22.09.2021 Aufrufe

Leichtathletik INFORMationen 03/2021

Inhalt: Geher-Förderprojekt bei Olympia in Tokio + Olympia 2021 – Von Hightech und Untiefen + Neue Wege im Hochsprung – „Der Hochsprungbaum” + Marcel Fehr – Wenn Träume platzen + Nachbetrachtung – U23-Europameisterin Lilly Kaden + Portrait: Anna Malia Hense

Inhalt: Geher-Förderprojekt bei Olympia in Tokio + Olympia 2021 – Von Hightech und Untiefen + Neue Wege im Hochsprung – „Der Hochsprungbaum” + Marcel Fehr – Wenn Träume platzen + Nachbetrachtung – U23-Europameisterin Lilly Kaden + Portrait: Anna Malia Hense

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Foto: Joachim Höller<br />

Endlich wieder FREUNDE treffen<br />

Unser Mitglied Joachim Höller war einer von rund 50 FREUNDEN der <strong>Leichtathletik</strong> bei den<br />

Deutschen Meisterschaften in Braunschweig und konnte auch die True Athletes Classics in<br />

Leverkusen besuchen. Hier die Schilderung seiner ersten Eindrücke als <strong>Leichtathletik</strong>fan von<br />

der ungewöhnlichen Freiluftsaison <strong>2021</strong>.<br />

Im Februar 2020 waren viele von uns bei den Deutschen Hallenmeisterschaften<br />

in Leipzig. Gute und spannende Wettbewerbe<br />

vor vielen Zuschauenden, gemeinsames Beisammensein<br />

mit vielen interessanten Gesprächen und Teilnahme an<br />

kulturellen Events in Leipzig. Alles war möglich!<br />

Wenige Tage später begann eine Zeit mit Folgen, die wir uns<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen konnten. Nach mehr als<br />

einem Jahr Einschränkungen durch die Pandemie konnten in<br />

den vergangenen Monaten wieder einzelne Veranstaltungen<br />

unter Auflagen besucht werden.<br />

Ich hatte die Möglichkeit, bei den Deutschen Meisterschaften<br />

in Braunschweig und den True Athletes Classics in Leverkusen<br />

zuschauen zu können.<br />

In Braunschweig waren 2.000 Zuschauer:innen zugelassen,<br />

darunter 50 FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong>. Die Maßnahmen<br />

des Hygienekonzeptes des Veranstalters mit den damit verbundenen<br />

Kontrollen waren erforderlich und wurden konsequent<br />

umgesetzt. Einiges war jedoch gewöhnungsbedürftig.<br />

Der Ein- und Auscheckprozess mittels QR-Code am Eingangsbereich<br />

war für viele sehr aufwendig und für einige mangels<br />

Smartphone gar nicht möglich. Das Sicherheitspersonal war<br />

zeitweise trotz der niedrigen Zuschauer:innenzahl überfordert.<br />

Ganz besonders negativ und auch belastend war der<br />

Umstand, dass man am Samstag in der Mittagspause das Stadion<br />

nicht verlassen konnte. Man war quasi eingesperrt. Die<br />

Abstände auf den Rängen wurden überwacht und bei Verstößen<br />

wurde konsequent eingeschritten. Die FREUNDE befanden<br />

sich allerdings in einem Block und es bestand die Möglichkeit,<br />

sich auszutauschen.<br />

Die Leistungen der deutschen Athlet:innen waren solide, aber<br />

im internationalen Vergleich, auch im Hinblick auf die Olympischen<br />

Spiele, bis auf einzelne Ausnahmen eher mäßig. Ganz<br />

besonders sind mir die emotionalen Erfolge von Gesa Krause,<br />

Carolina Krafzik, Alexandra Burghardt und Robert Farken in<br />

Erinnerung geblieben. Die pure Freude der Athleten:innen<br />

über ihre Siege und ganz besonders über die erreichten Zeiten<br />

schwappte auf die Zuschauer über und man spürte ein wenig<br />

von dem Geist der <strong>Leichtathletik</strong>, der uns alle verbindet.<br />

Auch das abendliche Zusammensein im Hotel Seela in Braunschweig<br />

mit einigen FREUNDEN hatte nach dieser langen Zeit<br />

der „Enthaltsamkeit“ und der Beschränkungen etwas ganz Besonderes,<br />

da waren wir uns alle einig.<br />

Die Möglichkeit, den True Athletes Classics in Leverkusen zuzuschauen,<br />

war deutlich schwieriger. Es waren nur wenige Zuschauer:innen<br />

zugelassen. Als Begleitperson des mit mir befreundeten<br />

Regionsvorsitzenden des LV Nordrhein, Hans-Jörg<br />

Schneider (auch ein FREUNDE-Mitglied), kam ich ins Stadion.<br />

Auf dem von vielen freundlichen Volunteers begleiteten Weg<br />

zu unserem persönlichen, mit Namen ausgeschilderten Sitzplatz<br />

hörte ich immer die Worte „Genießen Sie es“. Und das haben<br />

wir auch getan.<br />

Bei sommerlichem Wetter und besten Voraussetzungen für<br />

optimale Leistungen erlebten wir eine gut organisierte Veranstaltung<br />

mit sehr guten Ergebnissen. Es war schön zu sehen,<br />

wie die Paderbornerin Tatjana Pinto, mit der in diesem Jahr die<br />

wenigsten noch gerechnet hätten, befreit mit 11,10 Sekunden<br />

zur Olympia-Norm lief. Bo Kanda Lita Baehre sprang die Olympianorm<br />

mit 5,80 m und Malaika Mihambo näherte sich mit<br />

6,92 m der Siebenmetermarke. Die deutsche 4x400-m-Staffel<br />

der Männer lief mit 3:01,96 Minuten die schnellste Zeit einer<br />

deutschen Mannschaft seit 2014 und qualifizierte sich damit<br />

für die Olympischen Spiele. Die Hoffnung auf internationale<br />

Erfolge kehrte zurück. Und auch Zufriedenheit war bei den<br />

Besuchern:innen zu spüren. Es war schön, an diesem Sonntag<br />

nicht in ein gänzlich leeres Stadion, sondern in viele glückliche<br />

Gesichter zu blicken. Zuschauer:innen, Offizielle und Ehrengäste<br />

waren froh, endlich wieder dabei sein zu dürfen.<br />

17 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>

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