Energie- und Klimaschutzkonzept Spiekeroog
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<strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Spiekeroog</strong> Seite 8 von 166<br />
Fensteraustausch <strong>und</strong> Dachdämmung noch keine drastische Klimaentlastung zu erwarten ist.<br />
Würden die Sektoren „Private“ <strong>und</strong> „Gewerbe“ diese Maßnahmen bei ihren Objekten<br />
durchführen, könnte dies zu einer <strong>Energie</strong>einsparung von rd. 18% führen. Bei den<br />
Einsparabschätzungen blieb das Bauteil „Außenwand“ komplett unberücksichtigt. Aufgr<strong>und</strong><br />
der exponierten Lage <strong>Spiekeroog</strong>s (Wind, Regen) <strong>und</strong> der bestehenden, guten zweischaligen<br />
Außenwandsituation sehen die Autoren eine adäquate Sanierung derzeit wirtschaftlich (noch)<br />
nicht als vertretbar an.<br />
Eine deutliche Reduzierung des Klimaschadgases CO2 ist bei Kesselaustausch <strong>und</strong><br />
<strong>Energie</strong>trägerwechsel sowie solarer Unterstützung erreichbar. So wurde in einer weiteren<br />
Berechnung angenommen, dass 20 % der Kesselanlagen gegen eine fast CO2-neutrale<br />
Holzpelletsheizung ersetzt würden; hierbei ist eine gesamte Klimaentlastung in Höhe von rd.<br />
42 % erzielbar.<br />
Die jeweiligen Minderungsmöglichkeiten der verschiedenen Maßnahmen für den<br />
Gebäudebestand „Private“ <strong>und</strong> „Gewerbe“ sind nachstehend aufgeführt:<br />
Tab. 1: Prozentuale CO2-Einsparungen durch energ. Maßnahmen (Gebäudebestand)<br />
Maßnahmen: Gebäudehülle <strong>und</strong> Anlagentechnik<br />
Maßnahmen:<br />
Fenster: Neue 3-fach Verglasung<br />
zusätzlich:<br />
Dämmung Dach/ oberste Geschossdecke<br />
zusätzlich:<br />
100 % neuer BW-Kessel + 20 % Solar-WW<br />
Ersatz alter Kessel durch neue mit Brennwertnutzung, bei 20 %<br />
Unterstützung der Warmwasserbereitung durch Solarwärme<br />
zusätzlich:<br />
20 % Holzpellets + Solar-Hzg + WW<br />
Bei 20 % Umstellung auf Holzpelletsheizung mit Unterstützung der<br />
Heizung <strong>und</strong> Warmwasserbereitung durch Solarwärme<br />
CO2-Einsparung in %<br />
je Verbrauchssektor<br />
Priv.<br />
Haushalte<br />
Gewerbe<br />
10 % 10 %<br />
17 % 18 %<br />
25 % 30 %<br />
40 % 44 %<br />
Eine signifikante Klimaschutzentlastung im Gebäudebereich ist damit nach den<br />
wirtschaftlichen Dämm-Maßnahmen im Zuge anstehender Sanierung <strong>und</strong> Modernisierung<br />
(Verglasung/Dach/Kellerdecke) durch die Erneuerung der Heizanlagentechnik in Verbindung<br />
mit Solarwärme <strong>und</strong> den Umstieg auf den nachwachsenden Brennstoff Holz in Form von<br />
Holzpellets möglich. Die Autoren sehen bei dem derzeitigen, b<strong>und</strong>esweiten Pelletsverbrauch<br />
<strong>und</strong> der langfristig angelegten, überwiegend einheimischen, anfallenden Späneproduktion <strong>und</strong><br />
<strong>Energie</strong> + Klimaschutz – Ingenieurberatungen - | Dipl.-Ing. Jörg Wortmann | Wissenschaftszentrum Kiel | www.wortmann-energie.de