzt, ist aber so<br />
nur bedingt zutreffend. Natürlich spiegelt<br />
ein Zuhause seine Bewohner inklusive<br />
ihrer Widersprüchlichkeiten und man<br />
kann erste Rückschlüsse auf deren Persönlichkeit<br />
ziehen, aber im Grunde sind<br />
Wohnungen ein vielteiliges Mosaik des<br />
Lebens der Bewohner. Man schläft<br />
vielleicht noch im Bett, das man sich<br />
während des Studiums gekauft hat, die<br />
Biedermeierkommode ist ein Erbstück<br />
von Oma, zwischendrin modernisiert die<br />
nagelneue Ledercouch vom jungen<br />
Designer den Gesamteindruck. Was man<br />
jedoch an Gestaltung und Einteilung<br />
von Wohnraum ablesen kann, ist die<br />
Priorität, die dem Wohnen eingeräumt<br />
wird. Das sagt Uwe Linke, renommierter<br />
Wohnpsychologe aus München.<br />
Um dies nachvollzieh-bar darzustellen,<br />
hat er ein bildhaftes Beispiel: „Denken<br />
wir uns in eine Single-Mann-Wohnung.<br />
Da steht ein riesiger Flatscreen im Wohnzimmer,<br />
drunter vielleicht eine Spielekonsole,<br />
in der Küche brüht der Hightech-<br />
Kaffeeautomat den Espresso und auch<br />
sonst ist die Wohnung auf dem neuesten<br />
technischen Stand. Was man daran<br />
ablesen kann, ist, dass dieses Zuhause<br />
als Ort der unkomplizierten Entspannung<br />
definiert wird, der funktional ist<br />
und einen gewissen Status vermittelt.“<br />
Richtig oder falsch<br />
Für eine Frau, der von Natur aus eine gewisse<br />
Nestbaukompetenz zugewiesen<br />
wird, hört sich das wahrscheinlich recht<br />
ungemütlich, um nicht zu sagen „falsch“<br />
an. Aber gibt es überhaupt richtiges und<br />
falsches Wohnen? Uwe Linke hat da eine<br />
klare Meinung: „Nein, Wohnen kann<br />
man nicht in richtig und falsch einordnen,<br />
denn Wohnen ist eine Individualsache,<br />
eine Frage des Lebenssettings. Und wenn<br />
die Einrichtung genau den Bedürfnissen<br />
der dort lebenden Menschen entspricht<br />
und authentisch ist, dann ist alles genau<br />
so, wie es sein soll. Es geht darum, einen<br />
Lebensraum zu schaffen, der einem selbst<br />
wirklich entspricht. Wohnraum, der nichtzu<br />
einem passt, kann sich unter Umständen<br />
richtig negativ auswirken. Dann<br />
empfindet man das eigene Zuhause als<br />
Energieräuber, als Hemmschuh, der<br />
einen sogar depressiv machen kann.<br />
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<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 61
WOHNEN<br />
<br />
Psychologie des Wohnens<br />
Uwe Linke war früher selbst Besitzer<br />
eines Premium-Einrichtungshauses, hat<br />
dann, nach verschiedenen psychologischen<br />
und therapeutischen Aus- und Weiterbildungen,<br />
sein Wohngefühl auf eine allumfassende,<br />
hochprofessionelle Beratungsebene<br />
gehoben. Mit seiner Expertise unterstützt<br />
er heute Unternehmen, Hoteliers, die<br />
Gastronomie, den Handel und Privatleute<br />
bei Neugestaltung und Optimieren von<br />
Raum- und Wohnkonzepten. Im Gegensatz<br />
zum Innen-architekten verkauft der<br />
Wohnpsychologe aber nicht seine eigene<br />
Idee, sondern geht gemeinsam mit den<br />
Klienten auf Erkundungsreise in deren<br />
Bedürfniswelten. „Ich<br />
erforsche gemeinsam mit<br />
meinen Kunden, was sie<br />
brauchen, um sich gut<br />
aufgehoben zu fühlen“,<br />
beschreibt Uwe Linke<br />
seine Arbeit. „Manche<br />
wünschen sich dann<br />
eine Unterstützung in<br />
einzelnen Themen wie<br />
Gestaltung oder Produktberatung,<br />
andere beauftragen<br />
eine Komplettbetreuung.<br />
Wenn wir gemeinsam<br />
die Bedürfnisse<br />
entdeckt haben, setze ich Denkanstöße<br />
zur Entscheidungsfindung. Ein Beispiel:<br />
Wenn jemand beispielsweise total abgedunkelt<br />
am besten schlafen kann, dann<br />
macht es wenig Sinn, das Zimmer mit den<br />
großen Fenstern ohne Rollos zu wählen,<br />
auch wenn der Raumschnitt geeigneter<br />
für das große Bett ist. Nur denken viele<br />
Menschen bei der Aufteilung eines<br />
Wohnraumes darüber gar nicht nach.<br />
Es geht um Funktionalität im Einklang<br />
mit Wohlfühlfaktor. Natürlich gibt die<br />
Architektur eines Hauses, einer Wohnung<br />
die Rahmenbedingungen vor, aber viele<br />
Menschen vergessen gerne über vermeintlichen<br />
Anforderungen an trendy<br />
Interieur und stylishe Optik ihren<br />
eigenen, tatsächlichen Bedarf.“<br />
Farben und Mobiliar<br />
Räume wirken – auf die Besucher und<br />
erst recht auf die Bewohner. Farbgebung,<br />
Licht und Einrichtung sind entscheidend<br />
für diese Wirkung. Auf das Wie und<br />
Womit haben Gefühle und Sehnsüchte<br />
Einfluss, unabhängig davon, ob wir<br />
diese offen zeigen oder nicht. Findet man<br />
in einer Wohnung eine türkisfarbene<br />
Wand, dann signalisiert diese, dass hier<br />
dem Wunsch nach Abgrenzung und Ruhe<br />
„Ich erforsche gemeinsam<br />
mit meinen Kunden,<br />
was sie brauchen, um sich<br />
gut aufgehoben zu fühlen“<br />
UWE LINKE<br />
WOHNPSYCHOLOGE & AUTOR<br />
Rechnung getragen wird. Ein Zuhause, in<br />
dem die Farbe Beige dominiert, beherbergt<br />
Menschen mit dem Bedürfnis, ohne großes<br />
Aufsehen durchs Leben zu gehen. Beim<br />
Mobiliar ist es ähnlich. Der angesagte<br />
Hygge-Einrichtungsstil aus Skandinavien<br />
ist ein beispielhafter Botschafter für ein<br />
Lebensbedürfnis, nämlich das nach Gelassenheit,<br />
Kommunikation und dem Willen,<br />
sich aufs Leben einzulassen. Antikes<br />
Mobiliar hat da schon eher eine doppelte<br />
Agenda. Zum einen erden die warmen<br />
Brauntöne des Holzes, vererbte Stücke<br />
tragen ideelle Werte wie Tradition und<br />
Familienverbundenheit in sich und<br />
geben dadurch Halt und Stabilität. „Das<br />
kann aber auch ganz anders sein“, weiß<br />
Uwe Linke. „In einer meiner Beratungen<br />
hatte ich den Fall, dass sich bei einer<br />
Klientin vermehrtes Unwohlsein in den<br />
eigenen vier Wänden breit machte.<br />
Als Grund haben wir ein Erbstück<br />
identifiziert, durch welches sie regelrecht<br />
blockiert und gebunden war. Sie hat es<br />
entfernt und ihre Energie kam zurück,<br />
das Unwohlsein verschwand.“<br />
Zuhause für die Seele<br />
Wohnen ist so viel mehr, als Mobiliar<br />
geschickt zu platzieren, Wände kreativ<br />
zu gestalten oder Deko<br />
und Materialien effektvoll<br />
aufeinander abzustimmen.<br />
Wir verbringen<br />
ein Leben in unseren<br />
eigenen vier Wänden,<br />
lachen, weinen, essen<br />
und schlafen dort, feiern<br />
miteinander und zanken<br />
uns. Unser Zuhause ist<br />
der Platz, wo unser<br />
Selbst einen sicheren<br />
Hafen haben muss, der<br />
so gestaltet sein sollte,<br />
dass er jeder der dort<br />
lebenden Personen uneingeschränkt guttut.<br />
Darum ist es wichtig, alle Beteiligten<br />
eines Wohnverbundes, egal ob Partner,<br />
Kinder oder Mitbewohner, bei Raumaufteilung<br />
und Einrichtung miteinzubeziehen.<br />
Jeder darf sich einbringen,<br />
jeder darf entscheiden.<br />
Den direkten Weg zum rundherum<br />
„Glücklich Wohnen“ fasst Uwe Linke in<br />
zwei markanten Sätzen zusammen:<br />
„Man muss sich selbst wahrnehmen,<br />
erkennen und benennen, welche Sehnsüchte<br />
man hat und wie das eigene<br />
emotionale Bedürfnis nach einem echten<br />
Zuhause ist. Und dann muss man sich<br />
seinen Lebensraum zu eigen machen.“<br />
Denn für Gemütlichkeit gibt es kein<br />
Patentrezept und die Definition von<br />
Zuhause ist für jeden von uns ein<br />
ureigenes, ganz individuelles Gefühl.<br />
Fotos: shutterstock.com/LStockStudio
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UWE LINKE<br />
Wohnpsychologe & Autor<br />
Uwe Linke ist Wohnpsychologe, Therapeut<br />
und Autor und lebt in München.<br />
Der renommierte Raumexperte berät<br />
und coacht auf dem Weg zum glücklichen<br />
Zuhause.<br />
In seinem Buch „Single-Frau wählt<br />
Single-Mann ... und schaut sich seine<br />
Wohnung an“ erläutert er, was Einrichtung<br />
über den Charakter verrät und<br />
wie man schon zu Beginn einer Beziehung<br />
die Knackpunkte anhand der<br />
Wohnungsgestaltung erkennen kann.<br />
Single-Frau wählt<br />
Single-Mann ...<br />
und schaut sich<br />
seine Wohnung an<br />
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Kolumne / Antje Heimsoeth<br />
CHANCEN ERKENNEN<br />
Veränderung ist die Voraussetzung für Verbesserung<br />
Wir leben in einer Zeit des rasanten<br />
Wandels. Keine Generation vor uns hat<br />
in so kurzer Zeit so viele technologische<br />
Neuerungen hervorgebracht. Der Wandel<br />
vollzieht sich auf vielen verschiedenen<br />
Ebenen, vom Klimawandel über gesellschaftliche<br />
Veränderungen bis hin zur<br />
Art des Arbeitens. Und das grassierende<br />
Coronavirus zwingt uns seit 2020 zu<br />
weiteren Umstellungen im Lebensalltag.<br />
Neuerungen sind für viele Menschen<br />
eine Herausforderung. Jeder geht anders<br />
mit ihnen um. Ob wir mit Veränderungen<br />
gut zurechtkommen und Nutzen aus<br />
ihnen schöpfen können oder aber sie<br />
vor allem als Bedrohung betrachten,<br />
die es fernzuhalten gilt, das hängt –<br />
Sie ahnen es – von unserer inneren<br />
Haltung ab.<br />
Durch Ablehnung glauben viele,<br />
Gewohntes bewahren zu können. Doch<br />
das ist ein Trugschluss. Wenn Veränderungen<br />
an die Tür klopfen, hilft es<br />
nicht, sich die Ohren zuzuhalten. Sie<br />
bleiben nämlich unerbittlich auf der<br />
Fußmatte stehen und warten beharrlich<br />
auf Einlass. Oder brechen die Tür<br />
auf, wenn die Zeit drängt. Wichtig ist,<br />
sich klarzumachen, dass, egal wie wir<br />
uns entscheiden – ob wir die Veränderung<br />
begrüßen oder sie versuchen<br />
zu ignorieren – es Konsequenzen für<br />
uns hat. Es hilft, sich diese bewusst zu<br />
machen, um daraus abzuleiten, was in<br />
einer Situation, in der Veränderungen<br />
„drohen“, für uns wirklich dienlich ist.<br />
Fragen Sie sich wie in einer Kosten-<br />
Nutzen-Analyse: Welchen Gewinn habe<br />
Antje Heimsoeth war Vermessungsingenieurin.<br />
Seit 2003 führt die<br />
Rosenheimerin ihr Institut, die<br />
Heimsoeth Academy, in dem sie<br />
Seminare, Ausbildungen, Trainings<br />
und Coachings in den Bereichen<br />
Business, Gesundheit und Sport<br />
anbietet. Als Bestsellerautorin, Mental<br />
Coach und mehrfach ausgezeichnete<br />
Keynote-Speakerin (Speaker des<br />
Jahres 2014 & <strong>2021</strong>) hat sie sich einen<br />
exzellenten Ruf erarbeitet. Mehr Infos<br />
unter www.heimsoeth-academy.com.<br />
In der <strong>CHIEMGAUERIN</strong> gibt<br />
sie Impulse, wie sich Frauen<br />
persönlich und beruflich<br />
weiter entfalten können.<br />
ich, wenn alles so bleibt, wie es ist?<br />
Und welchen „Preis“ zahle ich, wenn<br />
alles bleibt oder sich ändert?<br />
Ein analytischer Blick auf die Situation<br />
hilft, um zu sehen, welche Konsequenzen<br />
das Festhalten an Gewohntem oder<br />
das Einlassen auf Neues auf das eigene<br />
Leben, das Umfeld oder die beruflichen<br />
Perspektiven hat. Was muss ich für<br />
Veränderungen aufgeben? Worauf<br />
muss ich vielleicht verzichten, wenn<br />
ich die Veränderung ablehne?<br />
Manche Veränderung können wir<br />
nicht verhindern – sie ereilt uns durch<br />
einen Schicksalsschlag, Vorgaben des<br />
Arbeitgebers oder Entscheidungen<br />
unseres Umfelds. Dann bleibt uns<br />
nichts anderes übrig, als uns mit den<br />
veränderten Bedingungen zu arrangieren.<br />
Aber auch dann spielt der<br />
Blick, mit dem wir auf die neuen Gegebenheiten<br />
schauen, eine entscheidende<br />
Rolle dafür, wie wir mit der Situation<br />
zurechtkommen. Fokussieren Sie sich<br />
auf die Möglichkeiten, die Ihnen die<br />
Veränderung als Gastgeschenk mitbringt,<br />
nicht auf den Verlust, der<br />
vielleicht auch mit ihr einhergeht.<br />
Spitzensportler sehen in Veränderungen<br />
oft Chancen, setzen sich damit neue<br />
Ziele, arbeiten prozessorientiert. Sie<br />
jammern nicht über die damit verbundenen<br />
Qualen des Trainings, sondern<br />
lassen sich auf neue Perspektiven ein.<br />
Und sie holen sich Unterstützung, um<br />
den Weg zu neuen Zielen erfolgreich<br />
zu meistern.<br />
66 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
ERFOLG<br />
Teamplayer sind<br />
glücklicher im Job<br />
Foto: shutterstock.com/ G-Stock Studio<br />
Empathie statt Ellenbogen: Teamplayer sind im Job<br />
zufriedener als Einzelkämpfer, so das Ergebnis einer<br />
aktuellen Studie. Die Verhaltensökonomen Marvin<br />
Deversi, Martin Kocher und Christiane Schwieren<br />
untersuchten dazu das Verhalten von fast 1.000<br />
Mitarbeitern eines großen, multinational agierenden<br />
Softwarehauses. Es zeigte sich: Wer gerne mit anderen<br />
zusammenarbeitet, erfährt Wertschätzung und ist<br />
zufrieden mit seiner Tätigkeit und den Kollegen.<br />
Allerdings verdienen kooperative Mitarbeiter weniger<br />
als ihre ellenbogenstarken Kollegen.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 67
Ausbildung zum<br />
Hundephysiotherapeuten<br />
PROMOTION<br />
Seit jeher setzt die Humanmedizin<br />
auf die Physiotherapie zur Linderung<br />
von Schmerzen, zur Vorbeugung<br />
von Gelenkerkrankungen und um die<br />
Beweglichkeit zu verbessern. Auch bei<br />
Hunden ist Physiotherapie eine bewährte<br />
Therapieform. Sabine Hárrer ist renommierte<br />
Hundephysiotherapeutin und<br />
wendet diese Methode seit 2007 in ihrer<br />
Praxis in Aschau an. Ihr Wissen gibt sie<br />
jetzt mit anderen etablierten Dozenten<br />
weiter. Für die Ausbildung zum Hundephysiotherapeuten<br />
„dogsphysio nach<br />
Sabine Hárrer” ab November <strong>2021</strong> sind<br />
noch Plätze frei.<br />
Ausbildung in Bad Aibling<br />
Die Ausbildung dauert 21 Monate und<br />
erfolgt als Wochenendseminare in Bad<br />
Aibling. Unterrichtet wird nach dem<br />
neuesten Stand der Forschung. Die<br />
Ausbildung ist eine praxisorientierte<br />
Ausbildung, die Sabine Hárrer in Anlehnung<br />
an die Physiotherapieausbildung<br />
im Humanbereich in den letzten 15 Jahren<br />
entwickelt hat und nun als eigenständiges<br />
Konzept in Bad Aibling anbietet. Die<br />
Schwerpunkte liegen in der Erkennung<br />
und Behandlung des muskuloskelettalen<br />
Beschwerdebildes des Hundes. Gelenkprobleme,<br />
muskuläre Beschwerden sowie<br />
neurogene Probleme werden voneinander<br />
differenziert, um die Ursache der Beschwerden<br />
zu ermitteln und eine<br />
adäquate Therapie abzuleiten.<br />
Kleine Gruppen<br />
Unterrichtet wird in einer Gruppe mit<br />
max. 15 Teilnehmern. „Nach bestandener<br />
Prüfung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat<br />
„dogsphysio nach Sabine Hárrer“<br />
und bekommen zusätzlich das Zertifikat<br />
durch den Berufsverband zertifizierter<br />
Tiertherapeuten (BZT e.V.). Mit den Zertifikaten<br />
und Logos dürfen sie ihre Praxis<br />
ausweisen und beweisen damit Expertise<br />
und eine fundierte Ausbildung.<br />
dogsphysio, die Praxis für<br />
Hundephysiotherapie<br />
Hammerbach 3<br />
83229 Aschau im Chiemgau<br />
Tel. 08052 / 956464, www.dogsphysio.de<br />
Fotos: Sabine Hárrer<br />
68 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
ERFOLG<br />
SO WIRD AUS 5 EURO<br />
EIN UNTERNEHMEN<br />
Aus fünf Euro Startkapital ein eigenes Business aufziehen – kein Problem für<br />
die Studierenden der TH Rosenheim. Aus über 100 Teilnehmern wurden<br />
jetzt die Gewinner der „5-Euro-Start-up-Challenge“ gekürt.<br />
von Isabella Fiala<br />
Eine sportliche Herausforderung:<br />
Wofür andere Unternehmer Jahre<br />
brauchen, hatten die Studierenden<br />
der Fakultät Betriebswirtschaftslehre der<br />
TH Rosenheim gerade einmal ein Semester<br />
Zeit. Mit lediglich fünf Euro Startkapital<br />
entwickelten sie eine eigene Geschäftsidee<br />
und setzten diese in ein Geschäftsmodell<br />
um. Innerhalb von acht Wochen<br />
sollten die insgesamt 21 Teams die<br />
Geschäftsidee am Markt testen und Projektpartner<br />
sowie eventuell auch erste<br />
Kunden gewinnen. Professoren und Praktiker<br />
unterstützten die Nachwuchsunternehmer.<br />
Die Studententeams überzeugten<br />
die Jury mit ihren nachhaltigen Ideen. In<br />
der <strong>CHIEMGAUERIN</strong> stellt der Gewinner<br />
seine Start-up-Idee vor.<br />
abbaubar und leiten zudem keine Wärme.<br />
So können sie das Getränk kühl halten.<br />
Da uns die Unversehrtheit der Natur<br />
besonders wichtig ist, haben wir eine<br />
Tasche an den Kühler integriert, die als<br />
Aufbewahrungsmöglichkeit oder Abfalleimer<br />
genutzt werden kann. Das Produkt<br />
soll einen Mehrwert für den Kunden bieten<br />
und mit Werten wie „Heimat“, „Nachhaltigkeit“<br />
und „Naturerlebnis“ verbunden werden.<br />
Kann man euer Produkt bald in den<br />
Geschäften kaufen?<br />
Das Produkt ist noch in der Entwicklungsphase.<br />
Es gibt bereits Ideen, das<br />
Produkt zum Beispiel in Zusammenarbeit<br />
mit regionalen Getränkemärkten,<br />
Sportläden und Brauereien auf den Markt<br />
zu bringen. Sponsoren gibt es bisher<br />
keine, wir sind aber für jegliche Zusammenarbeit<br />
offen.<br />
1. Preis: „Bergdurscht“,<br />
der „Gipfehoibe-Kühler“<br />
Wie seid ihr auf die Idee des<br />
„Gipfehoibe-Kühlers“ gekommen?<br />
Alle aus unserem Team wohnen nah an<br />
den Bergen und wandern gerne. Die Ankunft<br />
am Gipfel ist der schönste Moment:<br />
Man genießt die Aussicht, isst seine mitgebrachte<br />
Brotzeit und trinkt eine Gipfelhalbe.<br />
Das Problem ist: Nach einer langen<br />
Wanderung ist das Gipfelbier oft schon<br />
warm. So kamen wir auf die Idee, einen<br />
nachhaltigen „Gipfehoibe-Kühler“ zu<br />
entwickeln.<br />
Der Kühler ist aus Kork und Holz. War<br />
euch das Thema Nachhaltigkeit wichtig?<br />
Der „Gipfehoibe-Kühler“ sollte unbedingt<br />
aus nachhaltigen Materialien hergestellt<br />
werden. Kork und Holz sind biologisch<br />
Das Team von „Bergdurscht“:<br />
Sophie Weizbauer, Martina Wimmer,<br />
Lena Loipolder, Lisa Berger und<br />
Quirin Beugel (v.l.)<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 69
OTTO – von Fridolfing<br />
in die ganze Welt<br />
PROMOTION<br />
Das Salzachtal rund um den Waginger See ist ein Idyll wie aus dem Bilderbuch.<br />
Zehn Minuten vom See entfernt liegt die kleine Gemeinde Fridolfing. Dieser<br />
beschauliche Ort ist für Industrie und Handwerk rund um den Globus ein wichtiger<br />
Fixpunkt, denn hier sitzt OTTO.<br />
Seit mehr als 140 Jahren steht der<br />
führende Hersteller von Dicht- und<br />
Klebstoffen für kompromisslose<br />
Qualität, höchste Kompetenz und innovative<br />
Lösungen. Das seit fünf Generationen<br />
familiengeführte Unternehmen<br />
beliefert seine Kunden weltweit mit<br />
hochwertigen Produkten und genießt<br />
international einen exzellenten Ruf.<br />
Dass dieser Erfolg auch ein Erfolg des<br />
großartigen Zusammenhalts der Mitarbeiterteams<br />
ist, dessen ist man sich in der<br />
Führungsetage des Global Players bewusst.<br />
Neben der hohen Produktqualität sind es<br />
die Menschen, die die Marke ausmachen.<br />
Das offene und vertrauensbildende Arbeitsklima<br />
resultiert aus einem kooperativen<br />
und gesunden Führungsstil, die Werte<br />
Verlässlichkeit, Respekt, Fairness, Teamgeist<br />
und Verantwortung haben stets<br />
oberste Priorität im Daily Business. Das<br />
so gelebte Miteinander macht OTTO zu<br />
einem echten Wunscharbeitgeber in<br />
der Region, bei dem unterschiedliche<br />
Karrieren wachsen und sich Berufswege<br />
individuell entfalten dürfen.<br />
Fotos: Hermann Otto GmbH<br />
70 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
ERFOLG<br />
CHRISTINE ENTHAMMER<br />
Prokuristin und Bereichsleiterin Materialwirtschaft,<br />
arbeitet seit sieben Jahren im<br />
OTTO-Team und ist ein echter Fan ihres<br />
Arbeitgebers.<br />
HELGA HELMINGER<br />
Mitarbeiterin im Vertriebsinnendienst<br />
PL-Partner, kennt die großen Vorteile des<br />
Fridolfinger Familienunternehmens<br />
bereits seit 23 Jahren und schwört auf<br />
den kollegialen Zusammenhalt bei OTTO.<br />
CARINA GEIGL<br />
Junior Produktmanagerin im Bereich<br />
Wand und Boden, ist bereits im elften<br />
Jahr Teil der großen OTTO-Familie und<br />
immer noch Feuer und Flamme.<br />
Ich bin wirklich stolz darauf, ein Teil<br />
dieses Unternehmens zu sein, in dem<br />
Mitarbeiter keine Nummer sind, sondern<br />
wertgeschätzte Mitwirkende in einer<br />
erfolgreichen Gemeinschaft.<br />
Hier kann ich meine Ideen einbringen,<br />
die Work-Life-Balance ausgeglichen gestalten<br />
und Herausforderungen annehmen.<br />
Ich bekam die Möglichkeit, mich von der<br />
Projektkoordinatorin zur Bereichsleiterin<br />
weiterzuentwickeln und wurde dabei immer<br />
gefördert, unterstützt und toll begleitet.<br />
Als Mutter in 30-Stunden-Teilzeit<br />
eine Führungsposition innezuhaben und<br />
trotzdem zu wissen, dass ich für meine<br />
Familie da sein kann, ist für mich keine<br />
Selbstverständlichkeit und gibt mir ein<br />
echt gutes Gefühl.<br />
Mich begeistern meine immer wieder abwechslungsreichen<br />
Aufgaben und die<br />
Projekte, die ich in vertrauensvoller Zusammenarbeit<br />
mit tollen Kollegen aus<br />
fast allen Abteilungen des Unternehmens<br />
von Anfang bis Ende begleite. OTTO bedeutet<br />
für mich Sicherheit, verlässliche<br />
Stabilität, regionales Engagement und einzigartiger<br />
Zusammenhalt im Kollegenkreis.<br />
Mir wurden und werden Fortbildungen<br />
und fremdsprachliche Weiterbildung ermöglicht,<br />
meine Arbeitszeiten kann ich<br />
flexibel an meine jeweilige Lebenssituation<br />
anpassen.<br />
Das ist sehr besonders und ich bin heute<br />
so gerne bei OTTO wie vor 23 Jahren.<br />
Meine Arbeit macht mir einfach so richtig<br />
Spaß. Ich kann meine Kreativität für<br />
neue Ideen einsetzen und mich dadurch<br />
vielseitig weiterentwickeln.<br />
Falls ein Arbeitstag mal länger sein sollte,<br />
gibt es Freizeitausgleich – die Work-Life-<br />
Balance stimmt immer. Was ich besonders<br />
mag, ist der einzigartige Umgang miteinander.<br />
Bei OTTO kennt und schätzt man<br />
sich untereinander, wir feiern tolle<br />
Firmenfeste oder treffen uns privat. Für<br />
mich sind durch OTTO viele Freundschaften<br />
entstanden. Außerdem hat sich<br />
jetzt, in der schwierigen Corona-Zeit, mal<br />
wieder gezeigt, dass OTTO ein sicherer<br />
und zuverlässiger Arbeitgeber ist. Ich bin<br />
stolz, eine OTTOrianerin zu sein.<br />
Umfassende Infos zum Unternehmen<br />
OTTO und den aktuellen Stellenausschreibungen<br />
finden Interessierte unter<br />
www.otto-chemie.de.<br />
Hermann Otto GmbH<br />
OTTO-CHEMIE<br />
Krankenhausstraße 14 , 83413 Fridolfing<br />
Tel. 08684 / 908 0<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 71
Kolumne/ Dorothea Perkusic<br />
BEZIEHUNGSWEISE<br />
5 Tipps<br />
für Patchworkfamilien<br />
Wenn Eltern sich trennen<br />
und eine neue Partnerschaft<br />
eingehen, dann<br />
entsteht schnell der Wunsch, sich<br />
selbst und vor allem den Kindern<br />
baldmöglichst wieder ein vollständiges<br />
und stabiles Familienleben zu<br />
bieten. Doch genau davor haben<br />
Kinder Angst. Sie wünschen sich<br />
nichts sehnlicher zurück als die ursprüngliche<br />
Familie. Dieser Wunsch<br />
birgt viel Konfliktpotenzial für alle<br />
Beteiligten, vor allem für die neuen<br />
Partner an Mamas oder Papas Seite.<br />
Wie geht man also am besten mit dieser<br />
herausfordernden Situation um?<br />
1Seien Sie geduldig, verständnisvoll<br />
und üben Sie keinen Druck aus.<br />
Verzichten Sie auf den Versuch, den<br />
Vater oder die Mutter zu ersetzen. Bleiben<br />
Sie authentisch. Sie müssen weder<br />
perfekt sein noch alles richtig machen.<br />
Geben Sie sich und vor allem den<br />
Kindern Zeit.<br />
2Grundsätzlich gilt: Jeder Elternteil<br />
ist im Zweifel für seine eigenen<br />
Kinder zuständig. An „alten“<br />
Gewohnheiten sollte nicht zu sehr<br />
gerüttelt werden, denn sie schenken<br />
den Kindern Sicherheit. Platz für Veränderungen<br />
nur behutsam und<br />
schrittweise schaffen. Teilen Sie die<br />
Erziehungskompetenzen klar auf und<br />
benennen Sie, was Ihnen und Ihren<br />
Kindern wichtig ist. Einigen Sie sich auf<br />
gemeinsam festgelegte Familienregeln.<br />
Miteinander das Leben zu<br />
meistern und glücklich<br />
zu werden, lautet das Ziel.<br />
Aber auf dem Weg dorthin<br />
gilt es viele Hindernisse zu<br />
überwinden. Gut 10 Prozent<br />
aller deutschen Familien leben<br />
im Patchworksystem. Um<br />
dabei ein funktionierendes<br />
Miteinander aufzubauen,<br />
braucht es Geduld und<br />
emotionale Bereitschaft. Wie<br />
es gelingt, die Kinder des Partners<br />
in die Bildung einer neuen<br />
Gemeinschaft zu integrieren,<br />
hat unsere Beziehungsexpertin<br />
zusammengefasst.<br />
Dorothea Perkusic kennt aus<br />
ihrer langjährigen Erfahrung als<br />
Paartherapeutin die Hürden<br />
des Beziehungsalltags.<br />
In der <strong>CHIEMGAUERIN</strong> beantwortet<br />
sie die wesentlichen Fragen rund<br />
um die Liebe.<br />
3Vor allem größere Kinder leiden<br />
häufig unter Loyalitätskonflikten.<br />
Sie befürchten, Vater oder<br />
Mutter durch das „Gernhaben“ des<br />
neuen Partners zu verraten. Daher<br />
sind erstmal Abstand und Zeit nötig,<br />
damit sich die Kinder nicht überrumpelt<br />
fühlen. Neue Partner bedeuten<br />
Konkurrenz in einer sowieso schon<br />
unsicheren, traurigen Situation. Hier<br />
müssen Eltern Verständnis zeigen,<br />
denn es kann dauern, bis Kinder<br />
wirklich Vertrauen fassen.<br />
4Konflikte stets aktiv und wohlwollend<br />
angehen. Ein offener<br />
und interessierter Austausch über<br />
Gefühle, Ängste und Sorgen zwischen<br />
allen Beteiligten ist unerlässlich. So<br />
fühlt sich jeder im neuen Familienverbund<br />
ernst genommen und sicher.<br />
5Das Leben als Patchworkfamilie<br />
ist für alle ungewohnt, fremd<br />
und anders als bisher. Darin<br />
liegt auch eine Chance. Führen Sie<br />
gemeinsame Rituale ein, denn solch<br />
kleine familieninterne Gewohnheiten<br />
haben eine verbindende Wirkung,<br />
geben Orientierung und emotionalen<br />
Halt für ein glückliches Miteinander.<br />
Ein allgemeingültiges Patentrezept für<br />
Patchworkfamilien gibt es nicht. Doch<br />
mit Achtsamkeit, Verständnis und diesen<br />
Tipps wird das Zusammenwachsen als<br />
neue Familie erleichtert, eine liebevolle<br />
Gemeinschaft kann entstehen.<br />
72 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
LEBEN<br />
Starke Mädchen<br />
werden starke Frauen<br />
Seit genau zehn Jahren gibt es einen Tag im Jahr,<br />
an dem weltweit die Rechte von Mädchen im Fokus<br />
stehen. Die Vereinten Nationen ernannten den<br />
11. Oktober zum Welt-Mädchentag. Dies gilt als<br />
Meilenstein auf dem Weg zur echten Gleichberechtigung.<br />
Denn nach wie vor werden Mädchen<br />
benachteiligt, wenn es beispielsweise um Bildung<br />
geht. So gehen 34 Millionen Mädchen im Grundschulalter<br />
weltweit nicht zur Schule, im Vergleich<br />
zu 29 Millionen Jungen. Da Bildung der wichtigste<br />
Schlüssel auf dem Weg in eine selbstbestimmte<br />
Zukunft ist, wird am 11. Oktober weltweit mit zahlreichen<br />
lokalen Aktionen auf die Situation von<br />
Mädchen aufmerksam gemacht. Engagieren<br />
kann man sich u.a. bei Projekten von Plan<br />
International, die Mädchen in Togo ebenso<br />
wie in Kambodscha und Peru stark<br />
machen. Denn aus starken Mädchen<br />
werden starke Frauen, die wiederum<br />
Vorbild für kommende Mädchengenerationen<br />
sein können.<br />
Foto: shutterstock.com/ Dean Drobot<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 73
Im Forsthaus in Reith im Winkel schaffen Ulrike Duda und Team einen weiteren Schutzraum für Kinder<br />
Foto: Inobhutnahmestelle Litzelau<br />
Schutz und Herzenswärme<br />
für Kinder aus Krisenfamilien<br />
Vor fünf Jahren gründete die ausgebildete<br />
Erzieherin in Unterwössen die sozialpädagogische<br />
Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung,<br />
um Kindern aus Krisenfamilien<br />
einen Schutzraum zu bieten – faktisch wie<br />
emotional. Das Schicksal der betroffenen<br />
Kinder zwischen einem und 15 Jahre ist begründet<br />
in häuslicher Gewalt, Misshandlung,<br />
Vernachlässigung und elterlicher<br />
Überforderung. Wird von offizieller Seite<br />
die Inobhutnahmestelle kontaktiert, ist<br />
Alarm, und das Wohl des Kindes in Gefahr.<br />
Dann geht es ganz schnell: Ein Anruf vom<br />
Jugendamt und innerhalb weniger Stunden<br />
kommt ein Kind in die Obhut von<br />
Ulrike Duda und den mittlerweile 12<br />
pädagogischen Fachkräften. Im Durchschnitt<br />
bleiben die Kinder drei Monate, bis<br />
sie entweder zurückkehren in ihre Familien<br />
oder in einer dauerhaften Einrichtung<br />
ihren neuen Lebensmittelpunkt finden.<br />
Krisenpotenzial wächst<br />
Mit der Pandemie hat sich die Lage<br />
zugespitzt, coronabedingter Zündstoff<br />
wie Homeschooling und Kontaktbeschränkung<br />
hat durch alle Gesellschaftsschichten<br />
eine enorme familiäre Sprengkraft<br />
entwickelt. Deshalb mussten in Litzelau<br />
zu den neun regulären Unterbringungsmöglichkeiten<br />
drei weitere Notplätze<br />
geschaffen werden.<br />
Aber auch das reicht für das große Einzugsgebiet<br />
von Mühldorf über Rosenheim<br />
und Traunstein bis Berchtesgaden nicht<br />
aus. Deshalb hat Ulrike Duda einmal mehr<br />
ihren Mut zusammengenommen und für<br />
ihr Herzensprojekt das Forsthaus in Reit im<br />
Winkl gekauft. Hier wird mit der Inobhutnahmestelle<br />
Forsthaus ein zusätzlicher<br />
Zufluchtsort für Acht- bis Siebzehnjährige<br />
geschaffen.<br />
Spenden ermöglichen positiven Alltag<br />
Für Unterbringung und Versorgung der<br />
Kinder wird das Litzelau-Team nach<br />
Kostenvorgaben durch die Ämter bezahlt.<br />
Um den Kinderalltag mit Angeboten aus<br />
dem sportlichen, musischen und bildenden<br />
Bereich bunter zu gestalten, ist Ulrike<br />
Duda auf Spenden angewiesen.<br />
Gerade jetzt, wo die Renovierung des<br />
Forsthauses mit seinem 2000 qm großen<br />
Außenbereich ansteht, ist finanzielle<br />
Unterstützung vonnöten.<br />
Wer die Inobhutnahmestelle Litzelau in<br />
ihrer unverzichtbaren Arbeit unterstützen<br />
möchte, kann dies über den angegliederten<br />
Förderverein tun.<br />
Informationen hierzu gibt es unter<br />
www.litzelau-ev.de<br />
74 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
&MITMACHEN<br />
& GEWINNEN<br />
SCHENKEN SIE UNS 3 MINUTEN<br />
IHRER ZEIT UND NEHMEN SIE<br />
AN UNSEREM GEWINNSPIEL<br />
TEIL. ES LOHNT SICH!<br />
1. PERSÖNLICHE DATEN<br />
Vor- und Nachname<br />
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die <strong>CHIEMGAUERIN</strong><br />
noch besser, noch schöner machen. Mit der Teilnahme an<br />
unserer Umfrage und einem Quäntchen Glück können Sie<br />
einen unserer tollen Preise gewinnen.<br />
Mitmachen ist ganz einfach:<br />
Unser Umfrageformular rechts ausfüllen,<br />
ausschneiden und einsenden an<br />
Crisp Media GmbH<br />
Rathausstraße 4<br />
83022 Rosenheim<br />
oder online teilnehmen unter<br />
www.chiemgauer.in/fragebogen<br />
Teilnahmeschluss ist Freitag, 29. Oktober <strong>2021</strong>.<br />
Es gelten unsere Teilnahmebedingungen und Datenschutzhinweise<br />
(siehe Rückseite). Über Gewinne informieren wir<br />
per Email oder auf dem Postweg.<br />
Wir drücken die Daumen!<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
E-Mail<br />
Alter<br />
Familienstand<br />
Single<br />
Alleinerziehend<br />
weiblich männlich divers<br />
in Partnerschaft/ verheiratet<br />
mit Partner und Kind(ern)<br />
DIESE PREISE KÖNNEN<br />
SIE GEWINNEN<br />
PREIS: AUSZEIT DELUXE<br />
Zwei Übernachtungen im charmanten 4-Sterne-<br />
Superior-Hotel Gut Ising am Chiemsee für zwei<br />
1.Personen inklusive Halbpension<br />
2. MEDIENVERHALTEN<br />
Ich nutze zur Information hauptsächlich (Mehrfachnennung möglich)<br />
Tageszeitung<br />
Social Media<br />
Zeitschriften<br />
Radio<br />
Online-Angebote<br />
TV<br />
Die <strong>CHIEMGAUERIN</strong> kenne ich...<br />
aus dem Abo<br />
vom Kiosk<br />
über Social Media<br />
über den Lesezirkel<br />
Sonstiges<br />
3. LESEVERHALTEN<br />
Ich lese die <strong>CHIEMGAUERIN</strong>...<br />
zur Unterhaltung<br />
zur Information<br />
Fotos: Hotel Gut Ising<br />
um zu erfahren, was in der Region bemerkenswert ist<br />
1 | ROSENHEIMERIN FRÜHJAHRSAUSGABE <strong>2021</strong>
Wie gefällt Ihnen... (bitte von 1 bis 6 wie in der Schule bewerten)<br />
der Inhalt<br />
das Erscheinungsbild,<br />
die Optik<br />
1 2 3 4 5 6<br />
2. PREIS: TRAUM-DIRNDL<br />
Bei der Inntaler Trachtenwelt wartet auf die Gewinnerin<br />
ein AngeLinA Dirndl mit passender Bluse, im Gesamtwert<br />
von 500 Euro. Das Label AngeLinA steht für Schlichtheit<br />
und Eleganz, die Inntaler Trachtenwelt für eine Top-<br />
Auswahl und 1a-Beratung.<br />
die Themenmischung<br />
Welche Themen interessieren Sie besonders?<br />
(Mehrfachnennung möglich)<br />
Menschen aus der Region<br />
Style / Mode<br />
Beauty / Schönheit<br />
Fitness<br />
Gesundheit<br />
Psychologie<br />
Partnerschaft / Liebe<br />
Erziehung<br />
Genuss<br />
Rezepte<br />
Hausbau<br />
Wohnen<br />
Tradition in der Region<br />
UnternehmerInnen<br />
in der Region<br />
Klimaschutz in der Region<br />
Freizeitmöglichkeiten<br />
in der Region<br />
Do-It-Yourself-Anleitungen /<br />
Kreativität<br />
Start-ups in der Region<br />
Arbeitgeber in der Region<br />
Klimaschutz:<br />
Tipps für den Alltag<br />
Reisen<br />
Kultur<br />
3. - 5. PREIS: ERLEBNISTAG<br />
Mit einem Gutschein für je zwei Personen eintauchen in die<br />
Therme Erding, die größte Therme der Welt, mit 27 Rutschbahnen,<br />
Wellenbad, VitalOase und und und...<br />
Wenn Sie drei Themenwünsche frei hätten, was bzw. worüber<br />
würden Sie gerne in der <strong>CHIEMGAUERIN</strong> lesen?<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />
Veranstalter der Gewinnspiele ist die Crisp Media GmbH<br />
Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist ausschließlich zu den hier<br />
aufgeführten Teilnahmebedingungen möglich. Mit der Teilnahme<br />
am Gewinnspiel erkennt der Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen<br />
ausdrücklich an.<br />
Teilnahmeberechtigung<br />
Teilnahmeberechtigt sind Personen mit Wohnsitz in Deutschland<br />
und Österreich, die bei der Teilnahme mindestens 18 Jahre alt<br />
sind. Die Auslosung findet nur unter den Teilnehmern statt, die<br />
eigenhändig sämtliche für die Teilnahme an dem Gewinnspiel<br />
auszufüllenden Eingabefelder der vorangehenden Umfrage vollständig,<br />
verständlich und richtig ausgefüllt und an die Crisp Media<br />
GmbH postalisch oder online zum Einsendeschluss abgeschickt<br />
haben. Mitarbeiter der am Gewinnspiel beteiligten Firmen<br />
bzw. Sponsoren und deren Angehörige sind von der Teilnahme<br />
ausgeschlossen.<br />
Teilnahme<br />
Die Teilnahme am Gewinnspiel erfolgt durch aktive Teilnahme an<br />
der Umfrage. Im Gewinnfall erklären Sie sich mit der Veröffentlichung<br />
Ihres Namens und Wohnorts einverstanden.<br />
Gewinne<br />
Sachgewinne werden nicht in bar ausgezahlt und sind vom Umtausch<br />
ausgeschlossen. Gewinne können nicht auf Dritte übertragen<br />
werden. Auslobender der Gewinne gem. § 657 BGB ist ausschließlich<br />
der jeweilige Sponsor bzw. Gewinnspielpartner, in<br />
dessen Namen die Crisp Media GmbH die Auslobung vornimmt<br />
und ggf. die Gewinnzusage abgibt.<br />
Verlosung<br />
Jeder Teilnehmer kann nur einmal pro Umfrage an der Verlosung<br />
teilnehmen. Die Gewinne werden unter allen zur Teilnahme berechtigten<br />
Teilnehmern verlost. Die Gewinner eines Preises<br />
werden per E-Mail oder postalisch unter Verwendung der bei<br />
der Anmeldung gemachten Angaben benachrichtigt.<br />
Datenschutz<br />
Soweit im Rahmen der Umfrage/des Gewinnspiels personenbezogene<br />
Daten von Teilnehmern erhoben, verarbeitet und genutzt<br />
werden, werden diese von der Crisp Media GmbH ausschließlich<br />
zum Zwecke der Durchführung der Umfrage / des Gewinnspiels<br />
erhoben, verarbeitet und genutzt und nach Beendigung des Gewinnspiels<br />
gelöscht.<br />
Haftungsausschluss<br />
Die Haftung des Veranstalters sowie seiner Vertreter und Erfüllungsgehilfen<br />
ist begrenzt auf die Fälle, in denen wesentliche<br />
Vertragspflichten verletzt wurden, auf deren Erfüllung der Teilnehmer<br />
in besonderem Maße vertrauen durfte. Der Umfang der<br />
Haftung ist dabei auf den vertragstypischen vorhersehbaren<br />
Schaden beschränkt. Der Haftungsausschluss gilt nicht bei vorsätzlichem,<br />
grob fahrlässigem oder arglistigem Verhalten, ebenso<br />
nicht bei Verletzung von Personen, Garantien oder bei Ansprüchen<br />
nach dem Produkthaftungsgesetz<br />
6. - 10. PREIS: DIE SCHÖNSTEN SEITEN DER REGION<br />
Ein ganzes Jahr lang kostenfrei die <strong>CHIEMGAUERIN</strong><br />
genießen, denn die Gewinner erhalten ein Jahresabo und<br />
damit sechsmal die druckfrischen Ausgaben direkt<br />
nach Hause.<br />
Sonstiges<br />
Teilnehmer/innen, die gegen diese Teilnahmebedingungen verstoßen<br />
oder versuchen, die Abstimmung zu manipulieren, können<br />
von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen werden.<br />
Liegen die Voraussetzungen für einen Ausschluss vor,<br />
können Gewinne nachträglich aberkannt oder bereits gelieferte<br />
Gewinne zurückgefordert werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Es ist ausschließlich das Recht der Bundesrepublik<br />
Deutschland anwendbar. Sollten einzelne dieser Teilnahmebedingungen<br />
ungültig sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der<br />
übrigen Teilnahmebedingungen hiervon unberührt.
Verrentung mit HausplusRente<br />
Ihre Immobilie – Ihre Geldquelle<br />
Eigentümer von Wohnimmobilien sind<br />
vermögender denn je.<br />
„Immobilienwerte<br />
bleiben häufig ungenutzt.<br />
Nutzen Sie Ihr<br />
Immobilienvermögen<br />
für finanzielle Freiheit<br />
und die Steigerung<br />
Ihrer Lebensqualität im<br />
Ruhestand. Bleiben<br />
Sie in Ihrer Immobilie<br />
wohnen und genießen<br />
Sie Ihr Leben!“<br />
Alexander Rank<br />
HausplusRente Bernau a. Chiemsee<br />
Verrentungsexperte<br />
§§<br />
Das deutsche<br />
Nießbrauch-Recht<br />
Das Nießbrauch-Recht geht<br />
rechtlich weit über das Wohnrecht<br />
hinaus. Während das Wohnrecht<br />
nur ein Nutzungsrecht ist, bleibt<br />
beim Nießbrauch-Recht der<br />
Immobilienbesitzer lebenslang<br />
der wirtschaftliche Eigentümer<br />
seiner Immobilie.<br />
Das Nießbrauch-Recht ist dem<br />
Eigentum gleichgestellt. Im Fall<br />
eines Auszuges besteht der<br />
Anspruch auf die Miete oder<br />
eine weitere Einmalzahlung.<br />
Geregelt ist dies im Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch (§§ 1030 ff).<br />
Der Wert Ihrer Immobilie<br />
hat sich in den letzten zehn<br />
Jahren meist verdoppelt.<br />
Mit HausplusRente ist es<br />
möglich, auf dieses Immobilienvermögen<br />
zuzugreifen.<br />
Sie können – wie bisher –<br />
lebenslang in Ihrem vertrauten<br />
Zuhause – ohne<br />
jegliche Änderung – wohnen<br />
bleiben und sich zusätzlich<br />
über ein hohes Barvermögen<br />
freuen.<br />
Wenn Sie das Mindestalter<br />
von 65 Jahren erreicht<br />
haben und sich nicht<br />
verpflichtet fühlen, Ihre<br />
Immobilie als Objekt vererben<br />
zu müssen, sollten<br />
Sie ernsthaft über eine<br />
Verrentung Ihrer Immobilie<br />
nachdenken.<br />
Insbesondere in der derzeitigen<br />
Phase, in der für<br />
Viele die ein oder andere<br />
Jeder Tag ein Informationstag<br />
WIR FREUEN UNS AUF<br />
IHREN ANRUF UNTER:<br />
Einkommensquelle nicht<br />
mehr gegeben ist, kann<br />
die Immobilie eine wertvolle<br />
Geldreserve sein.<br />
Alles bleibt, wie es ist –<br />
nur besser!<br />
Das Ehepaar Scholz aus<br />
München bezeichnet die<br />
Begegnung mit Hausplus-<br />
Rente immer noch als<br />
„absoluten Glücksfall und<br />
das Beste, was uns passieren<br />
konnte. Alles bleibt<br />
wie es ist – nur besser“,<br />
sagen sie nunmehr 5 Jahre<br />
nach ihrer erfolgreichen<br />
Verrentung.<br />
Vielen Ruheständlern vorher<br />
hat HausplusRente als<br />
führender Anbieter der<br />
Nießbrauch-Immobilien-<br />
Verrentung ein finanziell<br />
sorgenfreies und unabhängiges<br />
Leben im Alter<br />
ermöglicht.<br />
Erst informieren, dann entscheiden!<br />
Ihr ganz persönlicher, kostenfreier Beratungstermin, bequem bei Ihnen zu<br />
Hause, in unseren Räumlichkeiten oder online. Wie Sie es wünschen.<br />
Persönliche Termine natürlich unter Einhaltung aller Hygienevorschriften.<br />
08051 / 69 70 80<br />
Alle Infos und kostenfreie Beratung unter www.hausplusrente.de<br />
HausplusRente · Chiemseestraße 19 · 83233 Bernau am Chiemsee<br />
München | Berlin | Hamburg | Frankfurt | Köln | Düsseldorf | Stuttgart | Augsburg | Freiburg | Nürnberg | Bernau a. Chiemsee u. a.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 77
Spezial<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Nachhaltigkeit beginnt im Großen<br />
und beinhaltet ganz viele kleine<br />
Schritte. Das gilt für den Gesetzgeber<br />
ebenso wie für jeden Einzelnen.<br />
Denn Aufgabe des Staates<br />
bzw. der Staaten ist es, alles für<br />
eine nachhaltige Entwicklung<br />
und damit für einen verantwortungsvollen Umgang<br />
mit den endlichen Ressourcen dieser Welt zu tun. Aufgabe<br />
von jedem Einzelnen ist es aber auch, im Alltag<br />
umweltbewusst und ressourcenschonend zu leben.<br />
Das gilt fürs Einkaufen ebenso wie fürs Heizen oder<br />
die Mobilität. Denn gemeinsam können wir etwas<br />
bewirken. Welche Möglichkeiten sich dafür ganz<br />
konkret in der Region anbieten und wer bereits mit<br />
Start-up-Projekten überzeugt, haben wir in diesem<br />
Spezial zusammengestellt.<br />
Foto: shutterstock.com/ marikun<br />
78 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
Modernes<br />
Gas-Brennwert-<br />
Hybridsystem<br />
Die Reduzierung von CO₂-Emissionen spielt bei Heizsystemen<br />
im Gebäudesektor eine große Rolle. Energieeffiziente Heizsysteme<br />
aus einem konventionellen Gas-Brennwertkessel kombiniert<br />
mit erneuerbaren Energien gewinnen deshalb zunehmend<br />
an Bedeutung, da sie besonders umweltschonend sind. Das<br />
Buderus Gas-Brennwert-Hybridsystem Logano plus KBH192i<br />
mit dem Hybridset WLW196i-6 A H verbindet Gas-Brennwertkessel<br />
und Luft-Wasser-Wärmepumpe zu einer energieeffizienten<br />
und förderfähigen Lösung.<br />
Nachhaltiges Gas-Hybridsystem<br />
Durch die neue technische Ausstattung wie der besonderen<br />
Hybrid-Hydraulikgruppe, dem untergestellten Warmwasserspeicher<br />
und dem Hybridmanager HM200 wird aus dem Gas-<br />
Brennwertkessel Logano plus KB192i das Gas-Brennwertsystem<br />
Logano plus KB192i. Eine Umrüstung zum Hybridsystem ist<br />
auch nachträglich möglich. Die konfektionierte Hybridbaugruppe<br />
ist das Bindeglied zwischen dem Gas-Brennwertkessel<br />
und der Wärmepumpenaußeneinheit. Es ist also keine zusätzliche<br />
Inneneinheit der Wärmepumpe erforderlich, denn die<br />
Zusammenarbeit zwischen Gas-Brennwertkessel und Wärmepumpe<br />
stimmt der im Regelgerät integrierbare Hybridmanager<br />
HM200 ab.<br />
Für die Zukunft<br />
des Blauen<br />
Planeten.<br />
Wärmepumpen,<br />
die Ressourcen schonen.<br />
Wenn es um nachhaltige Heizsystemtechnik geht, sind<br />
Wärmepumpen immer eine gute Empfehlung. Denn sie<br />
erzeugen Wärme umweltfreundlich aus der Luft, der<br />
Erde oder dem Wasser. Als Systemexperte können<br />
wir sie auch zu Hybridsystemen erweitern und so noch<br />
flexibler Anforderungen des Klimaschutzes erfüllen.<br />
Erfahren Sie mehr unter buderus.de/bluexperts<br />
Finanzielle Vorzüge<br />
Ein großer Vorteil: Für das Hybridsystem mit einer Wärmepumpe<br />
ist kein Pufferspeicher erforderlich, das System wird<br />
auch ohne Pufferspeicher mit der Bundesförderung für effiziente<br />
Gebäude (BEG) mit bis zu 45 Prozent gefördert. Ein weiterer<br />
Pluspunkt ist, dass die Grundfläche nahezu identisch wie bei<br />
den Vorgängermodellen mit Warmwasserspeichert ist. So wird<br />
kein zusätzlicher Platz im Heizungskeller benötigt.<br />
„Renewable ready“<br />
Der Buderus Logano plus KBH192i erfüllt die aktuellen Fördervoraussetzungen<br />
für ein Gas-Brennwert-Hybridsystem sowie<br />
für Gas-Brennwertheizungen, die „Renewable ready“ sind. Das<br />
bedeutet, dass diese Wärmeerzeuger technisch auf die Einbindung<br />
erneuerbarer Energien vorbereitet sind.<br />
Neugierig geworden? Das Team von Buderus Traunstein berät<br />
Interessierte gerne ausführlich.<br />
Niederlassung Traunstein<br />
Bosch Thermotechnik GmbH - Buderus Deutschland<br />
Falkensteinstraße 6, 83278 Traunstein/Haslach<br />
bis zu<br />
45%<br />
Förderung
NACHHALTIGKEIT SPEZIAL<br />
START-UP<br />
FOR<br />
NACHHALTIGE UNTERNEHMEN<br />
Future:<br />
IN DER REGION<br />
Innovative Ideen, ressourcensparende Konzepte, nachhaltige<br />
Lösungen: Immer mehr Start-ups setzen auf die<br />
Themen Klima- und Umweltschutz. Wir stellen eine<br />
besonders spannende Idee aus der Region vor.<br />
von Isabella Fiala<br />
Bettina Junkersdorf<br />
Kletterseil hatte er Bettina Junkersdorf über unzählige Felsen<br />
geholfen, bei noch mehr Stürzen aufgefangen. Dann kam der<br />
Tag, an dem Tim ausgetauscht werden musste und eigentlich<br />
im Müll gelandet wäre. Eigentlich. Bettina hatte eine andere<br />
Idee: Aus dem alten Kletterseil mit seiner leuchtenden Farbe,<br />
dem feinen Gewebe und dem beinahe unzerstörbaren Material<br />
wollte sie etwas Neues schaffen. Sie experimentierte, bastelte,<br />
nähte − und fertigte aus Tim schließlich ein Armband, einen<br />
Gürtel und eine Tasche. Die Geschäftsidee von Newseed mit<br />
Sitz in Rosenheim war geboren: aus alten, ausgedienten Kletterseilen<br />
Unikate herstellen. Rohstoffschonend, umweltbewusst<br />
und nachhaltig.<br />
DREI TONNEN KLETTERSEILE<br />
„Ich wollte einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, erzählt<br />
Bettina. „Erstmal nur für mich im Kleinen. Als ich weiter<br />
Foto: Newseed, Johannes Thomae, shutterstock.com/ venimo<br />
DIE SEILRETTER<br />
NEWSEED FERTIGT AUS ALTEN<br />
KLETTERSEILEN UNIKATE<br />
Mit Tim beginnt im Jahr 2015 die Erfolgsgeschichte von Newseed.<br />
Tim war einst ein Kletterseil, heute ist er ein Armband,<br />
ein Gürtel und eine Tasche. In seiner früheren Funktion als<br />
80 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
nachgedacht habe, ist mir klar geworden, dass es hier um sehr<br />
viel Material geht, für das es keine Verwendung mehr gibt, und<br />
dass ich mit einem Konzept etwas Größeres bewirken kann.<br />
So sparen wir wertvolle Ressourcen.“ 2016 baute sie ein<br />
deutschlandweites Recycling-Netzwerk auf: In verschiedenen<br />
Partnerkletterhallen stehen nun Sammelcontainer, in die<br />
Kletterer ihre ausgedienten Sicherungsseile einwerfen können.<br />
Und auch die Kletterhallen selbst beteiligen sich am Recycling<br />
und spenden ihre halleneigenen Seile. 2017 sammelte Newseed<br />
auf diesem Weg 200 Kilo Seile ein, 2020 waren es bereits<br />
über fünf Tonnen.<br />
Nicht nur beim Material, auch bei der Produktion setzt Bettina<br />
mit ihrem Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Das gesammelte<br />
Material wird in die Werkstätte der Lebenshilfe in Guben nahe<br />
der polnischen Grenze geschickt. Hier sortieren Menschen mit<br />
Handicap die Seile, waschen, trocknen und vernähen sie zum<br />
Teil. „Wir sind beeindruckt, wie strukturiert und voller Begeisterung<br />
hier gearbeitet wird. Die Zusammenarbeit ist eine<br />
Freude und das macht die Lebenshilfe zu unserem wichtigsten<br />
Partner“, erzählt Bettina. Einige Produkte, die komplexe<br />
Näharbeiten erfordern, werden in einer deutschen und in<br />
einer familiengeführten Näherei in der Slowakei fertiggestellt.<br />
JEDE BESTELLUNG EIN BAUM<br />
Vertrieben werden die fertigen Produkte über den Online-Shop<br />
www.newseed.de. Der Versand erfolgt über GoGreen und ist<br />
CO 2<br />
-neutral. Außerdem unterstützt Newseed „Eden Reforestation<br />
Projects”, eine gemeinnützige Organisation, die Entwicklungsländern<br />
dabei hilft, die durch Abholzung zerstörten Naturlandschaften<br />
wieder aufzubauen. Mit einer Bestellung bei Newseed<br />
tut man also gleich dreimal Gutes: Man pflanzt einen Baum,<br />
unterstützt ein soziales Projekt und rettet ein Seil.<br />
PROMOTION<br />
Foto: Claus Rammel<br />
Gewinn mit Sinn<br />
bei nachhaltigen Geldanlagen<br />
Orkane im Herbst, kein Schnee im Winter, Überschwemmungen<br />
im Frühjahr und Dürreperioden im Sommer. Der Klimawandel<br />
lässt sich nicht mehr leugnen.<br />
„Für uns sind nachhaltige Geldanlagen keine Marketingstory,<br />
wir sind Überzeugungstäter.“ Schon seit gut zehn Jahren ist der<br />
unabhängige Vermögensberater, Dipl.-Bankbetriebswirt T. Tramp,<br />
als Fachberater für nachhaltiges Investment zertifiziert.<br />
Immer mehr Kunden entschließen sich, das Thema Nachhaltigkeit<br />
auch bei der Geldanlage zu berücksichtigen. Insbesondere<br />
Unternehmen aus dem Bereich Saubere Energie, Umweltschutz<br />
und Schonung der Meeresressourcen bieten hervorragende<br />
Perspektiven für Anleger. Mittlerweile ist das Angebot an nachhaltigen<br />
Anlageprodukten so umfangreich, dass für jeden<br />
Anlegertyp eine passende Möglichkeit dabei ist. Nicht nur die<br />
moralische Rendite stimmt, auch die finanzielle: Dass nachhaltige<br />
Geldanlagen bei der Performance den konventionellen<br />
Produkten in nichts nachstehen, ist mittlerweile mehrfach belegt.<br />
„Unsere Nachhaltigkeitsdepots haben in den letzten Jahren<br />
durchschnittlich eine positive Wertentwicklung von 10% p.a.<br />
erwirtschaftet, damit haben unsere Kunden nicht nur Gewinn<br />
mit Sinn gemacht, sondern auch dem Null- und Strafzins sowie<br />
der Inflation ein Schnippchen geschlagen“, so Tramp.<br />
Tramp Vermögensberatung<br />
Salinstr. 1, 83022 Rosenheim, Tel. 08031 / 35 70 550<br />
www.tramp-vermoegen.de, www.diegipfelstrategie.de<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 81
NACHHALTIGKEIT SPEZIAL<br />
Tpps<br />
FÜR MEHR<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
IM ALLTAG<br />
1<br />
REGIONAL UND<br />
SAISONAL EINKAUFEN<br />
Ananas aus der Südsee und Erdbeeren im Oktober –<br />
so vielfältig das Angebot im Supermarkt auch immer<br />
sein mag, viele Lebensmittel haben Tausende von<br />
Kilometern zurückgelegt, bis sie im Regal landen.<br />
Dadurch ist die CO₂-Bilanz erschreckend. Viel ressourcenschonender<br />
ist es, Obst und Gemüse aus der Region zu<br />
kaufen und zwar in dem Zeitraum, in dem es geerntet<br />
wird. Da gibt es vor allem jetzt eine riesengroße Auswahl,<br />
die man für die Wintermonate auch einfrieren<br />
oder einmachen kann.<br />
2<br />
VERPACKUNGEN<br />
VERMEIDEN<br />
3<br />
BIENENWACHSPAPIER<br />
STATT ALUFOLIE<br />
Bis Plastik verrottet, dauert es mehrere hundert Jahre.<br />
Höchste Zeit also, möglichst unverpackt einzukaufen.<br />
Das kann man inzwischen in mehreren Unverpackt-<br />
Läden in der Region tun oder man greift grundsätzlich<br />
zu losen Lebensmitteln, wie sie u.a. auf Wochenmärkten<br />
angeboten werden. Prinzipiell sollte man<br />
zum Einkaufen immer einen eigenen Beutel oder<br />
Korb mitnehmen, aber das ist ja ohnehin glücklicherweise<br />
inzwischen schon so gut wie üblich.<br />
Alu- und Frischhaltefolien belasten die Umwelt. Um<br />
Lebensmittel frisch zu halten oder die Reste vom Mittagessen<br />
aufzubewahren, gibt es jetzt mit Bienenwachstüchern<br />
eine nachhaltige Alternative. Die Tücher sind<br />
atmungsaktiv, haben eine natürliche antibakterielle<br />
Wirkung und passen sich durch die Wärme der Hände<br />
an jede Form an. Gereinigt werden die Tücher ganz<br />
einfach mit Wasser und ggf. mit einem Bio-<br />
Spülmittel.<br />
4<br />
FAHRRAD<br />
STATT AUTO FAHREN<br />
5<br />
GER ÄTE<br />
ABSCHALTEN<br />
Manchmal ist es beglückend, die Komfortzone, in der<br />
man es sich so richtig gemütlich gemacht hat, zu verlassen.<br />
Der Arbeitsweg bietet sich hierfür genauso an<br />
wie der Weg zum Einkaufen. Statt sich ins Auto zu<br />
setzen also einfach mal aufs Fahrrad umsatteln.<br />
Das macht fit und schont Ressourcen wie auch<br />
die Umwelt.<br />
Standby klingt vielversprechend, das Lämpchen<br />
signalisiert grenzenlose Bereitschaft und zeigt dabei<br />
eigentlich nur an, dass weiterhin Strom verbraucht<br />
wird. 15 Prozent beträgt der Stromverbrauch von<br />
Geräten im Energie-, Sleep- oder Standby-Modus.<br />
Das ist komplette Verschwendung, die sich durch<br />
Abschalten der Geräte vermeiden lässt.<br />
Foto: shutterstock.com/ Black Salmon<br />
82 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
Biomassehof Achental stellt<br />
sich für die Zukunft auf<br />
Foto: Biomassehof Achental GmbH & Co. KG PROMOTION<br />
Erfreuliche Nachrichten aus Grassau: Trotz der pandemischen<br />
Lage konnte der Biomassehof Achental im<br />
vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von fast<br />
10 Prozent verbuchen. Die Nachfrage nach der umweltfreundlichen<br />
und wirtschaftlichen Energie aus Holzbrennstoffen in<br />
Form von Holzpellets und Hackschnitzel sei konstant vorhanden<br />
und habe über viele Neuanlagen gesteigert werden<br />
können, berichtet Geschäftsführer Wolfgang Wimmer. Zum<br />
Erfolg der modernsten Form der Energieträgers Holz tragen<br />
sicherlich auch die Bundes- und Landesfördermittel bei Einbau<br />
oder Austausch einer Heizungsanlage bei. Dazu kommt das am<br />
1. Januar <strong>2021</strong> gestartete Emissionshandelssystem – auch für<br />
den Bereich Wärme. Für den Ausstoß einer Tonne Kohlenstoffdioxid<br />
CO2 wird jetzt eine Abgabe von 25 Euro fällig. Das macht<br />
nachwachsende Energierohstoffe wie Holz umso interessanter.<br />
Zur Verladung der Holzpellets in die betriebseigenen Lkw-<br />
Silofahrzeuge betreibt der Biomassehof Achental am Standort<br />
in Grassau bereits eine Anlage mit einer Förderleistung von bis<br />
zu 80 Tonnen Pellets pro Stunde. Um der stetig wachsenden<br />
Nachfrage termintreu gerecht zu werden, gab es vor wenigen<br />
Wochen den Startschuss zum Bau einer weiteren Verladeeinheit.<br />
Diese entsteht an der Nordseite der vorhandenen Lagerhalle<br />
und wird bereits in Kürze ihren Betrieb aufnehmen.<br />
Rege Montagetätigkeit beim Bau einer weiteren<br />
Lkw-Verladeanlage für Pellets an der Lagerhalle in Grassau<br />
Wolfgang Wimmer sieht diese Investition als wichtigen Schritt,<br />
um die Versorgungssicherheit der Region zu gewährleisten und<br />
das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.<br />
Biomassehof Achental GmbH & Co. KG<br />
Eichelreuth 20<br />
83224 Grassau<br />
Tel.: 08641 / 694143-0<br />
www.biomassehof-achental.de<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 83
KREUZWORTRÄTSEL<br />
unbestelltes<br />
Feld<br />
riesig,<br />
enorm<br />
fies<br />
triezen<br />
Fette<br />
Bargeld<br />
(ugs.)<br />
dürftig<br />
(ugs.)<br />
Hackfleischgericht<br />
(franz.)<br />
Igelfrisur<br />
längster<br />
Strom<br />
Norwegens<br />
Roman<br />
v. Defoe<br />
‚Robinson<br />
...‘<br />
Unwichtigkeit<br />
französisch:<br />
Baum<br />
englisch:<br />
Sonne<br />
Vorname<br />
des Fußballers<br />
Kroos<br />
Kindertrompete<br />
Kartenspiel<br />
weibliches<br />
Wildschwein<br />
Stadt in<br />
Westfalen<br />
Fremdwortteil:<br />
drei<br />
nigerianischer<br />
Schriftsteller<br />
Strom<br />
durch<br />
Osteuropa<br />
mit ...<br />
und<br />
Krach<br />
3<br />
schweiz.<br />
Kantonshauptstadt<br />
moralische<br />
Gesinnung<br />
Feinbäckerei<br />
Basket-<br />
ball-<br />
Begriff<br />
Schlitten<br />
der<br />
Lappen<br />
(Mz.)<br />
verrückt<br />
(ugs.)<br />
Geliebte<br />
Friedrich<br />
Wilhelms<br />
II.<br />
Nachspeisen<br />
provinzieller,<br />
piefiger<br />
Mensch<br />
italienischer<br />
Astronom<br />
†<br />
4<br />
6<br />
engl.<br />
Fürwort:<br />
er<br />
9<br />
Hochruf<br />
Teil der<br />
Bibel<br />
(Abk.)<br />
Stadt in<br />
Polen<br />
(Osche)<br />
Gesprächsleitung<br />
Einfriedungen<br />
leichtathletische<br />
Disziplin<br />
Abzählreim,<br />
‚...,<br />
mene,<br />
muh‘<br />
Gehabe<br />
Kanton<br />
der<br />
Schweiz<br />
Widerstand,<br />
Konspiration<br />
Hornvogel<br />
Bundeskriminalpolizei<br />
der USA<br />
AKW-Katastrophe<br />
(Abk.)<br />
Nierensekret,<br />
Harn<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
7<br />
Gewinnspiel<br />
hin und<br />
her<br />
schwingen<br />
Unannehmlichkeit<br />
musikalischer<br />
Halbton<br />
baltisches<br />
Volk<br />
Schnittstelle<br />
am PC<br />
(Abk.)<br />
Insel<br />
vor Dalmatien<br />
(deutsch)<br />
englisch:<br />
drei<br />
8<br />
Gewinne ein Jahresabo<br />
der <strong>CHIEMGAUERIN</strong>!<br />
Einfach eine E-Mail mit<br />
dem Lösungswort schreiben an:<br />
gewinnspiele@chiemgauer.in<br />
Einsendeschluss:<br />
Freitag, 29. Oktober <strong>2021</strong><br />
2<br />
neblig,<br />
diesig<br />
5<br />
Stadt<br />
an der<br />
Elbe<br />
Ozeane<br />
Vorname<br />
der<br />
Autorin<br />
Blyton<br />
13<br />
Schollen<br />
im Polargebiet<br />
Adelstitel<br />
Nelkenpfeffer<br />
Einnahmen<br />
Vervielfältigungsart<br />
europ.<br />
Staatengemeinschaft<br />
Anhänger<br />
der Freikörperkultur<br />
Professor<br />
im<br />
Ruhestand<br />
kontinuierlich<br />
‚Dach<br />
der<br />
Welt‘<br />
span.<br />
Doppelkonsonant<br />
nicht<br />
weniger,<br />
sondern<br />
...<br />
wirtsch.<br />
Studienfach<br />
(Abk.)<br />
dt. Rundfunksender<br />
(Abk.)<br />
Marotte<br />
(engl.)<br />
Rauschzustand<br />
japanischer<br />
Ringkampf<br />
1<br />
südfranz.<br />
Departementhptst.<br />
Garstufe<br />
bei<br />
Steaks<br />
(engl.)<br />
brit.<br />
Pop-<br />
Musiker,<br />
Chris ...<br />
die<br />
Zähne<br />
betreffend<br />
Rufname<br />
des<br />
Autors<br />
Welk †<br />
ugs.:<br />
wie<br />
dieses<br />
hier<br />
amtliche<br />
Mitteilung<br />
italienisch:<br />
ja<br />
französischer<br />
Maler<br />
† 1919<br />
12<br />
englisch:<br />
nach, zu<br />
10<br />
11<br />
Initialen<br />
der<br />
Schell<br />
befriedigt<br />
Papageienvögel<br />
Fremdwortteil:<br />
doppelt<br />
Feldherr<br />
im<br />
antiken<br />
Athen<br />
ein<br />
Trillionstel<br />
Teil<br />
Speicherbaustein<br />
(Abk.)<br />
leicht<br />
benommen<br />
raetselstunde.com<br />
84 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FREIZEIT<br />
Foto: shutterstock.com/ maxbelchenko<br />
Ein bunter Haufen Gemütlichkeit<br />
Mit den Blättern fallen auch die herbstlichen Arbeiten im Garten an. Bewaffnet mit Rechen,<br />
Laubsauger und Besen geht es raus, um dem natürlichen Durcheinander Herr zu werden.<br />
Dabei kann man sich diese Arbeit sparen und der Natur einen Gefallen tun, indem man das<br />
Laub in einer Gartenecke als großen Haufen liegenlässt. Für Insekten, Igel und andere<br />
Kleintiere ist so ein Blätterberg der perfekte Unterschlupf, um den Winter gut isoliert, warm<br />
und gemütlich in Sicherheit zu verbringen.<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 85
Ein Weg über die<br />
ALPEN<br />
Hannibal und sein Heer taten es, Goethe bei seiner Italienreise auch:<br />
Sie überquerten die Alpen. Heute wollen immer mehr Menschen das<br />
höchste Gebirge im Inneren Europas aus eigener Kraft überwinden.<br />
Als Anfänger oder als Profi, zu Fuß oder mit dem Rad,<br />
alleine oder in der Gruppe, geführt oder auf eigene Faust.<br />
Was ist so faszinierend an dieser Weitwanderung?<br />
Fotos: Steffen Hoppe • Redaktion: Andrea Schmiedl<br />
86 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FREIZEIT<br />
Neues Kulturprogramm<br />
Herbst–Winter <strong>2021</strong>/22<br />
05.09.<strong>2021</strong> | 14:30 Uhr - Musik für Kinderohren<br />
05.09.<strong>2021</strong> | 19:00 Uhr - Gypsy Virtuoso<br />
12.09.<strong>2021</strong> | 19:00 Uhr - MuniCussion<br />
17.09.<strong>2021</strong> | 20:00 Uhr - Leo Betzl Trio<br />
18.09.<strong>2021</strong> | 20:00 Uhr - Caro Josée und Band<br />
10.10.<strong>2021</strong> | 19:00 Uhr - ensemble Amphion trifft Delva<br />
15.10.<strong>2021</strong> | 20:00 Uhr - 2. Traunreuter Lachnacht<br />
20.10.<strong>2021</strong> | 20:00 Uhr - Joe Pichler, Inside Afrika<br />
www.k1-traunreut.de | +49 8669 857-444
In einem stressigen und durchgetakteten Alltag suchen<br />
viele Menschen nach Entschleunigung, nach einer Auszeit<br />
und nicht zuletzt nach dem Gefühl von Freiheit. Eine<br />
Alpenüberquerung bietet all das und noch mehr: In der<br />
heimischen Bergwelt findet man Naturerlebnisse, die intensiver<br />
sind als das, was man oftmals in überlaufenen Touristen-Hotspots<br />
weltweit erlebt. Gerade in<br />
Zeiten von Corona ist das<br />
mehrtägige Wandern für<br />
viele Naturliebhaber die<br />
Alternative zu Fernreisen.<br />
Steffen Hoppe, Autor des<br />
Bildbandes „Südwärts“,<br />
hat ebenfalls die Alpen<br />
überquert, auf einer<br />
ganz eigenen Route vom<br />
Königssee bis an den<br />
Gardasee. Er nennt diesen<br />
Weg „einen in die Realität<br />
umgesetzten Traum, eine<br />
Liebeserklärung an die<br />
Alpen“. Die von ihm gewählte Tour sei eine von vielen Möglichkeiten,<br />
den Alltag loszulassen. In seinem Bildband beschreibt<br />
er immer wieder seine Eindrücke und Gefühle auf dieser Reise.<br />
„Wir mögen alle unsere eigenen Gründe für eine Alpenüberquerung<br />
haben. Sich auf eine solche Reise einzulassen,<br />
bedeutet ja schon einmal, dass es uns ernst ist, aufzubrechen.<br />
Gewohntes hinter sich zu lassen. Zeit für Entdeckungen<br />
mitbringen, wandern, sehen, Menschen kennenlernen, die<br />
eigenen emotionalen Berge und Täler durchwandern.“<br />
„Ich blicke nach oben,<br />
noch 20 Meter, dann<br />
klettere ich in der Sonne!“<br />
Mal nicht erreichbar<br />
zu sein, die Natur zu<br />
genießen und Dinge zu<br />
sehen und zu fühlen,<br />
die einem sonst verborgen<br />
bleiben – das ist es, was<br />
man bei einer solchen<br />
Reise erwartet. Im Kampf<br />
gegen den inneren<br />
Schweinehund und ohne<br />
störende Einflüsse von<br />
außen kann man wieder<br />
zu sich selbst und<br />
den wirklich wichtigen<br />
Dingen im Leben finden.<br />
„Alle eint der Wille, sich einzulassen auf die letzten wilden Naturlandschaften<br />
im Herzen Europas. (...) wochenlang einfach unter-<br />
88 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
wegs sein, sich scheinbar sinnlos treiben lassen: laufen, schauen,<br />
Geschichten hören. Zeit haben, ein hohes Gut in diesen Tagen.“<br />
Die Idee zur Überquerung der Alpen kam dem Autor während<br />
einer schlaflosen Nacht auf dem Steinernen Meer:<br />
„Wie wäre es, im nächsten Sommer am Königssee zu starten<br />
und einfach nach Süden zu wandern? Über die Hohen Tauern<br />
hinweg, irgendwo rüber nach Osttirol (...). Aber dann bin ich<br />
ja schon in Südtirol, am Fuße der Dolomiten. (...) Runter nach<br />
Bozen (...) bis zum mediterranen Ufer des Gardasees.“<br />
Grundsätzlich kann jeder mit einer gewissen Grundfitness eine<br />
Alpenüberquerung bewältigen. Trittsicher sollte man sein und<br />
für schwierige Touren sollte man bereits Erfahrungen in den<br />
Bergen gesammelt haben. Und: Ein gewisses Grundwissen ist<br />
empfehlenswert. So bietet es Wanderern etwa eine gewisse<br />
Sicherheit, wenn sie Wetterumschwünge erkennen und darauf<br />
reagieren können. Dazu gehört auch, sich tagesaktuell über<br />
die Wetterbedingungen zu informieren. Es gibt Handy-Apps<br />
speziell für das sich schnell ändernde Wetter in den Alpen.<br />
„Wenn Sturm und Nebel oder Gewitter aufziehen, heißt es eben<br />
abwarten im Tal oder auf der Hütte. Vielleicht sind manche<br />
Wegabschnitte unbegehbar. Und wenn unterwegs der Regen<br />
herunterklatscht, der Donner kracht, dann sind Entscheidungen<br />
gefragt. Der Alltag im Gebirge ist ein anderer, das lernte ich auf<br />
Hunderten Touren.“<br />
Wie lange man sich für die Überquerung Zeit lassen möchte,<br />
bleibt jedem selbst überlassen. Viele Wege führen über die<br />
Alpen – längere und kürzere, einfache und schwierige. Steffen<br />
Hoppe plante für seine Tour fünf Wochen ein, natürlich auch,<br />
weil er auf den einzelnen Etappen ausgiebig fotografieren wollte.<br />
Und er beschloss, diese Reise nicht alleine zu wagen,<br />
sondern zusammen mit einem Partner. Sie starteten Ende Juni<br />
in St. Bartholomä am Königssee.<br />
„Bald schon verlieren wir die himmelhohe Watzmann-Ostwand<br />
aus den Augen und betreten das Kerngebiet des archaisch wilden
FREIZEIT<br />
Nationalparks Berchtesgaden, der mich schon seit Jahren<br />
fasziniert. Übrigens der einzige Nationalpark im gesamten<br />
deutschen Alpengebiet. Diese ungezähmte Landschaft war für<br />
mich ausschlaggebend, die Reise hier zu beginnen.“<br />
Er beschreibt die meditative Routine, die sich auf einer solchen<br />
Weitwanderung einstellt.<br />
„Stille, nichts als Stille. Diese wilde Natur ist jeden Schritt,<br />
jedes frühe Aufstehen wert. (...) Wie selbstverständlich steigen<br />
wir nach dem Frühstück in die Wanderschuhe. Es bricht<br />
erst der vierte Tag an, aber alle Handgriffe erfolgen bereits<br />
routiniert. (...) Mit jedem Meter breitet sich in mir ein ungeheures<br />
Glücksgefühl aus. Wir sind so weit weg von der Zivilisation.<br />
Alles was zählt und wichtig ist, ist der nächste Schritt, dann<br />
noch einer.“<br />
Nach wochenlangem Gehen bergauf und bergab, im Regen und<br />
in der Hitze der Höhensonne am Ziel angekommen, fotografiert<br />
sich der Autor in den tollsten Siegerposen, um auch diesen<br />
großen Augenblick später seinem Publikum präsentieren<br />
zu können.<br />
„(...) Der eigentliche Erfolg aber fand und findet im Stillen statt:<br />
Jeder Tag war eine Feier. Täglich aufzubrechen in ein neues,<br />
kleines Abenteuer, gehen, steigen, Entscheidungen treffen,<br />
Planungen über den Haufen werfen, Kompromisse suchen,<br />
Neues erleben. Ja, die Reise hat mir die Alpen und deren<br />
Bewohner noch näher gebracht (...).“<br />
Der Bildband von Steffen Hoppe:<br />
Südwärts. Über die Alpen vom Königssee zum<br />
Gardasee. Mit Beschreibung aller Etappen,<br />
Karten, Infos zu allen Wanderwegen und<br />
Hütten sowie beeindruckenden Fotos zum<br />
Abenteuer Alpenüberquerung<br />
192 Seiten, Bruckmann Verlag,<br />
ISBN 3734308720, 39,99 €<br />
90 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FREIZEIT<br />
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<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 91
Grüne<br />
Oase<br />
Es gibt kaum einen Ort, der so viel von dem<br />
vereint, was guttut, wie der Wald. In Japan<br />
beschäftigt sich sogar ein eigener Zweig in der<br />
Medizin mit der heilenden Wirkung des Waldbadens.<br />
Dafür brauchen wir aber gar nicht<br />
nach Japan. Wir haben hier in der Region<br />
traumhafte Wälder.<br />
von Raphaela Kreitmeir<br />
Foto: shutterstock.com/ Piotr Krzeslak<br />
Die Natur bringt uns ins Gleichgewicht und schafft<br />
wohltuenden Abstand von der Hektik des Alltags.<br />
Ganz besonders wenn es sich um den Wald<br />
handelt. Seine Wirkung auf uns Menschen ist so<br />
positiv, dass sich in Japan eine ganze Forschungsrichtung<br />
dem Waldbaden widmet, wobei die treffendere Übersetzung<br />
des japanischen „Shinrin-Yoku“ Waldluftbaden heißen<br />
müsste. Denn es geht nicht ums Schwimmen, sondern um eine<br />
erhöhte Achtsamkeit. Während man spazieren geht, gilt es den<br />
Pflanzen, Bäumen, dem Licht, Geruch und allen Geräuschen<br />
besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Das führt, so die wissen-<br />
schaftlich ermittelten Ergebnisse, zu einer Verbesserung der<br />
Atmung, Puls und Blutdruck beruhigen sich. Zudem setzen die<br />
Bäume Moleküle frei, die übers Einatmen in den Körper gelangen<br />
und die Konzentration des Stresshormons Cortisol reduzieren.<br />
Die Daten sind so überzeugend, dass gegen Burnout oder bei<br />
Herzkreislauferkrankungen in Japan inzwischen häufig eine<br />
Waldtherapie verschrieben wird. So weit sind wir in Deutschland<br />
noch nicht. Wobei der Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung<br />
an der Ludwig-Maximilians-Universität in<br />
München derzeit einen Kriterienkatalog für Kur- und Heilwälder<br />
erarbeitet. Damit will der Lehrstuhl theoretisches Wissen<br />
92 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FREIZEIT<br />
praktisch nutzbar machen, denn Waldbaden entfalte besonders<br />
bei Schlafstörungen, depressiven Gedanken und psychischen<br />
Belas-tungen eine beruhigende Wirkung. Zudem wird das<br />
Immunsystem stimuliert. Dieser Effekt setzt, so das Ergebnis der<br />
Forscher, bereits nach einer Stunde im Wald ein.<br />
Selbstversuch im Eichental<br />
„Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen<br />
kann, ohne glücklich zu sein“, schrieb einst Fjodor Dostojewskij,<br />
der als einer der herausragenden Schriftsteller der Weltliteratur<br />
gilt. Diesen Gedanken habe ich im Hinterkopf, als ich mich<br />
ganz bewusst ans Waldbaden mache, also aufmerksam und mit<br />
geschärften Sinnen durch den Wald im Priener Eichental spaziere.<br />
Da fällt mir als Erstes das Spiel von Licht und Schatten<br />
auf, das meine Gedanken traumtanzen lässt, sodass sie<br />
Dostojewskij wie auch alles andere für einen Moment vergessen,<br />
sich stattdessen ganz auf das Hier und Jetzt und damit auf das,<br />
was mich direkt umgibt, konzentrieren. Ich höre den Ruf eines<br />
Vogels und die zeitverzögerte Antwort, rieche Tannennadeln<br />
und Kräuter, fahre mit dem Finger über raue Rinden, während<br />
meine Schritte vom weichen Waldboden gedämpft werden. Ich<br />
höre ein Kind in der Ferne lachen, einen Hund kurz aufbellen,<br />
dann ist es ruhig. Und da ich mir sicher bin, dass mich niemand<br />
sieht, probiere ich ein weiteres japanisches Ritual aus und umarme<br />
einen Baum. In meinem Fall ist es eine hochgewachsene,<br />
vom Wind und der Zeit leicht gebeugte Eiche. Meine Arme<br />
reichen nicht ganz um den Stamm, es kitzelt an meiner Wange,<br />
als ich das Gesicht an den kühlen Stamm lehne. Ich verdränge<br />
den Wunsch zu kratzen und mögliche Ameisen zu verscheuchen,<br />
schließe stattdessen die Augen, atme nur ein und aus,<br />
ganz langsam, ganz bewusst. Das fühlt sich gut an, pur und<br />
unangestrengt. Bevor ich die Umarmung löse, drücke ich den<br />
Stamm – für einen Moment hatte ich erwartet, dass die Eiche<br />
mit ihren Ästen diese Geste des Wohlwollens erwidert.<br />
Wander-Herbst auf dem Predigtstuhl<br />
Mitten aus der Stadt hinauf auf 1600 Meter Höhe. Die Wanderschuhe<br />
sind geschnürt, der Herbst zeigt sich von seiner besten<br />
Seite. Jetzt ist die Zeit fürs Gipfelglück.<br />
Foto: Stefan Wiebel Fotografie PROMOTION<br />
Wandern macht glücklich! Das weiß jeder, der schon einmal zu<br />
Fuß hoch über dem Tal den Alltag hinter sich gelassen hat. Ein<br />
ganz besonderer Wanderberg ist der Predigtstuhl, er bietet für<br />
Jung und Alt Touren für jede Fitnessstufe. Hinauf geht’s mitten<br />
aus der Stadt mit der über 90-jährigen, denkmalgeschützten<br />
Predigtstuhlbahn. In weniger als neun Minuten ist man<br />
1600 Meter höher. Oben angekommen kann man erleben, wie<br />
die Herbstsonne den Berg in bunte, warme Farben taucht. In<br />
frischer Bergluft, durchzogen vom würzigen Duft der Latschen,<br />
macht man sich auf den bestens ausgebauten Weg und wandert<br />
gemächlich zum Gipfelkreuz. Dort erwartet die Wanderer ein<br />
atemberaubendes 360-Grad-Alpenpanorama als Belohnung.<br />
Am Fuße des Hochschlegels, nur wenige Gehminuten entfernt,<br />
wartet die urige Almhütte auf der Schlegelmulde. Hier beglückt<br />
Hüttenwirtin Manuela ihre Wandergäste unter anderem mit<br />
deftigen Spinatknödeln und einem kühlen Bier. Zurück geht’s<br />
auf dem kinderwagentauglichen Rundweg zur Bergstation.<br />
Dort bietet die Sonnenterrasse des Nostalgie-Restaurants den<br />
schönsten Platz, um unvergessliche Wandertage bei einem<br />
süßen Schmankerl zu beenden. Alles Wissenswerte rund um das<br />
Bergerlebnis Predigtstuhl gibt‘s unter www.predigtstuhlbahn.de<br />
Predigtstuhl Bad Reichenhall<br />
Seilbahn, Almhütte & Bergrestaurant<br />
Südtiroler Platz 1, 83435 Bad Reichenhall<br />
Tel. 08651 / 96850, www.predigtstuhlbahn.de
„Bäume sind Gedichte,<br />
die die Erde in den<br />
Himmel schreibt.“<br />
Khalil Gibran<br />
Der Themenweg „Die Waldapotheke“ ist ein spannender<br />
Lehrpfad im Bergsteigerdorf Sachrang<br />
Prientaler Wald-Welt<br />
Allerdings muss man bei uns in der Region nicht zwangsläufig<br />
Bäume umarmen, um die wohltuende Wirkung zu spüren.<br />
Aschau hat beispielsweise mit der Prientaler Wald-Welt ein<br />
eigenes Angebot gestartet, bei dem man in das Mysterium Wald<br />
eintauchen kann. Neben Wissens- und Bemerkenswertem gibt<br />
es Führungen wie „Die Waldapotheke“, bei der man unter fachkundiger<br />
Anleitung alles über die naturheilkundliche Heilkraft<br />
von Blüten, Blättern und Rinden erfährt. Bei „Da Woid – Ruaßige<br />
G’sichter und wuide Geschicht’n“ geht es um Brauchtum, Magie<br />
und Mysterien. Mehr zu dem abwechslungsreichen Programm<br />
unter www.aschau.de<br />
Auf 3,4 Kilometern erfährt man auf dem Themenweg alles über<br />
die biologischen Vielfalt und Heilwirkung von heimischen<br />
Bäumen und Sträuchern<br />
Fotos: H. Reiter<br />
94 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
FREIZEIT<br />
Ein herbstlicher Sommernachtstraum in Erl<br />
Foto: Ingrid Hertfelder<br />
den 10. Oktober kommt das Erler Publikum in ganz besondere<br />
musikalische Genüsse. Das Festspiel-Orchester startet mit<br />
„Herbstliche Naturgewalt“ und Musik von Edvard Grieg und<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy am Donnerstag in das lange Erntedank-Wochenende,<br />
gefolgt von der intonierten Einladung von<br />
Pianist Martin Stadtfeld zu „Mendelssohns Reisen“. Er ist es<br />
auch, der am Samstagvormittag mit „Beethoven für Kinder“ die<br />
Kleinsten an die musikalische Hand nimmt. Ein echtes Juwel,<br />
nämlich Mendelssohn Bartholdys „Ein Sommernachtstraum“,<br />
setzt das Highlight des Wochenendes. Unter Leitung von Renato<br />
Balsadonna ist das Werk in der Inszenierung von Carolin Pienkos<br />
mit dem Burgschauspieler Cornelius Obonya, den beiden<br />
Sängerinnen Karolina Bengtsson und Karolina Makuła sowie<br />
dem Damenchor der Oper Frankfurt zu erleben.<br />
Pianist Martin Stadtfeld<br />
Bereits seit Jahren verleihen die Tiroler Festspiele Erl mit einem<br />
abwechslungsreichen Programm dem Erntedankfest einen<br />
würdigen Rahmen. Von Donnerstag, den 7. bis zum Sonntag,<br />
Mit „Peer Gynt“, Fabelwesen, Feen, Königen und Trollen als großem<br />
Familienkonzert für Kinder ab 8 Jahren gehen die Erntedank-<br />
Tage am Sonntag, den 10. Oktober abenteuerlich zu Ende.<br />
Infos & Tickets sowie weitere Details zum Programm unter<br />
www.tiroler-festspiele.at<br />
PROMOTION<br />
Schmuggler, Gerber, Nonnen<br />
und Genossen<br />
KULTURSchauplatzBURG<br />
MUSEUM<br />
RUPERTIWINKEL<br />
mit Gerbereimuseum<br />
Tourist-Information<br />
Stadtplatz 1<br />
84529 Tittmoning<br />
Tel.:08683 7007 10<br />
anfrage@<br />
tittmoning.de<br />
www.tittmoning.de<br />
www.tittmoninggästeführungen.de<br />
Foto: SPORTALPEN<br />
Wer Abenteuerliches, Spannendes und Historisches in Tittmoning<br />
entdecken möchte, ist in diesem Herbst mit den BayernTourNatur-<br />
Führungen unterwegs. „An die Grenze gehen“ und dabei amüsante<br />
Geschichten hören, kann man am 11. September in der Nonnreiter<br />
Enge auf ehemaligen Schmugglerpfaden an der Salzach. „Auf<br />
Wasserwegen durch die Stadt“ führt eine Tour am 25. September,<br />
„Von Nonnen, Genossen und anderen Haubentauchern“ erfährt<br />
man bei einer Natur- und Kulturführung am 8. Oktober um und<br />
durch Asten, der Eiszeit-Rundweg dort ist auch als Geocoaching-<br />
Abenteuer zu erleben. Die Altstadt und ihre Sehenswürdigkeiten<br />
erkundet man am besten bei einem geführten Stadtspaziergang,<br />
die Museen in der Tittmoninger Burg sind noch bis Mitte<br />
September geöffnet.<br />
Infos und Anmeldung bei der Tourist Info Tittmoning,<br />
Tel. 08683 / 700710 oder anfrage@tittmoning.de<br />
Sehenswerte Sammlungen aus dem<br />
bäuerlichen und bürgerlichen Leben<br />
Schützenscheiben - Volkskunst - Gemälde -<br />
Keramik - Öfen - Bauernmöbel -<br />
Schmiedeeiserne Grabkreuze - Landwirtschafts-<br />
und Handwerksgeräte -Vor- und<br />
Frühgeschichte (römisches Mosaik)<br />
Sudentendeutsche Heimatstube<br />
Auf Grund der aktuellen Pandemielage<br />
können die regulären Öffnungszeiten abweichen.<br />
Bitte informieren Sie sich vorab<br />
in der Tourist-Info!<br />
HISTO RISCHE<br />
SALZACHSTADT<br />
TITTMO NING
SOCIETY<br />
Edip Sigl<br />
Dieter Müller und<br />
Uschi Schelle-Müller<br />
EINLADUNG ZUM GENUSS<br />
Gleich zwei Gründe zum Feiern hatte das Resort Achental in<br />
Grassau. Zum einen wurde der resorteigene Golfplatz im aktuellen<br />
Golfers’ Choice Ranking <strong>2021</strong> unter die vier besten Golfanlagen<br />
in Deutschland und zur Nummer 1 in Bayern gewählt.<br />
Zum anderen markiert die Eröffnung des Gourmetrestaurants<br />
„Essenz“ einen Genussmeilenstein in der Region. Denn mit<br />
dem Zwei-Sterne-Koch Edip Sigl hat das Resort Achental einen<br />
der besten Köche Deutschlands für ein außergewöhnliches Projekt<br />
gewinnen können: die Synthese von Leidenschaft und<br />
Können, von purem Geschmack und nachhaltiger Kochkunst.<br />
Eine Kostprobe davon erhielten die rund 100 geladenen Gäste,<br />
unter ihnen so bekannte Namen wie die Top-Sportler Tobias<br />
Angerer und Michaela Gerg, beim sommerlichen Empfang Anfang<br />
Juli. Bei dem Flying Buffet wurde beispielsweise Chiemsee-Renke<br />
mit weißen Zwiebeln und Sauerrahm auf Macarons<br />
genauso gereicht wie handgeschnittenes Rindertatar mit roter<br />
Rübe und Dillblüten. Alle Produkte kamen aus der Region und<br />
legten ein Zeugnis davon ab, wie Executive Chief Edip Sigl die<br />
Küche im „Essenz“ interpretiert: klar, unverwechselbar, die<br />
Qualität der Produkte soll im Mittelpunkt stehen. Wie der zweifache<br />
Sternekoch, der u.a. seine Erfahrungen in der Residenz<br />
Heinz Winkler in Aschau gesammelt hat, in seiner Rede beim<br />
Sommerempfang erklärte, hatte er seit dem ersten Gespräch mit<br />
Uschi und Dieter Müller, den Eigentümern des Resorts, ein gutes<br />
Bauchgefühl: „Ich spürte, dass im Achental-Resort etwas<br />
Neues und etwas Großes entstehen kann.“ Die Eröffnungsfeier<br />
gab seinem Gefühl recht. Essen und Stimmung waren auf einem<br />
Niveau, das große Momente verspricht.<br />
Manuela und<br />
Heinrich Stiegler<br />
Heidi Geyer und<br />
Katharina Koppetsch<br />
Romy und<br />
Tobias Angerer<br />
Ruth und Andreas<br />
Weidinger<br />
Eva und<br />
Tom Laxganger<br />
Michaela Gerg und<br />
Achim Winter<br />
Christiane und<br />
Stefan Jakob<br />
Verena Gnadl,<br />
Jörg Schneemann<br />
Fotos: Alexandra Linke<br />
96 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
SOCIETY<br />
Heidi Kreuz und<br />
Moritz Koschl<br />
Annette Erhardt und<br />
Michael Lüke<br />
Marianne und<br />
Walter Zehrer<br />
Marcel Henneke,<br />
Harald Stürzer<br />
Stephan Semmelmayr, Peter Ramsauer,<br />
Susanne Ramsauer, Werner Linhardt (v.l.)<br />
Die Stoißberg Musi mit Matthias Reiter,<br />
Hansi Hasenörl und Jonas Brandstetter (v.l.)<br />
Carmen und<br />
Susanne Sprus (v.l.)<br />
Claudia und Norbert<br />
Kreier, Steffi Wiesmann<br />
SOMMEREMPFANG IM RESORT ACHENTAL<br />
Dieter und<br />
Heidi Heitmüller<br />
Arne Wehrlin,<br />
Oliver Parker (v.l.)<br />
Simon Adam und<br />
Tina Achenbach<br />
Claudia Brünner, Manuela und Frank Kampp (v.l.)<br />
Sebastian und Doris<br />
Wagnerberger,<br />
Simon Hangel<br />
Wencke Kirst und<br />
Silke Parker<br />
Stefan Kattari, Daniela<br />
Ludt, Franz Wiessler (v.l.)<br />
Godehard und<br />
Gisela Nowak<br />
<strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong> | 97
KOLUMNE<br />
Babyboom<br />
VON RAPHAELA KREITMEIR<br />
I<br />
ch komme aus dem Staunen nicht mehr raus: In diesem<br />
Jahr erwarten so viele Kolleginnen, Töchter von<br />
Freundinnen, Nichten und Neffen Nachwuchs wie nie<br />
zuvor. Das ist wunderbar. Umso mehr als man in meinem Alter<br />
viel zu selten Anteil hat an rosaroten Babyträumen, die durchaus<br />
auch himmelblau sein können. Ab einer gewissen Lebensphase<br />
dreht sich nämlich alles um Pubertiere, zu denen sich<br />
der einst zuckersüße Nachwuchs entwickelt hat, aber das<br />
erzähle ich den Neu-Eltern natürlich nicht. Ich stimme mit ein<br />
in den Chor derer, die das Hohelied auf die Babyzeit singen.<br />
Und versichere allen, die es hören wollen, dass durchwachte<br />
Nächte vergessen, Glücksmomente dagegen für immer im<br />
Gedächtnis gespeichert werden. Das klingt nicht nur gut,<br />
sondern ist sogar wissenschaftlich erwiesen: „Emotionen<br />
wirken wie eine Gedächtnisstütze“, hat es der Neurowissenschaftler<br />
Larry Cahill auf den Punkt gebracht. Und was löst<br />
wohl stärkere Gefühle aus als das erste Babylächeln oder die<br />
ersten Worte? Genau. Nichts.<br />
Ob der reiche Kindersegen eine rein persönliche Wahrnehmung<br />
ist oder mit dem Lockdown im letzten Jahr zu tun hat? Auf<br />
der Suche nach Antworten auf diese Frage lande ich beim<br />
Statistischen Bundesamt, das meldet: „Im März <strong>2021</strong> sind in<br />
Deutschland so viele Kinder zur Welt gekommen wie seit mehr<br />
als 20 Jahren nicht mehr.“ Tendenz steigend. Rechnet man die<br />
neun Monate Schwangerschaft zurück, dann fällt dieser kleine<br />
Babyboom mit den Lockerungen nach der ersten Coronawelle<br />
zusammen. Der Trend hat sich in den Folgemonaten trotz Wiederaufnahme<br />
der Ausgangsbeschränkungen fortgesetzt. Mehr Zeit<br />
zu Hause beinhalte auch mehr Zeit für die Partnerschaft, lautet<br />
der amtliche Erklärungsansatz. Wobei ich ja persönlich glaube,<br />
dass die Gründe viel einfacher und persönlicher sind.<br />
Neues Leben birgt neues Glück – klingt ein bisschen nach rosaroter<br />
Kitschbrille, ist aber so – zumindest meiner Meinung<br />
nach. Denn es gibt wirklich gar nichts, was glücklicher macht<br />
als das erste Babylächeln und die ersten Worte. Ich weiß,<br />
ich wiederhole mich, aber wenn ich daran zurückdenke, wie<br />
das war vor bald 18 Jahren, dann beginnt in mir alles selig<br />
zu lächeln. Allerdings habe ich aus der heutigen Perspektive<br />
heraus etwas gefunden, was mindestens genauso schön ist.<br />
Und zwar die frischgebackenen Eltern der Babys, die in<br />
meinem Umfeld Ella, Noah, Maya, Theresa, Emilia, Carlotta,<br />
Mia-Sophie und Marlene heißen, dabei zu beobachten, wie sie<br />
trotz Übermüdung und Doppel- bzw. Dreifachbelastung vor<br />
Mama- und Papaglück strahlen.<br />
Foto: shutterstock.com/ sirtravelalot<br />
98 | <strong>CHIEMGAUERIN</strong> HERBSTAUSGABE <strong>2021</strong>
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DIE GÜLTIGEN<br />
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