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USCHEBTI - EIN DIENER IM JENSEITS

Ein besonderer „Schatz“ der geplanten Ausstellung

iwird das Großuschebti des Iuy sein.

Es handelt sich um eine Kalksandsteinfigur aus

der 19. Dynastie Ägyptens (1292 - 1186 v. Chr.),

die zum neuen Reich, der wohl bekanntesten

Epoche der Pharaonenzeit, zählt.

Im alten Ägypten wurden die Uschebtis

dem Toten mit ins Grab gegeben. Sie waren

häufig mit dem Namen des betreffenden Toten

versehen, um im Jenseits beim Aufrufen

dessen Namens für ihn zu antworten und als

sein Stellvertreter die zumeist landwirtschaftlichen

und folglich unangenehmeren Arbeiten

zu übernehmen. Je nach gesellschaftlichem

Stand und Vermögen des Toten wurden ihm

mehr oder weniger viele Uschebtis mit ins

Grab beigegeben. So fanden sich in mehreren

Gräbern beispielsweise 365 dieser Figuren

– für jeden Tag des Jahres eine.

Der Titel des Iuy, „Wedelträger zur Rechten

des Königs“, war in der Ramessidenzeit ein

Ehrentitel, der nur hochrangigen Mitgliedern

der Hofgesellschaft des Pharao verliehen

wurde.

„Unser” GroßuUschebti des Iuy“ ist einen

halben Meter groß und wiegt stolze 8,5 Kilogramm.

Er ist 1901 von Victor Zoeppritz, einem

in Heidenheim sehr bekannten Textilindustriellen,

vermutlich von einer Ägypten-Rreise mit

gebracht worden.

Text: Sonja Fritz / Objektrecherche: Ulrike Stich

Fotos: Markus Wolf

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