25.10.2021 Aufrufe

TRENDYone | Das Magazin – Ulm – November 2021

Die grüne Revolution im Bauwesen | Love Island Kandidatin Heike im Interview | Ab in die Innenstadt: Das planen die Städte

Die grüne Revolution im Bauwesen | Love Island Kandidatin Heike im Interview | Ab in die Innenstadt: Das planen die Städte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

M4 Leben & Wohnen<br />

so wenig wie möglich zur Verwendung<br />

kommen. Schließlich gibt es eine Vielzahl<br />

an natürlichen Alternativen. An<br />

erster Stelle ist hier Holz zu nennen: Es<br />

ist das ideale nachhaltige Baumaterial.<br />

Holz ist nicht nur ein nachwachsender,<br />

heimischer Rohstoff, sondern kann<br />

im Hausbau sehr vielseitig verwendet<br />

werden. Außerdem kann Holz Wärme<br />

und Feuchtigkeit speichern, was sich<br />

wiederum positiv die Gesundheit und<br />

das Raumklima auswirkt. Es ist darüber<br />

hinaus zu 100% bio-recyclebar (Ausnahme:<br />

verleimte Holzelemente) und<br />

CO2-neutral.<br />

Doch es gibt noch weitere nachhaltige<br />

Baustoffe mit positiven<br />

Eigenschaften. Beispielsweise<br />

wird Lehm vor allem als Wandbaustoff<br />

verwendet, da er sich einfach<br />

abbauen und verarbeiten lässt.<br />

Der Baustoff ist schadstofffrei und<br />

verbessert das Wohnklima, weil er<br />

ebenfalls die Fähigkeit hat, Wärme und<br />

Feuchtigkeit zu speichern. Natursteine<br />

werden wiederum in Haus und Garten<br />

oftmals als Bodenbelag eingesetzt.<br />

Dabei ist Granit besonders beliebt, weil<br />

der Naturstein sehr kratz- und frostbeständig<br />

ist. Für die Dachdeckung<br />

kommt eher Schiefer zum Einsatz, der<br />

wetterfest ist und sich leicht von Hand<br />

bearbeiten lässt. Besonders an der<br />

Nord- und Ostseeküste kommt Reet<br />

zum Einsatz, also getrocknetes Schilfrohr.<br />

Während es im Winter dämmt,<br />

schützt der Rohstoff im Sommer vor<br />

Wärme, jedoch kann er sich bei Trockenheit<br />

auch schnell entzünden. <strong>Das</strong><br />

gilt auch für Stroh, das aber ansonsten<br />

mit einer guten Dämmfunktion punkten<br />

kann. Außerdem ist es leicht recyclebar<br />

und sehr günstig.<br />

WÄRMEDÄMMUNG<br />

Neben den Baustoffen können Sie auch<br />

bei den Dämmstoffen auf ökologische<br />

Varianten setzen, um die Nachhaltigkeit<br />

des Hauses zu optimieren. Grundsätzlich<br />

gilt, dass Sie durch eine gute<br />

Wärmedämmung sehr viel an Heizkosten<br />

sparen können, weil dadurch<br />

HÖHERE BAUKOSTEN<br />

<strong>–</strong> GERINGERE<br />

BETRIEBSKOSTEN<br />

der Wärmeverlust durch die Außenwand<br />

sowie über Fenster oder Dach<br />

minimiert wird <strong>–</strong> und das gefällt auch<br />

der Umwelt! Selbst mit herkömmlichen<br />

Dämmstoffen wie Styropor wird das<br />

erreicht, wenngleich die natürlichen<br />

Varianten die optimale Lösung sind.<br />

Als Dämmstoffe gelten ganz allgemein<br />

Materialien, deren Wärmeleitfähigkeit<br />

kleiner als 0,1 W/mK (Watt pro Meter<br />

mal Kelvin) ist. Die Wärmeleitfähigkeit<br />

wird so ermittelt: Wie viel Watt (W)<br />

geht durch 1 Meter (m) Materialdicke<br />

verloren, wenn der Temperaturunterschied<br />

der beiden Oberflächen 1 Kelvin<br />

beträgt? Die meisten Dämmstoffe liegen<br />

bei 0,035 W/mK <strong>–</strong> je niedriger der<br />

Wert, desto besser ist also die Wärmeleitfähigkeit<br />

(siehe auch Tabelle).<br />

Man unterscheidet synthetische (z. B.<br />

Polyester oder Polystyrol, also Styropor),<br />

mineralische (z. B. Glas- und<br />

Steinwolle oder Schaumglas) und natürliche/organische<br />

Dämmstoffe, die<br />

wir Ihnen gleich noch ausführlicher<br />

vorstellen. Besonders weit verbreitet<br />

sind Konstruktionen aus Hartschaumplatten,<br />

die als durchgehendes Wärmedämmverbundsystem<br />

an den<br />

Fassaden angebracht werden.<br />

Diese Art der Wärmedämmung ist<br />

nicht nur sehr wirkungsvoll, sondern<br />

auch günstig. Die einzelnen<br />

Dämmstoffe unterscheiden sich<br />

preislich sehr stark voneinander:<br />

So liegen die Kosten für Expandiertes<br />

Polystyrol (EPS), also Styropor,<br />

bei ca. 6 bis 10 €/m2, während<br />

Steinwolle zwischen 13 und 30<br />

€/m2 und der natürliche Dämmstoff<br />

Kalziumsilikat bei bis zu 80 €/m2 liegt.<br />

Es gibt jedoch auch günstigere ökologische<br />

Stoffe wie Flachs (ab 13€/m2)<br />

oder Holzfaser (ab 15€/m2).<br />

Ökologische Dämmstoffe<br />

Die Stoffe heißen so, weil sie aus unerschöpflichen<br />

Rohstoffen bestehen,<br />

sauber produziert werden, ebenso gut<br />

funktionieren und weder den Verarbeitern<br />

noch den Bewohnern schaden.<br />

Doch womit können die einzelnen ökologischen<br />

Dämmstoffe punkten?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!