TRENDYone | Das Magazin – Ulm – November 2021
Die grüne Revolution im Bauwesen | Love Island Kandidatin Heike im Interview | Ab in die Innenstadt: Das planen die Städte
Die grüne Revolution im Bauwesen | Love Island Kandidatin Heike im Interview | Ab in die Innenstadt: Das planen die Städte
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M10 Leben & Wohnen<br />
nen Sie Außenflächen! So können Sie<br />
auch die Luftschalldämmung verbessern,<br />
gleichzeitig werden Luftschadstoffe<br />
und Feinstaub gefiltert. Zuletzt<br />
empfiehlt sich auch das ökologische<br />
Heizen: Nutzen Sie natürliche Energiequellen<br />
und ökologische Rohquellen.<br />
Beim Einsatz von Wärmepumpen setzen<br />
Sie zum Beispiel die Temperatur<br />
von Grundwasser, Erdwärme oder Umgebungsluft<br />
für das Heizen ein. Auch<br />
Solarheizungen sind zuletzt immer<br />
günstiger und effektiver geworden,<br />
jedoch teilweise nur saisonal nutzbar.<br />
Eine sehr klimaschonende Heizmethode<br />
bieten Pellet- und Holzöfen, weil<br />
Sie dabei einen Rohstoff mit neutraler<br />
CO2-Bilanz nutzen.<br />
Weitere Infos finden Sie zum Beispiel<br />
auf dem Informationsportal Nachhaltiges<br />
Bauen (www.nachhaltigesbauen.<br />
de) des Bundesministeriums des Innern<br />
für Bau und Heimat (BMI). Dort<br />
gibt es alles Wichtige rund um das<br />
Thema nachhaltiges Bauen anhand von<br />
vielen Leitfäden und Arbeitshilfen. Zudem<br />
gibt es dort einen jährlich aktualisierten<br />
„Leitfaden nachhaltiges Bauen“<br />
mit umfassenden Informationen zum<br />
nachhaltigen Planen und Bauen von<br />
Gebäuden. Die bereits erwähnte DGNB<br />
bietet auf ihrer Website (www.dgnb.<br />
de) ebenfalls zahlreiche Informationen,<br />
während das natureplus-Gütesiegel die<br />
besten Produkte für nachhaltiges Bauen<br />
kennzeichnet (www.natureplus.org).<br />
Ausblick: Tiny House aus Pappe<br />
<strong>Das</strong> klingt erst einmal unmöglich: Ein<br />
niederländischer Hersteller hat ein stabiles,<br />
modular erweiterbares Haus aus<br />
Pappe und Holz geschaffen, das innerhalb<br />
eines Tages aufgebaut werden<br />
kann und darüber hinaus mindestens<br />
50 Jahre halten soll. Schon der Name<br />
gibt Aufschluss über das System dahinter:<br />
Es heißt nämlich Wikkelhouse,<br />
der Name kommt von dem niederländischen<br />
Wort „wikkelen“, was auf<br />
Deutsch so viel wie „wickeln“ bedeutet.<br />
Und in der Tat besteht das Wikkelhouse<br />
aus insgesamt 24 Lagen Karton. Diese<br />
wurde während der Produktion um<br />
eine rotierende Hauskonstruktion gewickelt.<br />
Doch was passiert beim ersten<br />
Regen mit dem Haus? Schließlich ist<br />
Karton bekanntlich nicht gerade wasserdicht.<br />
Die Lösung liegt in einer Hülle<br />
aus Holz und einer wasserfesten, aber<br />
dennoch atmungsaktiven Membranfolie.<br />
Diese Membran sollte alle 30 Jahre<br />
FAZIT<br />
Nachhaltiges Bauen ist einer DER Zukunftstrends<br />
im Bauwesen <strong>–</strong> dabei wird<br />
der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes<br />
betrachtet und optimiert. So sollen Ressourcen<br />
sparsam verwendet werden und<br />
bestenfalls natürliche Baustoffe wie Holz,<br />
Lehm oder Schiefer zum Einsatz kommen.<br />
Auch im Bereich Wärmedämmung kann viel<br />
Energie und damit bares Geld gespart werden:<br />
Ökologische Dämmstoffe wie Hanf,<br />
Flachs oder Schafwolle sind in der Anschaffung<br />
zunächst etwas teurer, bieten jedoch<br />
viele Vorteile und rechnen sich vor allem<br />
langfristig gesehen. Selbiges gilt auch für<br />
den Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie,<br />
wodurch sich Hausbesitzer komplett<br />
selbst mit Energie versorgen können.<br />
erneuert werden, um das Hauses auch<br />
weiterhin wetterfest zu machen. Die<br />
Basisversion des umweltfreundlichen<br />
Hauses ist aktuell ab ca. 30.000 Euro<br />
erhältlich, allerdings muss aktuell mit<br />
einer Wartezeit von etwa acht Monaten<br />
gerechnet werden. | Text: Vera Mergle<br />
Solarthermiesystem: Sonnenstrahlen erwärmen<br />
Kollektoren auf dem Dach und die<br />
darin enthaltene Wärmeträgerflüssigkeit.<br />
Der Wärmetauscher gibt Solarwärme an das<br />
Wasser im Pufferspeicher ab und stellt diese<br />
zur Verfügung.