Magazin K.
Das Magazin für Kunst, Kultur und Literatur
Das Magazin für Kunst, Kultur und Literatur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
„Voith engagiert sich an seinem Hauptund
Heimatstandort auch für ein attraktives
Lebensumfald – etwa im Bereich
des Sports oder bei den Opernfestspielen.
Und so habe ich, als ich den
Vorsitz des Heidenheimer Kunstvereins
übernahm, auch die Initiative ergriffen
- eine Kooperation wäre doch auch im
Bereich der zeitgenössischen Kunst sinnvoll“:
Der Heidenheimer Dr. Hans-Peter
Schiffer war Mitglied im Konzernvorstand
von J.M.Voith und bis 2002 verantwortlich
für den Bereich Hydro Power.
Schon seit Schülerzeiten ist der gebürtige
Aachener der Kunst gegenüber
aufgeschlossen, lange schon auch aktiv
als Sammler. Ein Teil seiner Sammlung
war, mit dem Untertitel „Wie Künstler
Technik sehen“, vor sechseinhalb Jahren
im hiesigen Kunstmuseum zu sehen.
„Auch bei der Kooperation des Kunstvereins
mit Voith lag das Thema ,Kunst
und Technik‘ nahe – anhand von Werken
zeitgenössischer Künstler. Uns interessiert,
wie Künstler neue Technologien
nutzen und kommentieren“: Schiffer hält
das für eine spannende Fragestellung,
gleichermaßen für Kunstverein und Bürgerschaft
wie für die Technologiefirma
Voith. Und so wurde die Idee entwickelt,
mit einer Ausstellung ausgewählter
Künstler gleichzeitig einen Voith-Kunstpreis
zu verleihen. Geldgeber dafür
ist die Hanns-Voith-Stiftung, die sich seit
langem engagiert auch für die Kunst:
„Wir wollten freilich eine Kooperation,
nicht einfach einen Zuschuss“, also
wurde Voith eingebunden ebenso in die
Auswahl der Künstler (die neue Leiterin
der Konzern-Kommunikation, Katrin
Sulzmann, ist gelernte Kunsthistorikerin)
wie in die Organisation der Ausstellung.
Die wird aufgebaut im Voith-Trainings-
Center, dem neuen Ausbildungszentrum
an der St. Pöltener Straße; damit wird
eine alte Tradition aufgegriffen: Zur betrieblichen
Ausbildung bei Vith gehörte
früher selbstverständlich auch künstlerische
Bildung.
Sechs Künstler bzw. Künstler-Dui wurden
ausgewählt von einer Jury, der neben
Schiffer und Sulzmann auch der Stuttgarter
Kunst-Professor Rolf Bier (genau:
der mit den aus dem Flugzeug abgeworfenen
50.000 Papier-Tshirts beim
ersten Bildhauer-Symposium „Werk ‚97“)
sowie Philipp Ziegler, Chefkurator des
für kinetische Kunst unvergleichlich aufgeschlossenen
Karlsruher „Zentrums für
Kunst und Medien“.
Wann die Kunstwerke gezeigt werden,
ist leider aufgrund der unsicheren Coronasituation
noch offen. Bei der Ausstellungseröffnung
werden Dr. Hans-Peter
Schiffer und Voith-CEO Dr. Thoralf
Haag das Konzept von Kunstpreis (der
nach Möglichkeit künftig alle zwei Jahre
verliehen werden soll) und Ausstellung
erläutern. „Wir wollen einen Dialog von
Wirtschaft und Technik, Kunst und Gesellschaft“,
meint Dr. Schiffer.
Für den neuen Heidenheimer Kunstpreis
gebe es in Deutschland jedenfalls
„kein Vorbild“.
al