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Der Konstrukteur 9/2021

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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

SCHALTSCHRANKBAU MIT<br />

FINGERSPITZENGEFÜHL<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Eine werkstattorientierte Fertigung wird in der heutigen Zeit den steigenden<br />

Anforderungen im Schaltschrankbau nicht mehr gerecht. Ein Forschungsprojekt<br />

der Ruhr-Universität in Bochum stellt daher die Weichen für die Zukunft. In einer<br />

Versuchszelle untersuchen Forscher mit einer intelligenten Kombination aus<br />

Greifern, Drehmodul und Kraft-Momenten-Sensor, wie sich Verdrahtungsprozesse<br />

teilautomatisieren lassen. <strong>Der</strong> Gewinn liegt dabei auf der Hand.<br />

Vor 380 Millionen Jahren begann sich aus Flossen die<br />

menschliche Hand zu entwickeln – ein Instrument, das<br />

in vielerlei Hinsicht die Spitze der Evolution darstellt.<br />

Auch im Feld der Automation gibt es heute noch Anwendungen,<br />

bei denen man bisher noch die menschliche Hand<br />

braucht – trotz hochentwickelter Roboter. <strong>Der</strong> Schaltschrankbau<br />

ist so ein Bereich. Dort kommen Kabel unterschiedlichster<br />

Querschnitte zum Einsatz, werden verschiedenste Komponenten<br />

wie Lastschutzschalter, FI-Schutzschalter oder andere Re-<br />

Benedikt Janßen, Director Product Sales Mechatronics,<br />

Gripping Systems, SCHUNK GmbH & Co. KG<br />

lais verbaut – ganz individuell nach Kundenwunsch, mit Losgröße<br />

1. Die flexiblen Kabel, die die unterschiedlichen Komponenten<br />

verbinden, müssen dabei drucksensitiv in Klemmen<br />

eingeführt werden, um elektrischen Kontakt herzustellen. Für<br />

eine automatisierte Lösung ist das eine große Herausforderung.<br />

Darüber hinaus nehmen die elektronischen Funktionalitäten<br />

im Maschinen- und Anlagenbau stetig zu, die Schaltschränke<br />

werden immer komplexer. Gleichzeitig steigen die Anforderungen<br />

der Kunden: Sie erwarten eine kürzere time-to-market, von der<br />

Planung bis zur Lieferung und dem Verbau des Schaltschrankes.<br />

Dr.-Ing. Alfred Hypki, Oberingenieur am Lehrstuhl für Produktionssysteme<br />

an der Ruhr-Universität Bochum, beschäftigt<br />

diese Thematik schon lange. Seit rund drei Jahren forschen er<br />

und sein Team an einer Automatisierungslösung für sogenannte<br />

biegeschlaffe Teile, sprich die flexiblen Kabel, die im Schalt-<br />

26 DER KONSTRUKTEUR <strong>2021</strong>/09 www.derkonstrukteur.de

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