hinnerk Oktober/November 2021
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14 KULTUR<br />
INTERVIEW<br />
FOTO: O. BLECKER<br />
PETER PLATE<br />
Die hochwertige, äußerst<br />
unterhaltsame und auch<br />
unter queer-gesellschaftlichen<br />
Gesichtspunkten wertvolle<br />
„Ku’damm“-Spielfilmreihe war in den<br />
vergangenen Jahren ganz berechtigt<br />
ein großer Erfolg. Jetzt kommt endlich<br />
das Musical! Wir telefonierten mit einem<br />
der Macher des Projekts, Peter Plate,<br />
der zusammen mit Ulf Sommer schon<br />
bei Sarah Connor oder Rosenstolz sein<br />
großes Können bewies, Melodie und<br />
Botschaft zu vereinen.<br />
Kam die Idee, diese Filme in ein<br />
Musical umzusetzen, schon bei der<br />
ersten Staffel?<br />
Gar nicht! (lacht) Ich will mich<br />
hier nicht mit fremden Federn<br />
schmücken … Wir haben „Ku’damm“<br />
ganz begeistert gesehen, aber das<br />
Offensichtliche – Tanzschule, Musik,<br />
Tanz: Musicalstoff! – das haben wir nicht<br />
SO bemerkt, wie es uns dann klar wurde,<br />
als wir gefragt wurden, ob wir daraus ein<br />
Musical machen wollen.<br />
Wie ging es dann weiter?<br />
Ulf und ich haben sofort Ja geschrien,<br />
setzten jedoch ein großes ABER, wir wollten<br />
unbedingt die Autorin kennenlernen.<br />
Und tatsächlich hat es klick gemacht<br />
und wir konnten nicht nur super zusammenarbeiten,<br />
wir wurden auch richtige<br />
Freunde. Nicht nur Arbeitsfreunde, das<br />
kennst du vielleicht, wir waren auch<br />
schon gemeinsam im Urlaub.<br />
Die Miniserie nimmt sich durchaus<br />
auch heute noch diskutierter<br />
Themen wie Emanzipation,<br />
Antisemitismus und Homophobie<br />
an. Auch bei deinen Liedern für das<br />
Musical sind die Texte durchaus<br />
emanzipatorisch. Lieder mit Botschaft,<br />
deine Stärke, oder?<br />
Nun, ich mag auch das Leichte, aber ja,<br />
wir finden, genau das ist das Spannende.<br />
Darin liegt der Reiz: Lieder, die etwas<br />
transportieren, zu schreiben.<br />
Inwiefern ist die Monika auch ein<br />
Vorbild für Queers?<br />
Sie ist das unbedingt. Einerseits geht sie<br />
ihren Weg in einer Zeit, als man als Frau<br />
noch den Mann fragen musste, ob man<br />
denn arbeiten gehen darf, andererseits<br />
lebt sie eine sehr moderne Form der<br />
Beziehung.<br />
Heute diskutiert man übers<br />
Gendern, damals sprach man<br />
noch von Fräulein und „gefallenen