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Energie- und Klimaschutzkonzept Spiekeroog

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<strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Spiekeroog</strong> Seite 41 von 166<br />

Die durchschnittliche energetische Ausprägung eines <strong>Spiekeroog</strong>er Gebäudetyps wurde<br />

beispielsweise folgendermaßen angenommen:<br />

Wärmeschutz: ausgebautes Dachgeschoss: ca. 6 cm Wärmedämmung<br />

Außenwand: Zweischaliges Mauerwerk mit Luftspalt<br />

Fenster: Zweischeiben-Isolierverglasung,<br />

Kellerdecke/Sohle: Trittschall, keine weitere Dämmung<br />

Heizsystem: überwiegend Erdgas-Niedertemperaturkessel mit zentraler Warm-<br />

wasserbereitung, tlw. bereits Brennwerttechnik im Einsatz<br />

Generell zeigte sich bei den Ortsbegehungen im Dorf, dass die Gebäudesubstanz insgesamt<br />

relativ wenig bzw. kaum Sanierungsrückstau aufweist - bis auf Ausnahmen. Mit der typischen<br />

zweischaligen Außenwandkonstruktion ergibt sich für dieses Bauteil eine relativ gute<br />

Wärmeschutzsituation angesichts des Errichtungszeitpunktes 60-80-er Jahre. Durch den<br />

später einsetzenden, sukzessiven Ausbau der Dachgeschosse zum Zwecke der Vermietung<br />

kann auch im Dachbereich von relativ moderaten Dämmstärken der nachträglichen Dämmung<br />

ausgegangen werden. Auffällig war die bei den Gebäudebegehungen nur sehr selten<br />

angetroffene Wärmedämmung der Kellerdecke.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wärmeschutzqualität des <strong>Spiekeroog</strong>er<br />

Gebäudebestandes als recht solide <strong>und</strong> verhältnismäßig gut einzustufen ist.<br />

Dies erschwert zugleich die Umsetzung der Zielvorstellung, kurzfristig <strong>und</strong> massiv <strong>Energie</strong> im<br />

Hauptverursacherbereich „Gebäude“ einzusparen. Es besteht einerseits kein akuter<br />

Nachholbedarf zur Behebung drastischer Wärmeschutzmängel. Andererseits sind die<br />

Erneuerungszyklen der Bauteile zu beachten, die eine energetische Komplettsanierung des<br />

gesamten Objektes aus ökologischen <strong>und</strong> ökonomischen Gründen nur in Ausnahmefällen<br />

rechtfertigen. Als Klimaschutzoption, die auch die ökonomischen Randbedingungen<br />

berücksichtigen muss, bleibt damit die stetige Verbesserung von Wärmeschutz <strong>und</strong><br />

Heizsystem im Zuge der Modernisierung <strong>und</strong> Sanierung des Bestandes. Wenn saniert wird,<br />

sollte die energiesparendste Dämmung <strong>und</strong> die effizienteste Technik eingesetzt werden.<br />

Um für <strong>Spiekeroog</strong> die Potentiale der Einsparstrategie im Gebäudebestand abzuschätzen,<br />

wurden verschiedene Maßnahmen am Bilanzierungsmodell durchgespielt.<br />

<strong>Energie</strong> + Klimaschutz – Ingenieurberatungen - | Dipl.-Ing. Jörg Wortmann | Wissenschaftszentrum Kiel | www.wortmann-energie.de

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